GB: Referendum über EU

[Realist59]

Die Briten haben sich immer mit Europa schwer getan. Nur weil GB Anfang der 70 er Jahre Pleite war, versuchte man durch die Mitgliedschaft in der damaligen EWG rettendes Ufer zu erlangen. Populär war diese Mitgliedschaft in der Bevölkerung aber nie. Der Kreis der Skeptiker war stets präsent. Nun versucht Premierminister David Cameron innenpolitisch zu punkten, indem er seinen Landsleuten ein Referendum über die EU angekündigt hat. 2017 könnte es soweit sein. Erstaunlich, dass man 4 Jahre Zeit benötigt. Wäre es Cameron ernst, würde er bereits in diesem Jahr darüber abstimmen lassen. Scheinbar hat er aber Angst vor den möglichen Konsequenzen. Was, wenn die Bürger sich tatsächlich für einen Austritt aussprechen? GB hat es stets verstanden, sich nur die Rosinen herauszupicken und es scheint, dass Cameron dieses Spiel nun auf die Spitze treiben will. Er möchte durchaus den freien Markt mit der EU aber keine Verpflichtungen. Viele Kritikpunkte dürften von den meisten Bürgern der EU geteilt werden.

[murktimon]

Jedenfalls ist Kritik an der EU ins Rollen gekommen.
Das kann nur gut sein.

Nebenbei ist es ein deutsch dominiertes Europa und das stößt vielen langsam auf.

[malignus]

Ja unsere Qualitätsmedien zerreisen sich heute auch schon über diese Meldung... Natürlich sind die Birten ja dumm, wenn sie die EU verlassen wollen und blablabla
auch in den Kommentarsektionen scheinen sich sehr viele Euroromantiker zu tummeln. Man sieht wie weit der Dummbürger Deutschlands schon indoktriniert wurde.

Ich hoffe die Briten steigen aus. Für die BRD würde so ein Referendum wohl nur nach monatelanger pro-EU Berieselung von allen Seiten in Frage kommen. Und im Falle eines Falles kann man das Ergebnis ja auch fälschen...

[Realist59]

Cameron sagt richtigerweise, dass die EWG, der Britannien sich einst anschloss, nicht die Zielsetzung der heutigen EU hatte. Seltsam nur, dass die Briten das erst jetzt festgestellt haben. Sie saßen bei allen Entscheidungen mit am Tisch!

[holzpope]

Es passt den Briten einfach nicht, dass sie nicht mehr die führende Rolle spielen, die sie vermeintlich immer gehabt haben.
Ihr mehr zu den USA hin tendierende Politik macht sie eigentlich zu Aussenseitern und drängt sie in die Rolle einer atlantischen Brücke zum großen Bruder.
Die einstige Macht Englands mit ihren Enklaven in Übersee und Afrika ist vorbei und nur noch ein billiger Abklatsch einstiger Größe.
Einzig Australien hält noch an der Beziehung zu England fest und erkennt auch noch das englische Königshaus an, ist aber nicht an den Kosten für diesen Anachronismus beteiligt.
David Cameron versucht mit dem Rücken zur Wand, mit markigen Worten Respekt bei den übrigen Europäern einzuheimsen, wird dabei aber bald auf Granit beißen.
Immer nur zu versuchen, das Beste für England heraus zu holen ohne Gegenleistung, kann auf Dauer nicht gut gehen.
Auch die Weigerung sich an der Spekulationssteuer zu beteiligen kommt nicht gut an.
Wenn England wirklich so von der Geldpolitik abhängig ist, dann hat man geschlafen.
Amerika und Superman, England und James Bond, all diese Phantasiegestalten täuschen nicht darüber hinweg, dass die Wirklichkeit in beiden Ländern anders aussieht.
Entweder miteinander oder man bleibt draußen!

[Realist59]

GB war bisher immer Wortführer der Länder, denen das Deutsch-Französische Gespann zu dominant war. In so fern ist GB wichtig um den Wahnsinn nicht noch stärker ausufern zu lassen. Ginge GB, wären auch der Einfluss der USA in der EU dahin. Über GB saßen die USA immer mit am Tisch.