Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
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  1. #1

    *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    *Neger* klingt für mich immer noch befremdlich, daher umso wichtiger, zu erfahren, wie sich dieser Begriff entwickelt hat, in welchem Zusammenhang er eingebracht wurde und auch wann und wodurch er tabuisiert wurde.

    Hier ein Artikel vom Spiegel 1960, der den Begriff völlig selbstverständlich verwendete.

    20.04.1960


    LUTHULI
    Aufstand der Nie-blankes
    (siehe Titelbild)

    "Euer Ehren, der Zeuge ist heute nicht in der Lage, seine Aussagen fortzusetzen", erklärte der Anwalt der Verteidigung am 30. März vor dem Sondergericht in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria. Der Anwalt erläuterte den Richtern, die sich seit Jahren mit einem monströsen Hochverratsprozeß quälen: "Er ist in der letzten Nacht bei einer Razzia verhaftet und im Gefängnis geprügelt worden."

    Der fehlende Zeuge war der prominenteste Negerpolitiker Südafrikas: Albert John Luthuli, 61 Jahre alt, seit 1952 Präsident des in der vorletzten Woche von der Unionsregierung verbotenen "Afrikanischen National-Kongresses (ANC)" und ehedem Häuptling der Amakholwa, eines 170 000 Köpfe zählenden Zulu-Stammes in Natal.

    ...

    In der folgenden Nacht hämmerten Polizeifäuste an die Tür dieses Luthuli-"Leutnants" und auch an die seines Chefs, während Panzerspähwagen durch die schmutzigen Straßen der Bantu-Siedlungen am Rande der großen südafrikanischen Städte rumpelten: Justizminister Francois Christiaan Erasmus hatte eine Großrazzia gegen die Feinde des Verwoerd-Regimes befohlen.

    Mit 233 verschlafenen Negern, Asiaten und einigen Weißen - meist Anhängern der oppositionellen, für die Gleichheit aller Rassen eintretenden Liberalen Partei - geriet Luthuli in eines der bereits überfüllten Gefängnisse. Klagte der von der Polizei in seinem Heimatort Kloof bei Durban vergessene Präsident der Liberalen, der Schriftsteller Alan Paton, am Telephon: "Ich schäme mich, daß ich nicht auch verhaftet worden bin."

    ...

    Damals waren südlich der Sahara nur die Negerrepubliken Liberia und Ghana unabhängige Staaten. 1958 errang Sekou Tourés Guinea mit dem Stimmzettel seine Freiheit. In diesem Jahre folgen Kamerun, Togo, Nigeria und Somaliland. Innerhalb der Französischen Gemeinschaft werden die Mali-Föderation und Madagaskar souverän. Auch Belgisch-Kongo verwandelt sich am 30. Juni in einen selbständigen Staat. Zuvor werden die schwarzen Kongolesen in allgemeinen Wahlen ihr erstes Parlament bestimmen. Sogar in der britischen Kolonie Basutoland - sie liegt als Enklave mitten in der Südafrikanischen Union - gingen schwarze und weiße Bewohner im Januar 1960 zum erstenmal gleichberechtigt zur Wahlurne.

    Südafrikas weiße Herren aber leiden unter dem "Komplex der großen Zahl". Von den vier 1958 in der Union statistisch registrierten Rassen:

    - Weiße 3 011 000,

    - Bantus 9 606 000,

    - Mischlinge 1 360 000,

    - Asiaten 441 000,

    haben allein die Weißen volles Stimmrecht. Im Senat und im Abgeordnetenhaus ("Volksraad") dürfen nur Europäer sitzen.

    Bei den letzten allgemeinen Wahlen am 16. April 1958 entschieden deshalb
    ...
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43065466.html
    Geändert von burgfee (27.06.2012 um 08:56 Uhr)

  2. #2
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    Lachen AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    Es wird und wurde auch schon lange der Begriff von den negroiden Völkern gebraucht, daran hat sich kaum jemand gestört.
    Erst als die Einwanderungswellen aus dem nahen Osten und aus nordafrikanischen Ländern in Europa anlief, gingen plötzlich Menschenrechtler auf die Barrikaden, um lauthals ihre Sympathien gegenüber legalen und illegalen Einwanderern mit nergoiden Merkmalen zu bekunden.
    Im Zusammenhang mit Muselmigranten und Kosovoflüchtlingen wurde daraus eine Welle der Antirassismusbewegung und der Deutschenhasser.
    Gerne nahmen die afrikanischen Leute diese Sympathiebekundungen an und nahmen von da an jede Gelegenheit wahr, auf uns Deutsche als Rassisten zu schimpfen.
    Dabei ist das mit der Bezeichung Neger grotesk, denn wie sonst soll man diese Spezies bezeichnen?
    Sagt man schwarze, ist es nicht recht, sagt man negroide, ist es nicht recht, sagt man farbige, ist es nicht recht.
    Ja wie bitteschön sollen wir dann diese dunkelhäutigen Erdenbewohner nennen?
    Man kann auch alles auf die Spitze treiben und somit ad absurdum führen.
    Lächerlich, denn für mich bleibt ein Neger ein Neger! Ich lass mich doch nicht von diesen Menschenrechtsspinnern veralbern. Inzwischen werden ja schon Negerküsse als rassistisch abgelehnt. Das ist doch das Allerletzte!

  3. #3

    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    Da gibts Strömungen, die den Rassismus glauben zu bekämpfen indem sie die dunkelhäutigen dazu bringen sich zu bleichen.
    Gebleichte Vaginas – die indische Zwangsvorstellung von hellerer Haut

    24. Juni 2012 von honigmann
    Aber dies ist es ja nicht allein – es fügt sich ein in eine allgemeinere körper- und frauenfeindliche Haltung, die besonders von den Kirchen und religiösen Eiferern bewusst gesteuert wird. [Mein Kommentar ist sehr lang geworden, deswegen wird er am Ende des Artikels fortgeführt.]
    Amrit Dhillon Eine neue Vagina aufhellende Creme wird den selbsthassenden Frauen feilgeboten.

    Die indische Zwangsvorstellung von heller Haut ist schon immer ein geschmackloses Phänomen gewesen. Die Weißmachercreme-Industrie ist gigantisch, da sowohl Männer als auch Frauen sich dieses Zeug ins Gesicht schmieren, um ihre Haut ein bisschen heller zu machen. Schwangere Frauen auf dem Lande glauben, sie würden hellere Babies gebären, wenn sie Mengen von „weißen“ Milchprodukten wie Milch, Sahne, Yoghurt und Butter konsumieren. Dunkle Models und Schauspielerinnen bemühen sich verzweifelt, ihre Haut aufzuhellen, wenn ihre Haut als nicht wünschenswert angesehen wird. Jetzt hat ein indisches Unternehmen diese bizarre selbsthassende Zwangsvorstellung auf eine neue Ebene gehoben mit einem „femininen“ Hygieneprodukt, das nicht nur verspricht, die Genitalien der Frauen „frisch“ zu halten, sondern auch die Haut um die Vagina herum aufzuhellen. Die Schönheitscreme-Industrie ist gigantisch. Die Fernsehreklame Clean & Dry Intimate Wash zeigt eine attraktive, moderne Frau, die zuhause sitzt und schwermütig aussieht. Ihr Partner (wahrscheinlich ihr Mann) ist im selben Raum und scheint sie zu ignorieren. Die nächste Szene zeigt sie in der Dusche, wo eine kurze Animationsfolge die unansehnliche Farbe um ihre Genitalien (dankenswerterweise unscharf) zeigt, die sich in eine hellere Fleischfarbe verwandelt. In der nächsten Szene ist der Partner weit mehr an ihr interessiert und die neue selbstbewusste Frau, jetzt in Shorts und kokett aussehend, nimmt seine Autoschlüssel, steckt sie in ihre Tasche und lädt ihn ein, sie zu jagen. Er antwortet, indem er sie liebevoll in die Arme nimmt. Offenbar steht jetzt alles gut zwischen ihnen, nachdem ihre Vagina hellhäutiger ist. Der Reklametext darunter lautet: „Das Leben für Frauen wird nun frischer, sauberer und noch wichtiger, schöner und intimer sein.“ Diese Schönheitsmanie macht mich verrückt. Wenn manche Juden unter Selbsthass zu leiden pflegten, so wussten sie zumindest, dass es deswegen war, weil frühere Generationen jahrhundertelanger Verfolgung ausgesetzt waren. Wenn manche Afroamerikaner wenig Selbstbewusstsein hatten und versuchten, ihre Haut heller zu machen und ihr Haar glatter, so wussten sie wenigstens, dass eine Geschichte der Sklaverei einen Schatten auf ihr Selbstvertrauen geworfen haben muss. Aber was kann diesesn indischen Hass auf die Farbe ihrer eigenen Haut erzeugt haben? Ja, ich weiss, dass der britische Raj weiß war, aber die Mogul-Herrschaft in Indien dauerte viel länger und die Moguln waren nicht weiß, weswegen der „koloniale Komplex“ nicht ganz hinhaut. Wenn die Theorie stimmte, würden die Inder sich nach schrägen Augen sehnen, da die Moguln Mongolen aus Zentralasien waren, aber die Inder beziehen sich auf deren Volk aus dem Nordosten abfällig als „Schlitzaugen“. Was so abstoßend an diesem Produkt ist, das ist, weil es sich eines doppelten Selbsthasses schuldig macht – der Rasse und des Geschlechts. Indische Frauen sollen sich ihrer dunklen Hautfarbe schämen und, als Frauen, auch ihrer Genitalien, die dunkel sind und, angeblich, nicht anziehend. Im Westen haben vor ein paar Jahren Unternehmen versucht, ein schändliches Vaginal-Spray zu vermarkten, um die Geschlechtsteile der Frau frisch zu erhalten. Aber Ärzte und Feministinnen erklärten, dass eine tägliche Dusche oder Bad alles wäre, damit eine Frau frisch wäre. Auf jeden Fall, warum muss der Mann nicht sein Organ mit Duftspray besprühen? Und warum hat niemand ein „hautzusammenziehendes“ Mittel produziert, um das Aussehen der Truthahn-Innereien ähnlichen männlichen Genitalien zu verbessern? Zum Glück ist das indische Produkt jetzt umstritten, und Ambika Soni, Minister für Information und Rundfunk (eine Frau), hat den Indischen Rat fur Werbestandards aufgefordert, es zu verbieten. Frauengruppen haben sich empört und auf das Produkt geschimpft. Eine Frau hat online geschrieben: „Dies ist der Gipfel der Beleidigung – die Haut der Vagina weiß zu färben.“ Aber ich frage mich, wie es so weit kommen konnte. Man fragt sich, wieso das Reklameteam keine Bedenken dagegen hatte. Warum niemand in dem Unternehmen sich fragte, ob so ein Produkt für Frauen beleidigend sein könnte. Weshalb die Schauspielerin und der Schauspieler in der Werbung sich nicht bewusst waren, dass die Idee, für die sie warben, widerlich war. Es ist schlimm genug, dass Schönheitscremes durchscheinen lassen, dass eine dunkelhäutige Frau niemals eine Karriere machen kann oder einen Mann bekommt, bevor sie nicht schöner ist. Aber etwas zu verkaufen, das so äußerst frauenfeindlich ist – dass weibliche Genitalien irgendwie schmutzig und abstoßend seien, weshalb europäische Kunst über Jahrhunderte weg Frauen ohne Pubishaar darstellte – zeigt ein erstaunliches Maß an Ignoranz darüber, dass die Welt über solche rückständigen Vorstellungen hinweggeschritten ist. Es ist wirklich an der Zeit, dass die Inder ihre Haltung zu ihrer eigenen Hautfarbe verändern. Wie die Afro-Amerikaner ihre ‘Black is Beautiful’- Kampagne in den USA lancierten, so braucht Indien eine ähnliche selbstbestätigende Bewegung. Und zwar schnell. Quelle – källa – source
    http://derhonigmannsagt.wordpress.co...hellerer-haut/ http://www.dailymail.co.uk/news/arti...en-vagina.html
    Hat deine Vagina die falsche Farbe?
    http://www.vice.com/de/read/nsfw-hat...-falsche-farbe

    Genau wie es in Europa Bräunungscreme gibt, werden hier aufhellende Cremes verkauft. In Indien sind sie so beliebt geworden, dass Ramona immer sagt, sie muss darauf Acht geben, nicht aus Versehen eine Body Lotion zu kaufen, auf der ‚fair and lovely‘ oder ‚mit aufhellenden Extrakten‘ steht, weil so viele Produkte mittlerweile diesen Effekt haben.

    Das Schlimmste ist glaube ich, dass das von den Medien und von Stars so sehr gefördert wird. Es gibt so viele Werbespots, die sogar ich, der kaum jemals fernsieht, schon mehrere davon gesehen habe. Zuerst waren diese Werbefilme und Produkte nur für Frauen und deren Schönheit, doch dann fingen Stars an, auch Cremes für Männer zu bewerben. Bollywood-Schauspieler Shah Rukh Khan preist in einem Spot an, wie ein junger Schauspieler seine Karriere veranbringt – indem er eine aufhellende Creme verwendet! Virat Kohli, Spieler der indischen Kricket-Nationalmannschaft, erklärt, dass er immer gut aussehen muss – auf dem Feld und auch außerhalb des Stadions – und deswegen muss er auch so eine Creme verwenden.

    Nun sind wir am Höhepunkt solcher Werbespots angekommen – aufhellende Seife für den Intimbereich der Frau! Der nächste Schritt ist das gleiche Profukt für Männer! Können wir nicht so leben, wie wir sind und akzeptieren, dass wir alle anders aussehen? Wir sind alle schön, manche von uns heller, andere dunkler!
    http://www.jaisiyaram.de/blog/koerpe...19-apr-12.html
    Geändert von burgfee (27.06.2012 um 12:26 Uhr)

  4. #4
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    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    Meiner Meinung nach total lächerlich. Ein Neger ist ein Neger, ob es ihm passt oder nicht. Unter sich darf man sich ja auch rufen wie man will, aber wehe ein "Weißer" nimmt eines der bösen N-Worte in den Mund. In dem kleinen Hinterweltlerdorf aus dem ich komme gibt es genau einen Neger. Dies ist ein sympatischer junger Mann, der von seinen Freunden ebenfalls Neger gerufen wird. Er hat kein Problem damit.
    Schließlich verbietet auch niemand einem Schwarzen mich mit "hey Weißbrot" anzusprechen o.ä.

    Und der Trend mit der Hautfarbe geht auch in eine total abstruse Richtung. Die einen wollen weiß sein, die anderen braun. Eine sehr gute Freundin von mir, eine Deutsch-Türkin, ist soweit diesem Wahn verfallen, dass sie mehrmals die Woche durch die Solarien tourt und sich die Haare schwarz färbt nur um dem typischen Türkenlook gerecht zu werden, da sie ansonsten weiß und blond wäre... Selbst ich, wenn ich mich ein paar Tage gut bräune, bin mit dem richtigen Outfit auch nichtmehr von einem unserer Migrantenfreunde zu unterscheiden. Wozu das ganze? Bei der Partnerwahl zb achte ich eig nicht zwingend auf die Hautfarbe. Gesund ist das alles jedenfalls nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein übermäßiger Konsum dieser Cremes viel gesünder ist als regelmäßiges im Solarium braten. Ausserdem finde ich, sind unsere tollen mager-Promis mit ihrem Chlortablettenlook auch nicht unbedingt eine Augenweide. Und wenn man es mal übertrieben hat, gibts sowieso keinen Weg zurück mehr. Bestes Beispiel wäre wohl Michael Jackson...
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  5. #5
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    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    Zitat Zitat von malignus Beitrag anzeigen
    Vollzitat...
    Richtig, wer seine Natur leugnet, macht sich zum Sklaven der Minoritäten der Kosmetikindustrie.
    Mehr Frauen als Männer sind inzwischen zu reinen Konsumidioten geworden, nur um einem bestimmten Vorbild zu entsprechen.
    Dabei sind die vielen pummeligen jungen Frauen eine Schande für die heutige Generation, ganz zu schweigen von den vollgefressenen Muttersöhnchen mit Speckringen an den Hüften wie Sumoringer.
    Die schlanken und noch dünneren Modeltypen von jungen Frauen aber tun sich nichts gutes an, wenn sie versuchen, noch mehr aus sich zu machen.
    Die sind hübsch genug und sollten eigentlich einsehen, dass mehr weniger ist.
    Aber sich hautmäßig zu verändern ist schon eine Sünde am eigenen Körper.
    Für mich gehört das unter die Kategorie Selbstverstümmelung, denn erstmal mit Hautkrebs versehen, ist dann Schluss mit schön sein.
    Alls mit Maßen ist OK, aber übertrieben ist es nur noch peinlich! Deshalb sind vorgegebene Schönheitsideale immer kommerzialisierte Psychosen.
    Wer sich einreden lässt, nicht im Trend zu sein, ist nicht nur dumm, sondern auch im höchsten Maß anfällig für Strömungen, die nur ein Ziel haben : das eigene Geld für unsinnige Produkte auszugeben.
    Schwachsinn nimm deinen Lauf!

  6. #6

    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    Es ist krass, was man da so aus der Versenkung holen kann.

    27.05.1968


    RASSENUNRUHEN / WAFFEN-PRODUKTION
    Spray gegen Neger


    Die Bombe paßt in jede Handtasche und sieht so unverdächtig aus wie eine Dose Haarspray. Doch ein paar Spritzer aus der Düse erzielen eine Wirkung .wie ein satter Handkantenschlag: Das Gemisch aus Tränengas und Methyl-Chloroform verstopft die Atemwege und läßt das Opfer besinnungslos zu Boden gehen.
    Die Waffe mit dem Markennamen "Chemical Mace" (Chemie-Knüppel) ist eine Neuentwicklung der US-Pistolenfirma Smith & Wesson, inc. in Springfield, Massachusetts. Amerikas ehrwürdige Knallkörper-Produzenten (Gründungsjahr 1857) errechnen sich kaltblütig von dem heißen Sommer 1968 ein Bomben-Geschäft. Sie offeneren ihr neues Sprühmittel gegen protestierende und plündernde Schwarze.
    Das Anti-Neger-Spray sei -- so preist Smith & Wesson-Direktor William G. Gunn -- eine wahrhaft "lebenserhaltende" Waffe. Es setze den Gegner für 30 Minuten außer Gefecht und hinterlasse keine gesundheitsschädlichen Nachwirkungen. Bis jetzt verkauften Smith & Wesson mehr als 250 000 ihrer Dosen zum Preis von 18 Mark.
    Wie Gunn wollen auch die übrigen Gun-Produzenten der USA von den Rassenkrawallen profitieren. Sie haben für schutzbedürftige weiße Hausfrauen, Familienväter und Amtspersonen ein Rüstungssortiment entwickelt, das im Branchenjargon Riot-Control Equipment, Ausrüstung zur Rassenkrawallkontrolle, heißt.
    Als Schlager für die Prügelsaison 1968 offeriert die Branche
    * das "Instant Banana Peel" (zu deutsch etwa Schnellbananenschale). Vermischt mit Flüssigkeit, macht das Banana-Pulver die Straßen zehnmal so schlüpfrig wie Eisbahnen. Aus militanten Demonstrationszügen wird im Nu eine hilflos durcheinanderpurzelnde Menge;
    * den "Curdler" (zu deutsch etwa Gerinner), eine Hochfrequenzsirene, deren Ton selbst den aggressivsten Blackpower-Mann erstarren läßt; die "Bubble-Blowing Machine" (zu deutsch etwa Seifenblasen-Maschine), die Seifenschaum über Demonstranten sprüht.
    Für den Nahkampf empfehlen die Waffenproduzenten Pfefferpistolen, um den Gegner schmerzhaft zu blenden, und Handwasserwerfer, deren Strahl einen ausgewachsenen Mann zu Boden schleudert.
    Davoneilende Demonstranten können mit einem "Netzrevolver" eingefangen werden. Die Waffe feuert ein Filetwerk über den Flüchtling, aus dem er sich nicht allein befreien kann.
    Großabnehmer moderner und konventioneller Prügel- und Mordwerkzeuge sind Amerikas Polizeiverwaltungen, ihre begehrteste Neuanschaffung gepanzerte Autos für den Mannschafts-Transport.
    Allein die Virginia State Police orderte sechs Panzerfahrzeuge (Stückpreis: 120 000 Mark). Und Peter Pitchless, Sheriff von Los Angeles, ließ sich eine Sonderanfertigung basteln. Auf seinem kugelsicheren 20-Tonner sind ein Maschinengewehr, eine Tränengasdüse, ein Wasserwerfer und ein Curdler montiert.
    Seit den April-Aufständen nach Martin Luther Kings Tod erwarten die Waffenhersteller Umsätze wie nie zuvor. "Wir werden alles los, was wir herstellen', frohlockt Waffenproduzent Gunn. Mehr als je zuvor fragen Amerikas helihäutige Bürger nach Selbstschutzgeräten.
    Auch Amerikas Börsen-Spekulanten möchten am Rassen-Rüstungsboom mitverdienen. Während aufgebrachte Neger nach Kings Tod in den Großstädten Häuser, Geschäfte und Autos im Wert von rund 200 Millionen Mark zerschlugen, eilten sie an die Bankschalter und legten ihr Geld in Aktien der Riot-Control-Produzenten an.
    Wer sich schon im März mit Waffenaktien eindeckte, hat im Durchschnitt pro Anteilschein mehr als sieben Dollar verdient: Allein die Aktien der Bangor Punta Corp., Muttergesellschaft der Smith & Wesson, Inc., stiegen seither von 35 5/8 auf 48 3/4 Dollar.

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46039815.html

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46135731.html

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45878728.html

    Glaubt man kaum, daß ein solcher Text je der Feder des Spiegel entsprungen ist.
    Geändert von burgfee (27.06.2012 um 21:38 Uhr)

  7. #7

    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    16.09.1968
    NEGER / USA

    Schwarz ist schön

    Kisa kukiona baiti kufana yasiwe marefu yakwe mwanamanga ..." In einer New Yorker Schule singen schwarze Schüler dieses Liebeslied ihrer afrikanischen Vorfahren. Sie sind Amerikaner, sie singen in Kisuaheli, der wichtigsten Sprache Ost- und Zentralafrikas.
    Farbige Amerikanerinnen wandeln in langen, buntbedruckten Gewändern durch die Avenuen von Manhattan. Farbige US-Bürger trommeln auf Tamtams, kleiden sich in farbige -- hemdähnliche -- Yar-chikis und Bubas. Ihre Kinder taufen sie nicht mehr Jack und Jane, sondern Bobo und Anyke.


    Enttäuscht vom Kampf um Gleichberechtigung im konservativen Amerika, suchen immer mehr Farbige neues Selbstbewußtsein in der afrikanischen Geschichte. Statt Integration erstreben sie jetzt Besinnung auf Ihre historische Identität, statt vom American way of life träumen sie von einer eigenen schwarzen Welt.

    "Neger" möchten sie nicht länger sein, ermittelte das Farbigen-Blatt "Jet" in einer Umfrage. 37 Prozent der Befragten wollen "Afro-American" und 22 Prozent "black" genannt werden. "Denn Neger", 50 erklärte Jesse Walker, der Chefredakteur der "Amsterdam News" im New Yorker Stadtteil Harlem, "ist ein Wort, das uns die Angelsachsen angehängt haben."


    Schon einmal, Ende des 18. Jahrhunderts, hatten sich Amerikas Neger "Afrikaner" genannt. Als aber die 1816 gegründete weiße "American Colonization Society" die freien Neger nach Afrika abschieben wollte, wurde das Wort "African" eine psychologische Belastung. Die "Africans" wollten jetzt lieber "Neger" oder "coloureds", nicht Afrikaner, sondern Amerikaner sein. Nur rund 15 000 Farbige, meist freigelassene Sklaven, reisten in die Urheimat zurück: Sie gründeten 1847 an der Westküste den Staat Liberia.


    Etwa 400 000 US-Neger kämpften Im Ersten Weltkrieg für die USA. Als sie aus der Schlacht zurückkamen" wurden sie für ihren Einsatz weder sozial noch politisch belohnt. Enttäuscht glaubten nun viele Schwarze an den aus Jamaika eingewanderten Marcus Aurelius Garvey. Er propagierte die Rückkehr nach Afrika und die Gründung eines großen schwarzen Reiches. "Up, you mighty race", vorwärts, große Rasse, trommelte er.


    1920 ernannte Garvey sich selbst zum "Provisorischen Präsidenten von Afrika" und stiftete eine Kirche mit schwarzer Madonna und schwarzem Christus. Zwei Millionen Neger etwa zählte seine Gefolgschaft. Mit der "Black Star Line" wollte er sie nach Afrika bringen.


    Garvey scheiterte, doch seine Träume blieben. Immer häufiger sahen Amerikas Farbige selbstbewußte Staatschefs afrikanischer Länder in Nationalgewändern bei den weißen Politikern in Washington und in der New Yorker Uno-Zentrale.


    Mit der nationalen Unabhängigkeit Afrikas kehrte die Romantisierung und Idealisierung des schwarzen Kontinents wieder zu den Negern in die USA zurück, jetzt gefördert durch Nkrumahs Ghana, das vor allem in den schwarzen Gettos des Nordens eine eifrige schwarze Kultur-Propaganda betrieb.


    Schon im November 1966 hatte sich in Harlem ein "Government in exile" eines imaginären zukünftigen schwarzen Separatstaats gebildet. Die Kabinettsliste -- mit vornehmlich afrikanischen Namen -- schmückte die Mauern von Harlem.

    Im Afrika-Kulturzentrum in Harlem lauschen Farbige jetzt Vorträgen über afrikanische Kultur, studieren Familien gemeinsam afrikanische Sprachen. Michael Olatunji, aus Nigeria stammender Chef des "Center for African Culture": "Sie versuchen sich selbst zu finden."


    Farbige US-Intellektuelle aber, die Ghanas Nkrumah nach der Unabhängigkeitserklärung seines Landes aus den USA geholt hatte, waren häufig enttäuscht über die wenig sozialistische, oft höchst korrupte Wirklichkeit Afrikas. Andere, weniger Ideologisch oder idealistisch eingestellte US-Neger zogen sich auf das stolze Bewußtsein zurück, aus einer höher entwickelten Gesellschaft zu kommen.


    In der "Harlem Prep", einer Förderschule für Farbige, aber fragt Geschichtslehrer Josef Ben-Jochannan: "Was machte Europa Afrika überlegen?" Er selbst gibt die Antwort: "Schießpulver, nicht überlegener Intellekt."
    "Ich erzähle den Jugendlichen", so der aus Äthiopien stammende Lehrer, "von alten schwarzen Ägyptern wie Imhotep, ich erzähle ihnen von den drei Afrikanern, die dazu beitrugen, aus dem Christentum das zu machen, was es heute ist: Tertullian, Cyprian und Augustin. Ich erzähle ihnen von schwarzen römischen Kaisern wie Septimius Severus und Caracalla."


    "Immer mehr Negerfrauen", berichtete die Farbigen-Zeitschrift "Ebony", tragen ihre Haartracht jetzt im "natural look" -- kraus. Sie verzichten auf chemische Präparate und den Gang zum Friseur, sie lassen ihre Haare nicht mehr künstlich glätten. "Unsere Frauen haben sich in diesem Land mit ihrem Haar immer so angestellt", so die farbige Sängerin Abbey Lincoln, "doch diese Zeit geht zu Ende."
    In Chicagos Hyde Park verkauft die Boutique "The African Look" afrikanische Garderobe, in New Yorks Seventh Avenue bieten zahlreiche Geschäfte Holzschnitzereien, handgemachte Ohrringe und afrikanische Gewänder an.


    "Black is beautiful", Schwarz ist schön, ist der neue Slogan vieler farbiger US-Bürger. In kleinen Restaurants hängen Tafeln in den Fenstern und verweisen auf "soul food", die richtige Mahlzeit für den schwarzen Mann -- etwa Hühnchen und Maisbrot.
    Farbige Maler ziehen in Scharen nach Harlem und malen das schwarze Leben in Bunt. Zahlreiche Kunstgalerien wurden dort eröffnet. "Jahrelang habe ich Stilleben und Landschaften gemalt und nichts verkauft", klagte die Künstlerin Enid Richardson. Jetzt malt sie schwarze Kinder und verkauft.
    Als erste amerikanische Oberschule unterrichtet die Taft High School ihre Schüler auch in Kisuaheli -- andere Lehranstalten wollen dem Beispiel folgen. " Wann unterrichten Sie Menschenfresserei?" fragte ein empörter weißer New Yorker den Schuldirektor Linville.


    Kisuaheli-Lehrer Peter Makau aus Kenia hat andere Probleme. Das Lied der Bürgerrechtsbewegung "We shall overcome", kann er noch übersetzen: "Tutashinda". Für "Black Power", schwarze Macht, gibt es in Kisuaheli keine entsprechenden Worte.




    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45954028.html

  8. #8

    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    Magisterarbeit 123 S.

    Die Konstruktion des „afrikanischen Migranten“ in deutschen
    Printmedien am Beispiel des Spiegel und der Zeit in den Jahren
    2006/2007


    Sanata Nacro, Universität Köln

    ...
    http://www.google.com/url?sa=t&rct=j...4yW0lGPYh1v_dA

  9. #9

    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    26S.
    ULRIKE KRAMER
    VON NEGERKÜSSEN UND
    MOHRENKÖPFEN


    Begriffe wie Neger und Mohr im Spiegel der Political
    Correctness


    Eine Wortschatzanalyse
    Diplomarbeit
    http://www.google.com/url?sa=t&rct=j...YuWFffLGkIpQ5g

  10. #10

    AW: *Neger* war früher ein gängiger, häufig verwendeter Begriff

    Negergeld ist eine nicht mehr gebräuchliche Sammelbezeichnung für Kaurigeld und andere Zahlungsmittel, die im afrikanischen, zum Teil auch asiatischen Handelsverkehr verwendet wurden.

    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Negergeld

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