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    Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Eines dieser vielen Beispiele - diesmal nicht aus dem Kinderkanal - sondern für Erwachsene. Der Islamwissenschaftler und vermutliche Konvertit versucht unter dem Deckmäntelchen der kritischen Auseinandersetzung mit dem Islam und der Islamkritik positive Botschaften über den Islam zu verbreiten:

    Der Islam – Korsett oder weiter Mantel?

    Die gegenwärtige Islamkritik im Spiegel historischer Realitäten

    Die heutige Kritik an menschenrechtlichen Defiziten und ideologischen Verhärtungen in muslimischen Gesellschaften ist nicht unbegründet. Allerdings stützt sie sich oft auf Vorstellungen, die sich im genaueren Blick auf die Historie als unrichtig oder zumindest zu wenig differenziert erweisen.
    Er beginnt damit, daß die Islamkritik nicht unbegründet sei, aber auf falschen Vorstellungen beruhe! Aha!

    Und nun nimmt er eine Zustandsbeschreibung vor, die alle Betrachtungsweisen und alle Personen einfaßt, die nur im entferntesten Islamkritiker sein könnten.
    (Interessanterweise spannt er diesen Bogen unter einem vermeintlichen "Wir", in dem er sich in diese Islamkritik einschließt, obwohl er eine völlig entgegengesetzte Postition vertritt. Das ist sehr trickreich!)
    Mit diesem großen Bogen schafft er auch die Voraussetzungen für deren Verriß:

    Islamkritik ist in aller Munde. Wir konstatieren Probleme in den muslimischen Gesellschaften;

    wir sehen aggressives Verhalten und entsprechende Haltungen bei Muslimen.

    Viele glauben zu wissen, der Islam sei eine grundsätzlich problematische Religion, sei Barbarei, ein Stück in die Gegenwart ragendes Mittelalter.

    Diese Auffassung kursiert in zwei Versionen: Einmal wird ein besonders inhumaner, weil theozentrischer und aggressiver Charakter des Islam behauptet, der sich in den Glaubensinhalten und in der Scharia niederschlage, dem «Gottesgesetz», das den Gläubigen vom islamischen Staat rigoros aufgezwungen werde. Und das soll von besonderer Durchschlagskraft sein, weil es im Islam keine Trennung von religiösem und weltlichem Bereich gebe und geben könne.


    Die zweite Version ist die Vorstellung vom Niedergang der islamischen Zivilisation nach einer Periode historischer Grösse. Diese Grösse, die man in den ersten Jahrhunderten der islamischen Geschichte verwirklicht sieht, sei neben der wirtschaftlichen Blüte durch geistige Freiheit, kulturelle Offenheit, Rationalität und durch weitgehend ungehinderte Bemühung um Problemlösungen auch im islamischen Recht gekennzeichnet gewesen. Dies alles sei durch Erstarrung, geistige Austrocknung und wirtschaftliche Stagnation abgelöst worden; spätestens mit dem 11. Jahrhundert habe ein Niedergang der islamischen Weltgegend eingesetzt. Dieser Niedergang habe die Region derart geschwächt, dass sie in der Konkurrenz mit Europa den Kürzeren gezogen habe und diesem beziehungsweise dem Westen bis heute hoffnungslos unterlegen sei, was dann wiederum zum irrationalen Ressentiment und manchmal zur Gewalt von Muslimen gegen den Westen führe. Der Grund für Stagnation und Niedergang liegt gemäss dieser Sicht der Dinge in kulturellen Faktoren, in erster Linie im Islam selbst. Die Frage, warum ihre Religion den Muslimen in der Frühzeit eine zivilisatorische Blüte gestattete, dann aber den genau umgekehrten Effekt gezeitigt haben soll, bleibt unbeantwortet.

    Die "zweite Version" ist nur eine Wortblase, die zur Verschleierung der Botschaft durch Worthülsen und durch eine versuchte Akademisierung der Sprache und des erweiterten Inhalts dient. Der Leser soll so des genauen Lesens überdrüssig werden und dem Inhalt nicht mehr wirklich folgen können und wollen. Er konzentriert sich auf die versteckte Botschaft als allein Greifbares und leicht zu Lesendes. Endlich dann etwas, dem er folgen kann, wo der rote Faden wieder aufgenommen wird. Ein beliebter Trick!

    Und nun wird die Fragestellung ausgedehnt, wobei schon in ihr die erste versteckte Botschaft steckt. Denn, as so vehement in Frage gestellt wird, kann ja nicht so negativ sein. Wir sind schließlich erzogen mit dem Denkmuster, es könne keine einfachen Wahrheiten geben, jede Medaille habe zwei Seiten und es gäbe immer eine Geschichte hinter der Geschichte.

    Ein defizitärer Glaube?

    Die eine Version der Islamkritik sagt also, der Islam sei aufgrund seines unwandelbaren Charakters immer schon problematisch gewesen; die andere behauptet, er sei es infolge seines Niedergangs geworden. Gemeinsam prägen diese Vorstellungen heute einen grossen Teil der öffentlichen Wahrnehmung des Islam. Gern wird auch behauptet, die muslimische Weltregion sei dem Westen unterlegen, weil ihr etwas fehle, beispielsweise die Trennung von Religion und Politik, oder weil sie keine Reformation und keine Aufklärung durchgemacht habe.
    Also wird der Leser erwartungsgemäß an dieser Stelle sagen, daß der Islam dann doch einen wandelbaren Charakter haben müsse, teils aus Fantasielosigkeit (Motto: Das gibt es doch nicht! Das kann es gar nicht geben) oder er wird relativieren, daß man dies so absolut nicht sehen könne und die (Negativ-)Ableitung des problematischen Wesens und der negativen Auswirkungen des Islam daher nicht rühren könne. Es müsse daher andere Ursachen geben! Geschickt wird hier schlechtes Gewissen eingewoben in Form der behaupteten Überlegenheitsüberzeugung des Westens, von uns.

    Dieses schlechte Gewissen wird weitergeführt, in dem das Christentum als Vorbild für den Islam aus dem Hut gezaubert wird. Nein, so hatten wir das natürlich nicht gemeint!

    Für den Querleser erschließt sich diese Botschaft nur suggestiv, denn er stolpert doch zuerst über die Bestätigung in Form eines angeblichen, kritischen Blicks auf den Islam, auf die Fortführung einer angeblich distanzierten Betrachtung, es gäbe doch tatsächlich "höchst unerfreuliche Erscheinung".... Nein, wer hätte das gedacht?!

    Tatsächlich gibt es in der heutigen Realität der Muslime höchst unerfreuliche Erscheinungen (Diskriminierung von Frauen, Einschränkung der Meinungs- und Religionsfreiheit, aggressives Verhalten, obskurantistische Vorstellungen usw.). Und im Koran, der ja angeblich das Leben der Muslime so enorm prägt, gibt es tatsächlich anstössige Stellen, die zum Beleg des genannten Bildes gern zitiert werden. Also wirkt die so gegebene Erklärung der «islamischen Misere» plausibel und überzeugend. Nutzanwendungen folgen zwanglos: Wir müssen uns dieses Phänomen, wenn wir den Frieden und unsere Verfassungsordnung nicht gefährden wollen, so weit wie möglich vom Leib halten; wenn die Muslime als vollwertige Mitglieder der menschlichen Gemeinschaft anerkannt werden wollen, müssen sie ihre Religion radikal neu konzipieren – am besten nach dem Vorbild des modernen Christentums, das die säkularistische Schlankheitskur schon hinter sich hat
    So, und nun kommen wir zur ersten deftigen Botschaft. Hier wird uns zuerst alles, was wir annahmen und meinten, zu wissen, als falsch entgegengeschmettert. Welch eine Ohrfeige!

    Dieses Bild ist falsch. Im Grundcharakter, in den Glaubensinhalten, im mythischen Bestand und in der ethischen Ausrichtung unterscheidet sich der Islam nicht wesentlich von Judentum und Christentum; in seinem Selbstverständnis ist er deren Fortsetzung. Wenn man sich die islamische Geschichte vor Augen führt, erkennt man, dass das Kalifat, das mit religiösem Anspruch angetreten war, in diesem Anspruch rasch scheiterte. Es wurde despotische Herrschaft, die den Islam nur noch zur eigenen Legitimation heranzog, indem sie beispielsweise ihre Kriegszüge Jihad nannte.
    Falls es dem Leser aufgefallen ist, sind wir durch eine Zeitreise im Zeitalter der Kreuzzüge gelandet, wenn auch nur angedeutet und durch ein kleines Wortspiel hervorgerufen: Kriegszüge ist dem Wort Kreuzzüge sehr verwandt!

    Und so ist auch falsch, daß die Scharia schrecklich ist! Wie kann schrecklich sein, was sich zu achtzig Prozent mit Lebensvorschriften und Beten beschäftigt und nur zu zwanzig Prozent mit der Steinigung, der Amputation von Händen bei Dieben, Peitschenhieben etc.

    Und die Scharia? Der grösste Teil der Scharia besteht aus Vorschriften und Orientierungshilfen für das muslimische Individuum, die ihm ein gottgefälliges Leben erleichtern sollen. Für die Übertretung dieser Vorschriften sind keine irdischen Sanktionen vorgesehen, sondern allenfalls Höllenstrafen angedroht. Mit der Durchsetzung dieses Teils der Scharia hatte auch in vormoderner Zeit der Staat nichts zu tun. Dem oblag vielmehr die Verfolgung von «Offizialdelikten» wie den Hudud, den koranischen Strafen. Von deren Verhängung waren aber die islamischen Staaten sehr früh abgekommen. Sehr selten in der islamischen Geschichte sind Dieben die Hände abgeschnitten worden , wie es die koranische Vorschrift will; und noch weit seltener sind Ehebrecher oder Ehebrecherinnen gesteinigt worden. Der Staat setzte religiöse Bestimmungen nur selektiv und nach eigenem Gutdünken um. Das Bild von einem islamischen Staat, der konsequent die Scharia umsetzte, um die Untertanen in ihr Seelenheil zu peitschen, ist also falsch.
    Wir sind plötzlich wieder in der Argumentationskette von geschulten Islamvertretern, die immer dann, wenn es problematisch wird, ausweichen mit den Aussagen "es gibt keinen richtig praktizierten Islam", "das gehört nicht zum Islam" und "es gibt keinen islamischen Staat". Denn, "wenn es ihn gäbe, gäbe es die Probleme nicht"!

    Der Mann kennt sich in der Relativierung aus, wie man liest:

    Überdies war die Scharia keineswegs eine Liste von eindeutigen gottgegebenen Vorschriften, wie das eine heute weitverbreitete Vorstellung will. Sie lag nur in Form des Fiqh, der islamischen Rechtsgelehrsamkeit, vor, der das Ergebnis der Herleitung fehlbarer Rechtsgelehrter aus den – nach muslimischer Auffassung gottgegebenen – Grundlagen ist. In dieser Form zeigte sie grosse Bandbreite der Meinungen und Vorschriften und war flexibel, pluralitätsfreundlich und «ambiguitätstolerant», wie das Thomas Bauer in einem jüngst erschienenen Buch gezeigt hat. Der Islam war in vormoderner Zeit ein weiter Mantel, unter dem man vieles spazieren führen konnte.
    Wir müssen einfach kritischer denken, in dem wir sagen, nicht alles, was gut ist, ist gut und alles was schlecht ist, ist schlecht. Wir haben einfach alles falsch verstanden! Und - siehe oben - es gibt keinen richtig praktizierten Islam, was nun auch auf die Islamwissenschaftler ausgedehnt wird!

    Nun wird die obige Worthülse "der Niedergang des Islam" weitergeführt und dient als Einleitung für die Betrachtung der Probleme mit dem Islam unter ganz anderen Gesichtspunkten. Diese Probleme haben nämlich mit dem Islam nichts zu tun
    Kein unaufhaltsamer Niedergang

    Die traditionellen muslimischen Gesellschaften waren nicht so «islamisch», wie wir uns das gern vorstellen. Sie waren nicht flächendeckend von der Religion beherrscht und durchdrungen. Sie waren stark funktionell ausdifferenziert. Auf manchen Gebieten gab es religiösen Einfluss, auf vielen anderen nicht; die Menschen richteten sich hier nach den Vorgaben dieser Bereiche und kümmerten sich wenig um religiöse Gesichtspunkte.
    Auch das verbreitete Bild vom unaufhaltsamen Niedergang der islamischen Zivilisation ist unzutreffend. Es stimmt, dass es nach den ersten zwei oder drei Jahrhunderten der islamischen Geschichte mit diesem Raum nicht mehr so dynamisch weiterging wie bis dahin; auch eine wirtschaftliche Schrumpfung fand statt. Aber die Region erholte sich auch wieder, etwa unter den Mamluken und Osmanen – ein gewisses Auf und Ab in der Entwicklung von Weltregionen war lange Zeit welthistorische Normalität. Und auch kulturell kann von einer generellen Erstarrung, vom Ende des Rationalismus, vom Ende der Philosophie und von nachhaltiger Einengung des Raums geistiger Betätigung keine Rede sein.
    denn die islamischen Gesellschaften haben mit dem Islam ja nichts zu tun oder gar nicht sooo viel! Allgemeinplätze werden verkauft, daß nicht alle Gebiete mit dem Islam durchdrungen waren. Ja, kann ja gar nicht! Es gibt bestimmte Handlungen, die auf einer Notwendigkeit beruhen. Diese Handlungen findet man natürlich in jeder Gesellschaft wieder. Wie heißt es so schön: Selbst der Kaiser muß kacken!

    Das rückständige Europa wird hervorgeholt, daß an der Entwicklung des Islam in unserer Zeit - nein falsch - der islamischen Gesellschaften schuld ist

    Erst im 19. Jahrhundert wurde das anders. Europa hatte sich aufgrund des Zusammentreffens mehrerer günstiger Umstände aus der Gruppe der gemächlichen Entwickler gelöst, hatte Aufklärung und industrielle Revolution durchgemacht, war deswegen enorm erstarkt und präsentierte der benachbarten muslimischen Weltregion eine doppelte Herausforderung: die des Eroberers und Kolonialherrn, der aber auch über die positiven Potenzen der Moderne verfügte. Die Reaktion der Betroffenen war ebenso ambivalent: Feindseligkeit und Abwehr- bzw. Befreiungskampf, aber auch Anpassung, Übernahme europäischer Errungenschaften und Standards sowie Herjagen hinter der europäischen Entwicklung.
    Ein wenig schlechtes Kolonialstaatsgewissen gepaart mit einer bestimmten, inzwischen weit verbreiteten Technikfeindlichkeit wird bei den Lesern hervorgerufen und verstärkt. Die Romantik, die früher der unmenschlichen, modernen Lebenswelt entgegengesetzt wurde, das Bild vom einfachen Leben, die Rheinromantik, die Blockhütte in den Bergen, wird nun ersetzt durch den Islam als Gegenmodell! Gleichzeitig dient dies als Ablaßhandlung für die Sünden der Kolonialstaatlichkeit! Ob Deutschland Kolonien hielt oder die betreffenden islamischen Staaten jeweils Kolonialstaaten waren, spielt an dieser Stelle selbstverständlich keine Rolle!

    Und nun kommen wir ebenso selbstverständlich zur Opferrolle der Muslime! Diese Zutat fehlte bislang:

    Ideologisierung – und Pluralisierung

    Das Aufkommen einer stärkeren Macht erschütterte viele Muslime, die lange Zeit in ihrer Religion die Garantie für Wohlergehen und Stärke gesehen hatten. Auch für den Stellenwert des Islam hatte das Konsequenzen. Teils hielt man in einer Art von Trotzreaktion gerade an seiner überkommenen Gestalt krampfhaft fest; teils versuchte man ihn zugunsten einer weitgehenden Übernahme westlicher Errungenschaften in den Hintergrund zu drängen. Noch häufiger versuchte man aber, ihn – oft unter Vorgabe des Rückgriffs auf die unverfälschten Quellen der Religion – den neuen Anforderungen anzupassen.
    und natürlich wird nicht mehr greifbar, was doch so nahe erschien. Der Islam, wo ist er? Vier Rechtsschulen gibt es, die sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden, aber, ach, wir müssen ja noch so viel lernen! Der Islam ist so vielschichtig, daß er sich jeder Betrachtung entzieht, so wie das Kopftuch auch: Es gibt ja schließlich so viele unterschiedliche Materialien, Formen und Farben und selbstverständlich müssen wir auch noch die Haltungen der Trägerinnen berücksichtigen...

    Der Islam wurde nun in einer vorher nicht gekannten Weise ideologisiert und politisiert; er wurde aber auch aufgefächert und mit allen möglichen modernen Ideologien amalgamiert. Seitdem ist das Spektrum islamischer Überzeugungen so breit und pluralistisch wie nie zuvor. Gleichzeitig behauptet jede der so entstandenen Versionen, selber «der» Islam zu sein, gibt vor, ihr Gedankengebäude sei widerspruchsfrei und eindeutig, und passt sich auch in diesem Punkt der nach Eindeutigkeit strebenden westlichen Kultur an, während die traditionelle islamische Kultur die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gemeinde als Gnade Gottes gewertet hatte.
    Wir lernen, der Islam ist nur ein Hilferuf gegen den Westen! Der Westen ist schuld!

    Überhaupt zeigt sich die moderne islamische Ideologie inhaltlich wie formal stark von der westlichen Moderne beeinflusst – sei es, dass sie sich in heftiger Ablehnung krampfhaft vom Westen abzusetzen versucht und sich ihm dabei gleichsam spiegelbildlich anähnelt, sei es, dass sie westliche Errungenschaften positiv aufnimmt. Vieles, was uns heute als typisch islamisch erscheint, haben die Muslime aus Europa übernommen, wo es aber mittlerweile ausser Gebrauch gekommen ist und uns daher unvertraut erscheint, obwohl es noch vor kurzem gang und gäbe war. Wo sich Muslime dem Westen gegenüber schwach fühlen, stösst die Übernahme aus dem Westen auf Vorbehalte und wird eher der Islam betont, oft sogar einer mit sehr groben Zügen. Nun hat sich der Westen durch sein Bestehen auf rigoroser Kontrolle der muslimischen Weltregion, an der ihm aus ökonomischen und strategischen Gründen viel lag und noch liegt, dort ausgesprochen unbeliebt gemacht und tut das bis heute. Für die groben Züge braucht man da nicht zu sorgen.
    Der Westen ist schuld - und nicht etwa dadurch, daß er Geld gab für Öl oder Entwicklungshilfe!

    Und wir lernen, daß der Islam eigentlich friedlich war, denn anders kann man diese Sätze nicht auffassen:

    Die Grundkonstellation ist seit dem 19. Jahrhundert ähnlich geblieben. Das islamische Ideologiegemisch hat sich weiterentwickelt; weil die Abhängigkeit vom Westen geblieben ist, hat sich auch ein deutlich antiwestlicher Tenor gehalten. Die unerfreulichen Aspekte muslimischer Verhaltensweisen und Äusserungen, die uns heute so oft aufstossen, sind meist nicht uralt, sondern im Zuge dieser Entwicklung – des feindlichen Zusammenstosses mit dem Westen, der gleichzeitig zur Übernahme mancher westlicher Standards und Errungenschaften nötigte – entstanden. Im Lauf des 20. Jahrhunderts hat sich so der Islamismus herausgebildet; um 1980 ergab sich ein neuerlicher Schub in der Herauskehrung der militanten und aggressiven Züge der islamischen Ideologie.
    wenn nur nicht der böse Westen gewesen wäre!

    Und wenn immer wir etwas Negatives von Muslimen lesen, dann hat das mit dem Islam nichts zu tun:

    Seitdem kann man von einem neuen islamischen Diskurs sprechen, der zwar keineswegs alle oder auch nur Mehrheiten von Muslimen betrifft, aber publizitätsträchtig ist und daher weithin wahrgenommen wird: eine irrationale, obskurantistische, aggressive Konzeption. Sie stellt sich aber selbst als defensiv dar und wird daher von vielen Muslimen umso eher akzeptiert, als man ja tatsächlich auf die schwache Position der muslimischen Welt und einige besonders skandalöse Benachteiligungen von Arabern und anderen Muslimen hinweisen kann. Diese Konzeption begreift oft schreckliche Äusserungen und manchmal auch Taten ein – das «hässliche Gesicht des Islam» sozusagen. Im Westen trägt das zur Verstärkung genereller antiislamischer Vorurteile bei, die dann wieder, wenn sie westliches Verhalten bestimmen, zur Marginalisierung von Muslimen und damit zu deren Frustration und Aggression beitragen: ein gegenseitiges Aufschaukeln von Feindseligkeit, ein Circulus vitiosus, in dem wir – und die Muslime – heute weitgehend befangen sind.
    Welche einzelne Äußerung eines Islamvertreters uns auch immer mißfällt bleibt uns überlassen! Was immer wir meinen, es passe nicht, das hat auch nichts mit dem Islam zu tun!

    Wenn man das genau nimmt, ist es eigentlich schon eine Bastelanleitung "Bau dir eine schönere Welt, bau dir den Islam, wie er dir gefällt!"

    Und was immer auch geschehen soll, daß müssen wir den Moslems schon selber überlassen. Nicht der Staat darf seine Vorschriften auf Alle und Jedermann anwenden, nein, sondern:

    Wahlmöglichkeiten

    Wie kommen wir da heraus? Nur die Muslime selber können die bedenklichen Vorstellungen überwinden, die heute vielfach im Namen des Islam portiert und in Taten umgesetzt werden. Das Spektrum islamischer Verhaltensweisen und Überzeugungen ist ausreichend pluralistisch und breit, um ihnen das zu ermöglichen. Ihre Chancen dabei hängen davon ab, wie sie sich in der Welt bzw. in den Gesellschaften, in denen sie als Minderheit leben, sehen und wahrgenommen sehen. Wir sollten lernen, dass es diese Pluralität und Bandbreite des Islam gab und auch heute noch gibt, wir sollten hinter die unerfreuliche Fassade, hinter das hässliche Gesicht des Islam schauen, die Wahlmöglichkeiten der Muslime erkennen und anerkennen und ihnen durch unser eigenes Verhalten die friedliche, menschenfreundliche Option erleichtern. Wer aus der blossen Zugehörigkeit zum Islam einen Anklagepunkt macht, tut das genaue Gegenteil.
    Und: Man darf den Islam nicht unter Generalverdacht stellen - und das kann man nur dadurch, indem man den Islam nicht beurteilt, ihn nicht greift, weil man ihn ja sowieso nicht, wie wir diesem Artikel entnehmen kann, greifen kann.... und den Moslems Vorteile verschafft, die er zwar nicht nennt, die aber darauf abzielen, sie in dieser Gesellschaft nach oben zu befördern, alleine auf dem Grund basierend, daß sie Moslems sind!


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  2. #2
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Richard Dawkins zerreißt sich auch auf zuvielen Seiten in seinen Büchern mit dem Versuch, Religion mit wissenschaftlicher Gründlichkeit zu wiederlegen.
    In dem Bericht von Turmfalke sind auch eine große Mengen Betrachtungen rund um das Thema Islam zu finden.
    Ist ja alles schön und gut, aber letztenendes zählt doch nur dass, was wir weltweit und vor unserer Haustür täglich mit den Muslimen erleben.
    Dawkins meint es ja auch richtig mit seiner überschwenglichen Aufzählung aller möglichen Fakten, die gegen jede Religion sprechen.
    Jeder muss für sich die Erfahrung machen, was er für richtig hält.
    Ebenso ist es müßig, alle möglichen und unmöglichen Beschreibungen aufzuzählen, die für oder gegen den Islam sprechen.
    Eine Religion, oder in diesem Fall sogar eine Ideologe, ist mit Worten nicht zu beschönigen, wenn sie sich im Alltag als schlecht und unfähig erweist.
    Ich kann mit Worten noch so vehement behaupten, Scheiße stinkt nicht, wenn ich mit meiner Nase das Gegenteil erfahre!

  3. #3
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Erst wenn wir alles verloren haben, werden wir merken, was wir verloren haben. Unsere historische zweite Chance haben wir verspielt

  4. #4
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Erst wenn wir alles verloren haben, werden wir merken, was wir verloren haben. Unsere historische zweite Chance haben wir verspielt
    Wenn dann noch einer da ist, der merken kann, was verloren ist. Was, wenn die meisten dann schon ins Jenseits befördert wurden und nur noch die übrig sind, die sich über das freuen, was sie gewonnen haben?

  5. #5
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    Wenn dann noch einer da ist, der merken kann, was verloren ist. Was, wenn die meisten dann schon ins Jenseits befördert wurden und nur noch die übrig sind, die sich über das freuen, was sie gewonnen haben?

    Es wird auch den Musels auffallen, dass Deutschland ohne Deutsche nichts wert ist

  6. #6
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Ich bin schon so weit, dass ich mir so manches Mal wünsche Adolf Hitler mit seiner Wehrmacht hätte den zweiten Weltkrieg gewonnen, auch wenn wir heute möglicherweise alle in Uniform dasitzen würden, die Lebensqualität in so manchen Grossstätten wäre unvergleichbar grösser, als gegenwärtig.

  7. #7
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Zitat Zitat von Deutschländer Beitrag anzeigen
    Ich bin schon so weit, dass ich mir so manches Mal wünsche Adolf Hittler mit seiner Wehrmacht hätte den zweiten Weltkrieg gewonnen, auch wenn wir heute möglicherweise alle in Uniform dasitzen würden, die Lebensqualität in so manchen Grossstätten wäre unvergleichbar grösser, als gegenwärtig.

    Täusche dich nicht. Das wäre dann wie in Nordkorea

  8. #8
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Ich habe keine Edit-Funktion gefunden, beim Adolf muss ein "t" gestrichen werden... ;-))

  9. #9
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Zitat Zitat von Deutschländer Beitrag anzeigen
    Ich habe keine Edit-Funktion gefunden, beim Adolf muss ein "t" gestrichen werden... ;-))


    In der Familie kam es nicht so drauf an. Sein Großvater hieß Hiedler

  10. #10
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    AW: Positive Darstellung über den Islam in Presse und Medien - Tricky

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Es wird auch den Musels auffallen, dass Deutschland ohne Deutsche nichts wert ist
    Dann ist es allerdings zu spät wie so oft in den Ländern, die islamisch wurden. Der Niedergang kam dann ja auch und es gab niemanden mehr, ihn aufzuhalten!

    Derb formuliert: Wenn alle totgeschlagen sind, die als ungläubig gelten und Nichtmoslems sind, und nur noch die moslemischen Rechtleiter übrigbleiben, ist niemand mehr da, der arbeitet und zu viele, die Recht leiten wollen.

    Es kann nicht nur Häuptlinge geben!

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