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  1. #1
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    Islamisierung der Türkei: Raki gegen Ayran

    Gerne verweisen die Türken auf den im Lande frei verkäuflichen Alkohol wenn man sie auf die islamische Ausrichtung der Türkei anspricht. Nach dem Motto: wo es etwas zu saufen gibt, kann es mit dem Islam nicht so doll sein, werden die im Land selbst hergestellten Alkoholika Raki und Efes-Bier präsentiert. Raki ist Geschmacksache und erinnert stark an den griechischen Ouzo. Als Erdogan Bürgermeister in Istanbul war, versuchte er die Stadt alkoholfrei zu machen, scheiterte aber am massiven Protest des Tourismusgewerbe. Nun versucht er es erneut und überzieht das Land mit einer Offensive gegen Alkohol. Ayran, so sagte er vor kurzem, sei das Nationalgetränk der Türken und nicht Raki. Erdogans Gegner wittern nun einen weiteren Versuch die Türkei islamischer zu machen. Erdogan weiß sehr wohl, dass er durch Verbote einen Schritt zu weit gehen würde und so dürfte die Alkoholsteuer bald wieder angehoben werden. Seit Erdogans Regierungsantritt hat sich der Preis für eine Flasche Raki verdreifacht. Indem er Alkohol extrem teuer macht, wird der Konsum zurückgehen, so das Kalkül des AKP-Chefs.









    Ayran, der Bierersatz?

    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Islamisierung der Türkei: Raki gegen Ayran

    also ich für meinen Teil finde Ayran widerlich und habe nichts gegen ein gutes Glas Raki ;-)
    Erdogan sollte aufpassen, dass er sich nicht irgendwann mit seiner Islamisierung die Finger verbrennt.
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  3. #3
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    AW: Islamisierung der Türkei: Raki gegen Ayran

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Gerne verweisen die Türken auf den im Lande frei verkäuflichen Alkohol wenn man sie auf die islamische Ausrichtung der Türkei anspricht. Nach dem Motto: wo es etwas zu saufen gibt, kann es mit dem Islam nicht so doll sein, werden die im Land selbst hergestellten Alkoholika Raki und Efes-Bier präsentiert. Raki ist Geschmacksache und erinnert stark an den griechischen Ouzo. Als Erdogan Bürgermeister in Istanbul war, versuchte er die Stadt alkoholfrei zu machen, scheiterte aber am massiven Protest des Tourismusgewerbe. Nun versucht er es erneut und überzieht das Land mit einer Offensive gegen Alkohol. Ayran, so sagte er vor kurzem, sei das Nationalgetränk der Türken und nicht Raki. Erdogans Gegner wittern nun einen weiteren Versuch die Türkei islamischer zu machen. Erdogan weiß sehr wohl, dass er durch Verbote einen Schritt zu weit gehen würde und so dürfte die Alkoholsteuer bald wieder angehoben werden. Seit Erdogans Regierungsantritt hat sich der Preis für eine Flasche Raki verdreifacht. Indem er Alkohol extrem teuer macht, wird der Konsum zurückgehen, so das Kalkül des AKP-Chefs.









    Ayran, der Bierersatz?


    Raki ist der geklaute Ouzo der Griechen, von den Osmanen besiegt und besetzt. Osmanische Erfindungskunst eben oder mit den Prinzen zu sprechen: Es ist alles nur geklaut.

    Ayran paßt in der Tat gut zu den Türken, denn er verweist auf die Kultur der Zelte und Jurten. Vergorene Milchgetränke und Joghurt sind die Speisen und Getränke - Entschuldigung, wenn ich dies so frei sage - primitiver Nomadenvölker und man findet diese Getränke, Suppen und Speisen auf dieser Grundlage (französische Küche sieht anders aus) auf der ganzen Welt dort, wo primitive Völker in Zelten mit ihren Ziegen, Schafen und Kamelen hausen.

    Daß diese nomadische Kultur bei den Türken immer noch hochgehalten wird, kann man bei jedem Hammel-Grillfest unter freiem Himmel dort, wo sich einst ein grüner Rasen eines Parks erstreckte betrachten, auch bei anderen Gelegenheiten wie Krankenbesuchen etc. wird prompt ein ganzes Picknick dort aufgebaut, wo es nur ein wenig Platz hat, ganz dem türkischen Sprichwort folgend: "Heimat ist da, wo man satt wird." (Ebenfalls ein Sprichwort aus einer Nomadenkultur).

  4. #4
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    AW: Islamisierung der Türkei: Raki gegen Ayran

    Was haben wir Türken erwartet? Primitives Niveau und null Geist, so sieht es bei denen leider aus. Naja, wenn der Cousin immer die Cousine heiratet...

  5. #5

    AW: Islamisierung der Türkei: Raki gegen Ayran

    ...LIDL hat mittlerweile Ayran im Kühlregal und einige Mitarbeiter sprechen türkisch, obwohl die Geschäftsleitung es untersagt hat, vor Kundschaft Türkisch zu reden......

  6. #6
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    AW: Islamisierung der Türkei: Raki gegen Ayran

    Der Thread stammt von 2013 und hat an Aktualität nichts eingebüßt. Erdogans Strategie ist langfristig angelegt. Steter Tropfen höhlt den Stein. Nach und nach wächst eine Generation heran, die nur Erdogan als Staatschef kennt und seiner islamischen Ideologie folgt. So erreicht Erdogan sein Ziel aus der Türkei einen strammen islamischen Staat zu machen. Es ist noch gar nicht so lange her, da schwärmten naive deutsche Journalisten vom Musterland Türkei......

    Erdogan verbietet die Freiheit, die Musik, den Alkohol….
    Wenn Überschriften alles verraten: „Musik wird als störend empfunden – Erdogan irritiert mit Lockerungs-Ausnahme“ (ntv), „Beschränkung der Freiheit? Erdogan dreht die Musik ab“ (Augsburger Allgemeine) oder „Erdogan verbietet Musik nach Mitternacht“ (Die Rheinpfalz).
    Ruhe im Stall, der Kalif möchte nicht gestört werden. Was bereits vor mehr vor 20 Jahren Ahner und Mahner auf den Plan rief, ist heute unangenehme Gewißheit. Das säkulare Erbe Ata Türks liegt in Trümmern, regelrecht zerbombt durch Maßnahmen im Namen des islamistischen Religionsfaschismus. Eine Gesellschaft unterm Schleier. Eine Theokratie im Auf- und Ausbau. Allahu-akhbar.
    „Als im Istanbuler Macka-Park an einem sonnigen Nachmittag kürzlich Livemusik erklang, war das eine kleine Sensation. Die Popgruppe Redd war unangekündigt in dem Park erschienen, wo hunderte Menschen im Gras saßen, um eine der letzten Grünflächen im Stadtzentrum zu genießen. Die drei Musiker stellten tragbare Verstärker auf die Wiese und legten los – zur gewaltigen Freude des Publikums, denn Livemusik hatte es in Istanbul schon lange nicht mehr gegeben. Lange währte die Freude nicht: Nach ein paar Liedern schritt die Polizei ein und verwies auf die Corona-Bestimmungen. Die Musiker mussten aufhören. An dem Musik-Verbot soll sich auch nach dem Ende der Corona-Beschränkungen in der Türkei am 1. Juli nichts ändern. Musik bleibt nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Mitternacht verboten.“

    Erdogan haut ein Ding nach dem andern raus. Nichtkonforme Medien werden zerschlagen, Chefredakteure wandern in den Knast, wo bereits tausende von Lehrern, Richtern und ehemalige Soldaten einsitzen, Kreative und Künstler sowie Kurden gleich dutzendweise. Erdogan ist ein lupenreiner Theokrat, ein Feind der Demokratie im europäisch-asiatischen Großraum. Erdogan und seine Türkei werden vom Westen aber immer weiter als Brücke in den Orient gesehen und finanziert. Es ist aber lediglich eine Startrampe in Istanbul, mit der Erdogan die Griechen, die Kurden, die Armenier zum Teil osmanisch-großräumig beschießt. Über diese Startrampe kommen auch Inhalte, Imame, Gelder für Moscheebauten.

    Der Westen hat auch eine Rampe, eine Resterampe einstiger Werte, über diese Rampe werden Milliarden an Geldern in den türkischen Staat gepumpt. Das Ergebnis dieses Appeasements lässt sich jetzt bestaunen: Das von den Taliban schon bekannte Musikverbot in einem theokratischen Unterdrückungsstaat jetzt auch in der Türkei. Aber keiner regt sich noch auf. Das demokratische Gewissen hat sie alle verlassen. Wir verbieten Autos und Kernkraftwerke, sollen die anderen doch tun und lassen, was sie wollen. Kampf der Klimakrise. Oma ist ne Klimasau. Und jedem Stadion seine Regenbogenfarben. In den Knästen der Türkei ist es bitter. Dort sitzen Tausende ohne eine Chance auf einen fairen Prozeß, oft ohne Anklageschrift, viele werden in den muselmanisch-osmanischen Erdogan-Verliesen sterben. Einfach so. Allahu-akhbar.

    „Für viele Musiker, Kneipiers und Regierungskritiker steht fest, dass die neue Sperrstunde nur einen Grund hat: Der Präsident wolle der Gesellschaft seine islamisch-konservativen Wertvorstellungen aufzwingen. Schon während eines Corona-Lockdowns im Mai hatte sich die Regierung mit einem Alkoholverbot den Verdacht eingebrockt, die Türkei islamisieren zu wollen. Mit seiner neuen Ankündigung erntete Erdogan einen Proteststurm. Nicht die Musik störe die Türken, sagte Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu an Erdogan gerichtet: „Was das Land nervt, bist du.““

    https://www.journalistenwatch.com/20...a-tuerks-erbe/
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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