Köpfe vermessen im Zeitalter der Gentechnik – so scheint sich ein türkischer Schuldirektor aus Dumlupinar den Kampf gegen Jugendkriminalität vorzustellen. "Die Kinder sollten sofort nach der Geburt untersucht werden. Wenn sie sich schädlich für dieses Land, diese Nation erweisen, dann sollten sie entfernt werden noch bevor sie laufen können,” sagte Mustafa Aydın nach Angaben der "Deutsch-Türkischen Nachrichten", die sich wiederum auf die Zeitung "Hürriyet" beziehen. Auch die Formulierung "eliminieren” soll gefallen sein. Mittlerweile wurde der Direktor vom Dienst entbunden und will falsch verstanden worden sein.Der Vorfall ereignete sich dem Bericht zu Folge auf einer von der Polizei organisierten Konferenz über Jugendgewalt, bei der Aydın um seine Meinung gefragt wurde. Diese tat der Pädagoge dann auch in beeindruckender Weise kund. So sollten Straftätern Genproben entnommen werden, die später mit den genetischen Codes von Säuglingen abgeglichen werden könnten. Die mögliche Konsequenz... siehe oben.
Seine Haltung illustrierte der Direktor mit einer Beschreibung seiner Umgebung, wo die meisten Kinder "Diebe" seien, mit streunenden Hunden gemeinsam in Abbruchhäusern herumlungerten und von den Behörden dabei geduldet würden. In seinem Neuerervorschlag bezog sich Aydın dem DTN-Bericht zu Folge auf Todesschwadronen in Brasilien, die hin und wieder Straßenkinder in den Armutsvierteln beseitigen würden.
Mittlerweile hat sich das Bildungsministerium der Angelegenheit angenommen und den Schul-Chef suspendiert. Dieser hat dem Bericht zu Folge seine eigene Erklärung parat. "Mein letzter Satz wurde falsch verstanden.”



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