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  1. #1
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    Wehrpflicht ja oder nein?

    Unsere Dämonen an den Schalthebeln der Republik scheinen vollkommen kopflos. In Österreich ist jetzt eine Debatte über die Wehrpflicht losgebrochen. Wirtschafts-, Währungs,- Banken,- Finanzkrise, eine sehr hohe Arbeitslosigkeit und jetzt das. Es wird eine Volksbefragung durchgeführt werden.


    Quelle: ORF-TVthek

    Jetzt abgesehen von einem mehr als rücktrittsreifen Verteidigungsminister, haben wir diese schwewiegende Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt gebraucht wie einen Kropf am Hals. Die Befragung finde ich im Prinzip richtig, da ich von direkter Demokratie sehr viel halte, sie als die einzige Form empfinde, die man einzig als Demokratie beteichnen kann. Leider ist es nicht wie in der Schweiz, wo dies aus Bürgerinitiativen geschieht, sondern von oben herab, also auf der Gewährung der Dämonen beruhend, aber immerhin.

    Der Nationalrat hat beschlossen:

    • Artikel I.
      (1) Zum Zwecke der dauernden Behauptung seiner Unabhängigkeit nach außen und zum Zwecke der Unverletzlichkeit seines Gebietes erklärt Österreich aus freien Stücken seine immerwährende Neutralität. Österreich wird diese mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln aufrechterhalten und verteidigen.
      (2) Österreich wird zur Sicherung dieser Zwecke in aller Zukunft keinen militärischen Bündnissen beitreten und die Errichtung militärischer Stützpunkte fremder Staaten auf seinem Gebiete nicht zulassen.

      Quelle: Bundekanzleramt - Rechtsinformationssystem


    Dieses Verfassungsgesetz wurde 1955 verabschiedet.

    Ich gehe davon, aus, daß die Dämonen unserem Land nur Schaden zufügen wollen und stehe ziemlich rat- und hilflos da. Es ist ein Scheinkampf zwischen zwei Systemparteien, für den jetzt das Bundesheer herhalten muß, das von den vorherigen finstren Gestalten an der Macht ohnehin kaputt gespart wurde.

  2. #2
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    AW: Wehrpflicht ja oder nein?

    Ich bin ein Befürworter des Milizsystems, da eine solche Milizarmee niemals gegen das eigene Volk gerichtet werden kann und die Soldaten aus allen Schichten und 'Lagern' stammen.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  3. #3
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    AW: Wehrpflicht ja oder nein?

    Ich bin auch ein Befürworter der Wehrpflichtigenarmee. Leider war es bei uns die letzte Zeit so, dass kaum noch gerecht eingezogen werden konnte. Einerseits die drastische Verkleinerung der BW, andererseits die Möglichkeit für Frauen, dort zu dienen. Oftmals wurden dann die gezogen, die überhaupt nicht wollten. Andere, die willig waren, wurden übergangen. Die immer kürzer werdende Dienstzeit machte die Wehrpflicht letztendlich überflüssig, da von 9 Monaten 1 Drittel für die Grundausbildung drauf ging. Der Rekrut wusste noch nichtmal, wie sein Aufgabengebiet aussieht, da war seine Dienstzeit schon wieder um. Zu meiner aktiven Zeit war es kaum anders. Da wusste man nach 12 Monaten gerade, wo der Hase lang läuft und dann geht man schon wieder. Ich habe einst als Offizier bei der dt. Marine gedient und möchte diese Zeit nicht missen. Ich wäre froh gewesen, wenn man bei der Aussetzung der Wehrpflicht, welche der Abschaffung gleichkommt, ebenfalls eine Volksbefragung durchgeführt hätte. Dazu ist das Thema m.E. zu wichtig. Leider sind wir es hierzulande gewohnt, dass die Volksvertreter über unsere Köpfe hinweg entscheiden. Unsere Kanzlerin sitzt derartige Entscheidungen aus, oder fordert in der Koalition Kadavergehorsam. Indem sie vorher schon immer die Ergebnisse verkündet, die später rauskommen sollen, setzt sie die Meute unter Druck. Da kaum noch Abgeordnete mit Rückgrat im Bundestag sitzen, folgt man blindlings.

    In einer Talkshow teilte Lothar de Maiziere, Cousin unseres Verteidigungsministers, diese Woche die eigentlichen Gründe mit, weshalb die Wehrpflicht bei uns ausgesetzt wurde. Und zwar deshalb, weil wir nach der Wiedervereinigung unsere volle Souveränität zurückerlangten und uns dementsprechend auch nicht mehr nur auf die Landesverteidigung beschränken können. Das erstaunte mich doch sehr, zumal dieser Aspekt die vergangenen 20 Jahre niemanden interssiert hat. Ich kenne nämlich genügend ehemalige Wehrpflichtige, die in Krisengebieten ihren Dienst an der Waffe verrichtet haben. Der eigentliche Grund scheint mir eher der zu sein, die Berufsarmee gewissermaßen wieder als "Staat im Staate" umzubauen, um sie in "Krisenfällen" gegen das eigene Volk einsetzen zu können. Alles andere macht nämlich keinen Sinn.

  4. #4
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    AW: Wehrpflicht ja oder nein?

    Auch ich als Ex-Soldat hatte die Wehrpflicht für eine gute Idee. Sie war eine echte Stütze der Charakterbildung. Bei vielen meiner Rekruten hatte ich das Gefühl, das sie das erste Mal in ihrem Leben echte Autorität erlebt haben. Und gerade bei den "harten Gangstern" waren viele dabei, dies sich unter solchen Verhältnissen zu richtig guten Menschen entwickelt haben.
    Außerdem haben die Jungs bei der Bw oftmals auch zum ersten Verantwortung tragen müssen. Verantwortung für Material und oft auch für ihre Kameraden.
    Die Abschaffung der Wehrpflicht konnte ich noch "relativ" live miterleben. Stärker hätte man der Bw nun echt net in die Eier treten können. Die besten Soldaten die ich kenne, haben sich aus ihre GWDL Zeit heraus verpflichtet. Also Männer die wussten was sie tun. Wenn ich nun sehe was über die Freiwilligenannahmestellen verpflichtet wird...ich drücks mal so aus: Angst muss vor unserer Armee nun echt keiner mehr haben. Nur noch Deppen, Weicheier und Weltverbesserer.

    Und eins kann ich immer wieder nur betonen. Von den Grundwehrdienstleistenden haben 95% am Tag ihres Dienstantritts gekotzt aber genauso viele haben fast geheult wenn die Zeit vorbei war. So schlimm kann es also nun wirklich nicht gewesen sein.

  5. #5
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    AW: Wehrpflicht ja oder nein?

    In Österreich ist derzeit die Wehrpflichtzeit für alle männlichen Staatsbürger 6 Monate, wobei ein Wehrersatzdienst (Zivildienst), der länger dauert, geleistet werden kann. Mittlerweile sind Zivildiener ein unverzichtbarer Teil unseres Sozialsystems geworden.

    Das Argument, daß ein Berufsheer einem "Söldnerheer" gleichkommt, das auch gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden kann, geht mir dauernd duch den Kopf. Vor allem verabschiedet man sich vom republikanischen Gedanken.

    Ich selbst habe Zivildienst gemacht, bei Schwerstbehinderten. Im Nachhinein gesehen war es sehr lehrreich. Unser derzeitiges System eines von beiden, Zivildienst oder Bundesheer, halte ich für bewährt und man sollte es auch für Frauen verpflichtend machen.

    Ich bin gespannt auf die Diskussionen, die dieser Volksbefragung vorausgehen werden. Vermutlich wird sich alles nur auf die Kostenfrage beschränken.
    .

  6. #6
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    AW: Wehrpflicht ja oder nein?

    Also ich finde ebenfalls, dass das Abschaffen der Wehrpflicht in Deutschland ein Fehler war, aus den schon von euch genannten Gründen.

    Leider kann ich nicht viel mehr dazu sagen. Ich bekam den Bescheid über meine Musterung zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, war aber entschlossen meinen Wehrdienst zu leisten, da ich mich auch mit einem Zivildienst auf keinen Fall anfreunden kann. Jedenfalls hatte sich das Thema dann sehr schnell erledigt. Wegen einer vorangegangenen Krankheit wurde ich, da zu viele Risiken bestanden, leider ausgemustert.
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  7. #7
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    AW: Wehrpflicht ja oder nein?

    Die Wehrpflicht war wichtig als Erfahrung.

    Für mich jedenfalls und wie schon gesagt eine Armee aus dem Volk heraus.
    Berufsarmee ist ok,es sind aber bezahlte Befehlsempfänger und eben nicht die Bürger selber.

    Also ganz klar ja zur Wehrpflicht.

    Mir hat es jedenfalls nicht geschadet.

  8. #8
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    AW: Wehrpflicht ja oder nein?

    Die Fragestellung wurde festgelegt.


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