Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen

  • 22.06.2015 16:41 Uhr





Zeugen sterben, die Polizei versagt und der Verfassungsschutz steckt mittendrin. Jetzt will Beate Zschäpe aussagen. Doch der Prozess gegen die NSU liefert mehr Fragen als Antworten. Die sieben Mysterien der Terrorgruppe.
Es wäre die Wende im NSU-Prozess: Will Beate Zschäpe wirklich ihr Schweigen beenden? Sie beschäftigte sich mit dem Gedanken, schreibt sie. Was dahinter steckt ist noch unklar. Florian H. wollte auch aussagen. Er war aus der Neonazi-Szene Baden-Württembergs ausgestiegen, wurde von ehemaligen Neonazi-Genossen bedroht und als „Judas“ beschimpft. Als er den Entschluss fasste, mit der Polizei zu kooperieren, erträumte er sich ein Leben ohne Hitler, Hass und Hakenkreuz. So berichtete es seine Freundin.

Nun sind beide tot: Florian H. stirbt im September 2013 in seinem brennenden Auto. Die Polizei geht von Suizid aus. Das Leben seiner Freundin endet im Ende März 2015. Sie stirbt an einer Lungenembolie in Folge einer nicht behandelten Thrombose.
Dass diese Todesfälle im Spannungsfeld der Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) passierten, erscheint fast schon typisch. Das „Zeugensterben“ ist mittlerweile zum geflügelten Wort geworden – und Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe zu Phantomen.
Fünf Untersuchungsausschüsse in den Bundesländern, einer im Bundestag und polizeiliche Untersuchungen in Sachsen, Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg haben bislang kaum Licht ins Dunkel des NSU bringen können. Was zunächst Anlass zu Hoffnung gab, hat längst enttäuscht: Selbst der seit zwei Jahren andauernde, aufwendige Prozess vor dem Münchener Oberlandesgericht gegen die einzige noch lebende Hauptverdächtige Beate Zschäpe bringt nur wenig Aufklärung. Allerings verschlingt jeder Verhandlungstag 150.000 Euro.
Indes schweigt der Verfassungsschutz ebenso wie Belastungszeugen, die sich an ihre Zeit mit den mutmaßlichen Terroristen Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe nicht erinnern wollen. Dabei bleibt die Aufklärung oft auf der Stre>Die Behörden haben bei der NSU-Mordserie „umfassend versagt“.

Das Umfeld der Terrorgruppe, die Arbeit der deutschen Sicherheitsbehörden und der Justiz liefern statt neuen Erkenntnissen Futter für Verschwörungstheorien jeglicher Couleur. Der NSU ist weiterhin ein Buch mit sieben Siegeln. Die genauen Umstände der Mordserie bleiben rätselhaft. Sieben große Frage bleiben bislang unbeantwortet.

Seite 1:
Die sieben Mysterien des NSU-Prozesses


Seite 2:
1. Mysterium: Der Suizid von Böhnhardt und Mundlos

Seite 3:
3. Mysterium: Der Verfassungsschutz schreddert Akten

Seite 4:
5. Mysterium: Der V-Mann „Corelli“

Seite 5:
7. Mysterium: Terror-Trio oder mehr Mitglieder?


http://www.handelsblatt.com/politik/.../11678032.html



In einer Demokratie wie der unsrigen ist vieles möglich!

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Merkwürdige Todesfälle gab es immer wieder. Dieser hier wollte wieder zurück in den Westen und überwarf sich mit der DDR. Kurz darauf starb er:

Hamburg. Am 12. Juni 1986 fischte die Rettungsmannschaft einen leblosen Körper aus dem Zeuthener See. Die Helfer, der Notarzt, die Ost-Berliner Kripo-Beamten und auch die schnell hinzugezogenen Stasi-Ermittler erkannten die Leiche auf den ersten Blick. Kein Wunder, denn fast anderthalb Jahrzehnte lang war das Bild dieses Mannes in den Medien der DDR ständig präsent gewesen, im Fernsehen, in den Zeitungen und Illustrierten, auf Plattencovern. Ein blonder, blendend aussehender Typ mit umwerfendem Charme, ein Star, ein Held und außerdem noch ein echter Amerikaner.
Am Abend vermeldete das DDR-Fernsehen den Tod des Schauspielers und Sängers Dean Reed als tragischen Unglücksfall. Das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" und die übrigen gleichgeschalteten Zeitungen räumten ihm Nachrufe ein, wie sie sonst nur Mitglieder des Politbüros erhielten. Aber Trauer ließ sich nicht verordnen; viele DDR-Bürger nahmen die Nachricht eher gleichmütig zur Kenntnis. An den Unfalltod glaubte ohnehin kaum jemand.
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article107312385/Dean-Reed-der-Elvis-des-Sozialismus.html