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  1. #281
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Der hat doch völlig seinen Verstand verloren! Ihm steht das Wasser bis zum Hals und nun fährt er wieder die EU-Schiene! Würde mich aber nicht wundern, wenn Kobold-Baerbock ihm gleich die Milliarden aufdrängen würde!
    "...und dann gewinnst Du!"

  2. #282
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Mit seiner eigenwilligen Wirtschaftspolitik führt der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan sein Land zunehmend in den Ruin. Eine galoppierende Inflation zerstört die heimische Wirtschaft. Der Unmut darüber könnte dem Machthaber am Ende sein Amt kosten.
    Seit Jahren regiert der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan fast wie ein Monarch im alten Stil. Der Mann, der den Spitznamen die „Koran-Nachtigall“ seit früher Jugend trägt, unterdrückt mit einem repressiven System aus Polizei- und Militärgewalt die demokratischen Institutionen sowie die Opposition im Land. Inzwischen überschattet aber eine katastrophale wirtschaftliche Entwicklung die heikle politische Lage. Auch an ihr ist Erdoğan nicht unschuldig.

    Bereits im Jahr 2017 erreichte die türkische Inflationsrate einen zweistelligen Wert. Während der Corona-Pandemie hat sich die Lage jetzt weiter verschlechtert. Mittlerweile liegt die Inflationsrate bei fast 22 Prozent, Insider, die den offiziellen Zahlen nicht trauen, sprechen gar von 36 bis 50 Prozent, mit der Folge, dass die meisten Türkinnen und mit einem starken Rückgang des realen (inflationsbereinigten) Einkommens zu kämpfen haben.
    Dramatischer formuliert Ali Babacan, der frühere Außen- und Wirtschaftsminister, der sich 2019 von Erdoğan lossagte und eine eigene Partei gründete, die Lage: „Wir gehen unter“ twitterte er. Sein Land befinde sich „mitten in der schlimmsten Krise unserer jüngeren Geschichte“. Bereits 2019 warnte der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman, dass die türkische Wirtschaft in eine „Todesspirale“ gerate. Der Ökonom hält es für unverantwortlich, dass die heimische Notenbank unter die Fuchtel der politischen Entscheidungen des Staatspräsidenten geraten war und jegliche Unabhängigkeit verloren hat.

    Erdoğans Zinspolitik verschlimmert die Inflation im Land
    Seit langem übt Erdoğan, Chef der „Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung“ (AKP), einen immensen Druck auf die Zentralbank aus, die Zinsen niedrig zu halten. 2018 hat er ein Präsidialsystem in der Türkei eingeführt hatte, das ihm fast uneingeschränkte Macht auch über die Notenbank gibt. Er vertritt die Theorie, dass hohe Zinsen der Grund für die Inflation sind. Trotz Warnungen von Ökonomen, die daran festhalten, dass zur Abkühlung der Inflation nicht niedrigere, sondern höhere Zinssätze erforderlich sind, hatte Erdoğan immer wieder die Zinsen gesenkt.

    Ein Grund für seine Niedrigzinspolitik mag sicherlich auch sein, dass der Despot aus Ankara Zinsen als unmoralische Instrumente der Ausbeutung betrachtet. Am liebsten würde er sie ganz abschafften, denn sie seien „ein Übel, das die Reichen reicher und die Armen ärmer macht.“

    Schwache Währung gut für den Export? Nicht in der Türkei
    Für Erdoğan, den ehemaligen Oberbürgermeister von Istanbul, kann die Lira nicht schwach genug sein. Je geringer ihr Wert, so sein Credo, desto besser sei dies für das Land und die Wirtschaft – denn, so die Ansicht des Staatspräsidenten: Je schwächer eine Währung ist, desto stärker ist das Wirtschaftswachstum, weil der Export aufgrund der niedrigen Preise floriert.

    Tatsächlich passiert das Gegenteil. Der türkische Gewerkschaftsbund warnt inzwischen, dass die Inflation dem Land das Genick bricht. Solche Warnungen allerdings sind gefährlich: Wer die Zinspolitik von Erdoğan nicht teilt, muss gehen. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat er drei Zentralbankchefs gefeuert, weil sie sich ihm und seiner kruden Geldpolitik widersetzten. Der jetzige Notenbankchef hingegen ist dem religiösen Fundamentalisten an der Staatsspitze treu ergeben.

    Inflation der schwindsüchtigen Lira zeigt ihre Folgen
    In den vergangenen Wochen hat die Lira fast 40 Prozent ihres Außenwerts eingebüßt. Die Aktienkurse am Bosporus stürzten ab, der Istanbuler Börsenindex kennt nur eine Richtung – nach unten. Erdoğan setzt sein Mantra: „Exporte, Exporte, Exporte“ dagegen. In der Tat profitieren derzeit die Exporteure von der Lira-Schwäche, die die Ausfuhren verbilligt. Was der in Sachen Ökonomie eigenwillige Politiker aber ignoriert, ist, dass die türkische Industrie für ihre Produktion in sehr hohem Maß auf Importe angewiesen ist. Und diese verteuern sich durch die Lira-Abwertung ständig. Das Ergebnis sind steigende Preise.
    Die Inflation der schwindsüchtigen Lira zeigt ihre Folgen. Wer noch Geld hat, tauscht es in Devisen. Normale Einkäufe im Supermarkt sind mittlerweile zum Luxus geworden, und beinahe täglich werden die Preise angehoben. Speiseöl wurde innerhalb eines Jahres 137 Prozent teurer. Manche Lebensmittel wie Fleisch oder eben Öl gelten inzwischen als Symbole des Wohlstands. Die Geschäfte haben die Grundnahrungsmittel rationiert, und in den Apotheken fehlt es an lebenswichtigen Medikamenten. Die Warteschlangen vor den Kiosken in Istanbul, wo die Stadtverwaltung das subventionierte „Halk Ekmek“, das Volksbrot, verkauft, werden immer länger. Mittlerweile kostet ein Laib Weißbrot 1,25 Lira, was in Euro und Vent gerechnet keinen zehn Cent entspricht – aber für einkommensschwache Menschen kaum mehr bezahlbar ist. Die Mehrheit der Türken wird durch die Inflation regelrecht in die Armut getrieben.
    Erdogans AKP fällt in Umfragen zurück
    Durch die existentielle Not wächst die Kritik am autoritären Machtstil. Eine durch den Staatschef in Aussicht gestellte Erhöhung des Mindestlohnes um 50 Prozent kann das wirtschaftliche Desaster nicht aufhalten, obwohl der Regierungschef sie die „größte Lohnerhöhung seit 50 Jahren“ feiert. Sie droht schnell zu verpuffen und heizt die Inflation weiter an. Der alte Mindestlohn entsprach Anfang letzten Jahres noch 380 Dollar pro Monat, für den neuen Mindestlohn bekommt man, trotz Erhöhung, derzeit nur noch 250 Dollar. Zudem beschert die Erhöhung den Unternehmen zusätzliche Kosten, die sie an die Verbraucher weitergeben werden.

    Wenn sich der Lira-Verfall fortsetzt, könnte die Regierung gezwungen sein, Kapitalkontrollen einzuführen. Das allerdings wäre der Gau sowohl für die Wirtschaft als auch die Bevölkerung. Finanzexperten warnen bereits vor der Gefahr eines Banken-Runs, eines Ansturms der Sparer auf die Geldinstitute.

    Um die Landsleute zu beruhigen verbreitet Erdoğan Geschichten wie die, dass es anderswo noch schlechter gehe. Die Menschen in Frankreich und Deutschland würden Not leiden, weil sie „keine Lebensmittel mehr“ finden. Politisch helfen können ihm diese Erzählungen kaum. Ob in Ankara oder Istanbul – das Vertrauen schwindet und 2022 könnte sogar zum Schicksalsjahr des langjährigen Partei- und Regierungschefs werden. In aktuellen Umfragen liegt Erdoğans AKP erstmals seit 18 Jahren mit nur noch 24 Prozent Stimmenanteil hinter der größten Oppositionspartei CHP, die auf 26,4 Prozent kommt.
    Auch seine persönlichen Umfragewerte gehen rasant in den Keller. Immerhin 84 Prozent der Türken geben ihm die Schuld an der Wirtschaftskrise. 72 Prozent glauben derzeit nicht, dass die gegenwärtige Regierung die Krise lösen kann. Die Oppositionsparteien wollen die für sie guten Werte ausnutzen und fordern den Staatschef auf, die regulär 2023 fälligen Parlaments- und Präsidentenwahlen vorzuziehen. Nie war Erdoğan, der Sohn eines Küstenschiffers unbeliebter. Auch das von ihm eingeführte Präsidialsystem gerät zunehmend in die Kritik.

    Ob die Top-Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu und Mansur Yavaş die Bürgermeister von Istanbul und Ankara, den Despoten ablösen können, wenn sie bei der regulären Präsidenten- und Parlamentswahl 2023 antreten, steht allerdings noch auf einem anderen Blatt. Denn bislang verfügt Erdoğan immer noch über genügend Macht, seine Kritiker zumindest mundtot zu machen, in dem die Justiz sie mit Prozessen überzieht.

    https://www.focus.de/politik/ausland..._38259435.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #283
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Versorgungsengpass
    Türkische Regierung stellt Industrie Strom und Gas ab
    Wegen Lieferengpässen dreht die türkische Regierung den Unternehmen des Landes für mindestens drei Tage die Energie ab. Viele Firmen reagieren geschockt. Auch die deutsche Wirtschaft ist besorgt.
    Wegen eines Versorgungsengpasses des Gaslieferanten Iran kappt die türkische Regierung den Unternehmen des Landes die Strom- und Gasleitungen. Firmen, die dennoch Gas beziehen, drohen strafrechtliche Konsequenzen, wie das »Handelsblatt« am Montag berichtete. Zuletzt hatte die Türkei dem Bericht nach rund 16 Prozent ihres Energiebedarfs aus Iran gedeckt. Laut iranischen Angaben hätten ungewöhnlich niedrige Temperaturen den eigenen Gasverbrauch so sehr in die Höhe steigen lassen, dass weniger exportiert werden könne.

    Viele Unternehmen traf die plötzliche Ankündigung offenbar unvorbereitet. »Ich weiß nicht, ob ich in dieser Woche überhaupt meine Arbeiter in die Fabrik schicken soll«, wird ein Firmenvertreter zitiert. Der Manager eines deutschen Werks sagte demnach, er könne nicht von jetzt auf gleich seine Hochöfen abschalten. »Das würde einen Millionenschaden bedeuten.« Strafzahlungen müsse man in Kauf nehmen.
    Der türkische Autoproduzent Tofas habe bereits bekannt gegeben, die Produktion für drei Tage komplett zu unterbrechen, schreibt das Handelsblatt. Renault will seine Clio-Produktion im Land demnach von Montag an sogar für zwei Wochen komplett unterbrechen – neben der Gasversorgung fehlten auch Computerchips. Der Präsident des türkischen Automotive-Verbands OSD, Haydar Yenigün, sprach von »komplett unvorhersehbaren Entwicklungen«. Diese würden die Produktion und den Export im Januar heftig treffen.

    Angesichts der Entwicklung blickt die deutsche Wirtschaft besorgt auf die Lieferketten mit Bezug zum Land. Thilo Pahl, Geschäftsführer der Außenhandelskammer Istanbul, sagte dem Blatt, die Auswirkung der Energiekappung auf die produzierenden Unternehmen wäre erheblich. »Die angespannte Situation in den Lieferketten würde sich weiter verschärfen.«

    Energiepreise zum Jahreswechsel deutlich angehoben
    Die Türkei kämpft seit längerer Zeit mit einer Wirtschaftskrise und dem rasanten Kursverlust der Landeswährung Lira. Erst zum Jahreswechsel wurden die Strompreise für Haushalte um 50 Prozent und für verbrauchsstarke Unternehmen sogar um mehr als 100 Prozent angehoben. Auch Gas wurde erheblich teurer.

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/tu...9-f72989dd2925
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  4. #284
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Vor kurzem noch wäre diese Situation als rein türkisches wahrgenommen worden, aber nun kommt das Elend auch hier in Deutschland durch politische Fehlentscheidungen an !!! Wer hier als Normalverdiener eine Wohnungsmiete, Gas/Strom und Benzin zahlt der spürt das die Luft dünn wird. Fragt sich nur ob, das auch politische Folgen hat. Denn viele der Grün/Linkswähler und ironischerweise auch viele SPD Wähler gehören oft nicht zu der eher wenig/normal verdienenden Schicht !!!
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

  5. #285
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Zitat Zitat von ryder Beitrag anzeigen
    Vor kurzem noch wäre diese Situation als rein türkisches wahrgenommen worden, aber nun kommt das Elend auch hier in Deutschland durch politische Fehlentscheidungen an !!! Wer hier als Normalverdiener eine Wohnungsmiete, Gas/Strom und Benzin zahlt der spürt das die Luft dünn wird. Fragt sich nur ob, das auch politische Folgen hat. Denn viele der Grün/Linkswähler und ironischerweise auch viele SPD Wähler gehören oft nicht zu der eher wenig/normal verdienenden Schicht !!!
    Ein der deutschen Wähler zählt offenbar nicht zu denen, die aus Erfahrung klug werden.
    Das „Hab' ich immer so gemacht" scheint unausrottbar zu sein.
    Wenn sich Anhänger dieser Geisteshaltung mit den „Fortschrittlichen" zusammentun, ist jede weitere Diskussion sinnlos.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  6. #286
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Erdogan steht das Wasser bis zum Hals. Nun können ihn nur noch massive Lügen retten. Neue Leute müssen her um die Statistiken so auszuwerten, wie es dem Staatspräsidenten passt.......

    PREIS-SCHOCK IN DER TÜRKEI
    Erdogan entlässt
    Inflations-Rechner
    Türkischer Präsident droht Medien

    Wer schlechte Nachrichten überbringt, fliegt raus...

    Nachdem die Inflationsrate in der Türkei zuletzt rasant angestiegen war, hat Präsident Recep Tayyip Erdogan (67) den Leiter der nationalen Statistikbehörde entlassen.

    Erdogan ernannte am Samstag den früheren Vize-Chef der türkischen Bankenaufsicht, Erhan Cetinkaya, zum Nachfolger des bisherigen Behördenchefs Sait Erdal Dincer.

    Reine Willkür: Der Präsident nannte keinen Grund für seine Entscheidung. Dincer war Anfang Januar in die Kritik geraten, nachdem seine Behörde einen Anstieg der Inflationsrate um gut 36 Prozent (!) im Vorjahresvergleich gemeldet hatte.
    Dies war der höchste Wert seit mehr als 19 Jahren. Bereits im November 2021 hatte die Inflationsrate rund 21 Prozent erreicht.
    Inflation doppelt so hoch wie angegeben?
    Die Opposition zweifelt die offiziellen Zahlen zur Inflation an und mutmaßt, dass der tatsächliche Anstieg der Lebenshaltungskosten mindestens doppelt so hoch ist.
    Erdogan warf Dincer Berichten zufolge hingegen vor, das Ausmaß der wirtschaftlichen Krise in der Türkei übertrieben dargestellt zu haben.

    ▶︎ Die Inflation ist mittlerweile eines der wichtigsten Themen der Politik geworden. Hauptgrund für die Teuerung ist der starke Verfall der Landeswährung Lira. Denn: Die Türkei ist stark abhängig von Importen, vor allem von Rohstoffen und von Energie.

    Und noch einer ist weg: Erdogan ernannte am Samstag auch einen neuen Justizminister. Der bisherige Ressortchef Abdulhamit Gül wird vom früheren Vize-Ministerpräsident Bekir Bozdag abgelöst. Gül hatte zuvor im Onlinedienst Twitter in einer knappen Erklärung seinen Rücktritt verkündet.
    Erdogan hat am Samstag zudem vor einem härteren Vorgehen seiner Regierung gegen Medien gewarnt. In einer von Erdogan unterzeichneten und im Amtsblatt veröffentlichten Richtlinie heißt es, gegen „schädliche Inhalte“ in der „schriftlichen, mündlichen und visuellen Presse“ würden „notwendige Maßnahmen“ ergriffen.

    ▶︎ Konkret benannt wurden diese Zensur-Aktionen allerdings nicht. Ziel sei es, eine „zerstörerische Wirkung“ auf die Gesellschaft, auch auf Kinder und Jugendliche, zu minimieren.

    Die neue Richtlinie droht laut Kritikern die Zensur in der Türkei zu verschärfen. „Das in der Verfassung garantierte Recht auf freie Meinungsäußerung darf nicht zerstört werden. Die Richtlinie hat keine Rechtsgrundlage, aber in der Praxis bedeutet sie mehr Druck/Zensur“, schrieb Anwalt Veysel Ok auf Twitter.
    Medien sind in Erdogans Hand
    Türkische Medien stehen zum Großteil unter direkter oder indirekter Kontrolle der Regierung, auch die Kontrolle über Inhalte im Internet wurde immer wieder verstärkt.

    Brisant: 2020 hatte das Parlament ein Gesetz verabschiedet, mit dem Twitter, Facebook und andere soziale Medien schärfer kontrolliert werden können.

    https://www.bild.de/politik/ausland/...1350.bild.html


    .....wem das irgendwie bekannt vorkommt, der hat völlig recht. In Deutschland sind Manipulationen der Statistiken seit Gerhard Schröder alltäglich und die Medien sind schon lange auf Regierungskurs.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #287
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Erdogan steht das Wasser bis zum Hals. Nun können ihn nur noch massive Lügen retten. Neue Leute müssen her um die Statistiken so auszuwerten, wie es dem Staatspräsidenten passt.......
    Soll er deutsche Fachleute bestellen! Die können das!
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  8. #288
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Der türkische Präsident Erdogan stimmt die Bevölkerung auf extreme Geldentwertung ein. Analysten fürchten Raten bis 50 Prozent, aber das Land hält eisern an niedrigen Zinsen fest.
    iese Woche machte die Türkei mit positiven Zahlen aus Tourismus und Außenhandel auf sich aufmerksam. Aber die für Donnerstag angekündigten Inflationszahlen schärfen den Blick auf die anhaltende Wirtschaftskrise wieder: Analysten rechnen für Januar mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 47 Prozent im Jahresvergleich – den höchsten Wert seit 20 Jahren. Im Dezember waren es 36 Prozent. Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Landsleute darauf eingestimmt, dass sie „noch einige Zeit“ mit hoher Inflation leben müssten. Die Notenbank hat ihre Inflationsprognose per Jahresende auf 23 Prozent verdoppelt.
    Erdogan hatte auf die unliebsamen Nachrichten reagiert, wie er es öfter tut: Er feuert das Personal. Seit 2019 hat er 3 Zentralbankgouverneure, 2 Finanzminister und andere Spitzenbeamte ausgetauscht. Am Wochenende musste nicht nur der Justizminister den Hut nehmen, sondern auch der für die Inflationszahlen zuständige Chef des Statistikamtes TÜIK. Dabei hatte Erdogan Sait Erdal Dincer erst vor 11 Monaten berufen. Den angeschlagenen Ruf des Statistikinstitutes, das sich gegen den Vorwurf zur Wehr setzen musste, es verbreite geschönte Zahlen, wird das kaum verbessern.

    Hoffen auf den Tourismus
    Immerhin konnte der neue Chef Erhan Cetinkaya gleich am ersten Arbeitstag Positives berichten. So haben sich die Tourismuseinnahmen 2021 auf fast 25 Milliarden Dollar verdoppelt. Die personalintensive Branche ist ein wichtiger Devisenbringer. In normalen Zeiten steht sie für ein Achtel der Wirtschaftsleistung. 25 Milliarden Dollar sind zwar noch weit entfernt von den 34,5 Milliarden Dollar aus dem Vor-Corona-Jahr 2019, aber von Oktober bis Dezember lagen die Einnahmen fast auf dem Niveau von Ende 2019. Das lässt für das neue Jahr auf deutlich mehr Besucher nicht nur aus Russland und Deutschland hoffen, die mit 4,6 und 3 Millionen Touristen 2021 an der Spitze lagen.
    Auch das Außenhandelsdefizit schrumpfte 2021 um 7,5 Prozent auf 46 Milliarden Dollar. In Dollar gemessen, übertraf der Zuwachs der Exporte mit 33 Prozent den Anstieg der Importe von 24 Prozent. Auch wenn die Dezember-Zahlen ein hohes Defizit zeigten, so könnte Erdogan sich in seiner Politik bestärkt sehen, die Exporte zu steigern, um Deviseneinnahmen zu erzielen. So will er das Defizit in der Leistungsbilanz, die alle Einnahmen und Ausgaben der Volkswirtschaft umfasst, in einen Überschuss verwandeln. Niedrige Zinssätze sollen die dafür nötigen Investitionen anregen.

    Ein nachteiliger Nebeneffekt niedriger Zinsen und steigender Inflation ist der Wertverlust der Währung. So hat die Lira im vorigen Jahr 45 Prozent zum Dollar abgewertet. Da Erdogan Zinserhöhungen ablehnt, muss er versuchen, die Lira auf anderem Weg zu stabilisieren. Ein Weg sind Devisenmarktinterventionen der Notenbank, die jedoch nicht immer erfolgreich sind, wie das von der türkischen Opposition kritisierte „Verbrennen“ von 128 Milliarden Dollar Reserven in den Vorjahren gezeigt hat. Allein im Dezember hat die Notenbank nach von Reuters kolportierten Schätzungen von Bankern etwa 20 Milliarden Dollar zur Stützung der Lira ausgegeben.
    Auf der Suche nach Devisen und Gold
    Flankiert wird dies durch SWAP-Abkommen mit ausländischen Notenbanken, die helfen, internationale Geschäfte in lokalen Währungen abzurechnen. Jede Hilfe ist da willkommen: Vorige Woche gab die staatliche Ölgesellschaft SOCAR aus Aserbaidschan bekannt, eine Milliarde Euro für 6 Monate bei der türkischen Notenbank deponiert zu haben.

    Auch die umfangreichen Devisen- und Goldbestände der türkischen Privathaushalte hat Erdogan im Visier. Im Dezember hat er eine staatliche Währungsversicherung initiiert, die etwaige Währungsverluste für den Anlagezeitraum von 3 bis 24 Monaten aus dem Staatsbudget auszugleichen verspricht. Exporteure sind angehalten, ein Viertel ihrer Devisenbestände in Lira zu halten, und seit Dienstag umwirbt die Notenbank auch Türken, die im Ausland leben. Wer Dollar, Euro oder britische Pfund in die Türkei transferiere und dort auf die speziellen Lira-Konten einzahle, bekomme neben dem Wechselkursschutz auch attraktive Renditen. Staatliche Banken zahlen aktuell bis zu 18 Prozent Zinsen, private noch mehr. Vor der Hand hilft all das der Lira. Seit ihrem Kursdebakel von 18,40 Lira je Dollar im Dezember hat sich der Kurs auf Werte um 13,40 Lira je Dollar stabilisiert.
    Analysten allerdings zweifeln, ob das Konzept bis zum Wahltermin Mitte 2023 tragfähig ist. Dennis Shen, Direktor der Berliner Ratingagentur Scope, verweist gegenüber der F.A.Z. auf „zahlreiche strukturelle Probleme wie die zunehmende Staatsverschuldung, die lockere Geldpolitik, die Herausforderungen in Bezug auf die Unabhängigkeit der Zentralbank und die wachsende Verflechtung von Staat und Banken“. In der Vergangenheit habe die Türkei mit soliden öffentlichen Finanzen, einem stabilem Bankensystem und flexiblem Wechselkurs punkten können. „Mit dem aktuellen Politikmix werden diese Stärken vor den wichtigen Wahlen 2023 jedoch allmählich geopfert, im Namen der Stabilisierung der Wirtschaft.“

    https://www.faz.net/aktuell/finanzen...-17771066.html
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  9. #289
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Schon immer saßen Millionen Türken auf gepackten Koffern um nach Deutschland zu gehen. Das ist heute nicht anders als vor 40 Jahren. Vor allem die jungen Leute haben die Nase voll......


    Fast Dreiviertel der jungen Türken wollen raus aus der Türkei


    Laut einer aktuell veröffentlichten Studie der Konrad Adenauer Stiftung (KAS) wollen 73 Prozent der Türken von 18 bis 25 Jahren in einem anderen Land leben, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Es dürfte klar sein, wo sich die auswanderungswilligen Türken hauptsächlich ansiedeln werden, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt. In den letzten drei Jahren haben bereits über 25.000 Türken Asyl in Deutschland beantragt. Die KAS führt aus:

    […] 62,8 % der Befragten äußern, dass sie die Zukunft der Türkei nicht positiv sehen. Die Rate der Befragten, die angaben, dass sie die Zukunft der Türkei sogar völlig hoffnungslos sehen, liegt bei 35,2 %. Dies liegt vor allem daran, dass die türkische Jugend einen besonders pessimistischen Blick auf die wirtschaftliche Situation und ihr eigenes Leben hat. Die Gründe dafür sind hauptsächlich hohe Lebenshaltungskosten für Studenten, die hohe Inflation und die Angst vor einem möglichen wirtschaftlichen Zusammenbruch. Es ist wichtig noch einmal zu erwähnen, dass die Befragung im Sommer 2021 stattgefunden hat – bevor die Inflation im Herbst 2021 in die Höhe schoss und die Lira massiv an Wert verloren hat.

    Was macht diese Frustration und dieser pessimistische Blick auf die eigene Zukunft mit jungen Leuten in der Türkei? Eine deutliche Mehrheit der Befragten (72,9 %) gibt an, dass sie gerne in einem anderen Land leben würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Das Vertrauen in die grundlegenden institutionellen Strukturen des Landes wie dem Amt des Präsidenten (19,4 %) und das Justizsystem (11,9 %) ist sehr gering. Generell genießen Politiker nur (3,7 %), und politische Parteien (4,4 %) jeglicher Orientierung verschwindend geringes Vertrauen bei den Befragten. Das gleiche gilt für Journalisten – nur 6,9 % der Befragten geben an, dieser Berufsgruppe zu vertrauen. […]

    Die desolate wirtschaftliche Lage der Türkei war auch die Motivation des „Gastarbeiterabkommens“, die sich letztes Jahr zum 60. Mal jährte. Entgegen den von Bundespräsident Steinmeier verbreiteten Märchen, Deutschland sei dringend auf türkische Arbeiter angewiesen gewesen, kam die Vereinbarung aufgrund des Drucks der Türkei bzw. USA zustande und hatte keine wirtschaftlichen- sondern außenpolitische Gründe. Die Türkei sollte durch den Abfluss von Arbeits- und Perspektivlosen innenpolitisch stabiliert werden, und somit der NATO als Bündisspartner erhalten bleiben

    https://www.pi-news.net/2022/02/fast...s-der-tuerkei/


    .......natürlich werden sich die wenigsten auf den Weg machen aber wir erleben eine permanente Einwanderung durch Türken auf unterschiedlichen Ebenen. Es sind ja nicht nur die Asylbewerber. Vor allem heiraten die hier lebenden Türken bevorzugt Türken aus der Türkei und so kommen jährlich mehr als 10000 Türken legal ins Land. Addiert man sämtliche Zuzüge, dürfte die Zahl bei rund 50000 liegen.
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  10. #290
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Schon immer saßen Millionen Türken auf gepackten Koffern um nach Deutschland zu gehen. Das ist heute nicht anders als vor 40 Jahren. Vor allem die jungen Leute haben die Nase voll......






    .......natürlich werden sich die wenigsten auf den Weg machen aber wir erleben eine permanente Einwanderung durch Türken auf unterschiedlichen Ebenen. Es sind ja nicht nur die Asylbewerber. Vor allem heiraten die hier lebenden Türken bevorzugt Türken aus der Türkei und so kommen jährlich mehr als 10000 Türken legal ins Land. Addiert man sämtliche Zuzüge, dürfte die Zahl bei rund 50000 liegen.
    Allerdings möchte ich weiter in Deutschland leben und nicht in einem türkischen Protektorat.
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