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  1. #1
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    Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Assimilierung ist laut Erdogan ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das in seinem eigenen Land eine Zwangsassimilierung stattfindet, verschweigt er allerdings. Mehr als 30 nicht türkische Völker leben in der Türkei. Sie alle haben eine eigene Sprache. Nach und nach verschwinden diese Völker und mit ihnen die Sprache.
    Was nun noch beklagt wird soll aber, wenn es nach Präsident Gauck geht, auch in Europa geschehen. Englisch soll die Hauptsprache werden und nach und nach alle regionalen Sprachen verschwinden. So auch die Deutsche Sprache.
    UNESCO alarmiert: Die Türkei verliert ihre sprachliche Vielfalt


    In der Türkei sind derzeit ganze 18 Sprachen gefährdet, drei davon bereits ganz ausgestorben. Die Zahlen der UNESCO haben jetzt eine nicht-staatliche Gruppe in der Türkei auf den Plan gerufen. Sie beschuldigen die Regierung, die kulturelle Vielfalt des Landes mit ihrer „Nationalstaats“-Politik auszurotten.
    Weltweit wurde am vergangenen Donnerstag, den 21. Februar, der Internationale Tag der Muttersprache gefeiert. In diesem Zusammenhang wies die UNESCO auch auf die Situation in der Türkei hin. 15 von 34 ethnischen Sprachen, die in der Türkei gesprochen werden, seien demnach vom Aussterben bedroht. Drei weitere sind bereits verschwunden. Das berichtet die türkische Zeitung Hürriyet.
    Auf den Plan gerufen habe das nun auch die Anatolische Forschungs- und Kulturvereinigung (AKA-DER). Der Verein ist aktiv im Bereich der Förderung lokaler Kulturen. Am vergangenen Donnerstag fanden sich die Mitglieder zu einer Demonstration in Istanbul ein, um auf den von der UNESCO eingebrachten Umstand aufmerksam zu machen.
    Weitergabe der Muttersprache: Eltern und Schule sind gefragt

    „Als Menschen, die hier leben, haben wir diese Demonstration organisiert, um unsere Muttersprachen, die auszusterben drohen, weiterleben zu lassen. Wir wollen darauf hinweisen, dass wir existieren. Jeder sollte seinen Anspruch auf seine Muttersprache und sich gegen die Politik, die diese zerstört, erheben“, so Altan Açıkdilli. Açıkdilli gehört nach Angaben der Zeitung zu den Pionieren der ethnischen Sprachkurse. Seiner Ansicht nach wäre die nationalstaatliche Politik Schuld am Verlust von Dutzenden von Sprachen, die einst im Land gesprochen wurden. Denn: „In den 1930er und 1940er Jahren konnten wir auf Grund staatlicher Kampagnen, die eine ‘Eine-Sprache-Eine-Kultur’-Politik propagierten, unsere Sprachen nicht sprechen“, erläutert der Fachmann.
    Sein Appell richtet sich vor allem in Richtung Schule. Zwar gibt es bereits Bestrebungen, einzelne Sprachen als Wahlfach anzubieten. Nach Ansicht von Açıkdilli geht das allerdings nicht weit genug. Auch er bringt die Forderung aufs Tableau endlich Unterrsicht in der Muttersprache zuzulassen. Etwas, wogegen sich der türkische Premier vehemennt stemmt (mehr hier). Doch auch die Eltern müssten ihren Teil beitragen, meint Açıkdilli. „Seine Muttersprache lernt ein Kind in der Umgebung, in der es lebt, mit Wiegenliedern und Märchen. Doch Eltern geben die Muttersprache nicht mehr an ihre Kinder weiter.“ Auch am Wahlfach Kurdisch herrscht überraschend wenig Interesse (mehr hier).
    Aussterben durch Krieg, Vertreibung, aber auch Migration

    In Einstimmung auf den Internationalen Tag der Muttersprache warnte die UNESCO: „Von den heute rund 6.000 gesprochenen Sprachen ist knapp die Hälfte vom Verschwinden bedroht. (…) Ein Großteil der etwa 2.500 gefährdeten Sprachen wird von weniger als 10.000 Menschen gesprochen.“ Wie es zu dieser Situation gekommen ist, dafür fürht die UNESCO diverse Gründe an, darunter „Krieg, Vertreibung und Stigmatisierung“, aber auch „Migration und Vermischung der Sprachen“. Ihren Beitrag zur derzeitigen Entwicklung würden überdies auch die Neue Medien leisten. Sie begünstigten international den Einfluss einzelner Sprachgruppen, insbesondere des Englischen.

    http://www.deutsch-tuerkische-nachri...iche-vielfalt/
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  2. #2
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Auch wenn man es nicht einsehen will, die Zeit schreitet fort, und alles wird sich ändern, auch unsere Sprachen.
    Ein Menschenleben reicht nicht aus um zu erkennen, dass Fortschritt auch Wandlung bedeutet.
    Im Mittelalter gab es in deutschen Landen mehrere Dutzend Dialekte, wobei sich Norddeutsche und Süddeutsche nicht richtig verständigen konnten, denn Hochdeutsch gab es noch nicht.
    Über die jeweilige Abschaffung der Dialekte zugunsten der hochdeutschen Sprache hat sich auch kaum jemand aufgeregt.
    Das die englische Sprache irgendwann zur europäischen Einheitssprache wird, darüber war man sich eigentlich schon vor 50 Jahren im klaren, da Anglizismen immer mehr in den Sprachgebrauch europäischer Länder Einzug hielten.
    Die Franzosen würden es natürlich lieber anders sehen, aber auch sie werden den Trend nicht aufhalten können.
    Allein die Eroberung des Computers mit seiner Computersprache und den dazu gehörigen, englischen Begriffen, trägt ein großes Maß bei, die englische Sprache weiter zu integrieren in europäische Sprachen.
    Wir geben uns gerne modern, aber wenn es um Veränderungen geht, sind wir wieder da, wo man unseren Eltern Spießigkeit vorgeworfen hat.
    Stillstand bedeutet stehen bleiben, also wenn es weitergehen soll, muss Veränderung her.
    Das müssen auch Muslime begreifen, sonst bleiben sie für weitere 1000 Jahre im frühen Mittelalter hängen.
    Und wenn wir es nicht verhindern, dass diese rückständigen Muslime unsere Kultur weiter wie gehabt beeinflussen mit ihrem anachronistischen Gedankengut, dann werden unsere Nachfahren die gleiche Erfahrung machen wie die Muslime.
    Ich gebe der Zukunft eine Chance und bin durchaus der Meinung, dass eine einzige europäische Sprache ein weiterer Meilenstein ist, sich besser zu verständigen.

  3. #3
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Es ist immer wieder amüsant, wenn Vertreter der derzeit herrschenden Nomenklatura Englisch als das Allheilmittel aller Verständigungsschwierigkeiten anpreisen und dabei die Sprache peinlich fehlerhaft mit schrecklichem Akzent radebrechen. Die oft falsch verwendeten Anglizismen (handy, welness, etc.) dienen dabei als Begründung. Jene Herren- und Damenschaften sollten einmal versuchen, einen einfachen Aufsatz auf Englisch zu verfassen und werden kläglich scheitern. Solche Forderungen kommen stets gerade von solchen Schlawunzis, die "I love ya baby yeah, yeah" mit Shakespeare verwechseln.

  4. #4
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Zitat Zitat von Schurliwurli Beitrag anzeigen
    "I love ya baby yeah, yeah"
    Hängt vielleicht auch damit zusammen, daß solche Love-ya-yas nur für den unmittelbaren Augenblick gedacht sind und noch nicht einmal zur Beziehungsfestigung mit dem Lebensabschnittspartner.

  5. #5
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Zitat Zitat von holzpope Beitrag anzeigen
    Das die englische Sprache irgendwann zur europäischen Einheitssprache wird, darüber war man sich eigentlich schon vor 50 Jahren im klaren, da Anglizismen immer mehr in den Sprachgebrauch europäischer Länder Einzug hielten.


    In keinem anderen Land wird das so auf die Spitze getrieben, wie in Deutschland. Das wird bewusst so gemacht, weil mit der Sprache auch ein Volk verschwindet. Das man Englisch als internationale Sprache verwendet und in Europa über die Grenzen benutzt ist doch lange Realität. Beides kann nebeneinander existieren. Die Politiker aber wollen Deutsch komplett verschwinden lassen und das ist nicht in Ordnung.
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  6. #6
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    In keinem anderen Land wird das so auf die Spitze getrieben, wie in Deutschland. Das wird bewusst so gemacht, weil mit der Sprache auch ein Volk verschwindet. Das man Englisch als internationale Sprache verwendet und in Europa über die Grenzen benutzt ist doch lange Realität. Beides kann nebeneinander existieren. Die Politiker aber wollen Deutsch komplett verschwinden lassen und das ist nicht in Ordnung.
    Die Sprachen werden nicht verschwinden, da Eltern ihren Kindern sie als Muttersprache weitergeben. Um das Englische als Zweitsprache durchzusetzen, müßten man das gesamte Bildungswesen auf Englisch umstellen. Das läßt sich nicht verwirklichen. Englisch ist zwar die weltweite Lingua franca für den Handel, Flugverkehr, etc., aber allein die Tatsache, daß selbst Microsoft-Produkte in wirklich alle Sprachen übersetzt werden zeigt, daß es mit einer Einheitssprache nichts wird.

    Wenn nun Mitglieder einer herrschenden Nomenklatura meinen, sie könnten Gewalt an der Sprache verüben, zeugt dies davon, daß sie wahrhaftig schlechten Charakters sind. Man will die Menschen ihres wichtigsten Austauschwerkzeuges berauben, der Sprache. Oder sie sind so dumm, daß sie bloß über einen Nerveknoten verfügen und nicht über ein Gehirn.

  7. #7
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Zitat Zitat von Schurliwurli Beitrag anzeigen
    Die Sprachen werden nicht verschwinden, da Eltern ihren Kindern sie als Muttersprache weitergeben.

    Das funktioniert nur wenige Generationen. Schon heute sehen wir, dass die in Deutschland geborenen Türken ein sehr schlechtes oder gar kein Türkisch sprechen. Obwohl ich in S-H aufgewachsen bin, kann ich wenig Platt sprechen. Ich verstehe das meiste aber gesprochen habe ich es nie. Schon jetzt sind diejenigen, die Platt beherrschen, dort Exoten.
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  8. #8
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Das funktioniert nur wenige Generationen. Schon heute sehen wir, dass die in Deutschland geborenen Türken ein sehr schlechtes oder gar kein Türkisch sprechen. Obwohl ich in S-H aufgewachsen bin, kann ich wenig Platt sprechen. Ich verstehe das meiste aber gesprochen habe ich es nie. Schon jetzt sind diejenigen, die Platt beherrschen, dort Exoten.
    Bei uns in Österreich wird überall Dialekt gesprochen, nur in Wien droht der Dialekt auszusterben. Für uns ist das sogenannte "Hochdeutsch" fast eine Fremdsprache. In Wien hört man immer öfter ein gekünsteltes Deutsch bei Jugendlichen, das aber eine starke Wiener Färbung hat. Dialekt wird sogar in der Werbung angewendet (selbst Lidl Österreich, oder andere ausländische Lebensmittelketten haben hier ein Lokalkolorit in der Werbung).

    Vor allem in Wien bietet man sogenannten "muttersprachlichen Unterricht" für Einwandererkinder an, wo die jeweilige Muttersprache der Eltern unterrichtet wird. Man ist der Ansicht, daß durch Beherrschung der Muttersprache Deutsch besser erlernt wird, da gibt es Befürworter und Gegner.

    Um eine Sprache aussterben zu lassen, dazu bedarf es wesentlich mehr als ein paar wahnsinnig gewordene Politiker. Auch in Deutschland werden Eltern mit ihren Kindern wohl kaum Englisch sprechen.

  9. #9
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    AW: Das Ergebnis türkischer Zwangsassimilierung

    Ich habe mal einen Österreicher, der sich weigerte, mit mir Hochdeutsch zu sprechen, auf Platt runtergeputzt - siehe da, er konnte plötzlich astreines Hochdeutsch! Eien gemeinsame Sprache hat Vorteile, aber die Sprache der Vorfahren sollte auch bewahrt werden. Und nicht nur die Sprache, wieviele Leute können noch Sütterlin lesen und schreiben?

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