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  1. #1

    Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Volljährige Schülerin will ausziehen / Eltern beziehen Hartz4
    Kurzum: Ich (18) lebe bei meinen Eltern die beide 2 einigen Jahren beide Hartz 4 beziehen. Ich besuche zur Zeit die gymnasiale Oberstufe bzw erhalte mein Abitur im Sommer 2013. Ich möchte allerdings aus verschiedenen Gründen ausziehen, welche Mittel stehen mir zur Verfügung/ ist das überhaupt möglich?
    Ich kenne mich zugegebener weise recht wenig mit den Voraussetzungen aus.


    Hintergrund:

    2007 haben meine Eltern durch eine Bausache (zwar unverschuldet) große Schulden gemacht. Zu der Zeit war ich noch 13 Jahre alt. Unser Haus drohte zwangsversteigert zu werden und meine Eltern planten sich im Geburtsland meiner Mutter (Indonesien) angesichts der schwierigen Lage in Deutschland, in Bezug auf unsere Familie, abzusetzen. Zu dem Zweck lebte ich für ein halbes Jahr alleine mit meinem Bruder und Vater, für die ich zu der Zeit einkaufen, kochen und waschen musste, während meine Mutter schon in ihrem Heimatland alles "vorbereiten" wollte.

    Zu der Zeit als wir Deutschland verließen war ich 14 und besuchte die 9te Klasse eines städtischen Gymnasiums. Ich bin gebürtige Deutsche und identifiziere mich als solche. Der Umzug in ein für mich fremdes Land dessen Sprache ich nicht einmal beherrschte war ein großer und schmerzhafter Umbruch für mich.

    In Indonesien besuchte ich für 1 1/2 jahre eine internationale Highschool und lebte mit meiner Familie im Haus der Familie meiner Tante. Doch meine Eltern konnten diese nicht lange bezahlen und auch die Schwester meiner Mutter duldete unser "Dauernisten" nach einem Jahr nicht mehr.

    Fortan lebte ich mit meiner Familie in einem Haus das gänzlich aus Blech gefertigt war auf einem Gelände das teils Baustelle teils Lagerfläche-und Hallen waren. Hinzu kamen fehlende Infrastruktur und weitere Mängel die typischerweise in einem Schwellenland wie Indonesien anzutreffen sind.

    Als ich zum ersten mal unser zwangsläufig neues "Zuhause" gesehen habe, musste ich in Tränen ausbrechen.
    Wie erwähnt, bin ich in Deutschland geboren und aufgewachsen. Für JEDEN der westlichen/deutschen Standard gewöhnt ist ist die Lebenslage mit der ich als 15-jährige konfrontiert wurde kaum bis gar nicht erträglich.
    Zudem musste ich die internationale Schule verlassen und sollte auf eine lokale, nationale Schule wechseln die in einem Entwicklungsland wie Indonesien wirklich unangemessen ist, erst recht, wenn man der Landessprache kaum mächtig ist.

    Mit 16 jahren überzeugte ich meine Eltern davon, dass ich unbedingt wieder nach Deutschland müsse (ich war derzeit in der 11ten Klasse) um mein Abitur machen zu können. ich musste ein halbes Jahr auf meine Eltern einreden bis sie dies ebenfalls einsahen.
    Im Dezember 2009 flog ich endlich wieder mit meinem Vater nach Deutschland zurück um die 10te Klasse nochmals zu wiederholen und um die Oberstufe versetzt zu werden. Mein Vater bezieht seit dem Hartz 4 und wir lebten in einer gemeinsamen Wohnung.

    Seit einem halben Jahr jedoch ist meine Mutter wieder da ( die ursprünglich nicht nach Deutschland gekommen ist).

    Ich hatte schon immer ein eher schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter, doch verständlicherweise empfinde ich nur Enttäuschung und Wut für sie, im Bezug darauf in was für eine Lage sie mich und unsere Familie gebracht hat. Heute habe ich zudem zum ersten mal erfahren dass zu der Zeit die wir in Indonesien verbracht haben tatsächlich noch genug Geld da gewesen wäre um noch zumindest die Internationale Schule in Indonesien bezahlt zu haben.

    Nun da der ursprüngliche Gerichtsstreit um die Bausache endet, denken meine Eltern wieder darüber nach sich wieder in Indonesien abzusetzen.

    Ich persönlich habe jegliches Vertrauen in die Verantwortung meiner Eltern verloren da offensichtlich meine Ausbildung, Lebensstandard etc völlig aussen vor steht und ich jedesmal wo meine Mutter "gute Schulnoten" von mir erwartet ich im Grunde genommen ganz genau weiß wie viel Wert sie tatsächlich auf meine Zukunft legt.

    Ich habe keinerlei Interesse daran mit sowohl meiner Mutter als auch meinem Vater auf irgenteine Weise zusammen zu leben oder zu riskieren dass mein Leben wieder durcheinander gebracht bzw meine Zukunft gefährdet wird.

    Ich bin mit wohl bewusst dass ich recht streng mit meinen Eltern bin da diese aus Geldmangel gehandelt haben. Doch meines Erachtens nach haben sie mich auf solch unnötige und erniedrigende Weise in Bedrängnis gebracht und mich leichtfertig in ein fremdes Land gebracht und meine Zukunft riskiert, dass ich hoffe dass meine Empörung gerechtfertigt ist.

    Meine Eltern meinen, es gut zu meinen. Die Wahrheit ist, dass sie sich mir gegenüber verantwortungslos verhalten und verhalten haben.

    Ich persönlich empfinde es als förderlicher alleine oder in einer Wohngemeinschaft zu leben als weiterhin mit meiner Mutter/meinen Eltern eine Wohnung zu teilen und von ihnen als Hartz 4 Empfänger trotzdem abhängig zu sein.


    Welche Möglichkeiten gibt es hier?
    Kann ich meinen Unterhalt selbst beziehen?
    http://www.sozialhilfe24.de/forum/un...tz4-26992.html

  2. #2
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    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Für diese junge Frau ist es ein Trauma, auf diese Weise beide Seiten kennengelernt zu haben, aber das kann auch heilsam sein.
    Sollte sie hierbleiben dürfen, so ist zu hoffen, dass sie nie vergisst, wie die andere Seite aussieht.
    Leider machen andere Migranten nicht so eine Erfahrung und mosern in dem Land rum, dass ihnen alles bietet, was in ihrem Herkunftsland nicht so ohne weiteres gewährt würde.
    Ein Schock kann heilsam sein, wer aber in einer Scheinwelt gehalten wird, die von den Vorfahren vorgegaukelt wird, der weiß nicht zu schätzen, was er hier hat.
    Daher sollte man alle Jungmigranten für ein Jahr in ihre Herkunftsländer schicken, damit sie mal hautnah, ohne die Hilfe der Sippe, erkennen, wie die Wirklichkeit aussieht.
    Leider ist das nicht machbar, da die finanziellen Mittel dazu fehlen.
    Also müssen wir hier weiter aufklären.

  3. #3

    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Wobei sie noch nicht mal was von den Vorzügen des Islam schreibt, wäre interessant zu erfahren, wie sie den erlebt hat.

  4. #4
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    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Ähnlich ergeht es vielen, die hier geboren wurden und ihre Kindheit in Deutschland verbracht haben. Als Jugendliche oder junge Erwachsene mit dem Herkunftsland der Eltern konfrontiert, erleben sie einen massiven Kulturschock.


    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Zitat Zitat von holzpope Beitrag anzeigen
    Für diese junge Frau ist es ein Trauma, auf diese Weise beide Seiten kennengelernt zu haben, aber das kann auch heilsam sein.
    Sollte sie hierbleiben dürfen, so ist zu hoffen, dass sie nie vergisst, wie die andere Seite aussieht.
    Leider machen andere Migranten nicht so eine Erfahrung und mosern in dem Land rum, dass ihnen alles bietet, was in ihrem Herkunftsland nicht so ohne weiteres gewährt würde.
    Ein Schock kann heilsam sein, wer aber in einer Scheinwelt gehalten wird, die von den Vorfahren vorgegaukelt wird, der weiß nicht zu schätzen, was er hier hat.
    Daher sollte man alle Jungmigranten für ein Jahr in ihre Herkunftsländer schicken, damit sie mal hautnah, ohne die Hilfe der Sippe, erkennen, wie die Wirklichkeit aussieht.
    Leider ist das nicht machbar, da die finanziellen Mittel dazu fehlen.
    Also müssen wir hier weiter aufklären.
    Es geht in diesem Fall vorrangig um die Eltern-Kind-Beziehung!

  6. #6

    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Ähnlich ergeht es vielen, die hier geboren wurden und ihre Kindheit in Deutschland verbracht haben. Als Jugendliche oder junge Erwachsene mit dem Herkunftsland der Eltern konfrontiert, erleben sie einen massiven Kulturschock.


    http://dokujunkies.org/dokus/mensche...-dtv-xvid.html

    http://www.hitmeister.de/filme/wir-s...ndard&push=new
    Geändert von burgfee (23.07.2012 um 20:36 Uhr)

  7. #7
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    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Es geht in diesem Fall vorrangig um die Eltern-Kind-Beziehung!
    Das ist nur ein Aspekt.

  8. #8

    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Firmengründung in Indonesien
    Firmengruendung in Indonesien

    Hallo,

    ich plane zum Ende des Jahres/Anfang des naechsten Jahres eine indonesische Niederlassung der Firma Endeavor zu gruenden. Meine Frau ist Indonesierin, somit wuerde ich lokal gruenden.

    Leider habe ich kaum Quellen, die mir genau sagen, was zu tun ist. Hat jemand in diesem Forum Erfahrungen in dem Bereich oder kennt verlaessliche Quellen?

    Ich freue mich ueber jeden noch so kleinen Tipp. Meine bisherige Erfahrung mit Indonesischen Aemtern ist eher bescheiden bis negativ.

    Danke im Voraus und Gruesse

    02.11.2006, 06:55
    Antwort

    vielleicht kann ich Ihnen den einen oder anderen Tip geben. Meine Frau ist ebenfalls Indonesierin (Chinesin aus Jakarta) und ich habe selbst 2 Jahre in Indonesien gelebt und gearbeitet für DIHK und GTZ (2002-2004). Eines meiner Schwerpunkte war dort das Thema der Bereich Business Climate mit Schwerpunkt Unternehmensgründung.

    Das ist echt ein Problem in Indonesien. Der Umgang mit den Behörden ist meistens eine Katastrophe und in Indonesien dauert die Gründung mit im Schnitt über 100 T am längsten in Asien.

    Wenn Sie das selbst machen müssen Sie sehr viel Zeit verwenden. Besser Sie nehmen einen lokalen Dienstleister (biro jasa), der Sie dabei unterstützt. Von der Website der Jakarta Post kenne ich Okusi Associates, das gehört einem Australier. Die könnten bestimmt auch eine lokale PT gründen (http://www.okusi.net/WhatWeDo.html).

    Ansonsten immer die Sache über Ihre Frau ablaufen lassen, bzw. über jemanden der nicht mit dem Ausland assoziiert wird. Sonst steigen die Preise. Wenn Sie lokale Mitarbeiter einstellen, dann nur befristete Jahresverträge machen. Sonst werden Sie diese nur unter großen Schwierigkeiten los, wenn es Probleme gibt. Eine deutsche Firma in Semarang mußte Arbeitern Abfindungen zahlen, welchen fristlos wegen gemeinschaftlichen Diebstahls gekündigt wurde.

    Ein weiterer Problempunkt in Indonesien ist der Zoll, welcher eine der korruptesten Institutionen überhaupt ist. Güter zu importieren kann sehr schwierig sein.

    Nach der Revision des Staatsbürgerrechts in Indonesien müßten Sie jetzt auch eine Aufenthaltsgemehmigung erhalten können.

    Hier ist noch eine Info der Weltbank für Doing Business in Indonesia:
    http://www.doingbusiness.org/documents/Doing_Business_2007_C...

    Auf dieser Seite gibt es auch noch gute Infos:
    http://www.expat.or.id

    Soviel fällt mir jetzt spontan dazu ein. Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren.

    Salam,
    http://www.xing.com/net/southeastasi...nesien-2755906

  9. #9

    AW: Über die Zerrissenheit halb in Deutschland, halb in Indonesien zu leben

    Der neue Gesetzentwurf für Zuwanderung soll bis März 2011 vorliegen

    gepostet in News | 25. Februar 2011


    Schon im vergangenen Jahr kamen immer wieder Gerüchte auf, dass die Zuwanderung nach Indonesien vereinfacht werden soll.
    Bisher ist es so das man wenn man eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bekommen möchte einen indonesischen Sponsor benötigt.
    Eine Arbeitserlaubnis in Indonesien zu erhalten ist schwer und bürokratisch und eigentlich nur für die Bereiche Management vorgesehen.
    Wenn man eine Firma gründen möchte benötigt man einen Indonesischen Partner der die Mehrheit am Unternehmen hält.
    Ob sich an den oberen Punkten was ändern wird ist fraglich, was aber feststehen soll ist, dass Ausländer Grund und Boden erwerben können, was bisher auch nicht möglich war. Dadurch will Indonesien Investoren in das Land locken, die demnach das Land für Ihre Firma erwerben können.
    Warten wir also mal den März ab was sich dann ändern soll, ob dieses dann auch Gesetzt wird steht auf einem anderen Blatt.
    http://www.bayi.de/2011/02/25/der-ne...011-vorliegen/

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