-
Hits: 1835 | 22.06.2012, 20:10 #1
Wirtschaftsflüchtlinge drohen wieder
Um ihre Interessen durchzusetzen, hatten sich kürzlich einige iranische Flüchtlinge ihre Münder zugenäht. Seitdem brökelt der eh schon geringe Zuspruch für sie in der Bevölkerung weiter. Um ihre Ziele doch noch zu erreichen, drohen sie nun nebst Hungerstreik, auch auf das Trinken von Wasser verzichten.
dpa, 22.06.2012
Iraner wollen Hungerstreik verschärfen
Männer wollen nun auch auf das Trinken von Wasser verzichten
Der weiße Pavillon in der Würzburger Innenstadt fällt kaum mehr auf. Die Passanten strömen an dem Zelt vorbei, nur wenige schenken den Menschen darin einen flüchtigen Blick oder bleiben stehen. In dem Zelt sitzen Iraner mit zugenähten Mündern. „Damit sind sie einen Schritt zu weit gegangen“, sagt eine 74 Jahre alte Passantin. Sie sei den Iranern eigentlich wohlgesonnen. „Es ist grauenvoll, was in ihrem Land passiert. Sie sollten hier aufgenommen werden. Aber mit der Aktion haben sie sich keinen Gefallen getan“, sagt die grauhaarige Würzbürgerin weiter. Am Freitag drohten die Männer zudem, ihren Hungerstreik noch weiter zu verschärfen und auch auf das Trinken von Wasser zu verzichten.
Die iranischen Flüchtlinge haben in den vergangenen drei Monaten mit ihrem Dauerprotest auf der Straße für viel Wirbel gesorgt. Nach fast 100 Tagen verlieren sie nun jedoch Unterstützer und Sympathisanten.
Am Anfang ihres Hungerstreikes in der Würzburger Innenstadt wurde den iranischen Asylbewerbern noch viel Sympathie entgegen gebracht. Es wurde zugehört, unterschrieben, gespendet und solidarisch mitgestreikt. Auch Landtagspolitiker schauten in den Zelten vorbei, sprachen ihre Unterstützung aus und setzten sich für die Männer in München ein. Unter ihnen auch die Grünen-Politikerin Simone Tolle.
Einstiger Sprecher hat sich zurückgezogen
Dann aber driftete der Protest ins Radikale ab. Einige der Iraner nähten sich die Münder zu. Seitdem ändert sich die Stimmung: in der Öffentlichkeit, in den Medien, bei den Unterstützern und sogar bei den Flüchtlingen. Der einstige Sprecher der Gruppe hat sich zurückgezogen. „Ich war nicht einverstanden mit den zugenähten Lippen“, kommentiert Hassan Hosseinzadeh diesen Schritt. „Das ist nicht mein Kämpfen. Das ist nicht mein Weg.“ In den Medien wird der Protest seit Wochen ebenfalls zunehmend kritisch kommentiert. So schreibt die „Main-Post“: „Wer sich den Mund zunäht, verweigert die Kommunikation“.
Auch Politiker wie Tolle haben sich distanziert. „Es ist gut, dass endlich jemand aufgestanden ist. Aber der Kampf auf der Straße in dieser Art und Weise ist vorbei“, ist die Landtagspolitikerin überzeugt. „Der Protest war erfolgreich – bis zu dem Tag, wo sie sich die Lippen zugenäht haben.“ Mit ihrem Protest wollen die Iraner erreichen, dass sie als Flüchtlinge anerkannt werden. Zudem fordern sie nach eigenen Angaben die Abschaffung der Gemeinschaftsunterkünfte und einen Abschiebungsstopp.
Sechs der einst zehn Streikenden wurden bereits vom Bundesamt für Flüchtlinge und Migration in Nürnberg anerkannt, sie müssen zunächst keine Abschiebung in den Iran fürchten. „Die Teilnahme am Hungerstreik führte jedoch nicht zu dieser Anerkennung“, stellt das Bundesamt klar. Drei warten noch auf ein Urteil vom Verwaltungsgericht. Einer ist abgelehnt worden.
Unterstützer-Szene ist gespalten
Auch die Unterstützer-Szene ist gespalten. Die einen sagen, die drastischen Protestmethoden seien Ausdruck der großen Verzweiflung. Die anderen fürchten einen Imageverlust für die Asylbewerber und unterstützende Vereine, die legitim und anständig für eine Verbesserung eintreten. „Wir brauchen keine Märtyrer“, heißt es von dieser Seite. Natürlich sei es wichtig, die Ignoranz der Gesellschaft bei diesem Thema zu knacken. Die noch immer streikenden Iraner hätten sich mittlerweile jedoch verrannt. „Es ist nun schwer, da ohne Gesichtsverlust wieder raus zu kommen“, sagt auch Politikerin Tolle.
Die normalerweise anonymen Asylbewerber, die meist am Stadtrand in Gemeinschaftsunterkünften (GU) wohnen müssen, haben durch die Proteste in Würzburg ein Gesicht bekommen. Sie haben die öffentliche Debatte belebt, die Zustände in den GUs standen auf dem Prüfstand, Politiker haben sich ein Bild davon gemacht.
Doch das reicht den Protestierenden nicht, sie halten weiter am Protest in der Innenstadt fest. Sie sind wütend, verzweifelt und frustriert. Gewaltbereitschaft signalisiert jedoch in dem weißen Pavillon mitten in der Innenstadt keiner von ihnen. Auch die Polizei fürchtet keine konkrete Gefährdung. „Wir wissen, dass es radikal ist. Aber auch das ist Demokratie“, sagt der Iraner Ajin Assadi durch seine zugenähten Lippen.
Quelle
-
22.06.2012, 20:38 #2selten da
- Registriert seit
- 06.11.2007
- Alter
- 61
- Beiträge
- 1.923
AW: Wirtschaftsflüchtlinge drohen wieder
Wenn sie nichts mehr trinken ist das Problem in weniger als einer Woche gelöst.
-
22.06.2012, 20:47 #3
AW: Wirtschaftsflüchtlinge drohen wieder
Nun, ich kann diese radikale Methode auch nicht nachvollziehen. Aber mir wären iranische "Flüchtlinge" im Land wesentlich lieber als Leute aus Afghanistan, Pakistan, der Türkei usw....
Denn wie schon in einem anderen Thread erwähnt, sind iranische Flüchtlinge zum großteil wirklich berechtigterweiße auf der Flucht und integrieren sich sehr schnell und schmerzfrei in die neue Gesellschaft.
Die Methoden, wie sie hier Bleiberecht erwirken wollen sind aber gänzlich Falsch und wenn sie nun abgeschoben werden tut es mir zwar Leid für sie, aber sie hätten es sich durch ihre Protestmethoden ja selbst verursacht. Da wir aber in Deutschland sind, denke ich nicht, dass sie uns so schnell verlassen werden. Wo ist hier Pro-Asyl und Dergleichen?"Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"
-
AW: Wirtschaftsflüchtlinge drohen wieder
Und da sind wir wieder bei Forderungen von Flüchtlingen- die Abschaffung von Gemeinschaftsunterkünfen. Eine geeignete Privatunterkunft oder sogar Hotel wäre adäquat.
-
22.06.2012, 21:55 #5
AW: Wirtschaftsflüchtlinge drohen wieder
Mir nicht! Die Iraner, die in den 60-80er Jahren kamen, integrierten sich durch die Bank weg. Aber auch das hat mittlerweile stark nachgelassen. Ich bin gegen jeglichen Zuzug und jede Zuwanderung aus muslimisch geprägten Ländern, da wir (die BRD) mit denen durchweg schlechte Erfahrung gemacht haben. Integrationsunwillig, großkotzig, faul, kriminell und stets fordernd, dadurch zeichnen sich Moslems aus.
Dieses sind dann wohl die berühmten Ausnahmen, die die Regel bestätigen? Wie oben bereits erwähnt sind das nicht mehr die Iraner, die damals in die BRD kamen. Dennoch gestehe ich vielen ihrer Landsleute größeren Integrationswillen und Lernbereitschaft zu, als Moslems anderer Staaten. Die im oben genannten Artikel unterscheiden sich hingegen von den unliebsamen Moslems überhaupt nicht. Wenn der 'Gastgeber' nicht so will wie sie, dann wird mit der Brechstange gehandelt. Wenn die Abschiebung droht, wird der Suizid angedroht! Wetten?
Willst Du schlafende Hunde wecken? Zudem werden die garantiert schon hinter den Kulissen werkeln. Notfalls wird auch ein Kirchenasyl in Anspruch genommen, um die eigenen Interessen gegen geltendes Gesetz durchzuboxen!
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Ähnliche Themen
-
Wirtschaftsflüchtlinge hereinspaziert! Willkommenskultur für Wirtschaftsasylanten!
Von Turmfalke im Forum DeutschlandAntworten: 9Letzter Beitrag: 17.10.2013, 20:46
Und weiterhin keine echten...
Immer mehr "Flüchtlinge" kommen, Lage spitzt sich zu