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  1. #21
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    AW: Zu viel Schminke – das gibt Schläge

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Wenn Scholl-Latour Iran eine art Demokratie zuspricht nur weil dort Wahlen stattfinden, dann ist das für meine Begriffe nicht in Ordnung. Auch die Behauptung, dass im Iran Juden und Christen unbehelligt leben können, ist unrealistisch.
    Das steht in keinem seiner Bücher.
    Ich weiß auch nicht, wann er das gesagt haben soll.
    Es würde mich jedoch wundern, wenn er es so gesagt haben soll.
    Vielleicht wurden seine Aussagen irgndwie aus dem Zusammenhang gerissen.
    Er ist jedenfalls nicht Islamblind, denn auch in seinen Büchern kann man zwischen den Zeilen lesen, dass er den Islam nicht für ungefährlich hält.
    Allerdings drückt er sich sehr vorsichtig aus, da er ansonsten nicht mehr in islamische Länder reisen könnte.

  2. #22
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    AW: Zu viel Schminke – das gibt Schläge

    Ich lese den Artikel mit Sorge.
    Der Iran ist eigentlich ein Paradoxon. Auf der einen Seite eben eine Islamische Republik mit der entsprechenden straff regierenden Hand, aber auf der anderen Seite eben mit einer zu großen Teilen aufgeklärten Bevölkerung. Diese beiden Seiten stehen sich gegenüber und es wird versucht unter einen Hut zu kommen. Als das iranische Volk damals den Schah stürtzte wollte es die Religion mit im Staat. Jetzt haben sie zu viel Religion im Staat. Man arrangiert sich vorerst. Reibereien gab es da schon immer. Ohne die aktuelle aussenpolitische Situation würde es auch weiterhin mehr oder weniger gut gehen. Die islamische Republik würde sich quasi gesund altern, da schlicht die radikalen Kräfte in der Führung zum Teil aussterben. Jedoch brennt es im Iran und von aussen wird immer mehr Öl ins Feuer gegossen. Die Bevölkerung leidet unter den wirtschaftlichen Sanktionen imens. Die Regierung steht unter Druck. Die ganze Zeit hat man eine westliche Lebensweiße im Zeichen des Fortschritts toleriert. Nun radikalisiert man sich, weg von dem vermeintlich schlechtem westlichen, dies mag mit Sicherheit auch Anklang bei der Bevölkerung finden, gerade bei der Unterschicht. Dass dies aber auch keine einheitliche Linie ist, zeigt auch das Verhalten von Ahmadinedschad.
    Das ist jetzt nur eine Spinnerei von mir, aber: Die Entwicklung geht in eine ganz gefährliche Richtung. Die radikalen Elemente im Iran greifen durch, finden zum Teil zulauf, gewinnen an Macht. Die Unterdrückung wächst, dem Volk geht es zunehmend schlechter. In unseren Propagandamedien laufen die Mühlen auf Hochtouren. Wir bekommen einen Iran präsentiert, was in richtung Syrien & Lybien geht. Eine Nato-Intervention könnte anstehen um den Iran wieder zu "demokratisieren". Oder der Iran sieht sich durch Unruhen in der Bevölkerung und/oder den Sanktionen gezwungen den Erstschlag zu verüben. Genügend Ziele gibt es ja: Ein Flickenteppich von US-Stützpunkten um den Iran, die US-Flottenverbände incl der Träger Kampfgruppen im persischen Golf oder schlussendlich Israel selbst. Hat ja damals bei Japan und Pearl Harbor auch geklappt...
    Deswegen Sage ich: Schluss mit den Sanktionen gegen den Iran. Wir lesen hier von ersten innenpolitischen Auswirkungen. Die Bevölkerung leidet schon lange unter den Sanktionen und nun entläd sich ein Teil des Drucks, der auf der Regierung liegt, über das eigene Volk.
    Eines haben sie uns definitiv voraus, da unten im Iran. Eine bessere und vor allem eine freiere Berichterstattung.
    http://www.presstv.ir/
    http://german.irib.ir/
    http://english.farsnews.com/
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  3. #23
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    AW: Zu viel Schminke – das gibt Schläge

    Zitat Zitat von holzpope Beitrag anzeigen
    Das steht in keinem seiner Bücher.
    Ich weiß auch nicht, wann er das gesagt haben soll.
    Es würde mich jedoch wundern, wenn er es so gesagt haben soll.
    Vielleicht wurden seine Aussagen irgndwie aus dem Zusammenhang gerissen.

    Das sind Aussagen aus mehreren Interviews, die im Zusammenhang mit dem 30. Jahrestag der Revolution geführt wurden.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #24
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    AW: Zu viel Schminke – das gibt Schläge

    Zitat Zitat von malignus Beitrag anzeigen
    Ich lese den Artikel mit Sorge.
    Der Iran ist eigentlich ein Paradoxon. Auf der einen Seite eben eine Islamische Republik mit der entsprechenden straff regierenden Hand, aber auf der anderen Seite eben mit einer zu großen Teilen aufgeklärten Bevölkerung. Diese beiden Seiten stehen sich gegenüber und es wird versucht unter einen Hut zu kommen. Als das iranische Volk damals den Schah stürtzte wollte es die Religion mit im Staat. Jetzt haben sie zu viel Religion im Staat.


    In dem Referendum, was nach dem Sturz des Schahs abgehalten wurde, hatte sich die Mehrheit der Bevölkerung für eine Islamische Republik entschieden. Natürlich wusste man damals nicht, was das eigentlich ist. Ayatollah Chomeini sagte damals auch, dass der Klerus sich aus der Politik heraushalten sollte aber Chomeini hatte schon damals den Überblick verloren und das Heft des Handelns aus der Hand gegeben. So schufen andere Akteure aus dem Dunstkreis Chomeinis die Machtstrukturen, die Iran bis heute lähmen. Der gegenwärtige starke Mann des Landes, Ayatollah Khamenei, wird von vielen Ayatollahs gar nicht als religiöse Autorität anerkannt und die Reibereien zwischen Achmadinedschad und Khamenei sind legendär.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #25
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    AW: Zu viel Schminke – das gibt Schläge

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    In dem Referendum, was nach dem Sturz des Schahs abgehalten wurde, hatte sich die Mehrheit der Bevölkerung für eine Islamische Republik entschieden. Natürlich wusste man damals nicht, was das eigentlich ist. Ayatollah Chomeini sagte damals auch, dass der Klerus sich aus der Politik heraushalten sollte aber Chomeini hatte schon damals den Überblick verloren und das Heft des Handelns aus der Hand gegeben. So schufen andere Akteure aus dem Dunstkreis Chomeinis die Machtstrukturen, die Iran bis heute lähmen. Der gegenwärtige starke Mann des Landes, Ayatollah Khamenei, wird von vielen Ayatollahs gar nicht als religiöse Autorität anerkannt und die Reibereien zwischen Achmadinedschad und Khamenei sind legendär.
    Die Geister, die sie riefen. Erneut durchgeführt, würde das Referendum wahrscheinlich diesmal zu einem anderen Ergebnis kommen.
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  6. #26
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    AW: Zu viel Schminke – das gibt Schläge

    Die "Grüne Revolution" 2009 und 2010 richtete sich in erster Linie auch nur gegen Ahmadinejad und nicht gegen die Islamische Republik an sich. Die Demonstranten unterstützten Mousavi und seinen Verbündeten, Ahmadinejads Vorgänger Khatami (Präsident Irans von 1997-2005). Es wäre in diesem Sinne gar keine Revolution geworden, nur ein anderer Präsident im selben System.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


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