Proteste in Ägypten, nieder mit Mursi

[Schurliwurli]

Wurde für Ägypten nicht eine Reisewarnung ausgesprochen?

In Österreich eine partielle Reisewarnung:

Besondere Hinweise


Aufgrund des bis zum 3. Juli laufenden Ultimatums der Armeeführung und anderer angekündigter Ultimaten von Vertretern der Oppositionsbewegung Tamarod wird von nicht unbedingt notwendigen Reisen nach Kairo und anderen Großstädten, insbesondere im Nildelta, wo an mehreren Orten teils gewaltsame Kundgebungen stattfinden, abgeraten.
Hohes Sicherheitsrisiko für Kairo und andere Großstädte, insbesondere in der Deltaregion, wo an mehreren Orten teils gewaltsame Kundgebungen stattfinden. Im ganzen Land kommt es zu Engpässen bei Diesel und Benzin.
In Folge der Demonstrationen vom 30.06.2013 kommt es in Kairo weiterhin zu Kundgebungen, schwerpunktmäßig am Tahrirplatz und beim Präsidentenpalast in Heliopolis. Ausschreitungen rund um Büros von politischen Parteien wurden ebenfalls bestätigt. Da sich bei den Demonstrationen sowohl regierungsnahe Kräfte als auch die Opposition gegenüberstehen, sind gewaltsame Ausschreitungen jederzeit möglich. Es wird dringend empfohlen, Menschenansammlungen zu meiden und insbesondere vom Fotografieren bei Veranstaltungen Abstand zu nehmen.
Aufgrund der derzeitigen Situation kann es zu Streiks kommen, die insbesondere den Reise- und Flugverkehr betreffen könnten.
Die touristischen Zentren am Roten Meer (Hurghada) und am südlichen Sinai (Sharm El Sheikh) sind bislang von den Ausschreitungen nicht betroffen. Einschränkungen der Infrastruktur können aber auch in diesen Zentren die Versorgungslage betreffen.
Auswirkungen der momentanen Energiekrise und der angespannten politischen Situation auf die Infrastruktur des Landes (Strom,- Telefonnetz) sind nicht auszuschließen. In den letzten Tagen sind Störungen beim Mobiltelefonnetz zu verzeichnen.
Bei Reisen nach Kairo wird aufgrund häufiger Demonstrationen und der damit verbundenen Ausschreitungen (insbesondere nach dem Freitagsgebet) auf das hohe Sicherheitsrisiko hingewiesen. Die Gebiete um den Tahrir-Platz (Ägyptisches Museum), "Downtown", das Parlament, den Amtssitz des Regierungschefs und Kirchen im Allgemeinen sollten jedenfalls großräumig gemieden werden. Zeitweise weiten sich die Ausschreitungen aber auch auf andere Stadtteile aus. Zu besonderer Vorsicht wird geraten. Abseits der wichtigsten Touristenzentren sollte die Wohnung bzw. Hotelanlage nach Einbruch der Dunkelheit nicht verlassen werden.
Partielle Reisewarnung für Saharagebiete und für den Sinai abseits der Tourismusorte am Golf von Akaba. Die Warnung umfasst auf dem Sinai sowohl Landverbindungen als auch touristische Ziele abseits der Küste zwischen Sharm-El-Sheikh und Nuwaiba. Für die Küstenstraßen, einschließlich der Verbindung Dahab-Sharm el Sheikh, gilt die Warnung für nächtliche Fahrten.

Quelle: http://www.bmeia.gv.at/aussenministe...gypten-de.html
Österreichisches Außenministerium

http://www.bmeia.gv.at/aussenministe...warnungen.html

[Antonia]

Diese Leute brauchen doch nur den Koran zu lesen. Dort steht ja, dass es den Muslimen auf Erden schlechter geht als den Ungläubigen. Dafür haben sie es dann im Paradies besser.

Im Paradies besser? Abwarten!



Vielleicht sind die 72 Jungfrauen auch anders als die Moslems sich das vorstellen...

[Realist59]

Nun hat die Armee doch konkret mit der Absetzung Mursis gedroht. Dieser hat in einer Rede an das Volk mehr als 40 mal den Begriff "legitimiert" verwendet und meint die demokratische Wahl, mit der er an die Macht gekommen ist. erstaunlich ist, dass die Armee sich einmischt. Mursi hatte kurz nach seinem Machtantritt die Armeeführung in Pension geschickt und ihm genehme Generäle an die Schaltstellen der Armee gesetzt.
Aber wie geht es weiter? Angenommen Mursi tritt zurück und eine Übergangsregierung übernimmt die Staatsgeschäfte. Dann könnte sich die Lage beruhigen und nach einer gewissen Zeit könnte es Neuwahlen geben. Aber wer glaubt, dass sich damit etwas ändert? Auch dann werden wieder rund 80% für radikale Islamisten stimmen und der neue Präsident käme aus der gleichen Ecke wie Mursi.

[Realist59]

Mursi ist abgesetzt, übergangsweise soll Adli Mansur, der Präsident des Verfassungsgerichtes, die Regierungsgeschäfte übernehmen. Eine "Technokratenregierung" soll solange im Amt bleiben, bis aus Neuwahlen eine demokratisch legitimierte Regierung hervorgeht.
Mursi und mehrere seiner Mitarbeiter stehen angeblich unter Hausarrest, nach mehr als 300 Funktionären der Muslimbruderschaft wird gefahndet. Pikant ist natürlich, dass mit Mursi ein demokratisch gewählter Präsident im Amt war und was soll sich eigentlich ändern, wenn die nächste Wahl ansteht?
Auch wenn die Muslimbruderschaft verboten werden sollte, gibt es reichlich ähnliche Gruppierungen in Ägypten die die gleichen Ziele haben. Angesichts der überwältigenden Mehrheit in der Bevölkerung, die eine islamische Republik will, kann sich gar nichts ändern. Die Demonstranten auf dem Tahrir-Platz sind nicht repräsentativ für die ägyptische Bevölkerung. Auch die nächste Wahl wird Islamisten an die Macht bringen.

[Seatrout]

Idioten wie unser Aussenminister reden schon wieder vom "Arabischen Frühling Teil 2". Kaum vorstellbar, dass eine Militärregierung ein demokratisches System aufbauen wird. Aber träumen darf man ja noch, zumindest, wenn man Westerwelle, Roth, etc. heißt. Offensichtlich will Guido die so großzügig an Mursi zugesagten Gelder des bundesdeutschen Steuerzahlers aber trotzdem fliessen lassen, auch wenn ein anderes Regime die Macht übernimmt.

Westerwelle nennt Mursis Absetzung "Rückschlag"

Der Außenminister fordert die Rückkehr Ägyptens zu einer verfassungsmäßigen Ordnung. Er warnt vor "schwerem Schaden" beim demokratischen Übergang. Deutschland aber sei bereit, zu helfen.

weiter

Es sei nebenbei nur erwähnt, dass die BRD in Kürze ganz andere Probleme haben wird, als an den Demokratisierungsprozess im Maghreb zu glauben. Nachdem Griechenland um neue Tranchen bettelt, Portugal, Italien und Co. vor dem AUS stehen, sollte sich der Hosenanzug einmal die Frage stellen, für wen unser Geld noch alles reichen soll? Möglicherweise wird es nämlich bald im eigenen Land benötigt!!!

[Schurliwurli]

Spindelegger: Mursi-Absetzung "bedenklich"

Für Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger ist die Absetzung des demokratisch gewählten Präsidenten Mursi "sehr bedenklich. Eine Militärintervention als Weg zur Konfliktlösung ist in einem demokratischen System nicht akzeptabel", erklärte Spindelegge. Der Vizekanzler richtete einen "dringenden Appell" an alle Beteiligten in Ägypten, Zurückhaltung zu zeigen und auf weitere Gewaltanwendung zu verzichten. "Die Massendemonstrationen der ägyptischen Bevölkerung sind Ausdruck einer tiefen Unzufriedenheit und Frustration und eines starken Wunsches nach echter politischer Veränderung. Konfrontationen und Gewalt sind aber keine Lösung. Der Wandel muss friedlich erfolgen. Die Politik muss nun rasch wieder in die demokratischen Institutionen zurückkehren." Der Weg in Richtung Demokratie müsse fortgesetzt werden.


Verschärfte Reisewarnung


In Bezug auf die rund 8000 Österreicher in Ägypten verwies Spindelegger auf die umfassenden Reisehinweise auf der Homepage des Außenministeriums, die am neuerlich verschärft wurden. Das Außenministerium rät von nicht dringend notwendigen Reise nach Ägypten ab, außer in Tourismusressorts am Roten Meer und Hurghada. Auch wenn derzeit eine sofortige Ausreiseempfehlung nicht ausgesprochen wird, so wird Österreichern, die sich in Ballungszentren befinden, empfohlen zu prüfen, ob ihr weiterer Aufenthalt in Ägypten dringend notwendig ist. Andernfalls wird ihnen nahegelegt, die Heimreise anzutreten.


Saudis gratulieren


Der saudi-arabische König Abdullah gratulierte indes dem designierten Interims-Staatschef Mansur und beglückwünschte das Militär für seine "Weisheit" im Bemühen um eine Lösung der Krise in Ägypten.

Quelle: http://diepresse.com/home/politik/au...direct=1423546

Na dann. Ehrlich gesagt ist eine knackige Militärregierung dort unten noch die beste Lösung. Islamisten und Scharia sind sicher schlimmer, gewählt oder nicht.

[Realist59]

Das sich nun die westlichen Politiker auf die Seite Mursis stellen und den Putsch mehr oder weniger offen kritisieren, liegt eben auch daran, dass unsere Politikerkaste fern jeder Realität lebt. Nach all dem was Mursi in Ägypten angerichtet hat, noch vom demokratischen Übergang zu schwafeln, ist der blanke Hohn. Westerwelle ist nicht mehr als der Hofnarr Merkels.

[Seatrout]

Das sich nun die westlichen Politiker auf die Seite Mursis stellen und den Putsch mehr oder weniger offen kritisieren, liegt eben auch daran, dass unsere Politikerkaste fern jeder Realität lebt. Nach all dem was Mursi in Ägypten angerichtet hat, noch vom demokratischen Übergang zu schwafeln, ist der blanke Hohn. Westerwelle ist nicht mehr als der Hofnarr Merkels.

Yepp! Einmal mehr wird deutlich, wie weltfremd dieses Schattenkabinett wirklich ist. In einem Polittalk war letzte Woche zu hören, als danach gefragt wurde, was denn aus Guido würde, wenn schwarz-gelb im September weiter regieren könnte: "Westerwelle habe sich gefangen, sei staatsmännisch und gebe eine gute Figur als Außenminister ab. Zudem zeichne er sich durch sein erstklassiges und überlegtes Handeln aus.!" Ich dachte, ich höre nicht recht. Immerhin wurde zumindest einmal mehr bestätigt, dass nicht nur die Politik, sondern auch die Presse und deren Stimmen absolut volksfern sind! Nix ist wichtiger, als mehr direkte Demokratie. Das Regime inkl. Opposition, wenn man denn von einer solchen überhaupt reden kann, gehören auf den Scheiterhaufen der Geschichte. Es bedarf eines grundlegenden Neuanfangs, nicht nur in Ägypten!

[Realist59]

26 Tote und zahlreiche Verletzte haben "Gegendemonstrationen" der Mursi-Anhänger gefordert. Polizei und Armee hielten sich anfangs auffallend zurück und ließen Gegner und Anhänger Mursis aufeinanderprallen. Es wird nun spekuliert, dass Bürgerkriegsähnliche Unruhen zugelassen werden um gegen die Muslimbrüder vorgehen zu können.

[von Nettelbeck]

Wer 600 €uro und ein paar Zerquetschte für ne Woche Urlaub AI ausgibt und erwartet dafür noch einen Spitzenurlaub zu bekommen, der hat selber schuld. Ob Ägypten (wo unsere Frauen noch nicht mal im Restaurant bedient wurden, während mein Schwiegersohn und ich schnorchelten) oder auch die Türkei, daß alles sind Billigländer, um die es eigentlich gilt lieber einen Bogen zu machen. Steine sammeln in der Türkei kann schnell zum Verlust von Tausenden von Euros führen oder Alternativ ne längere Haftstrafe.