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  1. #1
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    Zypern wird gerettet

    Zyprische Banken waren stets erste Wahl, wenn Russen Schwarzgeld anlegen wollten. So reagierte man in den anderen Euro-Ländern äußerst verhalten, als auch Zypern meldete, kurz vor der Pleite zu stehen. Nun wird ein weiteres Milliardenpaket aufgelegt um auch Zypern vor dem selbstverschuldeten Untergang zu retten. Allerdings sind nun die Sparer und Anleger mit von der Partie, die bei zyprischen Banken ein Konto unterhalten..........


    Die Zypern-Rettung ist ein Novum in der Eurokrise: Wer Geld bei einer zyprischen Bank liegen hat, muss für die Rettung Zyperns vor der Staatspleite mitzahlen. Bei Beträgen ab 100.000 Euro ist fast ein Zehntel weg. Die Menschen reagieren geschockt. Hunderte Kontoinhaber versuchen am Morgen ihr Geld abzuheben - vergeblich.

    Zur Rettung Zyperns vor der drohenden Staatspleite werden in einem beispiellosen Schritt auch Bankkunden kräftig zur Kasse gebeten. Bei Einlagen unter 100.000 Euro wird eine Abgabe von 6,75 Prozent fällig, bei höheren Summen sind es 9,9 Prozent. Das soll geschätzte 5,8 Mrd. Euro einbringen, kündigte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem nach der Einigung der Finanzminister auf das Hilfspaket am Morgen in Brüssel an.
    "Wir haben die Lastenverteilung sehr sorgfältig geprüft", versicherte der Niederländer. "Wir bestrafen Zypern nicht." Das Hilfspaket soll ein Volumen von bis zu zehn Mrd. Euro haben. Der Mittelmeerinsel droht ohne die Unterstützung der Euroländer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Staatspleite. "Die Eurogruppe hat ihre Mission erfüllt", verkündete der französische Ressortchef Pierre Moscovici beim Online-Dienst Twitter.
    Kontoinhaber reagieren geschockt

    Die Entscheidung der Euro-Gruppe, die privaten Geldanleger an der Abwendung eines Staatsbankrotts zu beteiligen, sorgte am Morgen kurzfristig für einen Ansturm auf Genossenschaftsbanken. Im Unterschied zu anderen Banken sind diese auch am Samstag geöffnet. Die Versuche von Kontoinhabern, Geld vor dem Zugriff des Staates in Sicherheit zu bringen, blieben jedoch vergeblich.
    Die Banken hatten vorgesorgt und den Anteil der Einlagen, den ihre Kunden entrichten müssen, unmittelbar nach dem Beschluss bereits eingefroren. Das Onlinesystem der Banken war außer Betrieb gesetzt. Später schlossen auch die wenigen geöffneten Filialen, wie der stellvertretende Präsident der Cooperative Central Bank of Cyprus, Erotokritos Chlorakiotis, im staatlichen Rundfunk sagte.
    Die Abgabe gilt sowohl für in Zypern ansässige als auch für ausländische Bankkunden. Keiner kann der sogenannten Solidaritätsabgabe entgehen: Der fällige Betrag werde ab sofort auf den Konten eingefroren, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen nach rund zehnstündigen Marathonverhandlungen.
    "Bevor die Banken wieder öffnen, wird die Abgabe abgezogen. Der Rest des Geldes ist frei verfügbar", sagte Asmussen. Verantwortlich für das Verfahren seien die Zyprer. Ein solches Vorgehen drohe in anderen Krisenländern des Kontinents nicht.
    Die interrnationalen Geldgeber griffen ein, obwohl das Land nur 0,2 Prozent zur Wirtschaftsleistung der Eurozone beiträgt. "Zypern ist systemrelevant für die Eurozone", resümierte EU-Währungskommissar Olli Rehn. Dies bedeutet, dass eine Staatspleite die gesamte Eurozone gefährden würde. Der Deutsche Bundestag und mehrere andere nationale Parlamente müssen dem Hilfspaket noch zustimmen. Der Bundestag sollte noch an diesem Samstag unterrichtet werden. Das Paket soll in der zweiten April-Hälfte endgültig unter Dach und Fach gebracht werden.
    Die einmalig Belastung der Bankkunden sei als außerordentliche Maßnahme nötig, weil das zyprische Banksystem gemessen an der gesamten Wirtschaft überdimensioniert sei, hieß es.
    Zyperns Finanzminister Michalis Sarris sprach ohne konkrete Details die Möglichkeit eines Umtauschs der Gebühr in Aktien der betroffenen Institute an. Als Finanzminister sei er nicht glücklich über die Gebühr. "Aber die Aufgabe, den Wohlstand der Menschen und die Stabilität des Systems zu schützen, ließ uns keine andere Wahl."
    Euro-Länder präsentieren die Quittung

    Rund ein Drittel der Einlagen in Zypern sind in der Hand ausländischer Kontoinhaber - vor allem reicher Russen und Briten. Seit längerem halten sich Vorwürfe, Zypern locke mit niedrigen Firmensteuern und einer lockeren Finanzaufsicht Schwarzgeld an. Zypern bestreitet dies. Die Mittelmeerinsel ist zweitgrößter Auslandsinvestor in Russland.
    Zypern ist nach Griechenland, Portugal und Irland das vierte Land, das ein Vollprogramm aus dem europäischen Rettungsschirm bekommt. Spanien erhält Milliardenhilfen nur für seine maroden Banken.
    Die von einer schweren Bankenkrise erschütterte Mittelmeerinsel hatte schon im vergangenen Juni ein Hilfsgesuch in Brüssel vorgelegt. Bis vor kurzem war ein Volumen von rund 17,5 Mrd. Euro genannt worden. Mit welchem Volumen sich der IWF beteiligt, ist noch offen, sagte die Chefin des Fonds, Christine Lagarde. Nach unbestätigten Informationen könnte es um eine Milliarde Euro gehen.
    Deutschland und andere Staaten bestanden darauf, dass Anti-Geldwäsche-Standards eingehalten werden. Eine unabhängige Prüfung dazu ist bereits angelaufen und soll bis Monatsende abgeschlossen werden.
    Als Teil der Maßnahmen wird die Unternehmensteuer in Zypern von 10 auf 12,5 Prozent angehoben. Einen Schuldenschnitt soll es nicht geben. Russland stellte die Verlängerung eines Kredits an Zypern zu reduzierten Zinsen in Aussicht. Sarris wird kommenden Mittwoch in Moskau erwartet.
    Die Euro-Kassenhüter beschlossen auch, den Krisenländer Portugal und Irland verlängerte Laufzeiten für ihre Rettungskredite zuzubilligen. Damit bekommen Lissabon und Dublin mehr Zeit, ihre Darlehen aus dem europäischen Rettungsschirm EFSF zurückzuzahlen. Details werden im kommenden Monat geklärt.
    Quelle: n-tv.de , ddi/dpa

    http://www.n-tv.de/politik/Sparer-mu...e10309341.html



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  2. #2
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    AW: Zypern wird gerettet

    Über diesen Beschluss kann man geteilter Meinung sein, aber irgendwie ist er gerechtfertigt, denn wer viel Geld anlegen kann, dem geht es nicht schlecht.
    Es sind bestimmt keine Kleinsparer oder Rentner betroffen.
    Die Profiteure sind eh immer die Wohlhabenden, also können sie auch mal einen Beitrag zum Staatsdefizit leisten, schließlich haben die meisten von ihnen lange genug kassiert.
    Besonders die Russen mit ihren im eigenen Land ergaunerten Millionen, sollen ruhig bluten für ihren Protz und Prunk, den sie überall präsentieren.
    Ich frage mich nur, wo bleiben die Anteile der Türken in Zypern?
    Sie werden laufend vom türkischen Festland alimentiert und leisten keinerlei finanziellen Leistungen für ihre Insel.
    Aber profitieren tun sie trotzdem, indem sie sich breit machen, obwohl sie nur durch eine spektakuläre Invasion dort angesiedelt sind.
    Was gibt die doch angeblich gut dastehende Türkei dazu?
    Ich wette, dass sie von dieser Aktion profitieren, indem sie ihre Banken vor Ort mit sanieren lassen.
    Taqquiya allerorten wo Muslime sind.
    Danke Europa!

  3. #3
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    AW: Zypern wird gerettet

    Die Türkei erkennt Zypern nicht an und die Türken im Norden sind im Süden nicht erwünscht. Die Türkei dürfte sich die Hände reiben, über die Lage im griechischen Teil.
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  4. #4
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    AW: Zypern wird gerettet

    Es ist unglaublich, wie leichtfertig alles abgenickt wird. Der Euro schafft nur Probleme und zerstört alles. Es wird immer klarer, dass diese Währung den Zenit schon längst überschritten hat. Es sind die letzten Versuche, zu vertuschen, dass sowohl Euro wie EU am Ende sind.

  5. #5
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    AW: Zypern wird gerettet

    Die Politiker wollen mit aller Macht den Euro retten und die Souveränität des Volkes beenden. Es soll ja wohl ein EU-Zentralstaat errichtet werden. Die meisten Bürger wollen es aber nicht. In Referenden sollte der Bürger selber abstimmen können, das wäre Demokratie, von der ja in letzer Zeit wenig zu spüren ist. Durch die Souveränität ist die Handlungskompetenz unserer Volksvertreter erst abgeleitet. Es sollte von den Volksvertretern mal bedacht werden, dass ihre Legitimation erst durch das Volk und die Souveränität entstanden ist.
    Wer die Faust ballt, kann die Hand nicht reichen.
    In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

  6. #6

    AW: Zypern wird gerettet

    Hauptsache die russischen Schwarzgelder sind gerettet und der nächste Job bei Gazprompt gesichert.

  7. #7
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    AW: Zypern wird gerettet

    Über Nacht ist das Geld der zypriotischen Bankkunden weggenommen worden. Keiner hatte mehr eine Change noch sein Geld abzuheben. Bankguthaben mit mehr als 100.000 Euro werden mit 9,9% belastet, Konten mit weniger Guthaben müssen 6,75% abgeben. Die Banken und die Regierung fährt die Karre in den Dreck und der ganz kleine Sparer wird auch zur Kasse gebeten. Das alles und noch viel mehr bringt uns der europäische Zentralstaat, den eigentlich kaum ein Bürger will.
    Wer die Faust ballt, kann die Hand nicht reichen.
    In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

  8. #8
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    AW: Zypern wird gerettet

    Inzwischen scheinen die zyprischen Politiker es mit der Angst zu tun zu haben. Es ist möglich, dass dieser Griff in die Kasse der Bürger doch nicht kommt.
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  9. #9
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    AW: Zypern wird gerettet

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Inzwischen scheinen die zyprischen Politiker es mit der Angst zu tun zu haben. Es ist möglich, dass dieser Griff in die Kasse der Bürger doch nicht kommt.
    Dafür dürfte laut ORF-Online etwas anderes kommen:

    Zyperns Zentralbank friert gesamtes Bankensystem ein

    Um einem massenhaften Ansturm auf die Konten angesichts der Angst der Bankkunden vor der Zwangsabgabe zuvorzukommen, hat die Zentralbank Zyperns das gesamte Bankensystem quasi lahmgelegt. Über ein entsprechendes Schreiben von Zentralbank-Chef Panicos Demetreades von gestern berichteten heute griechischsprachige Medien.

    Demetreades verbietet demnach darin „vorläufig und bis auf weiteres“ sämtliche Transaktionen wie Auszahlungen oder Überweisungen innerhalb und außerhalb Zyperns, sogar innerhalb derselben Bank. Bereits erteilte Aufträge seien auszusetzen, heißt es weiter in dem Schreiben.
    Quelle: http://www.orf.at/#/stories/2172212/

  10. #10
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    AW: Zypern wird gerettet

    Zitat Zitat von fari14 Beitrag anzeigen
    Das alles und noch viel mehr bringt uns der europäische Zentralstaat, den eigentlich kaum ein Bürger will.
    Das EU-Kollektiv hat wieder zugeschlagen und es wird immer dreister! Mittlerweile werden also wie selbstverständlich die Sparer zur Kasse diktiert, um die von den Banken gemachten Schulden zu bezahlen. Eine sehr eigenartige Form von Demokratie, die dieses Völkerkonstrukt auszeichnet. Das kann nicht das Europa von De Gaulle und Adenauer sein, in dem die kleinen für die Fehler der Großen zu bezahlen haben. Es gehört recht wenig Verstand dazu, zu begreiffen, dass ein solches Europa wohl kaum in der Lage sein wird, seine Bürger mitzureissen. Es zeichnet sich sehr deutlich ab, dass der Spruch der "EUdSSR" mehr Wahrheit beinhaltet, als gedacht. Es wird nur noch diktiert, nicht erklärt. Dies ist einer Demokratie absolut unwürdig und es wird höchste Zeit, dass der Souverän die Zügel in die Hand nimmt, um diesem Schreckensdiktat endlich ein Ende zu bereiten.

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