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    Erdogan-Berater sieht gottlosen Westen als Verlierer

    Das der türkische Ministerpräsident inzwischen dem Größenwahn verfallen ist und sein direktes Umfeld damit angesteckt hat, zeigen Äußerungen seines Beraters


    Die westlichen Länder seien unfähig, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen, sagt Ibrahim Kalin, Vertrauter des türkischen Premiers. Die neue Weltordnung werde ohne sie gestaltet.
    Vor etwa zwei Wochen erwähnte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in einer Grundsatzrede zur Zukunft seines Landes kein Mal dessen EU-Integration. Europa selbst erwähnte er dreimal, als Hort des Rassismus, wo man Türken aus Bosheit keine Visa gibt.
    Statt von einer europäischen Zukunft sprach Erdogan von einer blühenden Zukunft der muslimischen Länder, wenn sie nur dem türkischen Vorbild nachstreben.
    Dass das kein verbaler Ausrutscher war, sondern strategischer Gedanke, wurde nun auf dem "Istanbuler Weltforum” deutlich, eine riesige Debattenveranstaltung zum Thema "Gerechtigkeit”, organisiert von Erdogans Ministerpräsidentenamt.



    Erdogan unterschätzt den Westen und überschätzt die Islamische Welt


    "Europa hat keine Zukunft"

    Die Rede enthielt eine lange Analyse, warum die Türkei sich von Europa abwendet. Um es auf den kürzesten Nenner zu bringen: Die Türkei tue das, weil Europa keine Zukunft habe. Die Welt gehe auf eine postwestliche Ordnung zu.


    Da gebe ich den Türken sogar recht. Europa befindet sich auf dem absteigenden Ast. Dies geschieht vor allem wegen der zahlreichen Muslime die das Niveau deutlich nach unten ziehen.


    "Die auf den Westen zentrierte politische und wirtschaftliche Ordnung ist nicht mehr fähig, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen", sagte Kalin vor Zuhörern vorwiegend aus muslimischen Ländern, aber auch aus Europa und den USA.
    Das sei der Fall, weil diese Ordnung auf militärischer Überlegenheit westlicher Nationalstaaten beruhte, "um die Ressourcen der Welt zu kontrollieren". Das schaffe aber ein Legitimitätsproblem, da der Westen sich gern demokratisch gebe – aber nur daheim. Außenpolitisch sei er imperialistisch, ganz besonders die USA.


    Sagt ausgerechnet ein Türke. Es waren die Türken, die über Jahrhunderte ihre Nachbarländer mit Krieg überzogen und ausplünderten. Und es sind die Türken, die noch immer darauf aus sind, durch Kriege an Rohstoffe zu kommen. Warum sonst will man in Syrien einmarschieren?


    Ausdrücklich verglich er den kommenden Machtverlust des westlichen "Zentrums” gegenüber der bisherigen "Peripherie” mit der Entmachtung des Militärs in der Türkei – auch da habe die als rückständig geltende muslimische "Peripherie” das Ruder übernommen, weil das säkulare "Zentrum” die Herausforderungen der neuen Epoche nicht erkannt habe.


    Noch nie zuvor hat sich die Türkei derart deutlich als islamisches Land positioniert


    Kalin nannte den Arabischen Frühling einen Meilenstein auf dem Weg zu einer "postwestlichen Welt”, die kosmopolitischer und egalitärer sein werde. Die Reaktion im Westen sei wachsende Islamophobie, sagte Kalin.Dann zählte er auf: die französische Kopftuchdebatte, der Massenmord des Anders Breivik, "die seelenlose Multikulti-Debatte in Deutschland", die dänischen Mohammed-Karikaturen, der jüngste Anti-Mohammed-Film aus den USA, das Schweizer Votum gegen Minarette, die Regensburger Rede des Papstes, diskriminierende Einwanderungsgesetze.
    All dies zeige, wie sehr der Westen das "Hass-Verbrechen” Islamophobie verkenne. Insofern sei es wichtig zu erkennen, dass die globale "Suche nach einer postwestlichen Ordnung” auch die Suche nach einer "postsäkularen” Ordnung sei.

    Warum soll der Westen diese Muslime mit offenen Armen aufnehmen? Warum kritisieren die Türken ihre eigene Christen- und Judenphobie nicht? Anstatt sich Gedanken darüber zu machen, warum Muslime auf den Westen abstossend wirken, bekämpft man nicht die Ursachen sondern will die Reaktionen verbieten

    Islamkritik, so Kalin, sei heute ein Symptom repressiver Regime. Europa behandele seine Muslime schlecht und weigere sich, für seine muslimischen Minderheiten eine Kultur der Koexistenz zu schaffen.

    Wenn dem so wäre, sollte die Türken daran gehen alle Muslime Europas zu sich zu holen. Statt dessen fördert die Türkei die Massenauswanderung der Muslime nach Europa. Wenn es in den Islamischen Ländern so schön ist, warum kommen diese Muslime dann nach Europa?


    Was den Platz der Türkei in der neuen Welt betreffe, so sagte Kalin: "In einer Welt, die sich vom eurozentrischen Modell entferne, hat die Türkei begonnen, Geschichte nicht mehr eurozentrisch zu lesen, sondern andere Möglichkeiten zu erkennen." Ihr komme eine "Schlüsselposition" zu bei der Schaffung einer neuen, gerechteren Weltordnung.
    Es war eine Rede, die in weiten Teilen von den Gedanken des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu inspiriert schien, und die "wertorientierte” Politik der Türkei in Kontrast stellte zur "Hegemonialpolitik” eines Westens ohne wahre Werte.
    Es war eine Rede, die sicher auch Einblick gab in die Gedankenwelt des Ministerpräsidentenamtes unter Erdogan.

    Die Türken verkennen ihre Möglichkeiten, überschätzen sich
    maßlos und scheinen nicht zu begreifen, dass die Türkei nur mit ausländischer Hilfe überleben kann. Wer Entwicklungshilfe benötigt, ist weder wirtschaftlich noch politisch in der Lage als Vorbild zu fungieren. Die Nachbarländer lehnen eine dominante Türkei ab. Erdogans Pläne werden scheitern, die Türkei isolierter denn je sein.


    http://www.welt.de/politik/ausland/a...Verlierer.html

    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Erdogan-Berater sieht gottlosen Westen als Verlierer

    Die Türken haben sich schon immer überschätzt.

    Aber es geht doch auf den Sack,dieses ständige an die Tür klopfen.....

  3. #3
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    AW: Erdogan-Berater sieht gottlosen Westen als Verlierer

    Naja eigentlich ist das genau der Ton, den ich aus Ankara erwarte. Für mich ist Erdogan schon lange größenwahnsinnig, nicht erst nachdem ich diesen Artikel gelesen habe. Der kranke Mann am Bosporus ist schon seit längerem in der Geschlossenen....

    Sollte sich dieser Wunschtraum von Erdogan je erfüllen und sich der Staub legen, dann steht die Türkei genauso gut im neuen Zeitalter wie Somalia.

    Wer im Entwicklungshilfe-Kasten sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen.
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  4. #4
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    AW: Erdogan-Berater sieht gottlosen Westen als Verlierer

    Zitat Zitat von malignus Beitrag anzeigen
    Der kranke Mann am Bosporus
    Haha, ja, das hat heute eine andere Bedeutung als damals. Aber ist der nicht in Ankara? Die meiste Zeit wenigstens.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  5. #5
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    AW: Erdogan-Berater sieht gottlosen Westen als Verlierer

    es passt nichtmehr so ganz, Krankheit und Aufenthaltsort haben sich etwas geändert.
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