Irans Regime lässt Mahmud Ahmadinedschad fallen - T-Online

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Irans Regime lässt Mahmud Ahmadinedschad fallen T-Online Einer der Gründe ist die neue politische Linie der Ahmadinedschad-Fraktion, die auf einmal weniger Islam und dafür mehr Nationalismus fordert. Das konservative Lager weist dies zurück. Der Klerus sieht gar das herrschende islamische System in Gefahr.

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[Realist59]

Ahmadinedschads Amtszeit geht zu Ende, er kann nicht noch einmal gewählt werden. Von daher sind die Mullahs einen immer unliebsameren Präsidenten bald los. Die Perser sind schon immer sehr nationalbewusst gewesen, wissen um ihre lange Geschichte und Größe. Sie sehen verächtlich auf die Türken und Araber hinab. Als Schiiten spielen sie ohnehin eine Sonderrolle in der islamischen Welt. Das islamische System ist weniger durch den Nationalismus in Gefahr als durch den wirtschaftlichen Niedergang. 30 Jahre Mullahkratie haben den Aufstieg unter dem Schah zunichte gemacht. Es geht den meisten Menschen im Iran heute schlechter als zu Schahs Zeiten. Über lange Jahre konnten die Mullahs die miese Lage mit dem Krieg gegen den Irak erklären. Doch dieser Konflikt liegt nun schon 24 Jahre zurück und müsste wirtschaftlich verdaut sein. Wer unter 30 ist, hat ohnehin keine eigene Erinnerung an diesen Krieg. Die Verelendung der Massen sollte den Mullahs nicht gleichgültig sein, sie birgt gewaltigen sozialen Sprengstoff. Das Atom-Programm Ahmadineschads hat die Lage des Landes noch verschlimmert, die Embargo-Politik der westlichen Länder ist wirksamer als die Iraner glauben wollen.

[Seatrout]

Bleibt zu hoffen, dass das Land nach knapp 30 Jahren verschiedener Diktaturen auf den Pfad der Tugend zurückfindet. Der Iran ist einer der ganz wenigen muslimischen Staaten, der auch gebildete Leue hervorbrachte, die was aus sich machen wollten. So kamen Ende der 1960er Jahre viele Perser nach Deutschland, die studierten und anschliessend als Ärzte, Ingenieure, etc. arbeiteten. Hervorzuheben ist der Leistungswille dieses Volkes, welches sich weniger hinter dem Islam verkrochen hat, wie alle anderen dieser Region. Erst durch den verrückten Ayatollah Khomeini begann der wirtschaftliche und soziale Abstieg des Landes, der im ersten wirklichen islamischen Gottesstaat endete. Im Gegensatz zu den Staaten im Maghreb wurde hier schon viel früher versucht, gegen das Regime Ahmadinedschad aufzubegehren. Den Iranern ist m.E. die einzige Revolution zuzutrauen, die anschliessend annähernd demokratische Züge annehmen könnte. Sie könnte als positives Vorbild für andere islamische Länder dienen. Vorraussetzung ist dann allerdings, dass man sich die Leistungsbereitschaft und Lernwilligkeit dieses Volkies zum Vorbild nimmt und nicht auf totale Alimentierung und den Sprung in die soziale Hängematte setzt!

[abandländer]

Der Unterschied zwischen Islam und Nationalismus ist aber auch minimal. Aber der Islam beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes Staatsgebiet und hat den Drang zu expandieren und möglichst die gesamte Menschheit in seine Nation einzubinden (zum Konvertieren zu bewegen), damit sie sich in dieses faschistoide Herrschaftssystem integrieren.