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  1. #21
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    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Die phrygische Mütze sieht toll aus, auch die Amazonen trugen sie.

  2. #22

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Zitat Zitat von Elena Markos Beitrag anzeigen
    Die phrygische Mütze sieht toll aus, auch die Amazonen trugen sie.
    Donnerstag, Januar 7th, 2010

    Büste August Kiss am Neuen Museum

    St. Georg im Kampf mit dem Drachen mit Schnee vom letzten Jahr (von 2005 – im Hintergrund rechts der Palast der Republik)

    Mit dem Ausdruck wilder Kampfeslust sitzt eine Amazone auf der Kruppe eines sich erregt aufbäumenden Pferdes, in dessen Brust sich ein Panther wütend verbissen hat. Die nackten Beine gegen die Schenkel des Pferdes gepresst, beugt sich die Amazone mit entblößtem Oberkörper, verzerrtem Gesicht und wehenden Locken unter der phrygischen Mütze gespannt vor und zückt mit weitausholender, gezielter Bewegung eine Lanze gegen das aufgesprungene wilde Tier.
    (aus: Ethos und Pathos – Die Berliner Bildhauerschule, 1990)






    Hintergrund rechts der Palast der Republik)

    Mit dem Ausdruck wilder Kampfeslust sitzt eine Amazone auf der Kruppe eines sich erregt aufbäumenden Pferdes, in dessen Brust sich ein Panther wütend verbissen hat. Die nackten Beine gegen die Schenkel des Pferdes gepresst, beugt sich die Amazone mit entblößtem Oberkörper, verzerrtem Gesicht und wehenden Locken unter der phrygischen Mütze gespannt vor und zückt mit weitausholender, gezielter Bewegung eine Lanze gegen das aufgesprungene wilde Tier.
    (aus: Ethos und Pathos – Die Berliner Bildhauerschule, 1990)
    http://mitue.de/?tag=august-kiss

    August Kiss
    http://de.wikipedia.org/wiki/August_Ki%C3%9F

  3. #23

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Schlümpfe mit phrygischer Mütze


    http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Schl%C3%BCmpfe

  4. #24

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Mainzelmännchen mit phrygischer Mütze



  5. #25

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim




    ...

    Und was hat der heilige Nikolaus mit der phrygischen Mütze zu tun?

    Eine ganze Menge. Als der Heilige im 19. Jahrhundert säkularisiert und entmystifiziert wurde, als der religiöse Bezug dieser Gestalt für viele Menschen verloren ging, da verlor Nikolaus auch alle Attribute, die ihn als Bischof kennzeichneten: Messgewand oder Chormantel, Bischofsstab und Brustkreuz - und natürlich auch die Mitra. Er wurde auch äußerlich zu einem weltlichen Mann. Statt dessen erhielt er einen langen Mantel - oft in braun-grün oder rot - und vor allem eine nach vorn geneigte Zipfelmütze. Die phrygische Mütze wird hier zum - verborgenen - letzten Kennzeichen für die Herkunft aus Kleinasien und die Zugehörigkeit zum priesterlichen Stand.

    Dieser neue Typ, der säkularisierter Nikolaus, wird von dem Arzt Heinrich Hoffmann (1809-1894) in seinem selbst gezeichneten Bilderbuch „Struwwelpeter”, das 1845 erstmals gedruckt erschien, als Archetyp dargestellt. Der „Nikolas” von Hoffmann zeigt durch sein Handeln seine Wandlung: Als die Buben seiner Mahnung nicht folgen, wird er „bös und wild” und „er tunkt sie in die Tinte tief.” Interessanterweise sind es drei Jungen - die Symbolzahl des heiligen Nikolaus, der drei Feldherren (Stratelaten), drei Jungfrauen mit drei Goldklumpen und drei eingepökelte Studenten rettet. Während aber der Heilige vor Tod und Verderben rettet, übt der böse Nikolas Rache. In dieser säkularen Personifikation ist nicht mehr allein der heilige Bischof enthalten, sondern auch die strafende Teufelsfigur, die je nach Landschaft unterschiedliche Namen trug.

    Der Nikolas des Arztes lag durchaus im Trend der Zeit, ist keineswegs typologisch ein Unikat. Zipfelmützige Träger langer Mäntel und langer Bärte gibt es um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu Haus. Moritz von Schwind zum Beispiel veröffentlicht 1847 eine solche Figur, die einen mit brennenden Kerzen bestückten Tannenzweig über einen städtischen Platz trät. Diesem säkularisierten Nikolaus wurde gleich auch noch der Name wegsäkularisiert. Er heißt „Herr Winter” und liefert damit die Vorlage zur Verzweigung der Nikolausgenealogie in die antichristliche Ideologie des Kommunismus, wo er bald als „Väterchen Frost” in den Dienst genommen wurde.

    Der von den Niederländern, die als Reformierte bis heute nicht vom heiligen Nikolaus gelassen haben, nach Amerika exportierte Nikolaus, gedieh dort zunächst auch als Heiliger. Er wurde z.B. Patron von Neu Amsterdam, das dann - von den Engländern in Besitz genommen - zu New York mutierte. Ähnliches geschah nun dem heiligen Nikolaus. Zunächst noch als Saint Claus im Bewusstsein der Menschen, gerät er durch das Fehlen des liturgischen und konfessionellen Hintergrundfolie schnell ins Abseits. Er wird - unter deutscher Mitwirkung - zum „Father Christmas” - der Eingangsfigur der immer weiter nach vorn verlängerten Weihnachtszeit und zum Symbol weihnachtlicher Kauforgien und Konsumräusche. Wie der Glockenklang bei den Pawlowschen Hunden den Speichelfluss hervorruft, soll das Erscheinen der Weihnachtsmannes Kaufanreiz und weihnachtliche Konsumgefühle auslösen.

    Deutsche Mithilfe bei der Prägung des amerikanischen Weihnachtsmannes leistete ein Pfälzer, Thomas Nast, der - in die Staaten ausgereist - als Zeichner arbeitete und die Figur des Pfälzer Nickels, unschwer als Nikolausvariante zu erkennen, mit dem vorgefundenen mutierten amerikanischen Nikolaus verband.

    Der bei Hoffmann noch eher asketisch wirkende Nikolaus wird nun zum gemütlichen Dickerchen. Freundliche Schläue und altersmüde Trotteligkeit bieten Anlass zur Bildung zahlreicher neuer säkularer Legenden. Er versorgt „liebe Kinder” mit den obligatorischen Geschenken zu Weihnachten, die nicht mehr den Charakter von Symbolgeschenken haben, also nicht mehr das Paradies im Jenseits im Heute aufleuchten lassen. Der Weihnachtsmann arbeitet an der Verwirklichung des Paradieses auf Erden. In dieser Funktion taucht er auch in den 30er Jahren erstmals in der Werbung von Coca Cola auf. Rot-weiß gewandet in den Hausfarben des Limonadenkonzerns prägt sich dieser Typ weltweit als aktueller Weihnachtsmanntyp ein - und behält als untrügliches Kennzeichen seiner Herkunft die phrygische Mütze.

    Wenige Jahrzehnte vor Hoffmanns Nikolas-Zeichnung haben die politischen Ideologen der Aufklärung und Säkularisation, die französischen Jakobiner, die phrygische Mütze als die ihnen artgemäße Kopfbedeckung wieder entdeckt. In der Jakobinermütze ist der kleinasiatische Mütze unschwer zu erkennen. Kein Sturm auf die Bastille ohne Jakobinermütze, die - nach dem Sieg der Revolution - unter den neuen Machthabern ganz schnell wieder aus dem Verkehr gezogen wurde. Symbole der Aufmüpfigkeit sind nicht mehr gefragt, wenn die Aufmüpfigen selber herrschen....
    http://www.nikolaus-von-myra.de/dars...ry_muetze.html

  6. #26
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    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Die Aufmüpfigen haben vor nichts mehr Angst als vor anderen Aufmüpfigen...

  7. #27
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    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Zitat Zitat von holzpope Beitrag anzeigen
    Ich hätte da auch noch eine Bereicherung für daheim, die sogar sehr wichtig sein kann : http://www.zigeunerzinken.de
    Hat bestimmt noch nicht jeder um seine Haustür herum entdeckt.
    Wenn man die findet, sofort entfernen.
    Ich hatte sowas auch schon an meiner Wand neben der Haustüre.
    Auch in Mietshäusern anzutreffen. Bitte überall um die Wohnungstüre herum absuchen.
    Hier ist nichts zu holen !

  8. #28

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Zitat Zitat von burgfee Beitrag anzeigen
    Unweigerlich kommen mir die verballhornten Gartenzwerge in den Sinn

    .

    Einst standen sie für Fleiß, Fruchtbarkeit, ein glückliches zuHause,die Helfer des Blühens und Gedeihens, wurden gebrandmarkt als urdeutsche kleinbürgerliche Spießigkeit, der man in den 70ern (?) fortan den Kampf ansagte. In den Vorgärten wurden sie gemordet und verhöhnt. Umerziehung, Abschaffung des Besitzbürgertums, der bürgerlichen Autonomie auf eigenem Land.



    Nachdem die Leitgedanken der Umerziehung nun verinnerlicht sind taucht nun der menschenmordende Messerblock in den Küchen auf.

    Die EU hat den Hausfrauen den Kampf angesagt, sie dürfen nicht mehr in der Werbung erscheinen. Am Besten die Küche dient nur noch dazu Fertignahrung aufzuwärmen oder man meidet sie ganz und geht in die Kantine, Mensa, zum Schulessen etc.
    Die Messerblöcke signalisieren, Küchenarbeit ist gefährlich, bleib der Küche fern.

    Ikea läßt Gartenzwerge niedermetzeln



    https://www.youtube.com/watch?v=_ACbaZh_xn0

    http://de.nachrichten.yahoo.com/ikea...GFnZQ--;_ylv=3

  9. #29

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Strang -> der Gartenzwerg ist Türke
    https://open-speech.com/showthread.p...35#post1536935

  10. #30

    Re: AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Zitat Zitat von burgfee Beitrag anzeigen
    Schlümpfe mit phrygischer Mütze


    http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Schl%C3%BCmpfe

    Der Vater der Schlüpfe ist gestorben, er hatte sich mit kolloidalem Silber eingerieben und auch innerlich angewendet. Seine Haut hatte sich daraufhin blau gefärbt.
    Die medizinische Anwendung von Silber hat zu der blauen Verfärbung von Paul Karasons‘ Haut geführt



    http://de.nachrichten.yahoo.com/%E2%...6583.html?vp=1

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