Acht neue Tunnel in Mekka

[burgfee]

Eight tunnels to ease traffic in Makkah

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JEDDAH: ARAB NEWS
Thursday 30 May 2013
Last Update 30 May 2013 2:54 am


Eight new tunnels, including two for pedestrians, are under construction in the holy city of Makkah to ensure free flow of pilgrims and vehicles, press reports said yesterday.
“The tunnels are constructed as part of King Abdullah Project for Expansion of Makkah and holy sites,” one source said, adding that
they would be ready for use shortly.
The project includes construction of three emergency tunnels for rapid evacuation purposes, two tunnels for sewage and electricity and one for services.
The pedestrian tunnels will have a width of 16 meters each and a height of 8.3 meters.
Both tunnels located side by side, with a length of 740 meters, originate from the side of Masaa (the running area between Safa and Marwa) and ends at Hajoun, the source said.
In a related development, Water and Electricity Minister Abdullah Al-Hussayen said the King Abdullah Zamzam Water Distribution Center in Makkah is working round the clock and throughout the year and can supply 200,000 bottles (10 liters each) daily.
The center, which was set up at a cost of SR 700 million, has four production lines while its tanks have a storage capacity of 36,000 cubic meters.
“We are planning to construct another storage tank with a capacity of 40,000 cubic meters,” the minister said.
Total production of the center reached 1.8 million cubic meters since its inception three years ago, of which 1.3 million cubic meters was pumped to the two holy mosques.
Last year it distributed 650,000 bottles of water among the Haj pilgrims.

http://arabnews.com/news/453403

[Turmfalke]

Die Pilger gehen ja auch durch einen Tunnel zum Heiligtum.

Ich hatte mal einen Bilderthread über Mekka eingestellt.

[burgfee]

pedestrian road tunnel clip#1 hajj 1432.2011(full HD)نفق طريق المشاة

Statt meditativer Gebetsmusik hört man den Krach der Lüftung.

[burgfee]

MEKKA
Tödliche Wallfahrt

Montag, 21.04.1997, 00:00 · von Kim Rahir

Der Hadsch, die heilige Pflicht, artet zur Gefahr für Leib und Leben vieler Pilger aus


Jeder Muslim sollte einmal in seinem Leben nach Mekka pilgern, sofern er finanziell und gesundheitlich dazu in der Lage ist. So schreibt es der Koran vor (Sure 3, 97). Doch die heilige Pflicht birgt ungeahnte Gefahren. Für 343 islamische Pilger endete die diesjährige Wallfahrt, „der Hadsch“, mit dem Tod, 2000 wurden verletzt.

Die Inder, Pakistani und Bangladescher hatten auf engstem Raum im Zeltlager in der Nähe Mekkas gesiedelt, als der Brand ausbrach. Ein Gaskocher, so Augenzeugen, soll explodiert sein. Starke Wüstenwinde fachten das Feuer an – innerhalb von drei Stunden brannten 70 000 Zelte ab.

„Es war eine menschliche Tragödie ohne politische Hintergründe“, erklärte schnell der saudiarabische Botschafter in London, Ghazi al-Gosaibi. Von diesem eiligen Kommentar abgesehen, bewahrten die saudischen Behörden ihre übliche Verschlossenheit: Erst zehn Stunden nach dem Unglück am Dienstag veröffentlichte der saudische Zivilschutz eine Opferbilanz.

Die Presse der benachbarten Golfstaaten, die sich stets loyal zum mächtigen Königreich verhalten, riskierte zum erstenmal einen Hauch von Kritik: Vielleicht könne man aus dem Unglück für die Zukunft lernen, hieß es beispielsweise in der emiratischen „Khaleej Times“. Schon in der Vergangenheit war es immer wieder zu Katastrophen gekommen:

-1990 brach in einem Tunnel zwischen Mekka und Mina wegen eines Stromausfalls eine Panik unter den Pilgern aus. Beim Versuch zu fliehen wurden mehr als 1400 Menschen zu Tode getrampelt.

-1994 starben bei einer Panik in Mina 270 Gläubige.

-1995 kamen bei einem Brand drei Pilger ums Leben.

Fast 30 Milliarden Mark gab die saudische Regierung in den vergangenen zehn Jahren aus, um die Einrichtungen rund um Mekka auszubauen und sicherer zu machen. An den größten Straßen, an Brücken und in Tunneln sind Kameras installiert, um die Bewegung der frommen Massen kontrollieren zu können.

Doch eine Panik ist jederzeit möglich, die Enge begünstigt sie. Zwei Millionen Gläubige drängeln sich zur Zeit der Wallfahrt um Mekka. Hier befindet sich die Kaaba im Hof der Hauptmoschee, die in der frommen Legende als Nabel der Erde gilt. Siebenmal umrunden die Pilger das rechteckige Gebäude mit dem schwarzen Meteoriten, bevor sie ihn küssen. Höhepunkt des Hadsch bildet das Verweilen auf der Hochebene Arafat, wo der Prophet Mohammed der Überlieferung zufolge sein letztes Gebet sprach.

Da die Wallfahrt zu den fünf Säulen des Islam gehört, dürften die Pilgerzahlen in Zukunft kaum sinken. Organisatorische Mängel wollen sich die Saudis nicht vorwerfen lassen. Die Oberherrschaft über die Wiege des Islams sichert dem saudischen Herrscherhaus einen Teil seiner Legitimität.

Die Leiden der Pilger werden auch weiterhin mit der Ankunft in Saudi-Arabien beginnen: Am Flughafen von Dschiddah, wo fast alle Mekka-Pilger aus dem Ausland ankommen, dauert die Abfertigung der Fluggäste schon in normalen Zeiten bis zu fünf Stunden. Wenn unter den riesigen weißen Sonnendächern vor dem Flughafen Hunderttausende Pilger warten, bricht der Notstand aus. Einziger Trost: Wer auf der Hadsch stirbt, kommt als Märtyrer sofort ins Paradies.

IMMER WIEDER KATASTROPHEN

1997 Brand im Zeltlager bei Mekka. 343 Pilger sterben.

1994 Bei einer Panik in Mina werden 270 Pilger zu Tode getrampelt.

1990 In einem Tunnel bei Mina bricht Panik aus: 1426 Pilger kommen ums Leben.

http://www.focus.de/politik/ausland/...id_164018.html