Geschichtsaufarbeitung gilt nur für Deutschland

[holzpope]

Aus "Junge Freiheit" deutschem Muster 26/13:

Sergej Naryschkin, Chef der russischen Staatsduma, hat sich dagegen ausgesprochen, eine kritische Aufarbeitung der Sowjetzeit nach deutschem Muster vorzunehmen.
Russland habe keinen Grund, seine Geschichte zu bereuen.
Die Politik der UdSSR sei zwar keineswegs musterhaft gewesen, jedoch habe die Sowjetunion nie Nationen in Sorten eingeteilt und nicht die Vernichtung ganzer Völker angestrebt.
Komisch nur, dass er zu vergessen scheint, dass unter Josef Stalin über 20 mio. eigene Landsleute sinnlos umgebracht wurden, dass hunderttausende deutsche Soldaten in Gefangenenlagern verhungert sind, dass seine Soldaten tausende deutsche Flüchtlinge auf ihrer Flucht vor der Vertreibung umgebracht haben, indem sie aus Flugzeugen regelrecht Jagd auf Flüchtlingstrecks gemacht haben und wahllos in die Menschenmassen geschossen haben, wo viele noch von russischen Panzern plattgewalzt wurden.
Auch die Grenzkonflickte mit Finnland hat er vergessen.
Aber von uns deutschen verlangt man heute noch, uns an die Nazivergangenheit zu erinnern.
Ein Gewissen haben anscheinend nur die kleinen Leute, wer ganz oben regiert, der kann es ruhig ablegen, da braucht man es nicht mehr.

[malignus]

das ist so eine Sache... Eigentlich sollte man sich daran ein Beispiel nehmen. Die Türken verwehren sich ihrer Vergangenheit in Sachen Völkermord an den Armeniern und auch in Russland nimmt man es so hin, dass unter Stalin mehr Menschen das Zeitliche segnete als es der Nationalsozialismus fertig brachte.
In beiden Ländern scheint es keine Selbstkasteiungslobby zu geben - und wenn muss diese verdammt klein sein. Da haben die Russen und die Türken in der hinsicht Glück gehabt.
Man muss ja seine Augen nicht vollkommen vor den Greuel der Vergangenheit verschließen, aber man kann es auch massiv übertreiben, wie man an unserem verqueren Land sieht. Und da kommt auch schon wieder der nächste Punkt für Russland. Sie können dies - man kann einfach beschließen "nein, wir arbeiten die UdSSR Zeit nicht auf" und es gibt keinen Aufschrei der scheinheiligen Weltgemeinschaft. Und selbst wenn dieser Aufschrei kommt, dann verwehrt sich Russland dem trotzdem. So funktioniert es wenn man ein souveräner Staat ist.
Tja, verrückte Welt.

[Antonia]

Aus "Junge Freiheit" deutschem Muster 26/13:

Sergej Naryschkin, Chef der russischen Staatsduma, hat sich dagegen ausgesprochen, eine kritische Aufarbeitung der Sowjetzeit nach deutschem Muster vorzunehmen.
Russland habe keinen Grund, seine Geschichte zu bereuen.
Die Politik der UdSSR sei zwar keineswegs musterhaft gewesen, jedoch habe die Sowjetunion nie Nationen in Sorten eingeteilt und nicht die Vernichtung ganzer Völker angestrebt.
Komisch nur, dass er zu vergessen scheint, dass unter Josef Stalin über 20 mio. eigene Landsleute sinnlos umgebracht wurden, dass hunderttausende deutsche Soldaten in Gefangenenlagern verhungert sind, dass seine Soldaten tausende deutsche Flüchtlinge auf ihrer Flucht vor der Vertreibung umgebracht haben, indem sie aus Flugzeugen regelrecht Jagd auf Flüchtlingstrecks gemacht haben und wahllos in die Menschenmassen geschossen haben, wo viele noch von russischen Panzern plattgewalzt wurden.
Auch die Grenzkonflickte mit Finnland hat er vergessen.
Aber von uns deutschen verlangt man heute noch, uns an die Nazivergangenheit zu erinnern.
Ein Gewissen haben anscheinend nur die kleinen Leute, wer ganz oben regiert, der kann es ruhig ablegen, da braucht man es nicht mehr.

Ich habe es schon an anderer Stelle in diesem Forum erwähnt, aber erwähne es noch einmal: Auch Stalin ließ Juden verfolgen und töten, auch unter Stalin mußten Juden den Judenstern tragen. Joseph Stalin ließ doppelt so viele Menschen ermorden und ließ auch Lager errichten, die man als "Konzentrationslager" bezeichnen könnte. Aber die übliche Haltung, auch bei den Linken in Deutschland heutzutage ist immer noch: "Wir Linken haben uns nichts vorzuwerfen, weil wir ja keine Rassenideologie vertreten haben." Sie tun so, als wären die Verbrechen der Kommunisten irgendwie weniger schlimm als die der Nationalsozialisten, und das bis heute...

[Antonia]

das ist so eine Sache... Eigentlich sollte man sich daran ein Beispiel nehmen. Die Türken verwehren sich ihrer Vergangenheit in Sachen Völkermord an den Armeniern und auch in Russland nimmt man es so hin, dass unter Stalin mehr Menschen das Zeitliche segnete als es der Nationalsozialismus fertig brachte.
In beiden Ländern scheint es keine Selbstkasteiungslobby zu geben - und wenn muss diese verdammt klein sein. Da haben die Russen und die Türken in der hinsicht Glück gehabt.
Man muss ja seine Augen nicht vollkommen vor den Greuel der Vergangenheit verschließen, aber man kann es auch massiv übertreiben, wie man an unserem verqueren Land sieht..

Eine sachliche Beschäftigung mit der Angelegenheit würde ja schon völlig ausreichen. Aber man kann es schon als Hysterie bezeichnen, was in Deutschland passiert.

Und da kommt auch schon wieder der nächste Punkt für Russland. Sie können dies - man kann einfach beschließen "nein, wir arbeiten die UdSSR Zeit nicht auf" und es gibt keinen Aufschrei der scheinheiligen Weltgemeinschaft. Und selbst wenn dieser Aufschrei kommt, dann verwehrt sich Russland dem trotzdem. So funktioniert es wenn man ein souveräner Staat ist.

Ja, ich denke da hast Du den Kern getroffen. Außerdem: Die Sieger schreiben die Geschichte und die UdSSR gehörte bekanntlich zu den Siegern. Nur die Verlierer müssen ihre Vergangenheit "aufarbeiten".

[John Rambo]

Die USA nicht zu vergessen.

Von Europa aus gelangte das Pockenvirus im frühen 16. Jahrhundert auf den amerikanischen Kontinent, wo es für katastrophale Epidemien sorgte. Die weißen Eroberer halfen dem Virus anscheinend absichtlich bei der Verbreitung. Sie überreichten den nordamerikanischen Indianern die Decken Pockeninfizierter als Gastgeschenk. Das Virus trug maßgeblich dazu bei, die Ureinwohner Nordamerikas stark zu dezimieren, und war wahrscheinlich am Zusammenbruch der Inka- und Aztekenreiche beteiligt. Ähnliche Auswirkungen hatten die Pocken, als sie den letzten Kontinent erreichten, den sie bislang verschont hatten. Die australischen Aborigines starben in großer Zahl an der Infektion, der ihr Immunsystem nichts entgegenzusetzen hatte. Und auch hier vermuten einige Historiker, dass die Pocken absichtlich verbreitet wurden, um den Siedlern das Leben zu erleichtern.


http://www.pharmazeutische-zeitung.d...dizin1_04_2003

Bei den Indianerkriegen in Amerika dienten die Erreger der Pocken sogar als biologische Waffe: Im Jahr 1763 schlossen die mit den Franzosen verbündeten Indianer die Engländer im Fort Detroit am Ohio ein. Daraufhin schenkte der Befehlshaber des Forts, ein Oberst Henry Bouquet, zwei zu Verhandlungen im Fort weilenden Häuptlingen als Zeichen seiner Anerkennung einige pockeninfizierte Decken. Einige Zeit später gab es unter den völlig ungeschützten indianischen Bewohnern und Kriegern der Umgebung eine schwere Pockenepidemie mit zahlreichen Toten. Die Europäer dagegen waren durch zahlreiche frühere Pockenepidemien stark durchseucht und daher relativ wenig gefährdet.


http://www.arzt-auskunft.de/patiente...d=1312&k=2&t=k

[Realist59]

Es gibt zahlreiche Völker, die massiv Dreck am Stecken haben und sich nicht darum kümmern. Japan gehört auch dazu. Für die Briten ist jeder ihrer Kriege eine heroische Sache, die Türken fälschen die Historie wo sie nur können um einen Anspruch auf die heutige Türkei erheben zu können und die USA haben sogar die Stirn Deutschland wegen Sklaverei anzuklagen ohne die eigene Geschichte aufzuarbeiten. Alle diese Länder haben eines gemeinsam, sie haben keine Gruppe innerhalb der eigenen Bevölkerung, die einen Vorteil daraus zieht, die Geschichte für eigene Belange zu deuten und zu instrumentalisieren.

[Turmfalke]

Ein Wahnsinn macht doch einen anderen nicht besser! Das wissen schon meine Kinder: Das eigene Unrecht lässt sich durch das anderer nicht gutmachen und auch nicht kleinermachen!!! Warum andere Nationen die Vergangenheit nicht aufarbeiten wollen, weiß ich nicht, verstehe ich auch nicht. Heißt aber nicht, dass wir Aufarbeitung nicht nötig hatten, sehr sogar haben wir das auch weiterhin nötig!!!! Und wie groß die Gefahr einer Wiederholung gerade bei uns im Land ist ( ja, so ist das, warum weiß ich auch nicht genau, aber irgendwie haben hier Menschen besonders viel Angst, dass sie zu kurz kommen und suchen immer schnell Schuldige, die selbstverständlich!!! Nicht sie selbst sind. Sehr merkwürdig.....), kann m
an ja gut erkennen, wenn man sich nur etwas umsieht. Aber: Hauptsache korrekt!

Man kann sich auch zu Tode aufarbeiten. In der wievielten Generation arbeiten wir auf? Die Aufarbeitung ist ja sozusagen schon Parteiprogramm geworden und widerspricht damit dem demokratischen Gedanken, denn Erziehung von oben verordnet ist diktatorisch und mündet zwangsläufig in Manipulation durch eine dem Erziehungsgedanken entsprechende einseitige Betrachtungsweise und die verordneten Schlußfolgerungen aus dieser Betrachtung. Sie heißen auf die heutige Politik bezogen zum Beispiel ungezügelte Einwanderung und Appeasement gegenüber radikalen und faschistischen Weltanschauungen, die sich so in aller Ruhe in diesem Land breitmachen können.

Übrigens waren Schulkinder vor kurzem im Rahmen eines freiwilligen Schulprogramms in der Synagoge und sie kamen sehr enttäuscht wieder, glaubten sie doch, einiges vom jüdischen Glauben zu erfahren. Stattdessen wurden sie von einer älteren Jüdin über das Dritte Reich aufgeklärt. Das zu den Erziehungsprogrammen dieser Republik.

[Turmfalke]

Wenn ich hier die Beiträge lese, kann ich nur sagen: die Aufarbeitung ist noch nicht annähernd genug. Das kriegen wir eben nicht mehr los. So ist das. Mit mancher Wahrheit muss man leben. Ist scheiße, aber ist so. Es gibt Dinge, die werden eben nicht ganz wieder gut. Aber vielleicht habt ihr auch recht, wennihr euch gegen die aAufarbeitung wehrt: Bringt bei manchen ( hoffentlich sind es nicht so viele, wie ich es im Moment befürchte) Deutschen eh nix. Extreme Leute sind unverrückbar.

Schon wieder so eine Wischi-Waschi-Entgegnung. Welche Beiträge sind die Beiträge, die du hier so liest, und die dir Anlaß zu deinen Statements geben? Wer ist "Ihr"? Warum antwortest du mir nicht konkret? Es gehört zum guten Ton, auf die Beiträge seiner Vorschreiber einzugehen und nicht so einen bezugloses Posting nachzusetzen.

Ich gehöre schon zu der Generation, die kaum Geschichtskenntnisse im Unterricht gewinnen konnte, weil sich der Unterricht immer wieder nur und ausschließlich auf diese Zeit fokussierte. Andere Epochen wurden nur rudimentär behandelt, das Mittelalter zum Beispiel so gut wie gar nicht. Aber natürlich: Weiter so! Zuviel Wissen schadet! Das wußten alle großen Diktatoren.

[John Rambo]

Ein Wahnsinn macht doch einen anderen nicht besser! Das wissen schon meine Kinder: Das eigene Unrecht lässt sich durch das anderer nicht gutmachen und auch nicht kleinermachen!!!

Genau!!!!!!!!!!!!!

Kein anderes Unrecht lässt sich durch die Shoah entschuldigen!

- Nicht der Bombenterror gegen deutsche Städte
- Nicht die Völkerrechtswidrigen Todesurteile nach dem IIWK
- Nicht die 7500 von Ausländern ermordeten Deutschen seit 1990

Schon gar nicht
-Die Ausrottung der Indianer
-Die Ausrottung der Aborigines
-Die Kriegsverbrechen in Korea mit Verlustraten von 24% in der Zivilbevölkerung.
-Die Kriegsverbrechen in Vietnam
-Die Killing-Fields
-Den Holodomor
-Aghet
-Die stalinistischen Säuberungen
-Den langen Marsch
-Der Genozid an den Tutsi
und vieles mehr.

[John Rambo]

Das verstehe ich gar nicht. Wieder habe ich das Gefühl, dass hier einige ( und damit meine ich alle von euch, die sich hier zu diesem Thema geäußert haben, nur dass da keine Missverständnisse aufkommen) den Diskussionen nicht gewachsen sind. Woran mag das denn wohl liegen?? (Es ist nicht so, dass ich zu dieser Frage keine Ideen hätte... Aber auch wird es wohl mit dem Mitdenken wieder schwierig für die meisten hier....)

Das liegt wohl daran, dass Du weder auf Argumente eingehst noch welche hast.