Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Georg Fahrensohn sagte zum Weltspartag, dass die Millionen von Kleinsparern und Lebensversicherte Opfer der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sind. „Es findet eine Art kalter Enteignung statt“, sagte Fahrensohn angesichts des Zins- und Inflationsniveaus im Euroraum. So liegen die Zinsen für Spareinlagen z.B. bei der Hamburger Sparkasse bei nur 0,3Prozent und die Inflation bei 2,0 Prozent.
Dies bedeutet für Sparer einen jährlichen Verlust von 1,7 Prozent. Fahrensohn sagte laut FAZ weiterhin, dass die so damit entstehende, so wörtlich, „Geldvernichtung“ der Sparer Schuld der EZB sei, die „Milliarden an zusätzlicher Liquidität in die Märkte geschwemmt“ habe.
Der Präsident des Sparkassenverbandes fordert die EZB auf, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen um das Geld wieder aus dem Markt zu nehmen und damit die Geldmenge und so die Inflation zu senken. Diese Forderung wird allerdings sicher ungehört verklingen, denn die EZB ist fest entschlossen zur „Rettung des Euro“ auch weiterhin hunderte Milliarden Euro in Pleitestaaten zu stecken. Finanziert wird dies durch die Inflation, mit der den kleinen Leuten das Geld auf legale Weise geklaut wird.
Ähnlich wird es mit der Forderung an die Staaten Europas gehen, diese sollten „wirklich mit dem Sparen“ beginnen. In parlamentarischen Demokratien können es sich die Parteien nicht leisten zu sparen, denn sie müssen sich gegenseitig mit teuren Wahlversprechen übertreffen. Schon jetzt, ein Jahr vor der Bundestagswahl, kann man dies in Deutschland wieder beobachten. Nicht Gemeinwohl, sondern Machtbesessenheit regiert die Politik.