Es fing mit der sogenannten Privatisierung an. Die Energieversorgung oblag bis dahin Städten und Gemeinden, die den Strom zu vernünftigen Preisen an den Endverbraucher abgaben. Nachdem sich aber über die Jahre die öffentliche Hand stark verschuldet hatte, verkaufte man das Tafelsilber und dazu gehörte auch die Energieversorgung. Einige wenige Großkonzerne wie RWE teilten sich den Markt auf und schröpften ab sofort den Kunden. Steigende Strompreise für den Kunden, steigende Gewinne für die Konzerne. Inzwischen können viele Bürger ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen. Jedes Jahr werden hunderttausende Haushalte vom Stromnetz getrennt und der Wahnsinn kennt kein Ende. Politiker haben immer den gleichen Tipp zur Hand. Der Bürger sollte am besten Strom sparen oder noch besser, den Anbieter wechseln. Strom sparen können, würde voraussetzen, dass Strom sinnlos vergeudet wird. Mal Hand aufs Herz, wer kann das von sich sagen? Die meisten schalten das Licht aus, wenn sie den Raum verlassen, haben Energiesparlampen und achten auf stromsparende Elektrogeräte wenn Neuanschaffungen fällig sind. Stromfresser wie Durchlauferhitzer und E-Herd sind nun mal nicht durch Energiesparmodelle zu ersetzen. Und was den Anbieterwechsel betrifft, so geht der Tipp meistens ins Leere, weil nur durch Wechselprämien der Preis niedriger erscheint. Oft gelten die Preise nur für ein halbes Jahr um dann deutlich zu steigen, so dass es unterm Strich nicht lohnt zu wechseln. Oder man geht das Risiko einer Vorauszahlung ein um dann wie im Fall Teldafax Geld zu verlieren.