Fast könnte man den Eindruck bekommen, dass in der Islamischen Welt der Ungeist tobt und Allah an allen Ecken und Enden beleidigt wird. Der Staat ist gefordert und es hagelt verschärfte Gesetze, so als ob bis jetzt Blasphemie völlig unbekannt und damit straffrei gewesen wäre.


Dem Bericht zufolge erwägt Saudi-Arabien eine Gesetzesänderung, wonach die „Beleidigung des Islam“ mit harten Strafen geahndet werden kann.

Hintergrund des Gesetzesvorstosses ist offenbar eine zunehmend offen formulierte Kritik am Islam in digitalen, sozialen Netzwerken. Unter Strafe gestellt werden könnten Kritik am Propheten Mohammed und an Geistlichen.

Unter den Blasphemigesetzen der in Saudi-Arabien dominierenden Strömung des Islam kann "Gotteslästerung" mit dem Tod bestraft werden.




Tunesiens regierende islamistische Ennahda-Partei will Gotteslästerung unter Strafe stellen. Zum Abschluss eines fünftägigen Parteikongresses in Tunis beschlossen die Delegierten ein Programm, das die Kriminalisierung der Beleidigung des Heiligen vorsieht, wie der Vorsitzende des Kongresses und Minister für Gesundheit, Abdelatif Mekki, bekanntgab.

Wer im Emirat Kuwait den Islam beleidigt, muss ab sofort mit der Todesstrafe rechnen. Nach saudischem und pakistanischem Vorbild billigten die Abgeordneten der Nationalversammlung mit 41 zu 7 Stimmen einen entsprechenden Gesetzesentwurf für ein „Blasphemiegesetz“, berichtete die Zeitung Gulf News. Bislang drohte den Gotteslästerern nur eine längere Haftstrafe.