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  1. #1

    Türkensturz / Türkensprung

    Naturpark Türkensturz

    Hoch über Gleißenfeld erhobt sich ein Kalkfelsen: Der Türkensturz.

    1532 soll hier eine Schar, der in der Schlacht bei Leobersdorf versprengten Türken duch erbitterte Bauern in den schauerlichen Abgrund getrieben worden sein. Die heute dort sichtbaren Ruinenreste ließ der Grundeigentümer, Fürst Johann von Liechtenstein, in der Zeit der Romantik 1824/25 zum Schmuck der Landschaft und zur Eindämmung der Arbeitslosigkeit errichten.
    Heute bildet der Türkensturz das Zentrum unseres Naturparkes. Ausgangspunkt ist der Rastplatz in Gleißenfeld (hier finden Sie einen Kinderspielplatz und eine Grillstation). Man kann den Naturpark aber auch von Scheiblingkirchen (Altenheimstraße) und von Thernberg (über Weingart) erreichen.
    Hier berühren einander die Lebensgürtel der Baltischen und der Pontischen Flora im subalpinen Lebenskreis. Daher finden Sie in unserem Naturpark eine hochinteressante Flora (z.B. den weißen Diptam, verschiedene Orchideen, das Waldvögelein, die Stendelwurz, Kuhschellen, Aurikel, den weißen Fingerhut, das Alpenveilchen usw.). Auch die Fauna wartet mit seltenen Eidechsen, Gemsen, Schnarrheuschrecken, Uhu etc. auf.
    Für Bergsteiger führen gesichterte Klettersteige (Schwierigkeitsgrad 2-5) auf den markanten Kalkfelsen im Pittental.
    Auch der Erzherzog Johann - Rundwanderweg führt durch das Gebiet des Naturparkes Türkensturz.
    Zufahrt: Südautobahn, Abfahrt Seebenstein, Bundesstraße 54 bis Gleißenfeld oder Aspangbahn bis Gleißenfeld, siehe Anfahrtsplan
    Naturliebhaber finden weitere Informationen über Naturparke auf der Website von www.naturparke.at
    http://www.bergfex.at/sommer/scheibl...-tuerkensturz/


    http://de.wikipedia.org/wiki/Naturpa...C3%BCrkensturz

    Der Felsen ist auch unter *Türkensprung* in der Literatur erwähnt.

    http://books.google.de/books?id=bKJD...sprung&f=false

    http://books.google.de/books?id=2MwJ...sprung&f=false
    Geändert von burgfee (27.07.2013 um 23:13 Uhr)

  2. #2

    AW: Türkensturz / Türkensprung

    Unser Oktoberbeitrag für Pro12 von Sally.
    Die weithin sichtbare Burg Seebenstein liegt oberhalb des gleichnamigen Ortes inmitten des Pittentales. Errichtet wurde die romanische Anlage ab dem 11. Jahrhundert.
    Einst diente sie als Fluchtort für anstürmende Türken und Ungarn. Jetzt beherbergt sie eine erlesene Kunstsammlung.
    Hunde dürfen nicht hinein. Aber die Umgebung ist heute ein großzügig angelegter Naturpark.
    Der Türkensturz z. B. war schon zu meiner Schulzeit ein beliebtes Ausflugsziel. Ich büßte einmal selber als Aufsichtsperson einer Horde 10 jähriger auf dieser künstlich erbauten Ruine meine Sünden ab…
    Die schroff abfallenden Felsen, die mangelnde Absicherung, sind nix für Leute mit ausgeprägter Höhenangst. Wie mich. Das mache ich niiiiiie, niiiiie wieder!!!
    Die Legende erzählt, dass an dieser Stelle leichte türkische Reiter (Akintschi) nach einer Schlacht beim überhasteten Rückzug in den Tod gestürzt worden sind. Oder auch, dass die Reiter einem ortskundigen Mädchen gefolgt sind das sie zur verhängnisvollen Felswand gelockt hat…


    ...
    http://meadowpack.wordpress.com/2011...d-turkensturz/

  3. #3

    AW: Türkensturz / Türkensprung

    Da gehts so richtig tief runter. Kleine Fotoreportage eines Kletterers:




    Unmittelbar nach dem Ausstieg kommt man zum Steintor, unterhalb der Ruinen des Türkensturzes.Nach der Türkenbelagerung Ostösterreichs imJahr 1529 und der nachfolgenden Niederlage der Türken in der Schlacht bei Enzesfeld-Fischau irrten einige türkische Reiter im Pittental herum. Sie wurden von erbosten Einheimischen über die Felsen bei Gleißenfeld getrieben und in den Tod gestürzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, in der Zeit der "Romantik", ließ Fürst Liechtenstein in den Jahren 1824/25 am höchsten Punkt der Felsen als Erinnerung an das damalige Geschehen eine künstliche Ruine errichten.
    http://www.sonnabend.at/pittentaler_steig.htm

  4. #4
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    AW: Türkensturz / Türkensprung

    Die Türken hatten in der Gegend nun wirklich nichts verloren und der Gutmensch war damals noch nicht erfunden
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Türkensturz / Türkensprung

    Da könnte ich glatt auf einen tollen Gedanken kommen.
    Anschließend würde ich dieses Denkmal in "Muselsturz" oder "Migrantensturz" umbenennen.
    Nur wer den ganzen Müll wegschafft, müsste noch geklärt werden.
    Eine Schaar Geier könnte helfen, aber dann müssten es viele sein.
    Naturschutz pur könnte man da sagen, denn Geier sind hierzulande sehr rar.
    Ein gutes Werk für dieses Land würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

  6. #6

    AW: Türkensturz / Türkensprung

    Erste Wiener Türkenbelagerung

    Süleyman I. war mit einer großen Streitmacht am 10. April 1529 von Konstantinopel aufgebrochen. Auf dem Weg durch Südosteuropa wuchs sein Heer durch den Anschluss zahlreicher Garnisonen immer stärker an. Auch ungarische Kämpfer schlossen sich ihm an. Der Vormarsch durch Ungarn wurde verlangsamt, da es dort kein Straßennetz gab und schwere Regenfälle den Boden aufgeweicht hatten. Im September tauchten in der Umgebung Wiens die Vorboten dieses Heeres auf, eine Truppe von etwa 20.000 Akıncı. Diese unbesoldete leichte Kavallerie ging üblicherweise plündernd, sklavenmachend und mordend der regulären Armee voraus und sollte den Widerstandswillen der Bevölkerung lähmen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_W...rkenbelagerung

  7. #7
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    AW: Türkensturz / Türkensprung

    @Holze. Denk dran, nicht jeder versteht deinen Humor
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  8. #8

    AW: Türkensturz / Türkensprung

    Akinci

    Ein Akıncı mit Lanze und Säbel, Pelzmütze und Fellüberwurf (1540),[65] aus Süleymanname, 16. Jhd.



    Ein Akıncı (auch Akindschi u. Aqindji, osm.-türk. Stürmer, Sturmreiter[1], im deutschsprachigen Schrifttum Renner und Brenner) war ein Angehöriger irregulärer − also zumeist unbesoldeter und auf Raub und Sklavenhandel angewiesener − Reitertruppen der Osmanen.
    Inhaltsverzeichnis



    ...
    • Die Sage vom Türkensturz:

    Am 18./19. September 1532 kam es bei Leobersdorf-Enzesfeld zu einer Schlacht zwischen der von Kasım Beg angeführten Hauptmacht der Akıncı und den kaiserlichen Truppen unter Pfalzgraf Friedrich II., bei der die Türken vernichtend geschlagen wurden. Eine Akıncı-Schar soll beim überhasteten Rückzug in das Pittental versprengt, von Bauern über die Felsen bei Gleißenfeld gehetzt und in den Tod gestürzt worden sein.
    Zur Erinnerung daran und als romantischen Landschaftsschmuck ließ Fürst Johann II. von Liechtenstein 1824/25 an dieser Stelle eine künstliche Ruine errichten, den Türkensturz.[86]
    In einer anderen Version wird die Akıncı-Schar nicht von den Bauern, sondern von der Jungfrau Maria in den Tod gestürzt.[87]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ak%C4%B1nc%C4%B1

  9. #9

    AW: Türkensturz / Türkensprung

    In obigem Wikipedia-link kommt auch der Begriff Sultansschanze vor, eine osmanische Kriegstaktik.

    Die Sultansschanze

    Das anfangs oftmals schlachtentscheidende Element der osmanischen Schlachtordnung war die Sultansschanze. Hinter den Truppen der Serratkuli legten die Osmanen ein befestigtes Lager an, in dem sich der Sultan mit den Kapikulu-Truppen, dem „Hofheer des Sultans“, aufhielt. Die Janitscharen verschanzten sich hinter aufgeschütteten Gräben und Wällen, die mit Speeren zusätzlich bewehrt waren.[6] Auch die Artillerie war dort postiert, flankiert von der Hofkavallerie.

    Panzerreiter gegen Sipahis


    Die schwergepanzerte Reiterei des abendländischen Heeres durchbrach meist die Linien der leichten Kavallerie und der Vasallentruppen, stürmte gegen das Zentrum vor, wo sie – ermattet – unvermutet auf die Sultansschanze auflief und von den Janitscharen und der Artillerie frontal, von der höfischen Kavallerie flankierend angegriffen wurde. Der dann erfolgende Rückzug war ein Spießrutenlaufen zwischen den Serratkuli-Truppen, wobei die christliche Reiterei meist aufgerieben wurde.[7][8] Die Schlachttaktik der Osmanen war also defensiv, die Strategie der Kriegsführung jedoch offensiv.
    Wegen der nahezu fehlenden Feindaufklärung und der wenig flexiblen Lenkung in der Schlacht scheiterte das Abendland während der Expansionsphase des Osmanischen Reiches immer wieder an der Sultansschanze. Der ehemalige Janitschare Konstantin aus Ostrovitza kritisiert dies im 41. Kapitel seines Werkes Memoiren eines Janitscharen.[9]
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kap%C4%B1kulu

  10. #10

    AW: Türkensturz / Türkensprung

    Kasim Bey

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    Kasim Bey († 19. September 1532, vermutlich in der Schlacht bei LeobersdorfEnzesfeld im heutigen Niederösterreich) war während der Feldzüge Sultan Süleymans I. in den Jahren 1529 und 1532 Befehlshaber der türkischen Flussstreitkräfte und der Akindschi, jener gefürchteten Streifscharen, die in den deutschen Ländern als „Sackmann“ oder „Renner und Brenner“ bezeichnet wurden. Die spektakuläre Vernichtung seiner Streifscharen auf dem niederösterreichischen Steinfeld im „Türkenjahr 1532“ fand im deutschen Sprachraum starken Widerhall und bildeten sowohl auf christlicher wie auch auf türkischer Seite den Stoff für eine reiche Legendenbildung.
    Leben

    Über Kasim Beys Leben ist nur wenig bekannt. Ob er, wie in der älteren Forschungsliteratur immer wieder behauptet wurde, ein Mitglied der Familie der Mihaloğlu war, die im 15. und 16. Jahrhundert mehrere Akindschi-Anführer stellte, ist nicht sicher. Auch hinsichtlich seines Ranges herrschen in den Quellen beträchtliche Differenzen. So wird er einerseits als Bey (in der älteren Form auch Beg), andererseits aber auch als Pascha oder als „voyvoda“ bezeichnet.[1] Sicher ist jedenfalls, dass er während der Belagerung Wiens durch das Heer Süleymans I. (reg. 1520–66) im Jahr 1529 die auf der Donau eingesetzten türkischen Flussstreitkräfte, die so genannten Nassadisten, befehligt hatte. Aus dieser Zeit dürften auch seine Kenntnisse des Landes ob und unter der Enns stammen.
    Beim Feldzug Süleymans im Jahr 1532 befand sich Kasim Bey unter den türkischen Streifscharen, die bereits Anfang August in die Oststeiermark eingefallen waren. Ungefähr 16.000 unter seinem Kommando stehende Akindischi verließen schließlich die Steiermark.[2] Sie drangen über das Pittental und vorbei an Wiener Neustadt in das österreichische Alpenvorland ein. Hier teilten sie sich in zwei große Abteilungen, die ihrerseits wieder in kleinere Unterabteilungen zerfielen und in den folgenden Wochen weite Gebiete im südlichen Niederösterreich plünderten und verwüsteten. Die größte dieser Reiterabteilungen, die von Kasim Bey persönlich angeführt wurde, suchte vor allem das Ybbstal heim.
    Als die Streifscharen Kasim Beys die Nachricht erhielten, dass sich die türkische Hauptarmee, welche die Festung Güns belagert hatte, zurückzog, beeilten sie sich, wieder Anschluss an diese zu finden. Auf ihrem Rückzug gelangten die Türken in die Gegend um Pottenstein, wo sie lagerten, wohl um zu beratschlagen, durch welches Tal der Weg hinaus in das vor ihnen liegende Steinfeld genommen werden sollte. Kasim Bey wusste nicht, dass zu diesem Zeitpunkt von den drei Tälern, durch welche er mit seinen Streitern hinaus auf das Steinfeld gelangen konnte, nur mehr eines passierbar war, die anderen aber bereits durch Verhaue blockiert worden waren.
    Dem Mut und dem Glück eines kleinen, von Sebastian Schertlin von Burtenbach (1496–1577) kommandierten Detachements war es schließlich zu verdanken, dass die den Türken gestellte Falle zuschnappte. Durch fortwährende Angriffe gelang es Burtenbachs Männern, die im Rücken der Türken aufgetaucht waren, diese in Richtung des einzigen noch offenen Wegs auf das Steinfeld zu treiben. Hier aber hatten in der Zwischenzeit rund 20.000 Landsknechte sowie mehrere Tausend schwere Reiter und Artillerie Aufstellung genommen und erwarteten die Akindschi bereits.[3] Diese christliche Streitmacht setzte sich aus im Reich rekrutierten Kontingenten, die von Pfalzgraf Friedrich II. (1482–1556) kommandiert wurden, und solchen aus den habsburgischen Erbländern zusammen. In mehreren am 19. September 1532 im Raum Leobersdorf–Enzesfeld-Lindabrunn–Wiener Neustadt–Neunkirchen ausgetragenen Schlachten bzw. Gefechten gelang es der weit überlegenen christlichen Streitmacht schließlich das Gros der türkischen Streiftruppen zu vernichten.
    Es wird angenommen, dass Kasim Bey bereits am Morgen des 19. September, als die Türken von Pottenstein hinaus in das Steinfeld getrieben wurden, im Raum Leobersdof–Enzesfeld gefallen ist. Seine persönliche Habe, darunter sein mit einem großen goldenen, edelsteinbesetzten Geierflügel verzierter Turban und sein Panzerstecher wurden Kaiser Karl V. (reg. 1519–56) später als Trophäen übergeben.[4]

    ...

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kasim_Bey

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