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  1. #1
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    Das Dilemma der Gutmenschen

    Einmal abgesehen davon, daß sogenannte Gutmenschen niemals bereit sind selbst Opfer zu bringen, sondern diese immer nur von der eigentlich abstrakten Gesellschaft fordern, führt das Gutmenschentum an Ende genau zu jenen Verhältnissen, denen die Gutmenschen doch so sehr aus dem Weg zu gehen versuchen.

    Sie selbst meinen über der Gesellschaft zu stehen, die Gesellschaft muß dieses, die Gesellschaft muß jenes, und übersehen damit - in ihrem Kollektivdenken verhaftet - daß die Gesellschaft keine homogene Masse ist, die eine kollektive Verantwortung übernimmt, obwohl das immerzu attestiert wird, um die Schuld von Einzelnen auf die gesamte Gesellschaft zu übertragen (Fall NSU).

    Nein, die Gesellschaft besteht aus den unterschiedlichsten Menschen, mit unterschiedlichsten Meinungen und Interessen, die vielleicht mit dem Sozialstaat eine Solidargemeinschaft bilden, die übrigens nur funktionieren kann, wenn Rechte mit Pflichten versehen werden. Ansonsten funktioniert die Interaktion in der (freien) Gesellschaft über die Marktwirtschaft, in der die unterschiedlichsten Interessen und Bedürfnisse nach gegenseitiger Übereinkunft gestillt werden. Wer des Materiellen überdrüssig ist, dem sei es auch gegönnt, über den spirituellen Weg selig zu werden.

    Dem Gutmensch ist das nicht genug. Er schiebt alle Schuld auf die Gesellschaft, von der er meint, sich losgelöst zu haben. Möchte sie erziehen, steuern und lenken, fordert von ihr, ist aber selbst nicht bereit zu geben und wundert sich, daß die Gesellschaft nicht tut, was man ihr sagt...
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  2. #2
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    AW: Das Dilemma der Gutmenschen

    Gutmenschen sind ein Fluch. Auch sie tun gute Taten. Aber sie tun es auf eine Weise, die ihre Mitwelt manchmal schier um den Verstand bringt.
    Zitat von Oscar Wilde

    Wer sagt es dem Gutmenschen, wie "Krank" sein Gutsein ist? Zwischen Gut gemeint und gut gemacht ist die Kluft, die der Gutmensch nicht zu überbrücken weiß. Irgendwo muss doch einer stecken, der ihn braucht und den er retten muss. Das ist seine Aufgabe im Leben, die er sich von niemandem nehmen lässt. Absolut Kämpferisch und mit aller Gewalt. Er bettelt dem armen Opfer an, seine Hilfe anzunehmen.
    Wer die Faust ballt, kann die Hand nicht reichen.
    In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

  3. #3
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    Re: Das Dilemma der Gutmenschen

    Theodore Kascinsky beschreibt die Ursache des Gutmenschentums sehr schön als eine Art der Übersozialisierung.
    Der Gutmensch ist so stark sozialisiert, d.h. an die Gesellschaft angepasst, dass er deren Ideale selbst noch übertreffen will und dann am Ende die Gesellschaft kritisiert, weil sie ihren eigenen Idealen nicht gerecht wird.
    Es ist also eine extreme Form des Konformismus.
    Wer heute ein linker Gutmensch in unserer Gesellschaft ist, wäre z. B. im Dritten Reich nicht nur ein Mitläufer, sondern sogar ein Vorbild-Nazi gewesen. In der islamischen Welt führt diese Übersozialisierung zu den immer radikaleren Islamisten, z. B. die Kämpfer des sog. "Arabischen FVrühlings", denen die eigene Regierung immer noch nicht konsequent genug in der Anwendung der propagierten islamischen Ideale ist.

    Psychologisch funktioniert das so:
    Der Gutmensch will sich unbedingt an die Gesellschaft und ihre Ideale anpassen. Dabei wird ihm seine eigene Unzulänglichkeit bewusst, und er fühlt sich schuldig. Denn unterbewusst teilt er die Überzeugungen der Gesellschaft nicht. Um dieses Schuldgefühl zu überkommen, sucht er in der Gesellschaft nach Beispielen, wo diese ihre eigenen Ideale noch nicht voll erfüllt und klagt sie an. Er selbst versucht noch besser als die Gesellschaft in der Umsetzung ihrer Ideale zu sein.

    Beim Beispiel Rassismus sieht das so aus:
    Die Gesellschaft ist generell gegen Rassismus, weil das ihren Zusammenhalt gefährdet und eventuelles Potential bei ethnischen Minritäten unterdrücken würde (d.h Rassismus ist ökonomisch schlecht und daher unerwünscht).
    Der übersozialisierte Gutmensch wurde von der Gesellschaft daher dazu erzogen, dass Rassismus schlecht ist.
    Allerdings ist der Gutmensch selbst nicht davon überzeugt und unterbewusst selbst ein Rassist, weil er denkt, dass bestimmte Rassen seiner eigenen nicht gleichwertig sind und Hilfe bedürfen, während er glaubt, dass seine eigene Rasse so unbesiegbar und übermächtig ist, dass ihre eigene Überlegenheit nie gefährdet werden kann, selbst wenn die Gesellschaft andere Rassen überproportional fördert.
    Aufgrund dieses unterbewussten Rassismus fühlt sich der Gutmensch nun schuldig. Er spürt ganz genau, dass er eigentlich selbst ein Rassist ist, will es aber nicht sein, weil es seinem Wunsch nach Anpassung an die Gesellschaft widerspricht.
    Dies kompensiert er nun, dass er sich überall als extremer Antirassist aufspielt und nach Beispielen von Rassismus in der bestehenden Gesellschaft sucht. Dann überträgt er sein eigenes Schuldgefühl auf die Gesellschafz, indem er diese für rassistisch erklärt. Er selbst will sich als einzigen Nichtrassisten sehen.
    Dies führt zu der schizophrenen Situation, dass die übersozialisierten Gutmenschen selbst hochgradig rassistisch sind, da sie anderen Rassen helfen wollen, von denen sie überzeugt sind, dass diese eigentlich minderwertig sind und es alleine nicht schaffen können. Deshalb reagieren sie übersensitiv auf bestimmte Formulierungen, die eigentlich wertneutral wären, aber ihre eigenen unterbewussten Empfindungen ansprechen, die sie an sich selbst hassen.

    Die Übersozialisierung des Gutmenschen und seine Unfähigkeit den Idealen der Gesellschaft gerecht zu werden, obwohl er es versucht, führt zu Schuldgefühlen und schließlich zu Selbsthass. Darum haben wir diese deutschen Deutschlandhasser und verheuchelten Multikulti-Fanatiker, die eigentlich nur ihre eigene Kultur hassen.

  4. #4
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    AW: Das Dilemma der Gutmenschen

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  5. #5
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    AW: Das Dilemma der Gutmenschen

    Zitat Zitat von Schurliwurli Beitrag anzeigen
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  6. #6
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    AW: Re: Das Dilemma der Gutmenschen

    Zitat Zitat von Mortran Beitrag anzeigen
    Theodore Kascinsky beschreibt die Ursache des Gutmenschentums sehr schön als eine Art der Übersozialisierung.
    Der Gutmensch ist so stark sozialisiert, d.h. an die Gesellschaft angepasst, dass er deren Ideale selbst noch übertreffen will und dann am Ende die Gesellschaft kritisiert, weil sie ihren eigenen Idealen nicht gerecht wird.
    Es ist also eine extreme Form des Konformismus.


    Das mag für Gutmenschen aller anderen Länder so stimmen aber der deutsche Gutmensch bildet hier eine Ausnahme. "Er" ist nämlich nicht an die Gesellschaft angepasst sondern distanziert sich von ihr. Die Gesellschaft ist spießig, hört volkstümliche Musik, guckt Heimatfilme und ist natürlich ausländerfeindlich. Die Gesellschaft wird mit allen negativen Eigenschaften bedacht, die man sich denken kann. Die positiven Eigenschaften werden aber nicht als solche erkannt, sondern ebenfalls als typisch deutsch negiert. Sauberkeit, Pünktlichkeit, fleiß, Ehrlichkeit werden als zwanghaft abgelehnt. Das, was Deutschland ausmacht, was das Land groß gemacht hat, wird systematisch untergraben. Weil die Gutmenschen ihre Art zu denken und zu handeln als das Maß aller Dinge sehen, sind die Leute mit anderer Auffassung und Meinung in ihren Augen Nazis

    Die Übersozialisierung des Gutmenschen und seine Unfähigkeit den Idealen der Gesellschaft gerecht zu werden, obwohl er es versucht, führt zu Schuldgefühlen und schließlich zu Selbsthass. Darum haben wir diese deutschen Deutschlandhasser und verheuchelten Multikulti-Fanatiker, die eigentlich nur ihre eigene Kultur hassen.
    Es sind vor allem Leute, denen es nicht gelingt, sich mit der Geschichte des Landes auseinanderzusetzen. Indem sie Deutschland hassen, distanzieren sie sich von der Hitlerzeit. Sie schämen sich dafür Deutsche zu sein und lehnen dieses Deutschsein ab. Die 68ger hassten vor allem ihre Eltern. Warfen ihnen vor, nichts gegen Hitler unternommen zu haben. Unfähig zur Selbstkritik machten sie aber fast alles das, was sie ihren Eltern vorwarfen getan zu haben. Der Hass auf die Juden wurde mit der Sympathie für die Palästinenser bemäntelt. Mit Ho-Chi-Min bejubelte man einen blutrünstigen Diktator und so wie 25 Jahre zuvor Goebbels zugejubelt wurde, feierte man nun Rudi Dutschke. Die Parallelen zwischen den 68gern und der Nazi-Generation sind erschreckend
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #7
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    AW: Das Dilemma der Gutmenschen

    Ein Gutmensch ist jemand, der sich zum obersten Saubermann der Nation kürt.
    Bedenkenlos attestiert er der Bevölkerung Unwissen und mangelnde Solidarität mit fremden Hungerleidern oder solchen, die sich so geben.
    Ohne Rücksicht und Weitsicht fordert er, dass man uneingeschränkt alles und jeden im Land aufnimmt und beköstigt, nur um sich selber ein Stück näher in die Nähe von Göttlichkeit zu rücken.
    Dabei geht es ihm weniger darum, den Betroffenen selber zu helfen, das haben gefälligst die anderen zu machen, als vielmehr um die eigene Positionierung im Reigen der Helfer in der Not.
    Ach was sind wir doch gut, ach wie nett wir doch sind, ach wie wird man uns loben.....
    Das die anderen für ihre Hirngespinste die große Zeche bezahlen müssen, ist ihnen egal.
    Am Ende rauchen sie ihren Joint und machen eine Massenorgie um all das aufgeladene Geilheitspotenzial los zu werden.
    Gut sein macht geil, zumindest bei diesen Psychopathen.

  8. #8
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    AW: Das Dilemma der Gutmenschen

    Gutmenschentum hat gerade damit nichts zu tun, ein guter Mensch zu sein, der glaubt, die Moral für sich gepachtet zu haben. Vielleicht verhindern die sogenannten Gutmenschen das Gute, ob gewollt oder ungewollt sei dahin gestellt. Im Allgemeinen aber geht es aber um das eigene Wohl. Ihre Aktionen oder Taten sind aufgesetzt. Sie verlangen oft von anderen, wozu sie selber gar nicht bereit sind.
    Spenden zum Beispiel kurbeln sie noch an, aber selber machen diese Leute den Geldbeutel nicht auf, und so ist es in anderen Situationen auch. Nur nach außen hin, muss der Gutmensch sein Image pflegen.
    Wer die Faust ballt, kann die Hand nicht reichen.
    In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

  9. #9
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    AW: Das Dilemma der Gutmenschen

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Sie selbst meinen über der Gesellschaft zu stehen, die Gesellschaft muß dieses, die Gesellschaft muß jenes, ..
    Eben. Es wird von anderen abverlangt, nicht selbst gegeben. Die eigene, empfundene Schuld wird auf die Schultern der anderen verlagert. Man hat durch den erhobenen Zeigefinger bereits Abbitte geleistet. Die Ablaßhandlung besteht aus einer fordernden Mißgunst gegenüber den Anderen.

    Weil man den eigenen Nachbarn nichts gönnt, gibt man es lieber Fremden.

  10. #10
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    AW: Das Dilemma der Gutmenschen

    Das Reiseangebot: Gelungene Satire vom Feinsten!! Gutmenschen meinen es immer gut. Leider ist das Gegenteil von gut nicht schlecht, sondern "gut gemeint".

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