Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
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  1. #1
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    Irrsinn?

    Der Leitzins der EZB beträgt gegenwärtig 0,75% (http://www.finanzen.net/leitzins/)

    Frankreichs Bonität wurde durch nun eine zweite Ratingagentur von AAA auf AA1 herabgestuft. (http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-1...rating-agentur)

    Das Rating stellt die Kreditwürdigkeit - in diesem Fall eines Staates - fest, indem verschiedene Faktoren analysiert werden, hierbei hat jede Ratingagentur ihre eigene Methode. Auch hier spielt der Markt. Natürlich 'raten' diese Agenturen nicht nur Staaten, sondern auch Firmen, Finanzprodukte usw., auf Wunsch ihrer Kunden, und je zutreffender ihre Analysen sind, desto besser sind sie im Geschäft.

    Was bedeutet das? Frankreich lebt, so wie alle Länder innerhalb der Eurozone, auf Kredit. Das Land muß also erst Geld leihen, bevor es welches ausgeben kann und das leiht es sich von den Geschäftsbanken. Die Geschäftsbanken vergeben Frankreich dann einen Kredite zu einem bestimmten Zins. Je höher das Risiko für die Bank, desto höher der Zins.

    Wie berechnet die Bank das Risiko? Dazukann sie zum Beispiel eine Ratingagentur beauftragen, oder sie kann die Risikoberechnung selbst vornehmen. Würde sie nun eine Agentur damit beauftragen, wer würde dann haften, wenn die Berechnung falsch wäre? (http://www.bankrecht.org/klage-gegen...sches-neuland/) Müßte dann die Agentur Schadenersatz leisten, wenn die Bank aufgrund ihrer zu positiven Bewertung viel Geld verliert? Wäre dem so, dann würden alle Agenturen tendenziell schlechtere Bewertungen herausgeben, um dem zu entkommen, was jedoch gegenüber den Kreditnehmer ungerecht wäre.

    Die Geschäftsbank leiht sich Geld von der EZB zu einem Zins von 0,75%. Diese Geld wird dann zu einem deutlich höheren Zins an Frankreich weiter verliehen. Oder auch zu einem Negativzins? Ja, das waren noch Zeiten: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-843460.html - Die sind aber vorbei.

    Wie wäre es, wenn die EZB das Geld direkt an Frankreich verleihen würde, z.B. zu 1%? Alleine den Banken würde das nicht gefallen. Allen anderen schon. Daran sieht man, wer das Sagen hat.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  2. #2
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    AW: Irrsinn?

    Es ist Irrsinn! Denn im Gegenzug bedeutet die Abwertung auch, dass dieses Land weniger zum Euro-Rettungsschirm beitragen kann, da die Kreditzinsen für Frankreich nun höher werden. Im Klartext heisst dies, dass Land muss mehr Zinsen für Kredite bezahlen, die ihm selbst garnicht zugute kommen, sondern dem griechischen Staat gewährleistet werden, um den ohnehin schon bekannten Bankrott weiter hinauszuschieben! Die BRD muß also noch mehr Schulden auf sich vereinen, damit Griechenland zahlungsfähig bleibt. Welch Irrsinn!!!
    Auch wenn immer behauptet wird, dass wir, bzw Frankreich noch keinen Cent für Griechenland gezahlt haben, so steht der Kreditzins trotzdem! Und genau das wird immer wieder der Bevölkerung vorenthalten. Geld leihen, kostet künftig mehr! Und zwar für jeden, der mit seinem Monatsgehalt einkaufen geht!

  3. #3
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    AW: Irrsinn?

    Zitat Zitat von Seatrout Beitrag anzeigen
    Es ist Irrsinn! Denn im Gegenzug bedeutet die Abwertung auch, dass dieses Land weniger zum Euro-Rettungsschirm beitragen kann, da die Kreditzinsen für Frankreich nun höher werden. Im Klartext heisst dies, dass Land muss mehr Zinsen für Kredite bezahlen, die ihm selbst garnicht zugute kommen, sondern dem griechischen Staat gewährleistet werden, um den ohnehin schon bekannten Bankrott weiter hinauszuschieben! Die BRD muß also noch mehr Schulden auf sich vereinen, damit Griechenland zahlungsfähig bleibt. Welch Irrsinn!!!
    Auch wenn immer behauptet wird, dass wir, bzw Frankreich noch keinen Cent für Griechenland gezahlt haben, so steht der Kreditzins trotzdem! Und genau das wird immer wieder der Bevölkerung vorenthalten. Geld leihen, kostet künftig mehr! Und zwar für jeden, der mit seinem Monatsgehalt einkaufen geht!

    Entschuldige die überspitzte Antwort, aber angesichts dieses Irrsinns kann man ja nicht mehr wirklich ernsthaft und anders. Frankreich ist schon längst aus der Riege der Nettozahler ausgestiegen. D.h. Frankreich wird eh nix zahlen. Wenn jemand zahlt, dann Deutschland mit seiner Wirtschaftskraft und mit weiteren Schulden, die diese Wirtschaftskraft zuverlässig und endgültig auffressen. Deutschland zahlt dann auch für das ausgefallene Land Frankreich. Und Deutschland zahlt irgendwelche landwirtschaftlichen Projekte, von denen Frankreich profitiert. Und dann profitiert Frankreich auch von jedem europäischen Projekt, sei es in der Weltraumforschung, sei es im Flugzeugbau, wie man weiß. Frankreich weiß, wie man Profit auf Kosten der EU erwirtschaftet. Gewisse Abträglichkeiten nehmen die Franzosen natürlich für die eigenen Allmachtsträume (Frankreich als Wirtschafts- und Ordnungsmacht, Frankreich als Macht in Arabien und Afrika, Frankreich als Gegenpol zu den USA etc.) in Kauf, lassen sich aber auch diese im Nachhinein, wo es nur geht, vergolden. Man denke nur an die Banane, die der französischen Politik zum Opfer fiel. Seitdem essen die Deutschen nun nicht mehr steuerbefreit und nicht mehr 1-A-Ware, sondern die kleinen, schrumpfligen, schlechter schmeckenden Bananen mit den vielen braunen Stellen aus dem franzöischem Herrschaftsgebiet.

  4. #4
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    AW: Irrsinn?

    Im Klartext heisst die Abwertung Frankreichs: AUS! Die Währungsunion und der Traum vom tollen, vielvölkerumfassenden Europa ist vorbei! Er lässt sich nicht mehr finanzieren! Und genau das muss in die Gipsköpfe unserer dritttklassigen Politriege a la Schäuble, Merkel + Co. endlich mit aller Kraft eingemeiselt werden. Es ist vorbei und geht nicht mehr! AUS!!!

  5. #5
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    AW: Irrsinn?

    Zitat Zitat von Seatrout Beitrag anzeigen
    Im Klartext heisst die Abwertung Frankreichs: AUS! Die Währungsunion und der Traum vom tollen, vielvölkerumfassenden Europa ist vorbei! Er lässt sich nicht mehr finanzieren! Und genau das muss in die Gipsköpfe unserer dritttklassigen Politriege a la Schäuble, Merkel + Co. endlich mit aller Kraft eingemeiselt werden. Es ist vorbei und geht nicht mehr! AUS!!!
    Oder es wird eine andere Utopie wahr: Ganz Europa ein Armenhaus

    Die Meldungen wahrscheinlich eher landwirtschaftlicher Natur. Die Autonomie der EU soll gestärkt werden. Keine Importe mehr aus Nicht-EU-Ländern. Devisenknappheit. Die Deutschen sollen die Produkte aus Frankreich und Spanien essen. Es ist nur nicht ganz klar, wie das ganze Gemüse nach Deutschland transportiert werden soll!

    Wir schauen zurück in unsere Geschichte und sehen, wie es geht! Brennesselgemüse als Spinatersatz!

  6. #6
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    AW: Irrsinn?

    Schuldenschnitt werden sie machen.

    Rechnerisch ist nichts anderes mehr machbar.
    Eine Volkswirtschaft muß ein höheres Wirtschaftwachstum,( mindestens ausgeglichen ) haben,als die Zinsen für Kredite betragen.
    Sonst geht sie mittelfristig pleite und wird zahlungsunfähig.

    Fast ganz Europa,jetzt auch Frankreich schaffen das nicht mehr.
    Deutschlands Überschuss reicht nicht aus,alles abzufangen.

    Schuldenschnitt oder der Euro ist weg.

    Der Euro bleibt,koste es was es wolle.

    Die privaten Rentenkassen hängen da aber auch mit drin !!!!

    Wie schon beschrieben,der Euro verbilligt deutsche Waren und verteuert südeuropäische Waren.
    Deutsche Leihfacharbeiter fahren selten nach Griechenland in Urlaub.
    Verarmte deutsche Rentner weniger nach Spanien....

    Das System der Maximalraffgier deutscher Industrie und dieses Staates hier,haben eine funktionierende gewachsene europäische Finanztruktur geplättet.

  7. #7
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    AW: Irrsinn?

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Man denke nur an die Banane, die der französischen Politik zum Opfer fiel. Seitdem essen die Deutschen nun nicht mehr steuerbefreit und nicht mehr 1-A-Ware, sondern die kleinen, schrumpfligen, schlechter schmeckenden Bananen mit den vielen braunen Stellen aus dem franzöischem Herrschaftsgebiet.
    Ist das jetzt ein Schmäh mit den Bananen? Bei uns kommen die aus Costa Rica, Peru, Ecuador. Je nach Qualität und Größe kosten die mehr oder weniger. Bio-Bananen (meistens aus Mittelamerika) kosten wesentlich mehr.

  8. #8
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    AW: Irrsinn?

    Die Deutschen aßen seinerzeit steuerbefreit die besten Bananen, die man nur kaufen konnte, und die aus Südamerika kamen. Das ging auf ein uraltes Privileg zurück, das einmal eingeräumt wurde, und die Bananen bekam man folgerichtig für einen Appel und ein Ei (sprichwörtlich). In den Obstabteilungen fanden sich nur und ausschließlich Bananen der Marke Chiquita.

    Die Franzosen drängten aber, ihre eigenen Bananen aus den Ländern ihres Einflußkreises auf den Markt zu bringen, die aber keine Chance hatten, weil sie klein, mit bräunlichen Flecken und weniger wohlschmeckend waren. Dem Ansinnen der Franzosen gab damals Herr Töpfer nach und opferte das Steuerprivileg für Bananen der deutsch-französischen Freundschaft. Fortan fand man nun die schlechten, französischen Bananen in deutschen Supermärkten, die ein wenig billiger waren als die guten von Chiquita, und die dadurch auch erst attraktiv wurden. Und seitdem kosten Bananen in Deutschland richtig viel Geld und Chiquita-Bananen (die in ihrer Qualität bedingt durch den Konkurrenzdruck auch nachgelassen haben) findet man nur noch im Hochpreisniveau und in Feinkostläden.

    Da dies leider in Vor-Internetzeiten passierte und regierungsnahe Stellen auch nicht unbedingt darauf erpicht sind, diesen unerfreulichen Tatbestand politischen Versagens zu dokumentieren, findet man im Netz herzlich wenig darüber.

    Der Begriff "Bananenrepublik" wird sich aber zu dieser Zeit, als die Banane in Deutschland noch gut und billig war, niedergeschlagen haben. Damals aß (fast) jeder Deutsche täglich Bananen.

  9. #9
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    AW: Irrsinn?

    Zitat Zitat von "Turmfalke"[B
    ][/B]
    Die Deutschen aßen seinerzeit steuerbefreit die besten Bananen, die man nur kaufen konnte, und die aus Südamerika kamen. Das ging auf ein uraltes Privileg zurück, das einmal eingeräumt wurde, und die Bananen bekam man folgerichtig für einen Appel und ein Ei (sprichwörtlich). In den Obstabteilungen fanden sich nur und ausschließlich Bananen der Marke Chiquita. Die Franzosen drängten aber, ihre eigenen Bananen aus den Ländern ihres Einflußkreises auf den Markt zu bringen, die aber keine Chance hatten, weil sie klein, mit bräunlichen Flecken und weniger wohlschmeckend waren. Dem Ansinnen der Franzosen gab damals Herr Töpfer nach und opferte das Steuerprivileg für Bananen der deutsch-französischen Freundschaft. Fortan fand man nun die schlechten, französischen Bananen in deutschen Supermärkten, die ein wenig billiger waren als die guten von Chiquita, und die dadurch auch erst attraktiv wurden. Und seitdem kosten Bananen in Deutschland richtig viel Geld und Chiquita-Bananen (die in ihrer Qualität bedingt durch den Konkurrenzdruck auch nachgelassen haben) findet man nur noch im Hochpreisniveau und in Feinkostläden.Da dies leider in Vor-Internetzeiten passierte und regierungsnahe Stellen auch nicht unbedingt darauf erpicht sind, diesen unerfreulichen Tatbestand politischen Versagens zu dokumentieren, findet man im Netz herzlich wenig darüber.Der Begriff "Bananenrepublik" wird sich aber zu dieser Zeit, als die Banane in Deutschland noch gut und billig war, niedergeschlagen haben. Damals aß (fast) jeder Deutsche täglich Bananen.


    Chiquita sieht man bei uns seit einiger Zeit auch eher wenig. Dole, ansonsten verschiedene aus Mittel- Südamerika. Fair-Trade-Bananen sind hier sehr beliebt. Tropenfrüchte kommen hier fast ausschließlich aus Südamerika oder Südafrika. Die Lebenskosten sind hier allgemein ein bisserl höher als in manchen Nachbarländern.



    Die Schokobanane ist laut Packung aus Chiquita-Bananen...

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