Die Kurden leben seit mehr als 4000 Jahren in der Region, sind weder Türken noch Araber. Sie schafften es lange ihre Unabhängigkeit von den jeweiligen Mächten zu wahren. Ihr größtes Manko war bisher ihre Uneinigkeit. Zersplittert in zahllose Stämme agierte man auch ganz gerne gegeneinander und schwächte so die eigene Position. Inzwischen sind die Kurden scheinbar klüger geworden. Begonnen hat alles im Irak, wo sich die verfeindeten Clans zusammenrauften um ihre Chance, die sich durch den Fall Saddams ergab, zu nutzen. Im Norden Iraks gab es die wenigsten Zwischenfälle und scheinbar läuft es dort bestens. Durch die Ölvorkommen wäre ein eigener Kurden-Staat sogar lebensfähig. Nun geschieht im Nachbarland Syrien erstaunliches. Die Kurden dort bekommen militärische Unterstützung aus Nordirak und stecken ihr Territorium ab. Sollte Syrien zerfallen, dann sind unter anderem die Kurden dort die Gewinner. Das treibt der Türkei die Sorgenfalten auf die Stirn, denn ein Entstehen eines unabhängigen Kurden-Staates hätte zwangsläufig Auswirkungen auf die Türkei. Dort leben ca. 15 Millionen Kurden und die militante PKK ist immer noch nicht geschwächt.