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  1. #111
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Na, was habe ich weiter oben gesagt??

    Allerdings: Der Durchschnitts-IQ ist in der Türkei nicht so hoch angesetzt. Immer Cousin mit Cousine..

  2. #112
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    BONITÄTSNOTERatingagentur droht Türkei mit Herabstufung

    23.05.2014, 10:09 Uhr
    Laut der Ratingagentur Standard & Poor's sind die türkischen Anleihen Ramsch. S&P bestätigte die Bonitätsnote der Türkei, stellte den Ausblick aber auf negativ. Skandale dominierten die Nachrichten über die Türkei.
    Die Ratingagentur Standard & Poor's droht der Türkei weiter mit der Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit. Die Bonitätsnote werde zwar mit „BB+“ bestätigt, teilte S&P am Freitag in London mit. Damit bleibt die Bewertung im sogenannten Ramschbereich. Sie liegt eine Note unter dem Bereich, der sichere Anlagen kennzeichnet. Der Ausblick für das Rating ist aber weiter „negativ“. Es besteht also die Gefahr einer Herabstufung.
    S&P begründete die Einschätzung mit der gestiegenen politischen Unsicherheit. Diese könne das Land empfindlicher für externe Schocks machen. Korruptionsskandale und teils gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten dominierten zuletzt das politische Geschehen. Die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ging mit drastischen Maßnahmen gegen Gegner vor. S&P verweist zudem auf das hohe Leistungsbilanzdefizit des Landes. Allerdings zeichne sich hier angesichts wachsender Ausfuhren eine leichte Verbesserung ab.
    Die Bonitätswächter sehen insgesamt weiter die Gefahr einer „harten Landung“ der Wirtschaft. Die Wahrscheinlichkeit liege bei eins zu drei.
    http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/bonitaetsnote-ratingagentur-droht-tuerkei-mit-herabstufung-/9939298.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #113
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Zitat Zitat von Crusader Beitrag anzeigen
    und darauf der Grossmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini (Onkel und geistiger Mentor des PLO-Terroristen Yassir Arafat):

    “Die Freundschaft zwischen Muslimen und Deutschen ist viel stärker geworden, weil der Nationalsozialismus in vieler Hinsicht der islamischen Weltanschauung parallel läuft. Die Berührungspunkt sind: Der Monotheismus und die Einheit der Führung. Der Islam als ordnende Macht. Der Kampf, die Gemeinschaft, die Familie und der Nachwuchs. Das Verhältnis zu den Juden. Die Verherrlichung der Arbeit und des Schaffens.”

    Ein sehr interessantes Zitat. Doch das mit dem Monotheismus finde ich etwas seltsam. Die Nazis haben anfangs einen Kult um die alten germanischen Götter betrieben und später irgendwie ihre eigene "Religion" kreiert. Diese Vorstellungen waren aber nicht streng monotheistisch, oder täusche ich mich da? Außerdem, seit wann verherrlicht der Islam bitte die Arbeit und das Schaffen? Habe ich da irgend etwas nicht mitgekriegt?
    Islamkritik ist kein Rassismus!

    Arthur Schopenhauer über den Koran: "...ich habe keinen einzigen wertvollen Gedanken darin entdecken können.“


  4. #114
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    14.07.2014 12:11



    In den letzten zwei Jahren ist die Selbstmordrate in der Türkei stetig gestiegen. Einem Artikel auf dem Portal der BBC zufolge haben 2013 in der Türkei 3189 Menschen Selbstmord begangen. Hierfür waren in den meisten Fällen nicht psychische oder soziologische, sondern wirtschaftliche Ängste am meisten ausschlaggebend. Dabei stand die Angst vor wirtschaftlichen Misserfolg und hohen Lebensunterhaltungskosten im Vordergrund.
    Insgesamt waren von diesen 3189 Menschen 72,7% Männer und 27,3% Frauen. Wie das Statistische Institut der Türkei (Türkiye İstatistik Kurumu, kurz TÜIK) betont, hat die Provinz Karaman mit 9,33 Personen pro hunderttausend Einwohner die höchste Selbstmordrate im ganzen Land. Ihr folgen Ardahan mit 7,54 Personen, Bingöl mit 7,22 Personen und Elâzığ mit 7,09 Personen pro 100 000. In diesen Provinzen ist auch die wirtschaftliche Entwicklung nicht so stark fortgeschritten wie in anderen Teilen des Landes. Folglich sind auch die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen schlechter als anderswo.
    57 von 100 TL werden für Schulden ausgegeben
    In der Türkei werden nach Angaben von TÜIK insgesamt 57 von 100 TL (Türkische Lira) für den Schuldendienst ausgegeben. Durch diese hohen Beträge und hohen Anteil an Schulden am Haushaltseinkommen entstehen natürlich Probleme in den Familien, finanzielle Engpässe und wirtschaftlicher Misserfolg, die schließlich zum Selbstmord der Betroffenen führen können.
    BBC bezeichnet dies als Selbstmord aus wirtschaftlichen Motiven. Faktoren wie Arbeitslosigkeit, geringe Einkommen und Schulden führen auch in vielen Familien zu gewalttätigen Handlungen. In diesem Zusammenhang ist auch ein stetiger Anstieg der Frauenmorde in der Türkei zu verzeichnen. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden in der Türkei insgesamt 200 Frauen getötet.
    Wirtschaftliche Verhältnisse sind dabei auch ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Morde. TÜIK gibt die Arbeitslosenquote der 15- bis 25-Jährigen mit über 19% an. Menschen, die überhaupt keine Chance auf eine Eingliederung in den Arbeitsprozess sehen, tendieren dabei eher zum Selbstmord. Insgesamt ist der Freitod in 16,1% der Fälle infolge von Krankheiten, in 9,3% wegen Problemen in der Familie, in 6,9% aus finanziellen Gründen und in 1,9% der Fälle infolge wirtschaftlichen Misserfolgs begangen worden.
    Arbeitslosenzahl stieg in den letzten zehn Jahren um 500%
    Laut BBC hat auch die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen in den letzten Jahren nach Angaben der türkischen Arbeitsagentur um 500% zugenommen. Dazu kommt eine nicht eindeutig bezifferbare Zahl an nicht gemeldeten Arbeitslosen, die diese noch weiter erhöhen dürften. Die Zahl derer, die ihren Bankkredit nicht zurückzahlen oder dessen Raten nicht tilgen können, ist enorm gestiegen.
    Insgesamt gibt es in der Türkei aktuell 22 Millionen Pfändungs- und Vollstreckungsverfahren. Betrachtet man die Angaben des TÜIK nach Altersstufen aufgeschlüsselt, ist zu sehen, dass der Anteil der davon betroffenen Rentner in der Statistik mit 8,08 Personen pro hunderttausend Einwohner sehr hoch ist. Auch einigen Medienberichten in der Türkei zufolge müssen inzwischen 9 Millionen Rentner in der Türkei weit unter dem Existenzminimum leben.

    http://dtj-online.de/tuerkei-selbstm...rtschaft-32805
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  5. #115
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Auch bei uns begehen viele Rentner/innen Selbstmord, weil sie nicht mehr leben KÖNNEN. Angeblich haben wir pro Jahr mehr Tote durch Suizid als durch Straßenverkehr.

  6. #116
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Wann platzt die türkische Kredit-Blasenwirtschaft?

    Rainer Sommer 11.08.2014
    Der langjährige Aufschwung der Türkei gilt als mit Abstand wichtigster Grund für den Wahlsieg. Nur war der einer epochalen Aufschuldung zu verdanken, die zweifellos in einem Desaster enden wird

    Der Boom, den die Türkei unter Recep Tayyip Erdogan erlebt hat, war atemberaubend. So hat sich das Sozialprodukt seit 2002 fast vervierfacht, überall schossen Einkaufszentren und Wolkenkratzer aus dem Boden, dazu kamen Autobahnen, Kraftwerke und sonstige Infrastruktur, was die Türkei offensichtlich einen gewaltigen Sprung nach vorne hat machen lassen. Der Boom ging dabei auch während der "Great Recession" munter weiter, wodurch die Türkei einer der Protagonisten des seit mittlerweile bereits sechs Jahre laufenden Emerging-Markets-Booms wurde.

    Allerdings waren die internationalen Finanzmärkte bereits vor etwa einem Jahr erstmals ein wenig skeptisch geworden, woraufhin Währung und Börse kräftig einbrachen und auch das Wirtschaftswachstums etwas zurückgegangen war. Die internationalen Sorgen dürften berechtigt gewesen sein, da sich in der Türkei eine Blasenwirtschaft aufgebaut hat, die ihresgleichen sucht und jene der USA von 2007 locker übertrifft. Während sich die USA international aber in US-Dollar verschulden konnten, hat sich die Türkei noch dazu die sogenannte "Holländische Krankheit" geholt, die dadurch charakterisiert ist, dass Schulden in ausländischer Währung angehäuft wurden, die immer höher werden, sobald die Landeswährung einbricht.
    Dabei bestehen wenig Zweifel, dass Erdogan diese Kredit-Blasenwirtschaft bewusst in Gang gesetzt hat. So verteidigte er die jahrelangen Niedrigzinsen schon 2011 mit seinem Wunsch, dass "die Leute ihre Einkommen durch Arbeit und nicht durch Zinsen erhöhen", was türkische Kommentatoren mit seinem Wunsch erklären, das Zinsverbot der Scharia umzusetzen. Die Türkische Zentralbank hat seinem Wunsch jedenfalls entsprochen und die Realzinsen jahrelang weit unter Null, gehalten, bis sie diesen Januar letztendlich von einem massiven Einbruch des Außenwerts der türkischen Lira gezwungen war, die Zügel kräftig anzuziehen.

    Allerdings hatten die jahrelang negativen Realzinsen zur Folge, dass die Türkei mit einem Anteil von 70 Prozent das weltweit einzige Land ist, dessen Sozialprodukt so sehr vom privaten Konsum abhängt wie die USA. Dadurch haben sich die Schulden des Privatsektors laut der Türkischen Zentralbank seit 2008 annähernd vervierfacht, während das Sozialprodukt nur um rund ein Drittel angestiegen ist. Dabei waren die Privatkredite von 2005 bis 2008 jährlich um 60 Prozent angestiegen und auch 20013 lag der Zuwachs noch bei 28 Prozent. Die 57 Millionen in der Türkei ausgegebenen Kreditkarten sind mittlerweile mit umgerechnet 45 Milliarden Dollar belastet, wovon aber bereits rund ein Drittel überfällig ist. Insgesamt ist die Haushaltsverschuldung dadurch von 4,75 Prozent der verfügbaren Einkommen auf zuletzt 50,4 Prozent angestiegen, während die Sparquote, die laut IWF in den Emerging Markets im Schnitt bei 33,5 Prozent des BIP liegt, in keinem vergleichbaren Land auch nur annähernd so niedrig ist wie mit 12,6 Prozent zuletzt in der Türkei.
    Nachdem sich von 2005 bis 2013 die ausstehenden Hypothekarkredite versechsfacht haben, sucht auch die türkische Immobilienblase ihresgleichen. So sind die Immobilienpreise allein im Vorjahr im Schnitt um 28 Prozent gestiegen und der Bausektor erwirtschaftet mittlerweile einen fast 20prozentigen Anteil am türkischen BIP. Hoch verschuldet sind auch die Unternehmen und dabei vor allem jene, die direkt vom globalen Anleiheboom profitieren konnten. Dadurch ist die türkische Wirtschaft mittlerweile aber zu 90 Prozent in Fremdwährungen verschuldet, wobei sich nach den letzten Zahlen des türkischen Finanzministeriums die Auslandsschulden der Türkei nach rund 50 Milliarden Dollar im Jahr 2008 inzwischen auf 372,6 Milliarden Dollar belaufen, was 47 Prozent des Sozialprodukts entspricht. Davon sind noch dazu 129,1 Milliarden kurzfristig, was die türkischen Devisenreserven deutlich übersteigt und Übles befürchten lässt, sollte das Ausland seine Kredite einmal nicht verlängern wollen. Alles in allem resultierte daraus in den letzten drei Jahren jeweils ein Leistungsbilanzdefizit von mindestens sechs Prozent des BIP, das die Türkei alljährlich mit neuen Auslandskrediten finanzieren muss.
    Wie jede Blasenwirtschaft kann die Türkei dabei auch auf beeindruckende Niveaus an Korruption verweisen, wobei die Türkei laut Forbes mittlerweile die siebthöchste Zahl an Milliardären aufweist und die Zahl der Türken mit einem Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar alleine im Vorjahr um 10,5 Prozent zugenommen hat. Vermutlich werden das auch diejenigen sein, die am Besten davon kommen, wenn das Unvermeidliche geschieht.
    Bislang hat sich weltweit kein Land derartige Ungleichgewichte leisten können, ohne mit einer schweren Krise zu bezahlen. Dabei ist nur noch offen, wie lange es dauert, bis die Situation kippt. Das könnte etwa als Reaktion auf die Zinserhöhungen der Notenbank geschehen oder wenn in einem anderen Emerging Market eine Krise ausbricht - immerhin liegt die letzte Emerging-Market-Krise bereits ungewöhnlich lange 16 Jahre zurück.
    Dann wird das internationale "Hot Money" die Türkei jedenfalls fluchtartig verlassen, kurzfristige Kredite werden nicht verlängert und die Wirtschaft wird Massenentlassungen vornehmen. Gleichzeitig werden die Immobilienpreise einbrechen, die überall wuchernden Bauprojekte verwandeln sich in Investitionsruinen und der pulsierende Bausektor wird auf ein Minimum zusammenschrumpfen. Folglich werden die Haushalte massive Einkommensverluste hinnehmen und ihre Sparquoten drastisch erhöhen müssen, und nicht wenige werden unter ihren Krediten zusammenbrechen. Sollten die Türken dann Erdogan als Schuldigen identifizieren, dürften seine Wahlchancen beim nächsten Mal wohl etwas bescheidener ausfallen.

    http://www.heise.de/tp/artikel/42/42498/1.html
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  7. #117
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Türkei: Das Ende des Booms
    Schlechte Nachrichten haben die in den letzten Jahren üblichen Jubel-Berichte über die türkische Wirtschaft abgelöst. Experten halten der Regierung vor, Reformen versäumt zu haben. Aus Istanbul Thomas Seifert.

    Über ein Wachstum von 1,7 Prozent im dritten Quartal und insgesamt 2,8 Prozent in den ersten neun Monaten würden sich europäische Staaten freuen. Doch in der Türkei wurden die Zahlen, die kürzlich vom Statistikamt in Ankara veröffentlicht wurden, mit Enttäuschung aufgenommen, denn sie lagen weit unter den Erwartungen der Märkte. Das Land, das im vergangenen Jahrzehnt mit Wachstumsraten von bis zu neun Prozent im Jahr für Furore sorgte, muss heute deutlich kleinere Brötchen backen. Das für dieses Jahr anvisierte Wachstumsziel von 3,3 Prozent ist in Gefahr; ursprünglich hatte die Regierung sogar auf vier Prozent gehofft.
    Nicht nur beim Wachstum werden die Türken mit unangenehmen Nachrichten konfrontiert. Die Arbeitslosigkeit erreichte mit einem saisonbereinigten Wert von 10,7 Prozent im September die höchste Marke seit vier Jahren. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 20 Prozent. Die türkischen Verbraucher haben ganz offenbar nicht mehr so viel Geld zur Verfügung wie in früheren Zeiten: Der Autoverkauf brach in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent ein.
    Hausgemachte Probleme
    Zum Teil hängen die Probleme mit dem internationalen Umfeld zusammen. So wirkt sich der Abbau der Anleihe-Aufkäufe durch die US-Zentralbank wie in anderen Schwellenländern auch in der Türkei aus: Investoren ziehen ihr Geld aus Istanbul ab und legen es in der Hoffnung auf steigende Zinsen in den USA an. Der Boom der vergangenen Jahre wurde zu wichtigen Teilen von Anlegern aus dem Ausland getragen - wenn diese sich aus der Türkei zurückziehen, kann das verheerende Folgen haben.
    Nach Ansicht von Experten ist ein Teil der Schwierigkeiten der Türkei aber auch hausgemacht. Insbesondere bei Maschinen und Ausrüstung seien die Investitionen türkischer Unternehmen stark gesunken, sagte Hanife Cetin von der Ankaraner Denkfabrik Türksam der DW. Dabei brauche das Land vor allem eine starke Produktionsbasis und eine stärkere Hinwendung zu Forschung und Entwicklung.
    IWF mahnt strukturelle Reformen an
    Der Internationale Währungsfonds (IWF) rief die Türkei erst kürzlich zu strukturellen Reformen auf. Ankara müsse die Abhängigkeit von ausländischen Anlegern reduzieren. In der Phase nach 2008, als das Geld ausländischer Investoren die türkische Wirtschaft beflügelten, sei die Gelegenheit für Reformen verpasst worden, schrieb der Kolumnist Ugur Gürses in der Internetzeitung "Radikal". Gürses betonte, auch die politischen Turbulenzen und der Korruptionsverdacht gegen die Regierung wirkten sich negativ auf die Wirtschaft aus. Nach der jüngsten Festnahmewelle gegen Journalisten am vergangenen Wochenende sackte der Kurs der türkischen Lira ab.
    Auf lange Sicht könne bei Investoren die Skepsis hinsichtlich der Türkei dominieren, warnte Türksam-Expertin Cetin. Trotz kurzfristiger Wachstumsschübe - etwa wegen der gefallenen Ölpreise oder wegen höhrerer Staatsausgaben vor den Parlamentswahlen im kommenden Jahr - müsse auf Dauer mit hoher Inflation und Arbeitslosigkeit sowie einer "wirtschaftlichen Zerbrechlichkeit" gerechnet werden.
    Bildung ist der Schlüssel
    Gebraucht werde ein neues Wachstumsmodell für die Türkei, meint Emre Deliveli, Wirtschaftskolumnist bei der Zeitung "Hürriyet Daily News". Das derzeitige Modell, das sich auf die Inlandsnachfrage verlasse, müsse zugunsten einer am Export von Hochtechnologie orientierten Politik aufgegeben werden, sagte Deliveli der DW. Bisher habe die Türkei noch nicht den Sprung von der Herstellung von Gütern wie Autos zur Hightech-Produktion geschafft. Voraussetzung dafür seien Reformen im Bildungssystem, die das Land zum Beispiel bei Forschung und Entwicklung nach vorne bringen könnten.
    Dass diese Reformen in absehbarer Zeit angegangen werden, ist aber unsicher. Die Regierung verspreche zwar Veränderungen, aber das habe sie vor einigen Jahren auch schon getan, ohne dass viel geschehen sei, sagte Deliveli. Vor den Parlamentswahlen Mitte kommenden Jahres sei kaum mit einem Durchbruch in diesem Bereich zu rechnen.

    http://www.dw.de/t%C3%BCrkei-das-end...oms/a-18138637
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  8. #118

    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Zitat Zitat von abandländer Beitrag anzeigen
    Das muss nun wirklich nicht sein. Mir wäre ein türkisches Wirtschaftswunder wirklich willkommen. Hoffentlich kann man die Mär noch lange genug aufrecht erhalten, damit die Griechen den Grenzzaun fertigstellen können.
    Den wir bezahlen!!
    Aber Erdogan liebeugelt ja mit seinem neu erstehende Groß-Osmanischen Reich.

  9. #119
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Türkische Wirtschaft ausgebremst

    Der Wirtschaftsboom in der Türkei scheint vorbei zu sein. Wachstumsraten von über 9 Prozent gehören der Vergangenheit an. Vor allem politische und strukturelle Probleme behindern Erdogans ehrgeizige Ziele. ................


    ..............Die türkische Wirtschaft strotzte vor Stolz und das Land bewegte sich in Richtung von Erdogans ehrgeizigem Ziel: Die Türkei soll bis 2023 zu den zehn führenden Wirtschaftsnationen der Welt gehören.

    Doch die Erfolgsjahre sind vorbei. Der Bauboom scheint nicht für eine nachhaltige Entwicklung der türkischen Wirtschaft gesorgt zu haben. Die Auslandsschulden steigen und ausländische Investoren ziehen ihr Geld ab. Für das Jahr 2014 prognostizierte die türkische Regierung ein Wachstum von rund vier Prozent. Allerdings lag es im ersten halben Jahr nur bei 3,3 Prozent. Und auch die Prognosen für 2015 sind nicht rosig...........


    ..............Die "goldenen Jahre" sind vorbei

    Mustafa Sönmez, Ökonom und Wirtschaftsjournalist ist der Meinung, man könne die Türkei nicht mit Ländern wie Indien und Taiwan vergleichen. "Die Situation der Türkei ist anders. Ihr Leistungsbilanzdefizit ist viel höher als das von Indien und Taiwan", sagt Sönmez im DW-Gespräch. "Die türkische Wirtschaft hat außerdem ganz andere Schwachpunkte. Dazu gehören politische und geopolitische Risiken. Die muss man beachten."

    Die türkische Wirtschaft sei binnenorientiert, vor allem durch den Bausektor, so Sönmez. Daher liege das Leistungsbilanzdefizit immer noch zwischen fünf und sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. "Auch die Inflation stellt eine Gefahr dar. Genauso wie die Arbeitslosigkeit", meint der Wirtschaftsexperte. Ein Drittel der fast 12 Millionen Türken unter 24 seien arbeitslos. "Für ausländische Investitionen sind das alles Faktoren, die berücksichtigt werden."

    Das seien alles Indikatoren dafür, dass die goldenen Jahre der türkischen Wirtschaft vorbei seien, glaubt Sönmez. "Für dieses Jahr prognostiziere ich ein Wachstum von rund drei Prozent oder weniger".


    http://www.dw.de/t%C3%BCrkische-wirt...mst/a-18229387
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  10. #120
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    AW: Artikel: Das türkische "Wirtschaftswunder" endet im Elend

    Kein Problem, mein Herr, Die deutschen Sozialkassen kommen sicher gern für eure Hungrigen auf.

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