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  1. #1
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    Staatliche Indoktrination von Schülern

    Nicht mehr ganz neu ist der Artikel und, als ich ihn jüngst kommentiert und durch Fakten und Hintergründe ins Forum stellen wollte, stürzte dieses ab. Deswegen nur die Kurzversion.

    Es gibt also Politiker, die Schüler sämtlicher Schulen, vorrangig solcher Jahrgangsstufen, die demnächst Prüfungen abzulegen haben, zu einer Propagandaveranstaltung laden mit eindeutig definiertem Ziel, aufwändig verfasster Begleitbroschüre und einem Unterrichtskonzept, das auf diese Broschüre und den Film aufbaut und notenentscheidend ist.

    Der aus deutschen Steuergeldern finanzierte Film ist übrigens ein ganz unbekannter, der selbst bei Amazon nicht gelistet, dafür wahrscheinlich aber von den Politikern, die ihn jetzt zum Sinne der Volkserziehung vorführen und zum Thema machen, in Auftrag gegeben:


    „Es war absolut beeindruckend, eine Perspektive zu sehen, die man als Deutscher überhaupt nicht kennt“, lautete das Fazit von Stefan Niemeyer nach dem neunzigminütigen Dokumentationsfilm „Werden Sie Deutscher“. Der Lehrer für Politik und Wirtschaft an der Lichtenbergschule in Ober-Ramstadt war mit seinen Schülern der zehnten Klasse im Zuge der Unterrichtsreihe „Gesellschaftlicher Wandel in der Bundesrepublik“ ins Pali-Kino an der Luisenstraße gekommen.

    Schon in den vergangenen Tagen hatten sich die Schüler mit dem thematischen Schwerpunkt Integration auseinandergesetzt. Der Film der Berliner Regisseurin Britt Beyer sollte nun noch einmal eine andere Perspektive aufzeigen. Ob das gelungen ist, wird sich wohl erst in den kommenden Tagen zeigen, wenn der Film im Unterricht noch einmal nachbereitet wird.
    Insgesamt waren 310 Schüler der Marienhöhe, der Freien Christlichen Schule, der Eleonorenschule und der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule (alle Darmstadt) sowie der Ober-Ramstädter Lichtenbergschule der Einladung der Bundestagsabgeordneten Zypries gefolgt.

    Damit sind quasi alle Schularten vertreten.

    Sehr bemerkenswert ist auch, wie wenig man vom Inhalt des Films erfährt. Der Leser erfährt eigentlich nur, daß es lächerlich ist, Scheinehen bei Asylanten und Migranten anzunehmen und die deutsche Rechtsordnung, die facettenreiche, ein Witz ist, über den man lachen kann.

    Kann man ja auch, sozusagen!

    Das Filmteam hat über zehn Monate die Teilnehmer eines Integrationskurses an einer Volkshochschule in Berlin-Wedding begleitet; im Unterricht, bei Behördengängen, zu Hause. Die Absolventen – alle Teilnehmer bestehen die Abschlussprüfung – kommen aus aller Herren Länder und haben ein gemeinsames Lernziel: Integration.
    Im Film avancieren ein junger Mann aus Bangladesch und seine deutsche Frau zu den eigentlichen Hauptdarstellern. Sie kämpfen nicht nur gegen die Tücken des Alltags, sondern auch gegen den Vorwurf, eine Scheinehe zu führen. Dies führt zu einem ständigen Wechsel zwischen komischen, zuweilen skurrilen und dramatischen Szenen.
    Auch in den Reaktionen des Publikums spiegelte sich dieser Wechsel wider: Auf betretenes Schweigen folgte alsbald lautes Gelächter. Amüsant ist es vor allem dann, wenn die Kursteilnehmer die facettenreiche deutsche Rechtsordnung spielerisch kennenlernen.

    Lehrreich dürfte dieser Teil der Propaganda sein, in dem die Politik nahtlos mit den Medien zusammenarbeitet. Im folgenden zitiert der Reporter einen nicht namentlich genannten Schüler, der angeblich die Erfahrungen wunschgemäß bestätigt.

    Die Gegenmeinung, die Kritik, die nicht erwünschte, wird aber namentlich präsentiert. Die 19jährige Mandy Trapp wird es in Folge wohl nicht einfach bei ihrem Lehrer und ihren Abschlußnoten haben. Muß natürlich nicht sein, steht aber zu vermuten. Es muß auch nicht sein, daß der Reporter auf diesen erzieherischen Effekt setzt, es kann aber sein.

    Die Meinungen der jugendlichen Zuschauer gingen ebenfalls auseinander. Die ursprünglich geplante Diskussion fiel zwar aus, dennoch bildeten sich im Foyer des Kinos und auf dem Außengelände schnell mehrere Gruppen, die Handlung und Wirkung des Films diskutierten. So erkannte ein Schüler der Lichtenbergschule Parallelen zwischen dem jungen Mann aus Bangladesch und einem Bekannten aus Marokko: „Das war exakt gleich. Auch er musste mit seiner Frau ständig bei der Behörde vorsprechen.“
    Mandy Rapp (19) von der Merckschule machte dagegen aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl: „Irgendwie war der Film doch nutzlos. Vieles sollte man doch ohnehin wissen. Ich hätte mir lieber gewünscht, dass ein persönlicher Werdegang eines Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufgezeigt wird.“
    Und so bleibt die Schlußessenz. Die Politikerin wird auch künftig die Schüler und Schulen zu solchen indoktrinativen Veranstaltungen laden. Ziel: Staatserziehung der Kinder. Pfand: Ihre Noten und ihre Zukunft. Lerneffekt: Opportunismus.

    Für Brigitte Zypries war die Filmvorführung dagegen ein weiterer Beweis dafür, sich auch künftig verstärkt für die Integration einzusetzen: „Der Film hat deutlich gemacht, dass es vor allem Erwachsene schwer haben, eine neue Sprache zu erlernen. Aber auch Kinder und Jugendliche, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist, müssen weiter gefördert werden.“
    Einen wichtigen Beitrag hierfür leisten unter anderem Mitglieder der Hochschulgruppe „Die Nachhelfer“, die Nachhilfeunterricht für Schüler mit Migrationshintergrund in Stadt und Kreis anbieten und sich gestern den Schülern vorstellten
    http://www.echo-online.de/region/dar...rt1231,3603127

  2. #2
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    AW: Staatliche Indoktrination von Schülern

    Als ob es Scheinehen nicht geben würde. Es gibt sehr viele Frauen aus dem linken Spektrum, die aus ideologischen Gründen einen Ausländer heiraten um ihm den Zugang nach Deutschland zu ermöglichen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Staatliche Indoktrination von Schülern

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Als ob es Scheinehen nicht geben würde. Es gibt sehr viele Frauen aus dem linken Spektrum, die aus ideologischen Gründen einen Ausländer heiraten um ihm den Zugang nach Deutschland zu ermöglichen.
    Interessant finde ich, daß die Politiker gegen die eigene Gesetzgebung und staatlichen Grundsätze vermitteln wollen, daß es keine Scheinehen gibt und daß die Bürokratie, die sie zu vertreten haben, eine zutiefst unmenschliche ist, Verwaltungsvorschriften und Gesetze inklusive.

    Brigitte Zypries (* 16. November 1953 in Kassel) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war von 2002 bis 2009 Bundesministerin der Justiz in den Kabinetten Schröder II und Merkel I und ist seit 2009 Justiziarin der SPD-Bundestagsfraktion.
    (Wiki)

    Wie soll man nennen, wenn eine Politikerin/ein Politiker Filme in Auftrag gibt bzw. die vom Staat in Auftrag gegebenen Filme, die nur zum Volkserziehungszweck gedreht worden zu sein scheinen (vooorsichtige Ausdrucksweise), da man sie in keiner Listung und Besprechung findet und nicht kaufen kann, zum Anlaß nehmen, Broschüren für den Unterricht erstellen zu lassen? Wenn diese Politiker Schüler der Abschlußklassen zum Filmabend mit anschließend durch diese Broschüren klar definierten Nachbereitung laden?

    Unterscheidet sich dies wirklich grundlegend von der Erziehung der Kinder und Jugendlichen in Staaten, die nach unserer Auffassung nicht demokratisch sind?

    Gibt es überhaupt eine demokratische Erziehung oder meint sie nur die Erziehung zum richtigen Denken? Ein Denken, das vorgegeben ist? Ist kritisches Denken das Denken in vorgegebenen Bahnen mit vorgegebenem Ziel oder können die Bahnen ein wenig abweichen, also kritisch sein, das Ziel aber muß stimmen?

    Welche Rolle spielen die Medien in dieser politischen Erziehung? Und die Gretchenfrage: Dürfen Politiker indoktrinieren? Dürfen Lehrer zu Gefolgleuten politischer Absichten werden?

  4. #4
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    AW: Staatliche Indoktrination von Schülern

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Gibt es überhaupt eine demokratische Erziehung oder meint sie nur die Erziehung zum richtigen Denken? Ein Denken, das vorgegeben ist? Ist kritisches Denken das Denken in vorgegebenen Bahnen mit vorgegebenem Ziel oder können die Bahnen ein wenig abweichen, also kritisch sein, das Ziel aber muß stimmen?
    Eine kritische, an die Wahrheit gebundene Auseinandersetzung mit dem Thema ist nicht gewollt, sonst würde man solche Filme nicht als Unterichtsteil implementieren. Die Schüler sollen hier "auf Kurs" gebracht werden, damit sich das System eine ordnungsgemäße Diskussion, die auf Rückfragen und Nachhaken basiert, von vornherein sparen kann. Wahrscheinlich werden besagte Hinterfragungen gleich als Tabus und No Goes vermittelt, um eine tiefgreifende Auseinandersetzung von vornherein zu verhindern. Ebenfalls soll durch solche Filme das totale Versagen der Politik bei diesem wohl wichtigsten Thema des Zusammenlebens mit Migranten kaschiert werden. Es soll von der mißlungenen Integration abgelenkt werden und Otto Normalverbraucher Verständnis abgerungen werden.


    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Welche Rolle spielen die Medien in dieser politischen Erziehung? Und die Gretchenfrage: Dürfen Politiker indoktrinieren? Dürfen Lehrer zu Gefolgleuten politischer Absichten werden?
    Die Medien werden nicht umsonst als systemtreu gebrandmarkt. Die political correctness ist doch der beste Beweis dafür, dass Meinungsfreiheit nicht erwünscht ist, sondern diese sich dem politisch vorgegebenem Mainstream zu unterwerfen hat. Politiker indoktrinieren deshalb sehr wohl und, wer gegen diese Indoktrination ist, der wird in der Öffentlichkeit geächtet und politisch zerstört (s. Sarrazin, Homann, etc.). Lehrer tun nur das, was ihnen der Lehrplan vorschreibt. Die Anweisungen dazu stammen direkt aus dem Kultusministerium, also aus der Politik. Inwieweit da noch Spielraum für die Kreativität der einzelnen Lehrkraft ist, den Unterricht zu gestalten, möchte ich garnicht wissen. Schon zu meiner Schulzeit saßen bei neuen Lehrkräften und Referendaren sehr oft alteingesessene Lehrkräfte mit im Unterricht, die sich ein Bild der Methodik und des vermittelten Stoffs machen. Auf diese Weise wird ebenfalls Einfluss auf Programm, die Person als Lehrkraft und die Unterrichtsvermittlung genommen. Alles kalkuliert und systemtreu!

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