Ich bin kein schadenfroher Mensch aber den Journalisten weine ich keine Träne nach. Wer konsequent am Markt vorbei schreibt und sich zum Transmissionsriemen für den Linksblock macht, muss eben damit rechnen, dass die Leser ihre Zeitung nicht mehr mögen. Wenn ich Märchen lesen möchte, kaufe ich mir das Buch der Gebrüder Grimm und wenn ich Lügengeschichten mag, dann ist Münchhausen die beste Lektüre. Von einer Zeitung erwarte ich objektive Informationen und keine linke Meinungsmache. Sicher ist das nicht der einzige Grund für den Niedergang des Zeitungsgewerbes. Der klassische Leser stirbt weg. Junge Leute lesen kaum noch Zeitung, sie informieren sich aus dem Internet oder ignorieren das Tagesgeschehen. So wie sich das Land durch den demografischen Wandel verändert, verändern sich auch gesellschaftliche Parameter. Nur wer die Zeichen der Zeit erkennt, hat eine Chance zu überleben. Die Presselandschaft steht vor einer gewaltigen Schrumpfkur.



Geistige Insolvenz: Warum immer mehr Journalisten arbeitslos werden

Udo Ulfkotte

Abgeordnete, Autoverkäufer und Journalisten genießen im deutschsprachigen Raum das geringste Vertrauen in der Bevölkerung. Die Bürger haben bei ihnen beständig das Gefühl, übers Ohr gehauen zu werden.
Wohin man in der deutschen Medienlandschaft auch schaut, überall herrscht Angst in den Redaktionsstuben: Angst vor Entlassungen. Entlassungen bei der Märkischen, Entlassungen beimBerliner Abendblatt und in der Schweiz. Der Bonner Generalanzeiger muss ebenso sparen wie der Jahreszeiten Verlag. Auch bei der Frankfurter Rundschau gab es jetzt den Tag der lebenden Toten. Das Zeitungssterben macht immer mehr Journalisten arbeitslos. Das gilt auch für
Nachrichtenagenturen: Allein 100 Stellen sollen bei der zahlungsunfähigen Nachrichtenagentur dapd gestrichen werden (von insgesamt 300 Stellen). Die Bild-Zeitung verliert dramatisch an Auflage, bei derBrigitte werden Stellen abgebaut. DieAuflage des Focus floppt immer öfter und wird zum Problem. Die Financial Times Deutschland steht vor der kompletten Schließung.


Schuld sind aus der Perspektive der Journalisten immer die anderen: die Menschen da draußen, die ihre Arbeit einfach nicht würdigen – also ihre journalistischen Ergüsse nicht mehr kaufen. Nüchtern betrachtet sind die Journalisten und Verlagshäuser daran selbst schuld. Wenn ein Produkt keine Käufer findet, dann stimmt mit dem Produkt etwas nicht. Entweder ist es zu teuer oder die Qualität stimmt nicht. Die Insolvenz von Medien ist stets auch eine geistige Insolvenz. Könnte es vielleicht sein, dass die Bürger (also die Brötchengeber der Journalisten) es schlicht satt haben, von vielen Journalisten einseitig und politisch korrekt »informiert« zu werden?

Ein Drittel aller deutschen Journalisten stehen hinter den Grünen, ein weiteres Drittel ist links oderlinksextrem – nur rund sieben Prozent sind konservativ. Wenn 93 Prozent der Journalisten in den Redaktionsstuben ein anderes Weltbild haben als ein Großteil der Bevölkerung, für die sie schreiben, dann kann das auf Dauer nicht gut gehen. Dann sind nicht »sinkende Anzeigenerlöse« oder »die schlechte Wirtschaftslage« schuld an Entlassungen, sondern ein Überangebot an links ausgerichteten Medienprodukten, für das es schlicht keine Käufer mehr gibt.

Merkwürdigerweise gibt es kostenpflichtige politisch nicht korrekte Informationsdienste, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Die Tatsache, dass die Bürger sich rundum immer öfter bei jenen Verlagen informieren, die auf die politische Korrektheit pfeifen, belegt deutlich, dass es ein Informationsbedürfnis in der Bevölkerung gibt, welches von den klassischen (linken) Medien schlicht nicht gestillt wird.

Vielleicht sollten jene Journalisten und Verlage, denen das Wasser bis zum Hals steht, einfach einmal darüber nachdenken, künftig nicht ihr eigenes Weltbild, sondern die Kunden da draußen in den Vordergrund zu stellen.

http://info.kopp-verlag.de/hintergru...os-werden.html