Sieben von zehn Kindern, siebzig Prozent also, gehören in Frankfurt zum Kreis der Migranten. Liest sich dann so
(etwas verharmlosend werden Großeltern ins Spiel gebracht, um den Lesern zu suggerieren, daß möglicherweise ja viele Polen gemeint sind, die eigentlich schon seit zwei Generationen in Deutschland integriert sind - eine leichte Irreführung, wie ich meine, wenn auch noch im journalistischen Sinne am Rande der Lauterbarkeit):



Sieben von zehn Kindern in Frankfurt haben Eltern oder Großeltern, die nicht aus Deutschland stammen. Das geht aus neuem statistischen Material hervor. Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) sieht unter anderem Handlungsbedarf bei den Sprachkenntnissen von Kindern.
Wenn es sich nämlich überwiegend um beispielsweise Polen der dritten Generation handeln würde, gäbe es zu den schon vorhandenen, üppigen Förderungen zum Spracherwerb der Kleinsten keinen "Handlungsbedarf bei den Sprachkenntnissen von Kindern".

Passenderweise wird im Artikel auch ein Foto von bekopftuchten Jugendlichen eingebunden.

Andere Städte werden auch genannt, allerdings in dieser Hinsicht weniger problematische. Pforzheim und Stuttgart, um nur zwei Beispiele zu nennen, werden nicht genannt, obwohl dort der Migrantenanteil von Kindern nicht niedriger, sondern höher ist. Aber man möchte die Leser ja nicht zu sehr erschrecken:

Bei den Kindern unter sechs Jahren liegt die Migranten-Quote sogar bei fast 70 Prozent. Das ist ein Spitzenwert in Deutschland. Berlin kommt auf 59 Prozent, Hamburg auf 43
Den weiteren Artikel kann man hier lesen:


http://www.fnp.de/fnp/region/lokales...095991.de.html