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    Eine Frage der Moral

    In den USA sorgte letzte Nacht der Hurricane Sandy für Verwüstung. Die Stadt New York steht still. Das Textilhandelsunternehmen American Appaerl, aber auch andere, nehmen diesen Umstand zum Anlaß für eine Werbekampagne (the show must go on):

    The most prominent notice came from American Apparel. The ad, which featured the verbiage, "In case you're bored in the storm, 20% off everything for the next 36 hours," was reportedly sent to fans of the retailer in the exact states where Hurricane Sandy was set to do the most damage -- New Jersey and New York (among others).

    http://www.huffingtonpost.ca/2012/10...n_2042566.html
    Das kam bei vielen betroffenen nicht besonders gut an, zumal es aufgrund des Sturms auch tote zu beklagen gibt.

    Wie dem auch sei, die Sache kann aus subjektiver Betrachtung als geschmacklos gewertet werden, interessant ist, wie nun damit umgegangen wird. Einige verlangen, daß diejenigen, die für diese Werbekampagne verantwortlich sind, bestraft werden.

    Es heißt, über Geschmack läßt sich streiten. Aber ist es wirklich die Aufgabe des Staates, Subjekte für ihren schlechten Geschmack zu bestrafen?

    Irgendwie erinnert mich die Sache an das "Schmähvideo". Meiner Meinung nach besteht die einzige Aufgabe des Staates darin, die elementaren Rechte der Einzelnen zu schützen, ohne Inhalte zu bewerten, ohne eine bestimmte Moralvorstellung durchzusetzen (wie es Religionen zu tun pflegen) - die womöglich ideologisch gefärbt sind, ansonsten besteht die Gefahr, daß der Staat in den Totalitarismus abgleitet, indem er die Freiheiten des Einzelnen immer mehr einschränkt, da diese mit der Staats-Doktrin nicht übereinstimmen, mit der Staats-Doktrin, die immer mehr ausgebaut wird, indem dem Staat z.B. die Aufgabe zugewiesen wird, eine bestimmte Ideologie vor jeglicher Kritik zu schützen, da deren Anhänger sich ansonsten beleidigt fühlen könnten etc.

    Nein, das darf nicht die Richtung sein, der man folgt. In einer freien Gesellschaft funktionieren die Dinge anders. Eine Gesellschaft kann nur frei sein, wenn sie sich vom kollektivistischen Denken befreit. In einer freien Gesellschaft handelt jeder als Individuum. Und in einer freien Gesellschaft kann jeder frei entscheiden, bei wem er kaufen möchte und bei wem nicht. Wenn ihm also die Kampagne von American Apperal mißfällt, dann soll er das Unternehmen damit bestrafen, indem er eben nicht dort einkauft und anderen Rät dies ebenfalls nicht zu tun, denn auch der Aufruf zum Boykott - obwohl er bei einigen böse Erinnerung wecken mag - gehört zur freien Meinungsäusserung. Am Ende ist jeder einzelne für seine eigenen Taten verantwortlich und erfährt aufgrund derer eben Anerkennung oder eben Abneigung und damit muß er leben! Auch wenn dieser "Jemand" Islam heißt!
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  2. #2
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    AW: Eine Frage der Moral

    Ich denke mal, dass dieser zwar etwas abgeschmackte Werbeslogan eher als Scherz verstanden werden soll.
    Die New-Yorker sind eigentlich Menschen mit Galgenhumor.
    Wer sich an sowas banalem stößt, hat wenig Humor und noch weniger Toleranz .
    Mancheiner, der nicht so nahe am Sturm ist, könnte sich die 20% Rabatt zunutzen machen.
    Thats it!

  3. #3
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    Re: Eine Frage der Moral

    Sehr guter Punkt!
    Meinungsfreiheit ist überhaupt nur dann relevant, wenn die vertretene Meinung irgendwie anstößig oder für irgendjemanden beleidigend ist.
    Für konforme Meinungen brauchen wir keine Meinungsfreiheit. Wer der gleichen Meinung wie die Regierung ist, braucht nie Angst zu haben, dass seine Meinung unterdrückt wird, gleichgültig, wie totalitär das Regime ist.

    Meinungsfreiheit ist das Recht zu beleidigen, das Recht, Dinge zu sagen, die anderen nicht gefallen, das Recht, gegen die allgemeine Moral zu reden. Wer nur das sagt, dem ohnehin jeder zustimmt, braucht keine Meinungsfreiheit.

    Die Freiheit, nur das zu tun, was der Staat und die Gesellschaft wollen - was für eine Freiheit ist das? Es ist das genaue Gegenteil von Freiheit.

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