Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten im Bereich Integration

[Turmfalke]

Dinge, auf die man immer wieder stößt, und die doch unhinterfragt bleiben.

Gestern hörte ich im Radio zufällig einen Teil der Talksendung von "Domian" zu einem Thema (ich war leider zu kurz auf dem Sender), das irgend etwas mit Migration zu tun hatte.

Eine Anruferin, Asylantin aus dem Iran, wurde gefragt, als was sie sich fühle und wie sie ihrer Heimat verbunden sei etc. Sie antwortete, daß sie den deutschen Paß beantragen wolle, weil er doch viele Vorteile bieten würde - sie wolle ja in Deutschland bleiben - und eigentlich nur noch im Urlaub in den Iran fahre oder fahren wolle.

Eine Realität, auf die man immer wieder stößt, in Gesprächen, in Artikeln oder einfach nur in der Realität an den Warteschlangen auf deutschen Flughäfen. Asylbewerber, Asylanten oder abgelehnte, aber geduldete, fliegen Jahr für Jahr in die Länder ihrer angeblichen Unterdrückung, in die Länder, in denen sie angeblich verfolgt worden seien und die sie aus Todesangst verlassen hätten.

Komischerweise fragt niemand nach, auch gestern der Talkmoderator Domian nicht.

Aus welchen Gründen werden diese Ungereimtheiten Merkwürdigkeiten unwidersprochen und vor allem nicht hinterfragt, einfach so hingenommen?

[noName]

...das ist tatsächlich täglich zu beobachten. Egal ob diese Menschen auf Pakistan, Iran oder der Türkei kommen. Vielleicht sollten sie einfach zugeben, dass es sich hier besser leben lässt und sie doch eigentlich keine politischen Flüchtlinge, sondern einfach Wirtschaftsflüchtlinge sind. Auch aus ähnlichen Gründen werde ich auch nicht verstehen, wie Frauen, denen das Kopftuch von den Taliban "aufgedrückt" wurde, diese in unserem freien Land nicht ablegen können (oder wollen?)....

[Turmfalke]

...das ist tatsächlich täglich zu beobachten. Egal ob diese Menschen auf Pakistan, Iran oder der Türkei kommen. Vielleicht sollten sie einfach zugeben, dass es sich hier besser leben lässt und sie doch eigentlich keine politischen Flüchtlinge, sondern einfach Wirtschaftsflüchtlinge sind. Auch aus ähnlichen Gründen werde ich auch nicht verstehen, wie Frauen, denen das Kopftuch von den Taliban "aufgedrückt" wurde, diese in unserem freien Land nicht ablegen können (oder wollen?)....

Mir ist klar, daß diese Menschen ihre Chance suchen, so unlauter sie auch möglicherweise ist und so wenig sie in Anpassung an und Dankbarkeit für das Gastland besteht.

Mir ist nur nicht klar, warum die Tatsache, daß die hier aus Gründen der angeblichen Verfolgung Aufgenommenen regelmäßig und alljährlich in den Ländern ihrer angeblichen Unterdrückung lange Urlaube verbringen, von den Deutschen einfach fraglos hingenommen wird.

Ein Domian hört von einer Iranerin, die in der Sendung sich erklärtermaßen als Asylantin ausgibt, daß sie in dem Land, das sie verfolgt hat, Urlaub verbringt. Kein Staunen, keine Frage, nichts.

Warum?

[malignus]

Selbst wenn Domian, wobei ich ihn eher für einen "multikulti-Befürworter" halte, dort nachegebohrt hätte. Es hätte doch nichts gebracht, einen Deutschlandweiten Disskurs über die Asylpolitik und die Asylbewerber hätte es wohl nicht losgetreten.
Es sollte genauer hingeschaut werden. Gerade solche Fälle des "schöner leben und wohnen Asyls" dürfte es nicht geben..

hätte, sollte, dürfte - tja :-/

[Turmfalke]

Selbst wenn Domian, wobei ich ihn eher für einen "multikulti-Befürworter" halte, dort nachegebohrt hätte. Es hätte doch nichts gebracht, einen Deutschlandweiten Disskurs über die Asylpolitik und die Asylbewerber hätte es wohl nicht losgetreten.
Es sollte genauer hingeschaut werden. Gerade solche Fälle des "schöner leben und wohnen Asyls" dürfte es nicht geben..

hätte, sollte, dürfte - tja :-/

Es ist aber schon merkwürdig, wie sehr diese Reisen von Asylbewerbern in ihre Ursprungsländer als nicht hinterfragbare Normalität hingenommen werden. Im Gegenteil - dies ist oft der Anlaß für weitere, wohlgesinnte Gespräche über Land und Leute der Heimat der Asylbewerber. Oder diese Information wird mit Stillschweigen übergangen.

Ist es Höflichkeit? Ist es Feigheit? Ist es naive Dummheit?

Man stelle sich einmal vor, die vor dem Dritten Reich/Hitler Geflüchteten hätten ihre Urlaube im Dritten Reich verbracht.... nur einen Moment lang, bitte!

[Bratak]

...Man stelle sich einmal vor, die vor dem Dritten Reich/Hitler Geflüchteten hätten ihre Urlaube im Dritten Reich verbracht.... nur einen Moment lang, bitte!

So schnell wie sie verhaftet worden wären kann man nicht denken. Aber es ist nicht notwendig in der Geschichte so weit zurück zu gehen in der DDR hätte das genau so gut funktioniert.

[noName]

So schnell wie sie verhaftet worden wären kann man nicht denken. Aber es ist nicht notwendig in der Geschichte so weit zurück zu gehen in der DDR hätte das genau so gut funktioniert.

....sehr treffender Vergleich!
Selbst wenn man "nur" Verwandschaft in der DDR hatte, war ein Besuch "drüben" sehr ungmütlich , v.a. beim Grenzübertritt. Aus diesem Grund ist mein Vater damals nur einmal mit der ganzen Familie "drüben" gewesen. Er ist dann immer mit "mulmigem" Gefühl bei seiner Tante (die ihn grossgezogen hatte) zu Besuch gewesen.....

[Turmfalke]

....sehr treffender Vergleich!
Selbst wenn man "nur" Verwandschaft in der DDR hatte, war ein Besuch "drüben" sehr ungmütlich , v.a. beim Grenzübertritt. Aus diesem Grund ist mein Vater damals nur einmal mit der ganzen Familie "drüben" gewesen. Er ist dann immer mit "mulmigem" Gefühl bei seiner Tante (die ihn grossgezogen hatte) zu Besuch gewesen.....

Der Vergleich ist dennoch nicht treffend. Die DDR war im besonderen Maße von Westdeutschland abhängig - ohne die D-Mark wäre die DDR nicht lebensfähig gewesen - und außerdem standen beide Teile Deutschlands noch unter dem besonderen "Schutz" der Alliierten, der Großmächte der Welt. Insofern spielte die Diktatur DDR eine Sonderrolle.

Wenn man vergleicht, dann mit dem Dritten Reich.

[noName]

....auch in der DDR wurden Familienväter mitten in der Nacht und ohne Vorankündigung zum Verhör abgeholt!

[Turmfalke]

Trotzdem herrschte gemessen an anderen Diktaturen in der DDR eine gewisse Rechtssicherheit - durch die genannten Umstände bedingt, natürlich!

Ein von dem Dritten Reich Geflohener hätte seinen Fuß unbeschadet nicht mehr auf den Boden des Dritten Reiches setzen können, hier durchaus vergleichbar mit den Menschen, die in anderen Diktaturen verfolgt werden.