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  1. #1
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    Deutschland ist Verlierer des Euro

    Frau Bundeskanzlerin suggeriert aber immer, dass Deutschland vom Euro profitiert und der Wohlstand gewachsen ist.
    Es wird ja auch vom Euro profitiert, aber die einfachen Bürger eher weniger.

    Eine neue Studie der Schweizer Großbank UBS räumt endgültig mit dem Märchen auf, Deutschland habe vom Euro profitiert. In Wahrheit sind die real verfügbaren Haushaltseinkommen in den Mitgliedstaaten Nord- und Mitteleuropas seit Einführung der Gemeinschaftswährung teilweise deutlich gesunken. Größter Verlierer ist Österrreich. Aber auch in Irland, Italien nicht zuletzt in Deutschland hat die breite Bevölkerung empfindliche Wohlstandseinbußen hinnehmen müssen. Die wahren Gewinner des Euro sind die Peripheriestaten Südeuropas mit Griechenland an der Spitze, gefolgt von Portugal und Spanien. Hier ist das Einkommen der Privathaushalte am stärksten gestiegen.
    Was der Bericht verschweigt: Der Wohlstandszuwachs im Süden der Währungszone resultiert nicht aus der Leistung der dortigen Volkswirtschaften, sondern ist mit Krediten finanziert worden. Das hat zu einem massiven Anstieg der Verschuldung sowohl der öffentlichen als auch der privaten Haushalte in diesen Staaten geführt hat. Auslöser dieser Entwicklung waren die infolge der Euro-Einführung stark gesunkenen Zinsen in den früheren Weichwährungsländern Europas. Das hat die Kreditaufnahme deutlich verbilligt und schließlich dazu geführt, dass Griechenland, Portugal und Co. in den letzten 10 Jahren deutlich über ihre Verhältnisse gelebt haben. Die aufgehäuften Schulden können nicht mehr zurückbezahlt werden, die betroffenen Nationen stehen vor dem Bankrott. Deshalb sollen nun die reichen Staaten des Nordens und allen voran Deutschland einspringen, um die Pleiteländer „herauszuhauen“. Ein klarer Verstoß gegen das Bail-out-Verbot des Maastricht-Vertrages, das die wichtgste Bedingung für die Bundesrepublik war, um die D-Mark zugunsten des Euro aufzugeben. Klar ist: Mit der Haftungs- und Transferunion, auf die Europa jetzt zusteuert, werden Deutschlands Steuerzahler nach den Einkommensverlusten infolge der Euro-Einführung ein weiteres Mal finanziell bluten müssen.
    Die Ergebnisse der neuen Schweizer Studie decken sich mit den Erkenntnissen anderer Ökonomen wie dem Präsidenten des Münchener ifo-Instituts Hans-Werner Sinn und dem früheren Berliner Finanzsenator und Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin. Man sollte aber nicht verschweigen, dass es auch in Deutschland Profiteure des Euro gibt: Neben den Gutverdienern und den großen Exportunternehmen ist das vor allem die Finanzindustrie, also Banken und Versicherungen. Sie haben an der Gemeinschaftswährung klotzig verdient und wollen das auch in Zukunft tun. Deshalb propagieren ihre Vertreter öffentlich das unbedingte Festhalten am Euro und setzen sich für eine gemeinsame Schuldenhaftung ein. Dann nämlich garantieren die Steuerzahler der reichen Volkswirtschaften für die Staatsanleihen der südeuropäischen Pleiteländer, die sich in den Tresoren der Geldhäuser und den Portefolios von Investmentfonds und Versicherungskonzernen befinden. Diese Schuldverschreibungen müssten bei einer Insolvenz der europäischen Peripheriestaten ganz oder teilweise abgeschrieben werden, was den Gläubigern empfindliche Verluste bescheren und ihre Gewinne schmälern würde. Darum geht es aus Sicht der Banken. Man sollte diesen Zusammenhang im Hinterkopf haben, wenn sich demnächst der nächste „Experte“ aus dem Finanzsektor aufschwingt, um dem Publikum die „alternativlose“ Rettung des Euro schmackthaft zu machen.
    Ein nachhaltige Lösung des Problems böte allein die Abwicklung der Euro-Zone und die Rückkehr der Mitgliedstaaten zu ihren nationalen Währungen. Dann wäre jedes Land für seine Geldpolitik wieder selbst verantwortlich und könnte die selbstverschuldeten Haushaltsprobleme über Transfermechanismen wie EFSF und ESM nicht mehr auf andere Nationen abwälzen. Dieser Konsequenz sind sich natürlich auch die Verantwortlichen der Schweizer UBS bewusst. Deshalb kann man sich die Warnung nicht verkneifen, das die Ergebnisse der eigenen Studie „unglücklicherweise“ nationalistischen Strömungen in die Hände spielen könnten. Damit sind dann wohl pauschal alle Bürger und politischen Initiativen gemeint, die sich gegen den Euro-Rettungswahnsinn stellen und – wie wir BÜRGER IN WUT – die Wiedereinführung der nationalen Währungen fordern. Das Finanzkapital weiß eben, wo seine wahren Gegner stehen!
    Hier der Artikel
    Wer die Faust ballt, kann die Hand nicht reichen.
    In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.

  2. #2
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    AW: Deutschland ist Verlierer des Euro

    Wir sind der Verlierer des Euro. Wer dies leugnet, soll einmal den Bestand und die Funktion des ESM erklären! Warum bedarf es dieser Mittel, wenn wir Gewinner einer solchen Währungsunion sind? Wir profitieren lediglich vom EU-Binnenmarkt, weil sich Zölle und Steuern reduzieren. Alle anderen profitieren von uns, weil wir für ihre Bestellungen hierzulande großzügig in Vorkasse gehen!

    Das ist die Wahrheit und nicht das alternativlose Gequatsche von Merkel, Schäuble und Co!
    Geändert von Seatrout (31.08.2012 um 23:17 Uhr)

  3. #3
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    AW: Deutschland ist Verlierer des Euro

    alternativlos

    ein Kandidat zum Unwort des Jahres 2012...
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  4. #4
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    AW: Deutschland ist Verlierer des Euro

    Das ist ja das Fatale an der Sache, diejenigen, die am Euro verdienen, haben den größten Einfluss auf die Regierung und sie verdienen selbst dann noch, wenn alle anderen längst verloren haben.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Deutschland ist Verlierer des Euro

    In Österreich ist Frank Stronach, ein nach Kanada ausgewandeter Österreicher, der in der Neuen Welt den Magna Konzern gründete, gerade dabei eine Partei, oder, wie er es nennt, eine Bürgerbewegung zu gründen. Die hiesige Journaille schäumt und in den Regimemedien läuft eine Propagandaoffensive, daß Österreich ohne den Oaschler oh Pardon die cisatlantische Zahlungseinheit ruiniert würde. Frank Stronach kauft sich Dämonen aus allen Scheinfraktionen des Regimes, ganz öffentlich und ungeniert. Der staatliche Regime-ORF hyperventiliert und es ist amüsant das zu beobachten. Eine Kernforderung von Stronach ist, den Schilling wieder einzuführen.

    Hier das Interview auf Krone-TV



    Hier im ORF:



    Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, mir kommt vor, daß er mit seinem Geld unsere machthabenden Dämonen und deren Handlanger einfach nur vorführen will wie Tanzbären. Die Linken hier kanzeln ihn ab, aber einen Mann, der einen Großkonzern auf die Beine stellen konnte, kann man nicht so leicht angreifen.

  6. #6
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    AW: Deutschland ist Verlierer des Euro

    Es ist doch pervers, wenn ein Geschäftsmann Käufern das Geld zum Erwerb der zuvor gefertigten Artikel gibt!

  7. #7
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    AW: Deutschland ist Verlierer des Euro

    Deutschland nicht,nur die Deutschen.

    Die Auftragsbücher sind voll und es rentiert sich trotzt der schlechteren Währung offenbar recht gut.

    Eigentlich habe ich das Thema satt...

    Der Euro ist eine kapitalistische Brilianznummer....für diesen Staat und seiner Helferindustrie.
    Die einheimische Bevölkerung hat gaaaar nicht davon und ausländische im Ausland auch nicht.

    China macht es vor mit einer geküntselt niedrigen Währung - Exportweltmeister.
    Was hat die Bevölkerung davon - nix.

    Und das Ausland auch nix,die kommen mit diesen Preisen nicht an die heran und verschulden sich statt zu exportieren.
    China kauft dann ein,ganze Häfen in Griechenland und so weiter.

    Der Euro ist eigentlich nur eine Form von Maximalkapitalismus.

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