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  1. #1
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    Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Forscher entziffert 3000 Jahre alte Inschrift

    Seit Jahren rätselten Forscher: Was steht auf der 3000 Jahre alten Tontafel, die bei einer Grabung im Jahr 2008 nahe Jerusalem entdeckt wurde? Schon damals galt ihr Fund als Sensation - jetzt ist der Inhalt entziffert. Verfasser der fünf Zeilen ist offenbar ein Schüler - der übte.

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    Münster - Der Inhalt des berühmten Fundstücks überraschte selbst die Forscher: Bei Ausgrabungen im Jahr 2008 in Khirbet Qeiyafa, 25 Kilometer südwestlich von Jerusalem, hatten Archäologen der Hebräischen Universität eine 3000 Jahre alte Tontafel entdeckt. Die Fachwelt feierte den Fund damals als Sensation. Seitdem waren Experten damit befasst, den fünfzeiligen Text zu entziffern und seinen Inhalt zu deuten. Einem Forscher aus Münster ist es nach eigenen Aussagen nun gelungen, das Rätsels zu lösen.

    "Bei der antiken Inschrift auf einer 3000 Jahre alten Tontafel handelt es sich um Sozialgesetze, die Ausländer, Witwen und Waisen im Alten Israel schützen sollten", berichtete der evangelische Theologe Reinhard Achenbach der Universität Münster am Dienstag. "Unser heutiger Grundsatz, Ausländern vor Gericht Rechtsschutz zu gewähren und sozial Benachteiligte im Sozialstaat zu schützen, reicht also weit in die altorientalische Zeit zurück."

    (...)
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  2. #2

    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert


  3. #3

    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Pressemitteilung

    Älteste hebräische Inschrift entziffert


    Einzigartiger Text enthält Sozialgesetze für Ausländer, Witwen und Waisen in Israel
    Münster, 5. Juni 2012 (exc) Ein Wissenschaftler des Exzellenzclusters „Religion und
    Politik“ der Uni Münster hat den wohl ältesten hebräischen Text außerhalb der Bibel
    entziffert. „Bei der antiken Inschrift auf einer 3.000 Jahre alten Tontafel handelt es sich
    um Sozialgesetze, die Ausländer, Witwen und Waisen im Alten Israel schützen sollten“,
    sagt der evangelische Theologe Prof. Dr. Reinhard Achenbach. „Unser heutiger
    Grundsatz, Ausländern vor Gericht Rechtsschutz zu gewähren und sozial Benachteiligte
    im Sozialstaat zu schützen, reicht also weit in die altorientalische Zeit zurück.“
    Archäologen der Hebräischen Universität Jerusalem hatten die Inschrift 2008 bei
    Grabungen in Khirbet Qeiyafa, 25 Kilometer süd-westlich von Jerusalem, entdeckt. Die
    Fachwelt feierte den Fund als Sensation. Seitdem waren Experten damit befasst, den
    fünfzeiligen Text zu entziffern und seinen Inhalt zu deuten.
    Alttestamentler Prof. Achenbach hat seine Ergebnisse in der französischen
    Fachzeitschrift „Semitica“ (Nummer 54, April 2012) veröffentlicht. „Wir haben die
    Entzifferungsvorschläge verschiedener Wissenschaftler miteinander verglichen und
    konnten so den Text nahezu vollständig rekonstruieren. Für fast alle Formulierungen gibt
    es enge Parallelen in der Hebräischen Bibel, und zwar sowohl in den Rechtstexten der
    Tora, als auch in den Weisheitslehren und in den Worten der Propheten, welche die
    Unterdrückung sozial benachteiligter Menschen kritisieren.“
    Die Inschrift entstand rund 1.000 Jahre vor Christus. „Die aus dem Kanaanäischen
    übernommenen Schriftzeichen hat wohl ein Schüler auf das Ostrakon, eine Tonscherbe,
    geschrieben. Es handelt sich um eine Schreibübung. Das Kopieren von Gesetzestexten
    diente der Ausbildung der königlichen Beamten, die die Rechtsverhandlungen in den
    Ortschaften überwachen sollten“, so Prof. Achenbach.
    Die zweite und dritte Zeile auf der Tonscherbe lauten „Schaffe Recht dem Sklaven und
    der Witwe, schaffe Recht der Waisen und dem Fremden! Verteidige das Recht des
    Unmündigen, verteidige das Recht des Armen!“ Prof. Achenbach: „Somit gehörten
    Schutzrechte für benachteiligte Menschen zu den ältesten Rechten Israels.“ Dabei
    knüpften die Israeliten an ältere kanaanäische und ägyptische Traditionen an, wie der
    Experte unterstreicht. Er forscht im Cluster-Projekt C1 „Distinktion und Integration in der
    Gründungsurkunde Israels“. (vvm/ska)

    Bildzeilen:
    Abb. 1: Prof. Dr. Reinhard Achenbach
    Abb. 2: Tonscherbe mit hebräischer Schreibübung (Ausgrabung: Hebrew University of
    Jerusalem, Foto: Clara Amit, Israel Antiquities Authority)
    Kontakt:
    Sarah Kamp
    Zentrum für Wissenschaftskommunikation
    des Exzellenzclusters „Religion und Politik“
    Johannisstraße 1-4
    48143 Münster
    Tel.: 0251/83-23376
    Fax: 0251/83-23246
    religionundpolitik@uni-muenster.de
    www.religion-und-politik.de
    Wenn Sie Pressemitteilungen des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ nicht beziehen wollen, mailen
    Sie bitte an religionundpolitik@uni-muenster.de
    „Religion und Politik“ - Der Exzellenzcluster der WWU Münster
    Im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Westfälischen Wilhelms-Universität
    Münster (WWU) forschen rund 200 Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwis-
    senschaftlichen Fächern und elf Ländern. Sie untersuchen das komplexe Verhältnis
    zwischen Religion und Politik von der Antike bis zur Gegenwart und von Lateiname-
    rika über Europa bis in die arabische und asiatische Welt. Es ist der bundesweit
    größte Forschungsverbund dieser Art und von den deutschlandweit 37 Exzellenz-
    clustern der einzige zum Thema Religionen. Bund und Länder fördern das Vorhaben
    im Rahmen der Exzellenzinitiative bis 2012 mit 37 Millionen Euro.
    http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CFcQ FjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.uni-muenster.de%2Fimperia%2Fmd%2Fcontent%2Freligion_un d_politik%2Faktuelles%2F2012%2F06_2012%2Fpm_hebrae ische_inschrift.pdf&ei=yAnjT4O3MdGSswbQ2YDCBg&usg= AFQjCNElYCQTAnCFWu0Unv-i_-d0DUIv0Q&sig2=8clE9e-j6LfrfKVADWId

  4. #4
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    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Immer wieder erstaunlich, dass man noch etwas von Belang findet. Im Lauf der Zeit wurde soviel von Ignoranten und Dummköpfen zerstört, dass es schon fast ein Wunder ist, noch etwas unbeschädigtes auszugraben. Ich hoffe sehr, dass man in 3000 Jahren etwas vernünftiges von unserer Kultur findet und nicht Harry Potter für bare Münze nimmt.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Immer wieder erstaunlich, dass man noch etwas von Belang findet. Im Lauf der Zeit wurde soviel von Ignoranten und Dummköpfen zerstört, dass es schon fast ein Wunder ist, noch etwas unbeschädigtes auszugraben. Ich hoffe sehr, dass man in 3000 Jahren etwas vernünftiges von unserer Kultur findet und nicht Harry Potter für bare Münze nimmt.
    Zumindest sind die Deutschen in Sachen Altertumsforschung ganz gut dabei.
    Da Informationen aus praktischen Gründen heutzutage nicht auf Ton festgehalten werden, muss man sich andere Mittel und Wege einfallen lassen, um Wissen langfristig zu konservieren. Nichts ist so sicher wie der Datenverlust, heißt es bekanntlich.
    Sind die Chinesen nicht dabei, ein Spezialpapier zu entwickeln, das immerhin 1000 Jahre hält? Das habe ich zumindest irgendwo mal aufgeschnappt.

  6. #6
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    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Zitat Zitat von Dysnomia Beitrag anzeigen
    Zumindest sind die Deutschen in Sachen Altertumsforschung ganz gut dabei.
    Da Informationen aus praktischen Gründen heutzutage nicht auf Ton festgehalten werden, muss man sich andere Mittel und Wege einfallen lassen, um Wissen langfristig zu konservieren. Nichts ist so sicher wie der Datenverlust, heißt es bekanntlich.
    Sind die Chinesen nicht dabei, ein Spezialpapier zu entwickeln, das immerhin 1000 Jahre hält? Das habe ich zumindest irgendwo mal aufgeschnappt.
    Da hast du wohl Recht.
    Heutzutage wird der größte Teil des Wissens auf elektronische Datenträger gebracht, die keine hundert Jahre halten. Was in Büchern steht, kann verbrennen.
    Es steht also zu befürchten, dass Archäologen in ein paar Jahrtausenden von unserer Kultur so gut wie nichts finden werden.
    Abgesehen davon fürchte ich, dass in tausend Jahren kein Mensch mehr auf dieser Erde leben wird, und Insekten werden sich kaum für die Geschichte des Menschen interessieren.

  7. #7

    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Mindestens tausend Jahre soll sie halten, die DiamondDisc. Diese DVD des Anbieters Cranberry soll die Probleme bei der Datensicherung lösen, die aktuelle DVDs haben. Schließlich ist eine normal gebrannte DVD in der Regel nach fünf Jahren unlesbar. Bei der Technik von Cranberry brennt ein Spezial-Laser die Daten auf eine diamantharte Datenschicht. Die DiamondDisc speichert, wie eine normale DVD auch, 4.7 Gigabyte Daten. Aber sie soll diese mindestens für tausend Jahre bewahren und lesbar halten. Zugegeben, in tausend Jahren wird es lang schon keine DVD-Laufwerke mehr geben. Aber eine deutlich bessere Beständigkeit der Daten als bisher ist in der Tat wünschenswert.
    http://computer.t-online.de/cranberr...20575534/index

  8. #8

    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Zitat Zitat von Dysnomia Beitrag anzeigen
    Zumindest sind die Deutschen in Sachen Altertumsforschung ganz gut dabei.
    Da Informationen aus praktischen Gründen heutzutage nicht auf Ton festgehalten werden, muss man sich andere Mittel und Wege einfallen lassen, um Wissen langfristig zu konservieren. Nichts ist so sicher wie der Datenverlust, heißt es bekanntlich.
    Sind die Chinesen nicht dabei, ein Spezialpapier zu entwickeln, das immerhin 1000 Jahre hält? Das habe ich zumindest irgendwo mal aufgeschnappt.
    bei derSuche danach bin ich auf diesen Link über Chinas Geschichte gestoßen.

    http://www.chinaproject.de/Travel/Di...e%20Chinas.htm

  9. #9

    AW: Tontafel: 3000 Jahre alter hebräischer Text entziffert

    Kleiner Geschichtsabriss zur Computer-, Technik-, Kommunikations - und Mediengeschichte

    5 Mio
    v. Chr.
    Mit den ersten Lautübungen des Menschen, besser seiner Vorfahren, die sich von körperlichen und nonverbalen Äußerungen unterschieden, beginnt das Informationszeitalter.
    350000
    v. Chr.
    Der so genannte Pekingmensch kann, wie später der Indianer in den USA, mit Rauchzeichen Nachrichten übermitteln.
    45000
    v. Chr.
    Früheste Felskunst (Petroglyphen) in Panaramitee (Australien)
    30000
    v. Chr.
    Verwendung von primitiven Zahlzeichen in Formen von Strichen, Kerben oder Knoten zum Abzählen. Es wurde auf Tierknochen geschrieben (eingeritzt). In Mesopotamien und vorderem Orient entsteht die Keilschrift in ersten Anfängen. Erste Höhlenmalereien in Südfrankreich (Chauvet-Höhle).
    24000
    v. Chr.
    Früheste Felsmalereien in Afrika
    10000
    v. Chr.
    Die Anfänge der Bilderschrift, einer Schrift, die Wörter, Begriffe oder gedankliche Zusammenhänge in bildhafter Form darstellen kann, sind in dieser Zeit möglich und anzunehmen. Die frühen Bilderschriften zeigten Gegenstände, Tiere, Pflanzen, Tätigkeiten in stilisierter, aber noch ohne weitere erkennbare Gestalt. Bilderschriften dieser Art waren die ältesten Schriften überhaupt. Höhepunkt der Höhlenmalerei in Frankreich (Lascaux), Spanien und ganz Europa.
    5000
    v. Chr.
    Es gab erste Anzeichen für Zahlensysteme. Die Zahlenzeichen entwickelten sich bei den Mayas, Sumerern und Babyloniern.
    3800
    v. Chr.
    Die Ursprünge der Karten (kartografische Darstellungen von Erscheinungen und Sachverhalten der Erde, anderer Weltkörper oder des Weltraumes in nur einer Ebene) reichen bis ins Altertum zurück. Die älteste bisher bekannte "Landkarte" wurde als Tontafel bei Nuzi, dem heutigen Jorgan Tepe, südwestlich von Kirkuk, Irak, gefunden. Sie zeigt Nordmesopotamien mit Bergen, Flüssen und Städten. Erstmals werden auch Zahlsymbole verwendet. Die Erfindung der Schrift ist im Bereich der Kommunikation das wohl Bedeutendste aller damaligen Ereignisse. Historische Alphabete sind auf die Schriften der Sumerer, der Chinesen und der Ägypter zurückzuführen. Als Träger der Botschaften gab es zunächst nur die Tontafeln.
    3700
    v. Chr.
    Verwendung von Papyrus in Ägypten

    ...
    http://ods.dokom.net/mbr/2020/geschichte.htm

    Ausführlich aufgelistet bis in unsere heutige Zeit.

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