Umfrage 3-sat: Paßt der Islam zu unseren, westlichen Werten

[Turmfalke]

Diese Umfrage geht der 3-sat-Debatte am Montag, 27.08.12, 23.15 voraus. Nachdem die Umfrage gleichzeitig unter Tätigkeit von Muslimen, die fleißig so abstimmten, daß das Ergebnis lautete: Der Islam paßt zu westlichen Werten lautete, scheint mir, daß hinter den Kulissen gedacht war, die Gunst der Stunde zu nutzen und flankiert von Salon-Kritik die Debatte in die gewünschte Richtung zu lenken und der Allgemeinheit vorzuspiegeln, die Mehrheit würde dem Islam positiv gegenüberstehen.

Abstimmen kann man hier. Dieses Ergebnis geht am Montag in die Diskussion ein:



http://www.3sat.de/page/?source=/deb...4177/index.htm

Das vorläufige Ergebnis, Stand 23.08., 07.30 Uhr:



Und nun, Stand 23.08, Stand 10.40 Uhr:



http://www.3sat.de/page/?source=/deb...4177/index.htm

Die Protagonisten der Fernsehdiskussion:



http://www.3sat.de/page/?source=/deb...4177/index.htm

kurz vorgestellt.

Pro: Gesine Schwan, SPD: "Alle großen Weltreligionen teilen dieselben universellen Werte und passen deswegen zum Westen. Der Islam ist eine der großen Weltreligionen."




Pro: Tarafa Baghajati, in verschiedenen Vorständen von Moslemvereinigungen und Kulturreferent der islamischen Religionsgemeinde Wien: "Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Gleichberechtigung sind universell und gelten für alle Menschen, der Westen hat kein Monopol darauf. Es sind auch islamische Prinzipien."




Contra: Michael Schmidt-Salomon, Buchautor und Vorstandsmitglied der Giordano-Bruno Stiftung: "Wir können und wollen nicht bestimmen, was Menschen glauben. Aber die Menschenrechte müssen geachtet werden. Hier hat der Islam immer noch große Defizite."




Contra: Hamed Abdel-Samad: "Der Islam muß als politische Ideologie entmachtet werden, sonst sind Demokratie und eine Annäherung an westliche Werte unmöglich":



http://www.3sat.de/page/?source=/deb...4177/index.htm

[holzpope]

Schmidt-Salomon war auch gestern in der Sendung login/ZDF-Info anwesend, wo es um das Thema Beschneidung ging.
Seine eher gemäßigte Haltung war mir etwas zu lasch, denn er lenkte ein und gestand Beschneidungen zu, aber erst ab 14 Jahren.
Dagegen war sein anderer Contra-Redner, dessen Namen ich nicht behalten habe, schon härter, denn er war Muslim und ist Atheist geworden.
Seine Gründe gegen die Beschneidung resultierten aus eigener Erfahrung, die allerdings Salomon auch gemacht hat, aber als Jude.
Die Gegner waren ein Jude und ein FDP-Abgeordneter mit Migrationashintergrund.
Deren Argumente liefen immer in die selbe Richtung : Beschneidung ist Tradition und religiöse Freiheit!
Menschenrecht wurde von den beiden Pro-Rednern abgewimmelt, obwohl das ausschlaggebende Argument, das vor 5000 Jahren weder Menschenrechte noch Religionen maßgeblich waren, eigentlich dem wiederspricht, was sie als Begründung für die Beschneidung anführten.
Wie man sieht, nehmen sich Juden und Muslime gleichermaßen heraus, Geschichte und Tradition so zu interpretiern, wie es in ihre religiösen Konzepte passt.
Das ist mit der Frage nach den westlichen Werten das gleiche, denn je nach Sichtweise, wird so interpretiert, dass es auch hier passt.
Für mich steht fest, dass man Menschen nicht so ohne weiteres nur nach Religionen einteilen darf, denn es gibt auch andere Ansichten ausserhalb von Religionen.
Wer das aber ignoriert, demaskiert sich als verlogener Religionsfanatiker.
Wer allem die Religion überstülpt, schafft automatisch Menschenrechte und Demokratie ab, denn alles was anders gelagert ist, wird damit ausgegrenzt und stigmatisiert.
Ich wehre mich als Atheist dagegen, unter eine Religionsglocke gepackt zu werden.
Wo leben wir denn?
Bevor ich mich zwingen lasse, mich einer Religion anzupassen, werde ich zum radikalen Gegner jeglicher Religion, ohne Einschränkung, auch bei drohender Strafe!

[Turmfalke]

Diese Sendung meinst du?

http://blog.zdf.de/zdflogin/2012/08/...zum-nachsehen/#

Kommentare dazu, lesenswert:

http://blog.zdf.de/zdflogin/2012/08/...iskutiert-mit/

[holzpope]

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jou, die meine ich!

[Realist59]

Gesine Schwan als typischer Gutmensch und Tarafa Baghajati als Kampf-Muslim bringen die laschesten und durchsichtigsten Parolen, wie man sie hundertmal gehört hat. Abdel-Samad ist erheblich glaubwürdiger. Diese Sorte Muslim wünschte ich mir häufiger in den Talk-Shows

[Turmfalke]

Gesine Schwan als typischer Gutmensch und Tarafa Baghajati als Kampf-Muslim bringen die laschesten und durchsichtigsten Parolen, wie man sie hundertmal gehört hat. Abdel-Samad ist erheblich glaubwürdiger. Diese Sorte Muslim wünschte ich mir häufiger in den Talk-Shows

Ich kann nicht glauben, daß Gesine Schwan wirklich so naiv und uninformiert ist, wie sie sich gibt. Dieses Thema steht ja schon seit Jahren in den Schlagzeilen und schon ihre großen, politischen Ambitionen vor einigen Jahren wurden von diesem Thema begleitet.

Nein, ich glaube eher an poltitisches Kalkül ihrer Partei, an den Willen zur Umgestaltung unserer Gesellschaft, gutmenschlich versteckt hinter angeblicher Toleranz.

[Realist59]

Ich kann nicht glauben, daß Gesine Schwan wirklich so naiv und uninformiert ist, wie sie sich gibt.

Auch wenn Frau Schwan keine Berufspolitikerin ist dürfte sie wenig Kontakte zu Muslimen haben. Solange man diese Leute nicht kennt oder sich nicht eingehend mit dem Islam befasst, läuft man Gefahr den Islam zu verharmlosen.

[malignus]

Nun Frau Schwan arbeitet doch als Chefin der berliner Humboldt-Viadrina School of Governance, ich denke nicht, dass sie großartig Ahnung hat. Genauso wenig realitätsnah wie zb Genosse Gabriel. Auf jeden Fall dürfte sie in Sachen Muslimproblematik kein realitätsnahes Hintergrundwissen haben. Man brauchte eben eine sympathische alte Dame, die mit gutmenschlichen Parolen Stimmung für den Islam macht, am besten auch noch politisch involviert, da ist Gesine Schwan doch eine gute Wahl..

Momentan sind wir bei 857 pro und 8416 contra Stimmen. Mal schauen, wie das schön geredet wird.

Die Sendung läuft ja garnicht unter dem Thema 'Passt der Islam zu unseren westlichen Werten?' sondern:


also ist doch klar wie der Ausgang der Debatte sein muss: Der Islam passt zu unseren westlichen Werten! Alles andere wäre ja auch in höchstem Maße rassistisch, rechtsradikal und diskriminierend.
Sollte es wider meines Erwartens zu einem anderen Ausgang kommen, schmeiß ich beim nächsten Dönerladen um die Ecke eine Lokalrunde.

[Seatrout]

-Vollzitat-

Typisch Systemdiener(in)! Mit informiert sein und geistiger Substanz ist in der Politik nix zu holen. Nur der, der immer mit den Hunden bellt, wird in einer bundesdeutschen Partei nach oben befördert. Das zeigt, wie desinteressiert das System an Neuerungen ist, bzw. daran, Kritik einzustecken. Man könnte auch sagen, es will sich nicht mit sich selbst beschäftigen!

[abandländer]

Wenn es so wäre, bräuchte es keinen "Dialog".