Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
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  1. #11

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Unweigerlich kommen mir die verballhornten Gartenzwerge in den Sinn

    .

    Einst standen sie für Fleiß, Fruchtbarkeit, ein glückliches zuHause,die Helfer des Blühens und Gedeihens, wurden gebrandmarkt als urdeutsche kleinbürgerliche Spießigkeit, der man in den 70ern (?) fortan den Kampf ansagte. In den Vorgärten wurden sie gemordet und verhöhnt. Umerziehung, Abschaffung des Besitzbürgertums, der bürgerlichen Autonomie auf eigenem Land.



    Nachdem die Leitgedanken der Umerziehung nun verinnerlicht sind taucht nun der menschenmordende Messerblock in den Küchen auf.

    Die EU hat den Hausfrauen den Kampf angesagt, sie dürfen nicht mehr in der Werbung erscheinen. Am Besten die Küche dient nur noch dazu Fertignahrung aufzuwärmen oder man meidet sie ganz und geht in die Kantine, Mensa, zum Schulessen etc.
    Die Messerblöcke signalisieren, Küchenarbeit ist gefährlich, bleib der Küche fern.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken  
    Geändert von burgfee (11.03.2013 um 21:23 Uhr)

  2. #12

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Phrygischen Mütze


    Attis mit phrygischer Mütze, römische Büste, 2. Jh.



    Die Weisen aus dem Morgenland mit phrygischen Mützen,
    Mosaik aus dem 6. Jh.,
    Sant’Apollinare Nuovo, Ravenna






    Eine phrygische Mütze [ˈfryːgɪʃə], seltener auch skythische Mütze [ˈskyːtɪʃə] genannt, war eine Mützenart mit einer eigentümlichen Form, die ursprünglich von den antiken Phrygern getragen wurde. Sie bestand aus Wolle oder Leder und besaß einen längeren runden Zipfel, der nach vorn geschlagen wurde beziehungsweise in Richtung Stirn fiel. Sie konnte auch mit seitlich herabfallenden Bändern unter dem Kinn festgebunden werden. Der Nackenteil bedeckte zuweilen die Schläfen und reichte manchmal bis auf die Schultern. Ähnliche Kopfbedeckungen wurden auch von Frauen getragen.[1]
    Die phrygische Mütze war dem Ursprung nach ein gegerbter Stier-Hodensack samt der umliegenden Fellpartie. Nach der mythischen Vorstellung der Griechen sollte ein solches Kleidungsstück die besonderen Fähigkeiten des Tieres auf seinen Träger übertragen.
    Diese Zipfelmütze ist heute durch Gartenzwerge, den Weihnachtsmann – beide in roter Farbe – und Trickfiguren wie die Schlümpfe oder die Mainzelmännchen bekannt.


    Geschichte der phrygischen Mütze



    Phrygische Mütze.


    Die phrygische Mütze wurde ursprünglich von den Phrygern und anderen indogermanischen anatolischen Völkern getragen. Später wurde sie charakteristisch für die Iranier und Thraker.
    Der persische Heros Mithras wird stets mit einer phrygischen Mütze abgebildet, ebenso der möglicherweise mit ihm gleichzusetzende, im römischen Reich verehrte Mithras.
    Die antiken Griechen sahen die phrygische Mütze genau wie Hosen als typisch barbarische Kleidung an, und wann immer die Griechen Perser, oder Skythen und andere ihrer Meinung nach Barbaren auf Vasen, Wandmalereien oder Mosaiken darstellten, ließen sie sie eine phrygische Mütze auf der Abbildung tragen.
    Die (von den Athenern als Barbaren angesehenen) Makedonier übernahmen die phrygische Mütze und auch den ähnlich geformten phrygischen Helm von den Thrakern.
    Auch die biblischen so genannten Heiligen Drei Könige (Magier aus dem Morgenland) wurden in frühen Abbildungen mit der phrygischen Mütze dargestellt, ein Hinweis darauf, dass sie möglicherweise aus Persien stammten.
    In angelsächsischen Schriften des 10. und 11. Jahrhunderts finden sich Abbildungen, die anscheinend Krieger mit phrygischen Mützen oder Helmen darstellen. Jedoch gibt es für deren tatsächlichen Gebrauch im frühmittelalterlichen Westeuropa keine weiteren Hinweise. Stattdessen erscheint es möglich, dass es sich bei den Abbildungen um missverstandene Kopien oder antikisierende Rückgriffe auf byzantinische und römische Quellen handelt.[2][3]
    Im Mittelalter wurde sie jedoch Bestandteil der Tracht der neapolitanischen Seeleute. Des Weiteren fand sie Eingang in den Corno Ducale, die Kopfbedeckung der Dogen von Venedig.



    Neuzeit




    Männer mit Jakobinermützen



    „Michel und seine Kappe im Jahre 48“ – historische Karikatur zur passiven Haltung des deutschen Bürgertums, das in seiner Mehrheit nach den Märzereignissen von der Revolution abrückte – im Satireblatt Eulenspiegel.


    Jakobinermütze



    Die Efígie da República mit phrygischer Mütze, die personifizierte Republik auf einer portugiesischen 50-Centavos-Münze.


    Während der Französischen Revolution wurde die phrygische Mütze von den Jakobinern als Ausdruck ihres politischen Bekenntnisses getragen. Sie glaubten irrigerweise, die phrygische Mütze sei in der Antike von freigelassenen Sklaven getragen worden (tatsächlich trugen diese einen Pileus). Daher wurde sie als so genannte Freiheitsmütze in der politischen Ikonografie Frankreichs und ganz Europas zum Symbol demokratischer und republikanischer Gesinnung, bei den Gegnern der Revolution aber auch zum Kennzeichen der jakobinischen Schreckensherrschaft. Häufig wird auch die französische Symbolfigur Marianne mit einer Jakobinermütze dargestellt. Republikanische Darstellungen des deutschen Michel aus der Revolution von 1848/49 zeigen diesen oft mit einer Schlafmütze, die auch als Persiflage der Jakobinermütze gedacht war: Anders als sein französischer Nachbar „verschläft“ der deutsche Michel die Möglichkeit einer bürgerlichen Revolution im eigenen Land.


    Verwendung als Freiheits- und Unabhängigkeitssymbol

    Der Siegeszug der Jakobinermütze als Freiheitssymbol zeigt sich auch in ihrer Verwendung in vielen Wappen amerikanischer Staaten, von denen viele im Gefolge der Französischen Revolution und der Zeit Napoleons ihre Unabhängigkeit erhielten.
    Sie taucht als ein wichtiges Symbol in den Wappen Argentiniens, Boliviens, Kolumbiens, Kubas, Nicaraguas und im Wappen des US-amerikanischen Bundesstaates West Virginia auf. Die phrygische Mütze ist außerdem in den Flaggen El Salvadors, Haitis, Nicaraguas und auf der Rückseite der Flagge Paraguays dargestellt. Sie ist Bestandteil der Flaggen der US-amerikanischen Bundesstaaten New York und New Jersey sowie der Flagge des brasilianischen Bundesstaates Santa Catarina. Außerdem wurde die phrygische Mütze im ehemaligen Wappen der Dominikanischen Republik (1844–1865) und in der ehemaligen Flagge Argentiniens (1836 bis etwa 1849) verwendet. Noch heute taucht sie in den Wappen und Flaggen mehrere argentinischer Provinzen auf: Auf den Flaggen Corrientes', Jujuys , Mendozas, San Juans und den Wappen Buenos Aires', Catamarcas, Corrientes', Tucumáns, Jujuys und Mendozas.




    • Flagge Haitis


    • Flagge Nicaraguas


    • Rückseite der pararguayischen Flagge mit dem Siegel des Finanzministeriums


    • Wappen Kubas


    • Flagge Argentiniens um 1840


    • Siegel des US-Senats



    http://de.wikipedia.org/wiki/Phrygische_M%C3%BCtze

  3. #13

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Zitat Zitat von burgfee Beitrag anzeigen
    Als sie in die Küche kommt, sticht er zu. Der Prozess geht am 9. Januar weiter.
    Was sagt dazu unser Gauck?

    Empfängt er, z.B., die Hinterbliebenen? Wird eine Strasse umbenannt? Oder ein Mahnmal errichtet? Oder Demo veranstaltet?

    Oder gab es gar Ermittlungspanne bei den Behörden?!

    Schande für die BRD!

  4. #14

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Zitat Zitat von Fescher Fischer Beitrag anzeigen
    Was sagt dazu unser Gauck?

    Empfängt er, z.B., die Hinterbliebenen? Wird eine Strasse umbenannt? Oder ein Mahnmal errichtet? Oder Demo veranstaltet?

    Oder gab es gar Ermittlungspanne bei den Behörden?!

    Schande für die BRD!
    Wo denkst du hin, solche handlungen sind zukunftweisend für unsere Kultur. genau hier geht die Reise hin.

  5. #15

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim


    Symbolik

    Phrygische Mütze

    Die Heiligen Drei Könige überreichen der Madonna Geschenke
    Mosaik, 6. Jahrhundert, Basilika S. Apollinare Nuovo Ravena


    Während ein Hut seinen Träger überhöht, ihn also sprichwörtlich größer werden lässt, und deshalb als „Ritual-Hut“ ein Kennzeichen der Herren und Herrschenden ist, signalisiert die Mütze den niederen Stand. Ein Mythos benennt die Herkunft und Urbedeutung der phrygischen Mütze, einer spitz zulaufenden, nach vorn geneigten Kopfbedeckung: Der sagenhafte König von Phrygien, Midas I., sei von Apollo mit Eselsohren bestraft worden, weil er dem Gott in einem musischen Wettstreit widersprochen habe. (Seine kleinasiatische Dynastie hielt es zu ihrer Zeit deshalb für hohen Ruhm, von einem Esel abzustammen: Midas wurde als Gott in Tiergestalt angebetet.) Immerhin ist der historisch kaum fassbare Midas selbst dem SPIEGEL (5/2004) einen Bericht wert, weil 2004 in Kleinasien ein Grab gefunden wurde, das das des Midas sein könnte. Damit die angewachsenen Eselsohren verborgen bleiben konnten, ließ sich, so die Legende, König Midas eine besondere Mütze anfertigen, eben die phrygische Mütze. Sie bestand ursprünglich aus einem gegerbten Hodensack eines Stieres und zeigte noch das Fell. Kennzeichen hier und bei allen Folgemodellen: Der Zipfel stand nach vorn. Trotz strengster Strafandrohungen plauderte aber der Friseur des Königs das Geheimnis aus, das sich wie ein Lauffeuer verbreitete. Vor diesem Hintergrund wurde die phrygische Mütze zum Symbol des offenen Widerspruchs gegen die Bevormundung „von oben“. Die phrygische Mütze kennzeichnet nicht nur ihre Träger als Phrygier, sondern ist auch eine „ideologische Mütze“, die ihren Träger beschreibt.

    Das aufrührerische, obrigkeitskritische und oft illegale Tun des Mützenträgers wird vielfach dargestellt. Mit der phrygischen Mütze erscheinen die Amazonen, die geborenen Feinde der patriarchalischen Ordnung. Auch Paris, der Prinz von Troja, wird so dargestellt, weil er Helena mit illegalen, magischen Mitteln entführt hat. Die Altarbilder in den römischen Mithräen zeigen den Stiertöter Mithras mit phrygischer Mütze.

    Entwicklungsfähige Symbolmütze

    Zur Zeit der Etrusker gelangte die Symbolmütze als Zeichen freiheitsbewusster Lebenshaltung nach Italien. In der Renaissance weitete sich die symbolische Bedeutung auf zwei weitere Kopfbedeckungen aus: die Baskenmütze und das Barett. Sie wurden zum Standeszeichen der von Natur aus liberalen Künstler.

    Typisch für alle diese Mützen: Beim Grüßen werden sie nicht – wie ein Hut – gelüftet. Im Gegenteil: Man zieht diese Mütze vor niemandem ab – es sei denn vor dem Herrgott in seiner Kirche. Der asymmetrische Sitz von Baskenmütze oder Barett betont den provozierenden Charakter dieser Kopfbedeckung. Sowohl der Hut (vgl. z. B. Thomas Mann als typischen Herrenhutträger) als auch die Baskenmütze (vgl. z. B. Heinrich Böll als typischen Mützenträger) verdeutlichen den geistigen Standort ihres Trägers.

    Im Altertum kennzeichnete die phrygische Mütze vor allem die Herkunft des Bemützten aus Kleinasien oder seinen Stand: die Zugehörigkeit zur Priesterkaste der Meder. Im Zusammenhang christlicher Ikonographie taucht die phrygische Mütze deshalb zuerst in Verbindung mit den Heiligen Drei Königen auf. Weil die bei der Geburtserzählung Jesu erwähnten Magier aus dem Osten kamen, erhielten sie – ehe sie in den Legenden zu „Königen“ wurden und damit zu goldenen Kopfbedeckungen kamen – phrygische Mützen; so zu finden auf Sargreliefs im 3. und 4. Jahrhundert und auf dem berühmten Mosaik in Ravenna aus dem 6. Jahrhundert. Als der heilige Nikolaus während der Aufklärung zum bösen Nikolaus säkularisiert wurde – zum Beispiel durch Heinrich Hoffmann im Struwwelpeter (1847) – verlor er seinen kompletten bischöflichen Ornat, der durch einen roten Mantel und eine rote phrygische Mütze ersetzt wurde. Während alle anderen Kennzeichen des Nikolaus verloren gingen, als er in Nordamerika zum Santa Claus und dann zum Father Christmas oder Weihnachtsmann mutierte, blieb ihm die rote phrygische Mütze als Hinweis auf seine kleinasiatische Herkunft erhalten. Auch die in Zwergform geklonten Mini-Weihnachtsmänner, die „Little Helpers“, tragen rote phrygische Mützen. Ebendieses Kennzeichen ist auch den „echten“ Gartenzwergen eigen, den jüngsten Abarten des Heiligen aus der heutigen Türkei.

    Kasperle mit Plümmelmütze

    Auch als Kaspar zum Kasperle wurde, verlor er die Krone und erhielt die – im rheinischen Slang gerne so genannte – Plümmelmütze, eine spitz zulaufende Mütze, meist mit einer Quaste am Ende. Auch diese Mütze hat Züge der phrygischen Mütze, wenn der Plümmel nicht hinten, sondern den Naturgesetzen widerlaufend, nach vorn, auf der Brust, hängt. Der deutsche Michel, seit dem 18./19. Jahrhundert gern verschlafen mit einer Nachtmütze abgebildet, kann mit einer phrygisch anmutenden Mütze nach dem Muster des Kasperle durchaus forsch aussehen.

    Die Symbolik der phrygischen Mütze war auch für die Jakobiner im aufrührerischen Frankreich des 18. Jahrhunderts noch aussagekräftig. Sie übernahmen die Mützenform für ihre Jakobinermütze, die zur Kopfbedeckung der an der Französischen Revolution Beteiligten wurde. Als bei der Neubelebung der Fastnacht nach 1827 eine einheitliche Kopfbedeckung für die Narren gesucht wurde, war diese Jakobinermütze Vorbild für die moderne Narrenkappe: zunächst ein Papierhütchen in Form der phrygischen Mütze, aus der sich dann die Narrenmütze in Schiffchenform entwickelte, die noch immer eine nach vorn geneigte Spitze aufweist. Die jüngste Gegenwart zeigt die Lebendigkeit der symbolhaften Bedeutung der phrygischen Mütze: Auch der extrem hochgestellte, nach vorn gerichtete und oft rotgefärbte Haarkamm der Punks nimmt die uralte Symbolik auf. Das neu kreierte Comic-Geschlecht der Schlümpfe trägt natürlich die phrygische Mütze; das gilt sogar für das Schlumpfinchen! Aber auch die Goldbärchen in der gleichnamigen Zeichentrickserie verfügen über einen stets aufmüpfigen Krieger, der – was denn sonst? – natürlich eine phrygische Mütze trägt.

    Die durch die Heiligen Drei Könige in die christliche Ikonographie eingebrachte phrygische Mütze, die sie vor ihrer Königswürde getragen haben, hat eine beispiellose und kaum wahrgenommene Karriere gemacht, die für die Zukunft noch einiges erwarten lässt.

    © Prof. Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln
    http://www.heilige-dreikoenige.de/sy...he_muetze.html

  6. #16

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Midas Midas (griechisch Μίδας) ist der Name mehrerer Könige von Phrygien. Zum Teil haben sie mythischen Charakter; mindestens ein Midas ist aber eine historische Persönlichkeit. ... Nach einer weiteren Erzählung erkannte Midas bei einem Wettstreit zwischen dem hässlichen Pan und dem wohlgestalteten Apollon, den Vertretern der Syrinx und der Kithara, Pan den Preis zu, wofür ihm Apoll die Ohren zu zwei Eselsohren lang zog (vgl. Bachkantate Der Streit zwischen Phoebus und Pan). Midas verbarg diese Schmach unter einer Phrygischen Mütze. Nur sein Barbier entdeckte sie. Der wagte zwar nicht, das Geheimnis einem Menschen zu verraten, konnte aber dem Drang, es weiterzusagen, nicht widerstehen, grub am Flussufer ein Loch und rief dreimal hinein: „König Midas hat Eselsohren!“ Dann warf er es wieder zu. Doch das Schilfrohr hatte mitgehört und flüsterte es anderen Binsen weiter, wenn der Wind rauschte, so dass am Ende alle Welt es wusste. Eine allgemein bekannte Tatsache wird daher auch Binsenweisheit genannt. Wettstreit zwischen Pan und Apoll: Midas mit Eselsohren (Hendrik de Clerck, ca. 1620) ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Midas
    Geschwinde, ihr wirbelnden Winde Geschwinde, ihr wirbelnden Winde (BWV 201) ist eine weltliche Kantate von Johann Sebastian Bach. Im Autograph trägt sie den Titel Der Streit zwischen Phoebus und Pan. Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Thematik 3 Biografischer Hintergrund 4 Musikalische Mittel 4.1 Besetzung 4.2 Ausdrucksmittel 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 Weblinks Entstehung Die Kantate gehört nicht zu den höfischen Huldigungsmusiken, sondern entstand für die bürgerliche Konzertreihe des Leipziger Collegium musicum, das seit 1729, als Bach die Leitung übernahm, das Bachische hieß und im Zimmermannschen Kaffeehaus konzertierte. Wahrscheinlich komponierte Bach das Werk für das erste Saisoneröffnungskonzert unter seiner Leitung 1729[1]. Thematik Für diesen Anlass wählte Bach ein programmatisches Thema, für das Christian Friedrich Henrici den Text lieferte. Im mythologischen Gewand eines Musikwettstreits zwischen den Göttern Phoebus-Apollo und Pan wird die Frage nach der „besseren“ Musik behandelt: Ist es eine durch vordergründige Effekte rasch ins Ohr gehende „Popmusik“ oder eine differenzierte Kunstmusik, deren Reiz sich nur dem aufmerksamen und gebildeten Hörer erschließt? Personifikation der ersteren ist der Hirtengott Pan mit seiner Flöte. Für die zweite steht Phoebus mit der Leier. Auf Anraten des Mercurius wird ein Wettmusizieren organisiert, bei dem jeder sich einen eigenen Schiedsrichter wählt: Phoebus den Tmolus, Pan den Midas. Die Streiter tragen ihre Probearien vor, und wie zu erwarten, spricht sich Tmolus für Phoebus, Midas für Pan aus. Nun aber fallen Phoebus, Tmolus und alle Zuschauer einmütig über Midas her, Phoebus verpasst ihm Eselsohren, und selbst Pan fragt: „Ei! warum hast du diesen Streit auf leichte Schultern übernommen?“ Und als Schlussfolgerung verkünden Momus und der Chor: Apoll mit der Lyra, die Panflöte unter seinen Füßen (Balthasar Permoser 1720, Schlossgarten Schwerin) Momus Du guter Midas, geh nun hin Und lege dich in deinem Walde nieder, Doch tröste dich in deinem Sinn, Du hast noch mehr dergleichen Brüder. Der Unverstand und Unvernunft Will jetzt der Weisheit Nachbar sein, Man urteilt in den Tag hinein, Und die so tun, Gehören all in deine Zunft. Ergreife, Phoebus, nun Die Leier wieder, Es ist nichts Lieblichers Als deine Lieder. Chor Labt das Herz, ihr holden Saiten, Stimmet Kunst und Anmut an! Lasst euch meistern, lasst euch höhnen, Sind doch euren süßen Tönen Selbst die Götter zugetan.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschwi...rbelnden_Winde http://www.youtube.com/watch?v=A2zBLs8QBFQ
    Geändert von burgfee (12.03.2013 um 09:42 Uhr)

  7. #17

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Pileus




    Denarius (43–42 v. Chr.) Vorderseite: Brutus, Text: BRVT IMP L PLAET CEST Rückseite: Pileus zwischen zwei Dolchen, Text: EID MAR Quelle: Eckhel


    Der Pileus ist eine auf dem Scheitel getragene Filzkappe.



    Pileus ist der lateinische Name für diese Kopfbedeckung, Plural pilei. Das griechische Wort war πῖλος (pilos) und bezeichnete ursprünglich einfach das Material Filz. Geschichte Diese Kappe stammte ursprünglich wohl aus Kleinasien, kam danach aber sowohl in der griechischen als auch in der römischen Kultur vor. Im Altertum wurde der Pileus hauptsächlich von Seeleuten, Fischern und Handarbeitern getragen.

    Er erlangte aber vor allem dadurch Bekanntheit, dass freigelassene Sklaven im alten Rom diese Kopfbedeckung nach ihrer Freilassung aufsetzen durften. Während der Französischen Revolution wurde der Pileus mit der Phrygischen Mütze verwechselt, die daraufhin zum Freiheitssymbol wurde.

    In Analogie zu den Fischern eignete sich bald der christliche Klerus den Pileus an (siehe Pileolus). Gegenwart Die Albaner tragen noch heute eine ähnliche weiße Filzkappe die sie Plisi nennen. Siehe auch Phrygische Mütze Pileolus
    http://de.wikipedia.org/wiki/Pileus_%28Kleidung%29


    Pileolus




    Pileolus



    Papst Paul VI. mit Pileolus




    Pileolus
    (vom lateinischen pileus „Hut“ bzw. „Mütze“), auch Zucchetto, Soli Deo, lateinisch Subbirettum oder Submitrale, deutsch auch Scheitelkäppchen, altertümlich Kalotte, ist Teil der kirchlichen Kleidung, vor allem von Äbten, Bischöfen, Kardinälen und des Papstes. Von diesen wird er innerhalb der Liturgie zur entsprechenden liturgischen Kleidung unter bzw. statt der Mitra oder des Biretts getragen wie außerhalb zur Soutane.



    Gebrauch

    Der Papst, die Kardinäle und die Apostolischen Nuntii tragen einen Pileolus aus Moiré-Seide; Die Pileoli der anderen Würdenträger bestehen aus einfacher Seide. Auch Ordensmänner kennen ein dem Pileolus ähnliches Scheitelkäppchen, das ursprünglich die Stelle der Tonsur bedeckte und die Farbe der jeweiligen Ordensgewandung hat. Heute wird es oft nur noch von den Äbten getragen.
    Die Farben der Käppchen entsprechen dem üblichen kirchlichen Farbengebrauch:


    Außerhalb der Liturgie (sofern keine Sondererlaubnis besteht) dürfen ein Scheitelkäppchen tragen:

    • schwarz (nicht aus Seide): alle anderen Kleriker und Mönche
    • braun: Ordensmänner der Bettelorden mit braunem Habit (Karmeliten, Franziskaner, Kapuziner)


    Beim Hochgebet der Heiligen Messe und bei der Aussetzung des Allerheiligsten wird der Pileolus zum Zeichen der Verehrung des Allerheiligsten abgenommen. Deshalb wird das Käppchen auch Soli Deo genannt, was soviel bedeutet wie: „Nur vor Gott“ (und vor niemand anderem) wird dieser Hut gezogen. Da in der katholischen Kirche der Papst als Stellvertreter Christi gilt, ist es auch Brauch, bei seiner Begrüßung den Pileolus abzunehmen.

    Mit der Verwendung der jüdischen Kippa hat der Pileolus nichts zu tun, er gleicht ihm nur in der Form und der Tatsache, dass es sich jeweils um religiöse Bekleidung handelt.
    Historische Entwicklung

    Der Pileolus war bereits im Mittelalter ein kleines Käppchen, das den Hinterkopf und die Ohren bedeckte und seit der Barockzeit im 16. und 17. Jahrhundert auf das heute übliche Scheitelkäppchen reduziert wurde.
    Bischöfe und andere Kleriker, die zum Gebrauch der Pontifikalien berechtigt sind, tragen den Pileolus oft auch unter der Mitra, was den ebenfalls gebräuchlichen Namen Submitrale erklärt. Dieser Brauch lässt sich erstmals im Laufe des 14. Jahrhunderts belegen, da auf der Grabfigur Clemens' VI. in La Chaise-Dieu unter der Tiara bereits eine Kopfbedeckung in der Form eines Pileolus dargestellt ist. Diese Sitte verbreitete sich im Laufe des 15. Jahrhunderts und wurde im 16. und 17. Jahrhundert allgemein üblich.
    Die erstmalige Verleihung des roten Pileolus an die Kardinäle, ausgenommen derer aus Orden mit spezifischer Ordenstracht, lässt sich für das Jahr 1464 im Pontifikat Pauls II. belegen. Zuvor war er für die Kirchenfürsten purpur, wodurch auch die Formulierung entstand, dass ein Kleriker „den Purpur verliehen bekommt“, wenn er zum Kardinal ernannt wird. An Kardinäle aus Orden wurde der rote Pileolus erstmals 1591 durch Gregor XIV. verliehen.
    Seit 1867 ist es mit einer auf Pius IX. zurückgehenden Verfügung auch den Bischöfen, die zuvor grüne Pileoli trugen, gestattet, diesen in violetter Farbe zu tragen, was sich schnell allgemein durchsetzte.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Pileolus

    Eine Fischersmütze auf kirchlichen Häupter paßt ja gut zu dem Fisch-symbol der Christen.

    Die Urchristen verwendeten in der Verfolgung dieses Zeichen zur gegenseitigen Erkennung.

    Dieses Erkennungszeichen wurde nicht ohne Grund von den Christen gewählt: Aus den Buchstaben des griechischen Wortes "Ichthys"= "Fisch" lassen sich folgende Worte bilden: Jesus Christus, Gottes Sohn und Retter/Erlöser
    Die griechischen Buchstaben stehen somit für das, woran die Christen glaubten. Man kann also auch von dem kürzesten Glaubensbekenntnis der Christen sprechen: "Ich glaube an Jesus Christus, er ist Gottes Sohn und mein Erlöser"


    http://www.gutefrage.net/frage/christen-fisch

    Fisch?

    Bei der Frage nach dem Fischsymbol, das immer wieder bei uns auftaucht, ist man auch schon bei der Frage was oder besser wer uns am wichtigsten ist.

    Vor ca. 2000 Jahren benutzten die ersten Christen den Fisch als geheimes Erkennungszeichen.
    Das griechische Wort für Fisch heißt ICHTHYS und ist gleichzeitig ein Akronym (also ein Kürzel) für
    I Iesous Jesus
    CH Christos Christus
    TH Theou Gottes
    Y hYios Sohn
    S Soter Retter

    ...
    http://termine.infowebserver.de/drupal/Fisch
    Geändert von burgfee (12.03.2013 um 15:20 Uhr)

  8. #18

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Zu Midas und wie er zu seiner Eselsohrenmütze kam, die später *phrygische Mütze* genannt wurde.

    Geschwinde, ihr wirbelnden Winde

    Geschwinde, ihr wirbelnden Winde (BWV 201) ist eine weltliche Kantate von Johann Sebastian Bach. Im Autograph trägt sie den Titel Der Streit zwischen Phoebus und Pan.


    Thematik

    Für diesen Anlass wählte Bach ein programmatisches Thema, für das Christian Friedrich Henrici den Text lieferte.

    Im mythologischen Gewand eines Musikwettstreits zwischen den Göttern Phoebus-Apollo und Pan wird die Frage nach der „besseren“ Musik behandelt: Ist es eine durch vordergründige Effekte rasch ins Ohr gehende „Popmusik“ oder eine differenzierte Kunstmusik, deren Reiz sich nur dem aufmerksamen und gebildeten Hörer erschließt? Personifikation der ersteren ist der Hirtengott Pan mit seiner Flöte. Für die zweite steht Phoebus mit der Leier. Auf Anraten des Mercurius wird ein Wettmusizieren organisiert, bei dem jeder sich einen eigenen Schiedsrichter wählt: Phoebus den Tmolus, Pan den Midas. Die Streiter tragen ihre Probearien vor, und wie zu erwarten, spricht sich Tmolus für Phoebus, Midas für Pan aus. Nun aber fallen Phoebus, Tmolus und alle Zuschauer einmütig über Midas her, Phoebus verpasst ihm Eselsohren, und selbst Pan fragt: „Ei! warum hast du diesen Streit auf leichte Schultern übernommen?“

    Und als Schlussfolgerung verkünden Momus und der Chor: Apoll mit der Lyra, die Panflöte unter seinen Füßen (Balthasar Permoser 1720, Schlossgarten Schwerin) Momus Du guter Midas, geh nun hin Und lege dich in deinem Walde nieder, Doch tröste dich in deinem Sinn, Du hast noch mehr dergleichen Brüder. Der Unverstand und Unvernunft Will jetzt der Weisheit Nachbar sein, Man urteilt in den Tag hinein, Und die so tun, Gehören all in deine Zunft. Ergreife, Phoebus, nun Die Leier wieder, Es ist nichts Lieblichers Als deine Lieder. Chor Labt das Herz, ihr holden Saiten, Stimmet Kunst und Anmut an! Lasst euch meistern, lasst euch höhnen, Sind doch euren süßen Tönen Selbst die Götter zugetan.


    Biografischer Hintergrund

    Mit dieser Handlung, die von der antiken Vorlage stark abweicht, unterstreicht Bach überdeutlich seine eigene Position – natürlich die Option für eine „gelehrte“, aufwändige, aber letztlich der Würde der Tonkunst allein gerecht werdende Musik. Schon zur Entstehungszeit hatte er im amtlich-kirchlichen wie im fachlich-musikalischen Bereich Gegner, die seine Kompositionsweise für zu anspruchsvoll und zugleich für antiquiert hielten. Immer wieder musste er gegenüber Rat und Schule um genügend fähige Kräfte für seine Kirchenmusik kämpfen und sich gleichzeitig gegen die Vertreter des empfindsamen Stils zur Wehr setzen, die ihm öffentlich Künstlichkeit und mangelndes Gefühl vorwarfen. Gegen Ende seines Lebens spitzte sich dieser Konflikt noch einmal zu, und gleichzeitig fädelte Graf Brühl bereits die Amtsnachfolge seines Protégés Johann Gottlob Harrer ein. So organisierte Bach mit seinen Freunden im Herbst 1749 eine Wiederaufführung der Phoebus-und-Pan-Kantate, bei der er die Schlussworte des Momus – mit gelehrter Anspielung auf zwei römische Negativcharaktere – eigenhändig abwandelte in Verdopple, Phoebus, nun Musik und Lieder, Tobt gleich Birolius[2] und ein Hortens darwider! ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschwi...rbelnden_Winde



    Bach - Cantate BWV 201 - Geschwinde, ihr wirbelnden Winde

    http://www.youtube.com/watch?v=A2zBLs8QBFQ



    Ich bin hin und weg von dieser Musik, traumhaft schön und belebend. Muß die wieder und wieder hören. Einfach wunderbar!
    Geändert von burgfee (12.03.2013 um 14:55 Uhr)

  9. #19
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    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim

    Ich hätte da auch noch eine Bereicherung für daheim, die sogar sehr wichtig sein kann : http://www.zigeunerzinken.de
    Hat bestimmt noch nicht jeder um seine Haustür herum entdeckt.
    Wenn man die findet, sofort entfernen.
    Ich hatte sowas auch schon an meiner Wand neben der Haustüre.
    Auch in Mietshäusern anzutreffen. Bitte überall um die Wohnungstüre herum absuchen.

  10. #20

    AW: Kulturelle Bereicherung für daheim


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