Guten Morgen, Mittelalter: Warum das NSU-Verfahren eingestellt werden muss

[fari14]

Der Autor Gerhard Wisnewski sieht Berichte der Bild über den NSU-Prozess etwas anders. Von Medien und von den meisten Leuten wird Beate Zschäpe schon vor dem Urteilsspruch, der noch in weiter Zukunft ist, als Mörderin abgestempelt. Normalerweise ist bis zum endgültigen Urteil erstmal von einer Unschuld auszugehen. Ganz anders im Fall Zschäpe. Mal abwarten, was aus diesem Prozess wird.

»Der Teufel hat sich schick gemacht«, schreibt Bild über die in München angeklagte Beate Zschäpe. Für andere ist sie schlicht eine »Mörderin«, ein »Hitlerkind« und eine »Nazi-Braut«. Opfer-Angehörige setzen das Gericht ebenso unter Druck wie Demonstranten, Politiker und eine internationale Medienindustrie. Ein unvoreingenommener und ergebnisoffener Prozess ist damit nicht mehr zu erwarten. Während Deutschland anhand des Prozesses seine Rechtsstaatlichkeit beweisen will, geht das in Wirklichkeit nur noch auf einem Weg: durch Einstellung des Verfahrens – weil ein fairer Prozess nicht mehr möglich ist.

hier weiterlesen....

[Turmfalke]

Sehr weit ausgeholt, wenn eine Zeitung über eine Person als "Teufel" schreibt und zwar schon vor dem Urteilsspruch.

Ich mag dieses gesellschaftliche Klima, das über unser Land zieht, nicht mehr. Zuviel erinnert inzwischen an vergangene Zeiten.

[Realist59]

Das erinnert fatal an den Prozess gegen Vera Brühne. Damals sorgte der Stern mit einer mehr als grenzwertigen Berichterstattung für Druck auf den Richter, der Brühne dann auch zu lebenslanger Haft verurteilte. Ein fairer Prozess ist auch bei Zschäpe nicht mehr möglich.

[Elena Markos]

Selbst wenn Frau Zschäpe nur für Böhnhardt und Mundlos gekocht hat, ist sie selbstverständlich schuldig! Und muss zu einer laaangen Haftstrafe verurteilt werden. Wir kennen ja alle dei verdrehten Richter, die den Anklagten mit Mihigru auch nach dem fünften Raubüberfall auf Bewährung davonkommen lassen, weil sie ihm die Zukufnt nicht verbauen wollen, bzw. weil er sie so nett grüßt!

[John Rambo]

«Es handelt sich eher um einen Einmarsch als um einen Ausbruch», sagte Regierungsrätin Béatrice Métraux (Grüne) an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz in Lausanne. Hinter dem Ausbruch stünden Vertreter organisierter Kriminalität, die schwer bewaffnet zugeschlagen hätten.
Die Banditen verwendeten Waffen wie in Kriegsgebieten, darunter die als Kalaschnikow bekannte AK-47. Dies sei in der Schweiz noch nie vorgekommen, hielt Métraux fest. Sie kündigte sofortige Massnahmen für das Gefängnis in Orbe VD an.
Von den Einbrechern fehlt jede Spur
Das Gefängnispersonal ist schockiert über die Gewalt und muss psychologisch betreut werden. Von den Ausbrechern fehlt nach wie vor jede Spur. Auch das Fluchtauto kam trotz einer Grossfahndung nicht mehr zum Vorschein, wie Jean-Christophe Sauterel, Mediensprecher der Kantonspolizei, sagte.
Bei den Entwichenen handelt es sich um Adrian Albrecht, einen 52-jährigen Schweizer, und den 34-jährigen Bosnier Milan Poparic, wie die Waadtländer Kantonspolizei am Freitagmorgen mitteilt. Letzterer war ein Mitglied der Juwelenräuber-Bande «Pink Panther». Diese hatten 2012 in Luzern eine Bijouterie leer geräumt und Uhren im Wert von 1,3 Millionen Franken erbeutet

http://www.20min.ch/schweiz/romandie/story/25526809


Das ist doch mal eine Spur.

[burgfee]

Das erinnert fatal an den Prozess gegen Vera Brühne. Damals sorgte der Stern mit einer mehr als grenzwertigen Berichterstattung für Druck auf den Richter, der Brühne dann auch zu lebenslanger Haft verurteilte. Ein fairer Prozess ist auch bei Zschäpe nicht mehr möglich.

Vera Brühne

http://www.zeit.de/wissen/geschichte...4/vera-bruehne

http://www.spiegel.de/thema/vera_bruehne/

Die großen Kriminalfälle - Lebenslänglich für Vera Brühne


http://www.youtube.com/watch?v=c31eQ1IEtV0

[Realist59]

Sehenswertes Video! Wie man derzeit im Fall Gustl Mollath sehen kann, hat sich in der bayerischen Justiz nichts geändert. Was damals geschah und bis heute geschieht, ist atemberaubend.

[holzpope]

Dieses Thema haben wir zwar schon öfter durchgekaut, aber man kann nicht genug über unsere Medien berichten, die sich gerne als zweite Instanz in Punkto Rechtsprechung sehen.
Bild und Stern haben sich bisher immer groß getan als Hetzer und Schreier gegen angebliches Unrecht, allerdings nur bei Fällen, wo man gerne einen Schuldigen präsentieren will, weil der so schön ins Bild passt.
Da zur Zeit unsere Justiz im Umbruch ist in Richtung Scharia, ist solche Vorverurteilung besonders gefährlich.
Im Fall Zschäpe ohnehin, da die türkischen Medien und Erdogan nichts anderes gelten lassen, als einen Schuldspruch.
Alles andere würde zu Tumulten führen und mit großer Wahrscheinlichkeit auch Menschenleben kosten.
Wir deutschen haben gefälligst vorauseilenden Gehorsam abzuliefern, wie gehabt!