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  1. #1
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    "Fidschis" und die Heuchelei der Linken

    http://www.wer-kennt-wen.de/forum/sh...#postingAnchor


    "Neger", "Fidschis" und die Heuchelei der Linken

    Die DDR-Bürger misstrauten Normabweichungen. Und die SED bereitete den Nährboden für Rassismus und Ausländerfeindlichkeit.



    Zangengriff für die Minderheit von Ausländern

    Dabei hatte Schönhuber noch gar nicht realisiert, was diese Genossen im Osten noch alles auf der Pfanne hatten: Einen über 40 Jahre gepflegten Antisemitismus sowie einen Zangengriff für die extreme Minderheit von Ausländern, die sich vorübergehend in der abgeschotteten DDR aufhalten durften.
    Denn es herrschte nach der millionenfachen Flucht von DDR-Bürgern ein solch permanenter Arbeitskräftemangel, dass die sozialistische Führung sich Ende der 70er-Jahre schweren Herzens entschloss, Kontingente von Vietnamesen und Mosambikanern hereinzulassen – für jeweils drei Jahre, dann wurden sie gegen die nächsten ausgetauscht.
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    Dem Westen in die Schuhe geschoben

    „Fidschis und Mozis“ aber waren in abgesonderten Wohntrakts untergebracht, die offiziellen Gaststätten waren ihnen verwehrt. Sie durften die Stadt nicht ohne Genehmigung verlassen, mussten in den Betrieben niedere Arbeiten verrichten und sollten gar nicht erst Deutsch lernen.
    Vor allem – und das lässt jeden Rechtsradikalen noch immer jubeln – standen ihre Frauen unter Abtreibungszwang. Gibt es ein rechtsradikaleres Programm? Die, die solches praktizierten, spielen heute Die Linke. Und schoben schon kurz nach dem Mauerfall dem Westen ihre eigenen praktizierten Miesheiten in die Schuhe.

    Auf Platz acht der Mordliste der Neonazis

    Denn Rechtsradikalismus brach sich nun ungehindert Bahn. Im September 1990 veröffentlichte ich in der „Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung“ meinen Essay über Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit, den ich in tiefen DDR-Zeiten verfasst hatte.
    Das brachte mir Platz acht auf der Mordliste der DDR-Neonazis ein, wie mir ein Aussteiger Jahre später eingestand. Ich hatte geschrieben, was in unserem durchorganisierten deutschen Blockwartsystem so passierte, als die „BRD“ im Osten noch gar nicht präsent war.

    Mit Flaschenhälsen auf Punker eingestochen

    Ich schrieb von den Vietnamesinnen und meiner alten jüdischen Freundin Johanna, die den Nazi, der sie 1935 vergewaltigt und in die Elbe gestoßen hatte, nun als Parteisekretär der SED vor sich sitzen sah. Ich schrieb von unserem kleinen antirassistischen Theaterstück, das ich 1986 mit zwei Berliner Jugendlichen einstudiert hatte, die aus einer deutsch-sudanesischen Studentenliaison hervorgegangen waren.
    Die Jungen wuchsen als „Nigger“ und „Kohle“ auf und mussten schließlich in eine Armeesondereinheit gesteckt werden, damit sie die NVA heil überstanden. Auch dieses Theaterstück studierten wir zu einer Zeit ein, da der antifaschistische Schutzwall uns noch vor den West-Nazis schützte.
    In plastischer Erinnerung stand mir jene Fascho-Horde, die im Oktober 1987 mit „Sieg Heil!“ und „Juden raus aus deutschen Kirchen!“ die Nachbarskirche überfallen und dort mit Flaschenhälsen auf fliehende Punker eingestochen hatte. Ein Jahr zuvor hatte ich mit ein paar Freunden Unterschriften gesammelt, um das Plattwalzen des jüdischen Friedhofs Berlin-Weißensee zu verhindern.

    Wegen dunkler Haare als "Judenfotze" ausgemacht

    „Wir stehen vor einem Scherbenhaufen“, schrieb ich 1990, „und haben Bilanz zu ziehen, die Bilanz einer unglaubwürdigen Gesellschaft. Im Jahr 1990 herrscht in den Städten der zerfallenden DDR ein Klima offener Gewalt.“
    Kurz zuvor musste ich aus einem leeren S-Bahn-Abteil in Richtung Fahrerhäuschen fliehen, weil mich ein Pulk mit Springerstiefeln und Bomberjacken aufgrund meiner dunklen Haare als „Judenfotze“ ausgemacht hatte. In Sicherheit wähnte ich mich erst, als ich West-Berliner Gebiet erreichte. Niemals hätte ich von einem Ost-Berliner Polizisten erwartet, geschützt zu werden.



    Die Politik der herrschenden Sozialisten war der Dünger für Ressentiments gegenüber allem, was von der Norm abwich. So trübten nie Obdachlose das graue Straßenbild der DDR – wer nicht zu arbeiten gedachte, fand sich als Asozialer hinter Gittern wieder, wo er zur Arbeit gezwungen wurde, für einen Sklavenlohn. Für Behinderte gab es keine Schrägen, Integrationsschulen waren ein Fremdwort.

    Die SED mutierte zur PDS, dann zur honigsüßen Die Linke

    Schon unmittelbar nach dem Mauerfall sah ich, wie die verantwortlichen sozialistischen Genossen das ganze Thema dem „Westen“, der „BRD“, dem „Kapitalismus“ unterzujubeln begannen. Ihre Propagandamaschine rotierte über die Jahre so massiv, dass heute ein Satz wie der von den „nach dem Mauerfall entwurzelten Jugendlichen“ ebenso gesamtdeutscher Standard ist wie der von den tollen Kindergärten in der DDR. Gelernt ist gelernt. Gleichzeitig mutierten die Genossen selbst von der SED zur PDS und dann zur honigsüßen Partei Die Linke.
    Wie viele Jahrzehnte halten und reproduzieren sich tief verinnerlichte Verhaltensmuster? Das Unbehagen von DDR-Bürgern galt ja jedem Abweichen von der Norm, grellen Haarfarben von Punkern ebenso wie „Negern“ oder „Fidschis“, Körperbehinderten oder auch nur Menschen mit einem ungewöhnlichen Hut auf dem Kopf.
    1993 war ich in Berlin-Köpenick auf einer Bürgerversammlung, auf der den Bewohnern einer Eigenheimsiedlung rund ums Wendenschloss mitgeteilt wurde, es werde demnächst in ihrer Nähe ein Aufnahmeheim für bosnische Kriegsflüchtlinge entstehen.

    Diese „Schweine“ – gemeint waren die Flüchtlinge

    Damals kannten die Ex-DDRler politische Korrektheit noch nicht, und so schlug dem Sozialstadtrat schon bei der Ankündigung der Hass von 300 Köpenickern entgegen. Wüst schrie zunächst alles durcheinander, dann setzte sich eine lautstarke Stimme durch: Den Menschen in den neuen Bundesländern ginge es schon schlecht genug.
    Man lehne es ab, diese „Schweine“ – gemeint waren die Flüchtlinge – überhaupt hereinzulassen. In Brandenburg hat zwei Jahre später ein halbes Dorf gesammelt, um einen Jugendlichen zu bestärken, ein ausgebautes Asylbewerberheim abzufackeln. Der Kommentar eines Anwohners: „Besser vorher, als wenn die Menschen schon drin gewesen wären.“ Wie lange hält so etwas vor?

    20 Jahre liegt der Umbruch nun schon zurück

    Heute denken viele Ex-DDR-Bürger immer noch so. Doch sind sie nicht mehr so blöd, das öffentlich zu äußern. Die Zungen haben sich in private Sphären zurückgezogen, dort erreichen sie die Jugendlichen an den Abendbrottischen. Mit dem Satz „Die Fremden nehmen uns die Arbeitsplätze weg“ sind viele Kinder nach der Wende im Osten aufgewachsen.
    Und mit Verhaltensmustern, die keineswegs nur Ausländern gelten: Auch, wenn ein „Spasti geklatscht“ oder ein Obdachloser zusammengetreten wird, geht nicht gerade ein Aufschrei durch die Häuserreihen zwischen Frankfurt an der Oder und Magdeburg, Rostock und Gera. 20 Jahre liegt der Umbruch nun schon zurück, und noch immer wählen in einigen Ortschaften fast 20 Prozent die NPD.

    Eine Schieflage in der Wahrnehmung

    Seit den 90er-Jahren diskutiere ich in ostdeutschen Schulen über Diktatur und Demokratie, Toleranz und Fremdenfeindlichkeit. Eine der Zusammenkünfte, in einer Neuruppiner Berufsschule, mündete in einen schon öfter gehörten Satz, benickt wie eine kollektive Klage: „Wir sind hier überfremdet!“ Als ich die etwa 60 Neuruppiner Berufsschüler bat, doch mal durch Handzeichen zu signalisieren, wer in dieser Runde nicht in Deutschland geboren sei, hob sich kein einziger Arm.
    Vielleicht hat sich keiner der Jugendlichen, denen ich begegnet bin, an rassistischen Überfällen beteiligt. Doch stellt sich die Frage, woher diese Schieflage in der Wahrnehmung kommt, wer den Boden dieses irrationalen Überfremdungsgefühls bereitet hat.

    Die "Junge Welt" dankt für 28 Jahre Mauer

    Vor wenigen Monaten, zum 50.Gedenktag des Mauerbaus, wartete die „Junge Welt“ mit einer atemberaubenden Titelseite auf. Zu sehen waren die dumpfen Gesichter einer DDR-Kampfgruppe aus dem Jahr 1961: Vor der Brust die Waffe im Griff, blockierten die Genossen das Brandenburger Tor.
    Dann folgte der Dank für 28 Jahre Mauer! Die „Junge Welt“ ist das Lieblingsblatt der Partei Die Linke und ihres Nachwuchses. Ich kann mich nicht entsinnen, dass einer ihrer Leser gegen diese Verhöhnung der Maueropfer protestiert oder gar das Blatt abbestellt hätte.

    Bürgerrechtler gleich mit in den Nazi-Topf geworfen

    Diese Partei sollte endlich aufhören, zu heucheln, sondern sich dazu bekennen, dass sie den Boden für den Rechtsradikalismus im Osten stark mitbereitet hat. Ihren Mitgliedern sind Menschenleben nur dann wichtig, wenn sie sich politisch instrumentalisieren lassen. Und auch das schließt an eine alte DDR-Tradition an: Es war die „Junge Welt“, die 1987 den Nazi-Überfall auf die Zionskirche erst dann aufgriff, als er im Westen hochkochte.


    Bei der Gelegenheit wurden allerdings auch wir Bürgerrechtler gleich mit in den Nazi-Topf geworfen. Es wäre verhängnisvoll zu unterschlagen, dass es selbst unter DDR-Bedingungen immer Menschen gab, für die Toleranz und Zivilcourage keine Phrase war. Auch im Osten standen Bürger tapfer vor Asylbewerberheimen, sich vor faustgroßen Steinen duckend, wenn von den zuständigen Ordnungshütern weit und breit nichts zu sehen war.

    Jahrzehntelanger Aderlass glaubwürdiger Autoritäten

    Es gibt diese Menschen, nur: Sie sind zu wenige, um geistiger Enge und Brutalität mit Aufklärung und breitem Widerstand entgegenzutreten. Noch immer fast vereinzelt kämpfen Pfarrer, Streetworker und kleine Bürgerinitiativen gegen klammheimliche Schadenfreude und eine Spirale des Schweigens. Ihre geringe Zahl verweist auf eine weitere Ursache für die unselige Gemengelage im Osten – den jahrzehntelangen Aderlass glaubwürdiger und bitter notwendiger Autoritäten.
    Denn auf geradezu verhängnisvolle Weise rächt sich bis zum heutigen Tag, dass sich unter den drei Millionen vergraulten DDR-Bürgern fast unsere gesamte kritische Intelligenz befand. Hier sind Generationen abgetragen worden. Und aus einem zurückbleibenden dumpfen Klima fliehen verständlicherweise nun auch die Glaubwürdigen der jüngeren Generation.


    Wir brauchen Zeitzeugenarbeit mit Jugendlichen

    Hier könnten sich jetzt jene 68er verdient machen, die einst nicht zu den Verherrlichern der sozialistischen Diktatur zählten. Wir brauchen, um für uns selbstverständliche Grundwerte wie den Respekt vor dem Leben anderer Menschen auch in tristen Nestern glaubhaft zu vermitteln, in östlichen Jugendklubs und Schulen die Zeitzeugenarbeit jener Demokraten unter den Geflohenen, die mit Jugendlichen gut umgehen können.
    Ich weiß, dass dabei etwas herauskommt: Ich habe letztes Jahr in Greifswald mit rechtsradikalen Jugendlichen gearbeitet – mit der harten Sorte, die bereits im Knast gesessen hat. Wir werden nie alle erreichen, doch da gibt es eine große Reserve.

    Die DDR-Geschichte wird zugeschwiemelt

    Die 68er, die ja heute in vielen Institutionen sitzen, sollten überlegen, in welche internationalen Projekte sie die „Dumpfbacken“ einbinden könnten – ja, gerade die. Wir kritisieren die 68er gern. Nie aber dafür, dass sie das Mittun und Mitschweigen ihrer Eltern während der Nazi-Zeit nicht mehr von der Tagesordnung ließen. Das ist dieser Generation hoch anzurechnen, und davon sollte jetzt auch der Osten mehr profitieren.
    Denn bei uns gab es kein 1968, mehr noch: Die deutsche Kriegsschuld wurde kategorisch in den Westen abgeschoben, wo ja angeblich alle Nazis hingeflohen waren, wie jedes Schulkind Jahr für Jahr lernte. Nun wird auch die DDR-Geschichte zugeschwiemelt. An der nun zum zweiten Mal nicht aufgearbeiteten Vergangenheit krankt der Osten.







  2. #2

    AW: "Fidschis" und die Heuchelei der Linken

    AUSLÄNDERINNEN UND AUSLÄNDER UND DIE STAATSPOLITIK DER DDR
    http://www.telegraph.ostbuero.de/3_4-98/teschner3.htm

  3. #3

    AW: "Fidschis" und die Heuchelei der Linken

    Der § 218 in Zahlen

    Bis zum 15. Jahrhundert war ein Abtreibungsverbot, wie wir es heute haben, unbekannt. Schlimmstenfalls konnte eine Frau dafür bestraft werden, dass sie das Eigentum des Mannes verletzte, indem sie ohne sein Wissen oder seine Einwilligung eine Schwangerschaft nicht austrug. Eine Vielzahl von Frauen, die "weisen Frauen", verfügten über ein breites Wissen von Methoden zur Empfängnisverhütung, zur Abtreibung und über Hilfen zur Schwangerschaft und Geburt.
    Um 1484 beginnt die Verfolgung der "weisen Frauen" und Hebammen. Millionen Frauen werden bis ins 18. Jahrhundert als Hexen verfolgt und hingerichtet. Damit wird auch der größte Teil des Wissens über die verschiedenen Arten der Geburtenkontrolle und der Geburtsvorbereitung ausgelöscht. Städtische Hebammenverordnungen stellen z.B. die bis dahin freipraktizierenden Hebammen unter Polizeiaufsicht und verlangen Meldungen über Geburten und Fehlgeburten.
    1532 wird der Terminus Abtreibung erstmals in einem Gesetzestext (Carolinga Karls V) verwendet. Die Tötung der "beseelten Leibesfrucht" wird von nun an als Tötungsdelikt angesehen und mit Todesstrafe geahndet.
    1585 wird von der katholische Kirche der Catechismus Romanus Concilii Tridentini herausgegeben, der bis heute Basis des katholischen Verhütungs- und Abtreibungsverbots ist. siehe: www.internetpfarre.de/verhuetung.htm
    Im Verlauf des 18.Jahrhunderts wird die Abtreibung als existentielle Gefährdung des Staatszweckes, der Bevölkerungsmaximierung, gesehen. Die Folge ist eine Überreaktion an präventiven und strafrechtlichen autoritären Maßnahmen.
    1794 wird im Preußischen Allgemeinen Landrecht das Strafmaß wegen Abtreibung auf zwei bis sechs Jahre gesetzt. War bislang für die Bestrafung wegen Kindstötung die vollkommene Geburtsreife des Fötus Voraussetzung, so genügte jetzt die bedingte Lebensfähigkeit nach dem siebten Schwangerschaftsmonat um wegen Kindstötung verurteilt zu werden.
    1871 wird mit dem Zusammenschluß der deutschen Kleinstaaten der § 218 in das neu entstandene deutsche Reichsstrafgesetzbuch aufgenommen. Abtreibung wird mit Zuchthaus bis zu 5 Jahren bestraft.
    1900 Die Verbreitung von modernen Verhütungsmitteln wird bestraft.

    ...
    Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR

    1949/1950 Bis 1950 wurde auf dem Gebiet der DDR die §§ 218-220 des Deutschen Strafgesetzbuches aufgehoben und die Indikationen zum Schwangerschaftsabbruch erweitert. Zusätzlich zur medizinischen, ethischen und eugenischen Indikation wurde die erweiterte sozialmedizinische Indikation eingeführt. Danach galten schlechte soziale Verhältnisse als gesundheitliche Gefährdung für Mutter und Kind. Der Zugang zum legalen Schwangerschaftsabbruch wurde erheblich erleichtert. Vor allem illlegale Aborte sollten damit bekämpft werden.
    Anträge für einen Schwangerschaftsabbruch wurden von einer zuständigen Kommission entschieden. Außerdem durfte die Schwangerschaft bei der sozial-medizinischen Indikation nicht älter als drei Monate sein und bedurfte des Einverständnisses des Ehemannes.
    1950-1970 Mit der Zunahme der genehmigten Abbrüche wurden die illegalen Abbrüche nicht weniger sondern stiegen trotzdem an. Man entschloß sich zur Änderung der Abbruchregelung. Nach dem Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau (Gesetzblatt Nr. 11, 1950) § 11 war eine Unterbrechung nur noch mit medizinischer und eugenischer Indikation zulässig. Die bisher geltende ethische, soziale und sozialmedizinische Indikation wurde gestrichen. Aufgrund der gleichzeitigen Einführung sozialer Maßnahmen stieg die Geburtenrate an und die Anzahl der illegalen Abbrüche nahmen ab. Frauen die einen illegalen Abbruch vornahmen, wurden nicht bestraft Dies galt jedoch nicht für die illegalen Abtreiber.
    1972-1989 Wie bereits in den sozialistischen Nachbarländern CSSR, Ungarn und Polen Ende der 60er Jahre geschehen, wurde auch auf dem Gebiet der DDR der Schwangerschaftsabbruch mit dem 09.03.1972 freigegeben. Innerhalb der 12-Wochenfrist konnte jede Frau eine Schwangerschaft durch einen ärztlichen Eingriff in einer geburtshilflich-gynäkologischen stationären Abteilung unterbrechen. Bei einer medizinischen Indikation durfte die Schwangerschaft auch über die Frist von 12 Wochen hinausgehen, wobei in diesem Fall eine Fachkommission über diese Unterbrechung entschied. Außerdem mußte zwischen zwei Abbrüchen sechs Monate Abstand eingehalten werden. Für die Frau entstanden bei einem Schwangerschaftsabbruch keinerlei Kosten.
    Quelle: "Unter anderen Umständen" edition Ebersbach
    Lykke Aresin: "Schwangerschaftsabbruch in der DDR" S.86-95
    http://www.awo-schwanger.de/Der_218.html

  4. #4

    AW: "Fidschis" und die Heuchelei der Linken

    Ausländer in der DDR «Nach der Wende wurde es ganz bitter»

    Von news.de-Redakteur Frank Meinzenbach
    Artikel vom 22.11.2009

    Knapp 200.000 Ausländer lebten beim Fall der Mauer in der DDR: Studenten aus Mosambik, Gastarbeiter aus Vietnam, Wissenschaftler aus Kuba. Experte Patrice Poutrus erklärt, wie schwierig die Situation für sie war - und heute noch ist.

    ...

    Es gab also ein offizielles Kontakt-Verbot?

    Poutrus: Kontakte zwischen Ausländern und DDR-Bürgern wurden jedenfalls mit doppeltem Misstrauen beäugt. Zum einen machte man sich bei der Staatsseite verdächtig, denn die Kontaktaufnahme konnte als Fluchtwunsch interpretiert werden. Zum zweiten waren Kontakte zu Ausländern bei vielen DDR-Bürgern verpönt. Aber ein echtes Verbot gab es nur im kleinen Rahmen, beispielsweise in den Wohnheimen, in denen die Ausländer untergebracht waren. Dort durfte nach 22 Uhr niemand mehr rein. Aber das wurde natürlich nicht immer eingehalten.

    Trotzdem gab es auch Freundschaften, Affären, Ehen und Kinder. Welche Konsequenzen hatte das für Frauen und Männer?

    Poutrus: Ausländische Frauen, die in der DDR schwanger wurden, mussten entweder zurück in ihre Heimat oder abtreiben. Diese Regelung wurde erst 1987 fallen gelassen. Damals ist sogar den DDR-Behörden klar geworden, dass diese Bestimmung unmenschlich ist. Ehen mussten von beiden Staaten genehmigt werden. Das war nicht leicht, aber auch nicht unmöglich. In solchen Fällen wurde ganz viel Druck ausgeübt - von staatlicher Seite, aber auch im persönlichen Umfeld.

    ...
    http://www.news.de/politik/855033301...ganz-bitter/1/

  5. #5
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.365

    AW: "Fidschis" und die Heuchelei der Linken

    Im Westen wurde geglaubt, dass die DDR "Antifaschistisch" ausgerichtet war. Tatsächlich gab es aber eine große rechtsradikale Bewegung die von offizieller Seite totgeschwiegen aber ansonsten in Ruhe gelassen wurde.

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