Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
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    Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    Während sich die weißen Ritter die Klinke in die Hand geben, um selbstlos Griechenland zu erpressen retten, bzw. die drohenden Verluste der Banken unter Kontrolle zu bringen, zieht am Horizont der nächste und größere Sturm an den Finanzmärkten auf: Das Platzen der chinesischen Immobilienblase, ein Kollaps, der alles Dagewesene in den Schatten stellt. Zunehmender Leerstand, unverkäufliche Bürohäuser - das sind die Zutaten einer Subprime-Krise. Durch den Inflationsdruck und die Aufwertung des YuanKlicke auf die Grafik für eine größere Ansicht 

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ID:	2142 hat sich schon jetzt der Immobilienmarkt Chinas überhitzt, getragen von faulen Krediten an lokale Regierungen. In einigen Regionen ist eine Schuldenkrise ausgebrochen, nachdem diverse Untergrundbanken, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen finanzieren, zusammengebrochen sind. Und obwohl sich das weltwirtschaftliche Wachstum verlangsamt, steigen Chinas Geldmengen unverändert. Zwischen 2008 und 2010 verdoppelte sich die Geldmenge. Große Hedgefonds haben sich schon positioniert.

    Handelsüberschüsse in Rekordhöhe und daraus resultierende Devisenreserven - alleine dieses Szenario zwingt China, massiv in Europa zu investieren. Ob China allerdings bedingungslos Europäische Anleihen kauft, bleibt zu bezweifeln.

    Vielleicht wird Europa von diesen gewaltigen Kräften zerrissen. Es wäre ein Befreiungsschlag - Krise als Chance!
    Geändert von der wache Michel (03.07.2013 um 10:22 Uhr)

  2. #2
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    Es war ja klar, dass das nicht auf Dauer gut gehen kann. Es werden Waren aus China für einen Preis verkauft, dafür kann man normalerweise nicht Transportieren.

    Wie es scheint besteht die ganze Welt nur aus Schulden die niemand zurückzahlen kann. Das gesamte Wirtschaftssystem ist zum scheitern verurteilt. Mittlerweile geht es darum was nach dem Zusammenbruch kommt und nicht mehr wie er auf zu halten ist.

  3. #3
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    http://www.boersenpoint.de/forum/con...6-Patrick-Hahn





    Bankenkrise folgt Kreditkartenkrise – Patrick Hahn
    von Patrick_Hahn
    Veröffentlicht: 09.08.2011 21:02
    Bankenkrise folgt Kreditkartenkrise – Patrick Hahn

    Nun wird es wieder so kommen wie vor ca. zwei Jahren. Die Banken müssen aufgrund der extremen Verluste an den Börsen viel abschreiben und Korrekturen vornehmen müssen.

    Des Weiteren gehe ich auch davon aus, dass die AFFEN sich wieder verzockt haben!
    Anschließend folgen die Kreditkarten Firmen in die Krise. Somit weitet sich ein weiteres mal die Weltweite Finanzkrise aus. Vor allem in den USA beheimatete Kreditkarten Banken werden unausweichlich in die Krise schlittern.

    Ich haben schon mal darüber geschrieben (Kreditkartenkrise vorprogrammiert). Nun trifft es die USA erneut mit voller Wucht. An die 900 Milliarden Dollar an Kreditkarten Schulen ziehen Amerikaner mit sich. Haben Jahrelang nur “Geld umgeschichtet, soll heissen, von einer Kreditkarte die Schulden der anderen Kreditkarte bezahlt. Anders wie bei uns, wird in Amerika fast alles mit der Kreditkarte bezahlt, aber man muss das was man einkauft “nicht” am Monatsende oder Anfang komplett zurückzahlen, sondern in Raten.

    American Express leidet schwer unter den rasant steigenden Zahlungsausfällen bei Kreditkartenschulden in den USA, daher wandelt sie sich um in eine “normale Bank”. Sie gelten als das nächste große Risiko für die globalen Finanzmärkte nach den Hausdarlehen, die Auslöser der aktuellen Finanzkrise waren. Als künftig normale Geschäftsbank kann American Express (Amex) leichter Hilfen aus dem US-Rettungspaket für die Finanzbranche erhalten und sich wie andere Banken dauerhaft über die US-Notenbank Federal Reserve Geld leihen.

    Aber auch bei uns wurden und werden leider gerne Schulden gemacht - http://trader.metatrader.me/index.ph...article&id=126

    Vor dem Crash habe ich schon lange gewarnt! Ich habe auch mitgeteilt, wenn er kommt,,, dann kommt er gehebelt.

    Hier auch mein Artikel warum wir die 3000 Punkte im DAX sehen werden http://trader.metatrader.me/index.ph...article&id=110

    Dennoch sehe ich auch Licht am ende des Tunnels und rate bei einem DAX Stand von 3000 Punkten zum einstieg.
    Bei folgenden Werte rate ich zu folgenden Einstiegskursen:
    Lufthansa zwischen 6 und 8 Euro
    Allianz zwischen 45 und 50 Euro
    BMW bei 35 Euro
    EON bei 10 Euro
    Keine Banken

    Weiterhin viel Erfolg

    Patrick Hahn

  4. #4
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!


    18.10.2011, 21:25
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    Bedrohliche Zweifel an Frankreich
    Leitartikel Die Ratingagagentur Moody's warnt, dass Paris seine Top-Bonitätsnote verlieren könnte. Damit könnte es eine der wichtigsten Stützen des Euro erwischen. Die Staatschefs müssen auf dem EU-Gipfel dringend handeln.

    Erwischt es jetzt sogar eine der wichtigsten Stützen des Euro? Das Misstrauen der Investoren gegenüber Frankreich wächst, seit die Dexia Bank in Schieflage geraten ist und mit Staatsgarantien gerettet werden musste. Die Ratingagentur Moody's stellt Europas zweitgrößte Volkswirtschaft unter Beobachtung - ein weiteres Warnzeichen.
    Fällt das Toprating für französische Staatsanleihen, ist der Rettungsschirm EFSF ziemlich durchlöchert. Nur die Spitzenbonität Frankreichs und Deutschlands garantiert den angeschlagenen Euro-Staaten breiten Schutz. Bei einer Herabstufung Frankreichs würde auch der französische Anteil an der EFSF sein Toprating verlieren - eine Belastung, die auch Deutschland schwer ausbalancieren könnte.
    Aber mal halblang: Noch ist die Lage nicht so dramatisch, wie es erscheint. Frankreichs Schuldenquote ist kaum höher als die deutsche, die Wachstumsrate ebenfalls respektabel. Dass die Risikoprämien für französische Staatsanleihen nach der schlechten Moody's-Botschaft den höchsten Stand seit der Euro-Einführung erreichten, ist verkraftbar. Frankreichs zehnjährige Papiere rentieren derzeit mit rund drei Prozent und damit fast ein Prozent niedriger als vor einem halben Jahr - auch das hat das Land locker weggesteckt.

    Doch Moody's stellt berechtigterweise die Was-wenn-Frage: Was passiert, wenn Frankreichs Banken demnächst rekapitalisiert werden müssen? Im Vergleich zu den deutschen Geldinstituten stehen die französischen fraglos schwächer da, und die Regierung Sarkozy müsste zwangsläufig Staatsmilliarden aufbringen. Deshalb dringt Sarkozy darauf, die in der EU diskutierte Bankenrekapitalisierung möglichst bis 2013 hinauszuschieben. Oder andernfalls eine EFSF-Finanzierung hinzubekommen, die den Pariser Staatshaushalt schonen und die französische Bankenrettung sozialisieren würde - auf Kosten der deutschen Freunde.
    Das zeigt: Eine Zwangskapitalisierung der Banken ist kein Allheilmittel, sondern wirft neue Probleme auf. Müssen die französischen Geldinstitute ihre Risikovorsorge stärken, verschuldet sich der Staat. Verliert er sein Triple A, schwächt Frankreich die Rettungsbemühungen für Griechenland und andere notleidende Euro-Staaten. Der EU-Gipfel am Sonntag darf sich nicht im Kreis drehen.


    http://www.ftd.de/politik/europa/:aa.../60117732.html

  5. #5
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!


    Auch China ächzt unter Schulden
    21 juin 2011

    China gilt als Musterland der Staatsfinanzen. Doch Zweifel an dem schönen Schein mehren sich: Zentralbank warnt vor faulen Krediten, den Gemeinden fehlen Einnahmequellen.

    Von Christian Geinitz, Peking

    20. Juni 2011 - China gilt nicht nur als Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft, sondern auch als Musterland der Staatsfinanzen. Die Reserven im größten Fremdwährungsschatz der Welt summieren sich auf mehr als 3000 Milliarden Dollar. Nach Angaben der Notenbank beträgt das Etatdefizit 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), der Schuldenstand erreicht 17,1 Prozent. Auch nach Berechnungen des Weltwährungsfonds belaufen sich die Bruttoverbindlichkeiten auf nicht mehr als 17,7 Prozent. In einer Zeit, in der Amerika, der EU und Japan das Geld ausgeht, erscheint China als Hort der Stabilität. Mit den Werten würde das Land die Maastricht-Kriterien aus dem Stand erfüllen. Doch nun mehren sich die Zweifel an dem schönen Schein. Die Zahlen spiegeln offenbar nur die halbe Wahrheit, denn viele Ausgaben sind in Schattenhaushalten versteckt.

    So beziffert Victor Shih, Professor an der Northwestern University im amerikanischen Illinois, die wirklichen Schulden Chinas auf 70 Prozent des BIP. Die Analysten von Dragonomics in Peking kommen sogar auf 80 Prozent, was den Verhältnissen in Deutschland entspricht. Da viele Schulden auf Sand gebaut seien, könne es überdies zu Kreditausfällen mit ernsten Folgen für Banken, Immobilien- und Realwirtschaft kommen. Der Knackpunkt ist die Situation der Kommunen. „Die Verschuldung der Lokalregierungen ist die größte Zeitbombe, die ich in all den 17 Jahren, die ich China analysiere, je gesehen habe“, sagte Tao Dong, ein Volkswirt von Credit Suisse, am Montag in Hongkong. „Das ist eine der größten Gefahren für die Stabilität der Wirtschaft.“

    Auch die chinesische Zentralbank schreibt in ihrem jüngsten Bericht zur Finanzstabilität: „Das potentielle Schuldenproblem der Lokalregierungen darf nicht ignoriert werden.“ Da die Kommunen praktisch keine eigenen Steuern erheben können, leben sie vom Verkauf von Landnutzungsrechten: Der Grund ist Staatseigentum, nur die Nutzung kann übertragen werden. Die Kommunen sind Nutznießer der stark gestiegenen Grundstückspreise und haben kein Interesse daran, den überhitzten Markt abzukühlen. Für große Investitionen reichen die Einnahmen aus diesem Geschäft aber nicht. Die Kommunen bedienen sich dafür ausgelagerter Finanzvehikel, sogenannter LGFV. Deren Zahl hat zuletzt stark zugenommen.

    Nach Angaben der Zentralbank gibt es mittlerweile 10 000 davon, zusammen haben sie bei den Banken 10 000 Milliarden Yuan (1100 Milliarden Euro) ausgeliehen, ein Viertel des chinesischen BIP. „Die Schulden der Vehikel müssen bereinigt werden“, mahnt die Zentralbank an. Schon jetzt gelten viele Kredite als gefährdet, weil die Rückflüsse aus dem Betrieb neuer Straßen, Brücken, Tunnel, Stadien oder U-Bahnen für Zins und Tilgung oft nicht ausreichen. Nach Berechnungen der Ratingagentur Fitch summieren sich die faulen Kredite der Kommunen und der Baukonzerne im schlimmsten Falle auf 30 Prozent aller Bankausleihungen.

    Die Situation könnte sich im neuen Fünfjahresplan noch verschlimmern. Darin ist der Bau von 36 Millionen Sozialwohnungen bis 2015 verankert. Nach Angaben der Bank Standard Chartered würde das die Gemeinden mit weiteren 2000 Milliarden Yuan belasten. Ende der neunziger Jahre haben Chinas Banken schon einmal Milliarden an uneinbringlichen Krediten abgeschrieben oder an „Bad Banks“ ausgelagert. Möglicherweise steht so etwas wieder bevor. Die Verwerfungen für die Institute dürften allerdings kleiner sein als anderswo. Denn sie befinden sich ebenfalls in der Hand des Staates, der sie nicht schwächen will. Jun Ma, Chefvolkswirt der Deutschen Bank für China, ist sich sicher, dass die Regierungen die Lasten schultern werden. „Die Auswirkungen auf die Ergebnisse der börsennotierten Banken werden ziemlich gering ausfallen“, sagt er.
    http://www.eurochinajob.com/fr/caree...unter-schulden

  6. #6
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    Es war schon seit Jahren klar, dass es mit dem großen Knall endet. Die Staastsverschuldung ist nicht über Nacht gekommen. Bisher war es so, dass die überschuldeten Länder der dritten Welt immer mit Schuldenerlass rechnen konnten aber wer erlässt uns die Schulden? Nun also China und der Brocken dürfte nicht zu verdauen sein, ist China doch der größte Gläubiger der USA und Hoffnungsträger in der Euro-Krise. In China selbst dürfte es zu erheblichen sozialen Unruhen kommen. Brechen die Staaten Europas unter der Schuldenlast zusammen, werden auch hier bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. Es wird sehr düster werden

  7. #7
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    Ich glaube China hat seine Bevölkerung weitestgehend im Griff, vielleicht bis auf die Uiguren und die Tibeter, aber das sind kleine Minderheiten. Aber die Han-Chinesen werden kaum Probleme bereiten. Zuvor würden sie einen Krieg beginnen, gegen wen auch immer.

    Amerika fürchtet den Machtverlust im Pazifik
    Chinas Aufrüstung alarmiert USA
    China demonstriert Macht mit erstem Flugzeugträger
    Chinesische Aufrüstung Berechtigte Besorgnis

    Vielleicht als erstes gegen die Überresten der chinesischen Republik auf Formosa, Taiwan?
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  8. #8
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    Das meiste, was in China passiert, bekommen wir hier gar nicht mit. Die Chinesen sind extrem leidensfähig aber immer öfters ist auch bei ihnen Schluss mit der Demut. Immer wieder hat die Geschichte gezeigt, dass unterdrückte Völker nicht ewig klaglos alles hinnehmen

  9. #9
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    Das chinesische Reich hat eine lange Tradition, zu der auch das Leiden und die Armut der Normalbevölkerung gehören. In China ist ein einzelner Mensch nichts, die Gemeinschaft ist alles. Traditionell waren die einzigen, die von Armut ausgenommen waren, ein paar reiche Kaufleute und Händler, die Beamten und der Hofstaat.

    China wird nicht platzen.

  10. #10
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    AW: Artikel: Griechenland war Gestern, das Platzen der chinesischen Immobilienblase ist Heute!

    Sonntag, 15. September 2013
    Lehren aus der Lehman-PleiteWarum die nächste Finanzkrise aus China kommt

    Von Hannes Vogel
    Vor fünf Jahren löste die Lehman-Pleite die globale Finanz-Katastrophe aus. Die Geschichte droht sich nun in China zu wiederholen. Denn dort machen Staatsbanken die gleichen Fehler wie die Investmentbanken der Wall Street vor dem großen Crash – nur schlimmer.
    Kaum jemand hatte wohl damit gerechnet, dass die US-Regierung eine Bank wie Lehman Brothers wirklich scheitern lassen würde. Doch die Gewissheit kam schnell: Als die Angestellten am Morgen des 15. September 2008 den Lehman-Wolkenkratzer am Times Square in New York betreten wollten, begegneten ihnen bereits Kollegen, die ihre Habseligkeiten in Pappkartons aus dem Gebäude trugen.
    Die Szene hat sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Der "schwarze Montag" vor fünf Jahren hat die Welt für immer verändert: Banken brachen wie Kartenhäuser zusammen, die Börsen taumelten weltweit, Regierungen legten in Panik astronomische Rettungspakete auf. Umso erschreckender ist die Vorstellung, dass sich die Geschichte nun am anderen Ende der Welt zu wiederholen droht. Denn Chinas Finanzsektor zeigt die gleichen Krankheitssymptome wie die Wall Street vor dem großen Zusammenbruch von 2008. Nur ist das Crash-Potenzial diesmal noch gigantischer. Und die Folgen könnten noch verheerender sein.
    Die Krankheitssymptome

    Die Geschichte der Lehman-Pleite droht sich am anderen Ende der Welt zu wiederholen.(Foto: picture alliance / dpa)
    Genau wie die Geldhäuser der Wall Street vor fünf Jahren sind auch Chinas Banken zu große Risiken eingegangen, weil die Allgemeinheit für ihre Zockereien haftet. Auch die Finanzinstitute in Hong Kong und Schanghai sind "too big to fail", zu groß um sie im Krisenfall scheitern zu lassen. Goldman Sachs, JP Morgan & Co. operierten bis zur Krise lediglich mit einer impliziten, unausgesprochenen Staatsgarantie. Im Reich der Mitte ist das Problem noch schlimmer. Chinas Finanzgiganten können sich nicht nur darauf verlassen, im Krisenfall gerettet zu werden. Sie funktionieren dauerhaft mit einer expliziten, ausdrücklichen Staatsgarantie: Sie sind bis heute mehrheitlich in der Hand der Regierung.
    Und die nutzte ihre Kontrolle der Geldhäuser gezielt, um mit einer Flut von Billiggeld das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Egal, ob die Kredite an marode Staatsfirmen und Lokalregierungen wirtschaftlich Sinn machten. Mit dem Blankoscheck der Regierung haben sich Industrial and Commercial Bank of China, China Construction Bank & Co. randvoll mit faulen Krediten gesogen. Inzwischen ist die Gesamthöhe aller Darlehen doppelt so groß wie die reale Wirtschaftsfleistung, schätzt die Ratingagentur Fitch. Bis Ende 2012 schossen die Kredite in Chinas Bankensystem innerhalb von nur vier Jahren um 126,5 Prozent in die Höhe.
    Durch die Verschuldungsorgie hat sich in China genau wie an der Wall Street vor fünf Jahren eine gigantische Blase gebildet. Die US-Finanzriesen pumpten damals Milliarden in den US-Immobilienmarkt, vergaben Kredite an Heerscharen von Häuslebauern, die sie sich eigentlich nicht leisten konnten. Die Ramschhypotheken wurden bis zur Unkenntlichkeit zerhackt, in neue Wertpapiere verpackt und unter immer exotischeren Namen wie MBS und CDO weiterverkauft. IBGYBG - "I’ll be gone, you’ll be gone" - war das Mantra der Wall Street: Wenn die Kredite platzen, sind wir längst weg.
    In China hat sich die gleiche Verantwortungslosigkeit institutionalisiert. Zehntausende Geldverleiher, Treuhandfonds und dubiose Vermögensverwalter heizen den Kreditrausch zusätzlich an und vergeben Darlehen für fragwürdige, oft politisch motivierte Projekte. Geldhungrige Lokalregierungen umschiffen mit diesen "Schattenbanken" die offiziellen Kreditlimits. Nicht einmal der chinesische Vize-Finanzminister weiß noch genau, wieviele Schulden seine Kommunen angehäuft haben. Geschweige denn, wer die Risiken inzwischen hält.
    Zu allem Übel ist dieses chinesische Kreditkarussell sehr kurzfristig finanziert - genau wie die Wall Street-Banken vor fünf Jahren. Bear Stearns, Goldman Sachs, Lehman Brothers, Merrill Lynch und Morgan Stanley investierten damals in langfristige Immobilienpapiere. Das Geld dafür liehen sie sich sehr kurzfristig. Als die Investoren merkten, dass die langfristigen Investments faul waren, drehten sie den Geldhahn zu. Dasselbe Schicksal droht nun auch Industrial and Commercial Bank of China, China Construction Bank & Co. Sie stützen sich für ihre Finanzierung zunehmend auf obskure "Vermögensverwaltungsprodukte". Mit den Papieren sammeln sie für kurze Zeit riesige Summen bei den Anlegern ein und stecken sie in langfristige Anlagen. Um die hohen Zinsen zu bedienen besorgen sie sich neues Geld bei neuen Anlegern. "Schneeballsystem" hat der Chef der chinesischen Finanzaufsicht deshalb die Produkte genannt.
    Die Ansteckungsgefahr

    Wenn dieser gigantischen Kreditmaschine der Treibstoff ausgehen sollte, droht ein böses Erwachen. Zwar sind westliche Banken mit dem Kreditmüll in China nicht so stark verwoben wie mit dem Kreditschrott am US-Immobilienmarkt. Doch China ist die globale Konjunkturlokomotive. Wenn sie an Fahrt verliert, zieht sie den Rest der Welt mit sich. Der Übertragungsweg der chinesischen Finanzkrankheit ist damit noch viel direkter – und die Ansteckungsgefahr damit noch größer - als bei der US-Hypothekenseuche vor fünf Jahren. Schon 2008 kam die Bankenkrise erst in Deutschland an, als mit den taumelnden Geldhäusern die reale Wirtschaft in den Abgrund gerissen wurde. Erst mit dem Konjunktureinbruch, der dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems folgte, spürten die Deutschen die Finanzkatastrophe wirklich in ihren Portemonnaies.
    Anders als die US-Investmentbanken vor fünf Jahren können Chinas Staatsbanken aber nicht Pleite gehen, weil sie dem Staat ja bereits gehören. Peking wird seine Geldhäuser retten, weil an ihnen das Wirtschaftswachstum – und damit der Machtanspruch – der kommunistischen Partei hängt. Die entscheidende Frage ist also anders als 2008 nicht, ob der chinesische Staat die Verluste seiner Banken tragen wird, sondern wie. Und welche Folgen das für den Rest der Welt hat.
    Die faulen Kredite im Bankensystem könnten im Krisenfall über die Hälfte des gesamten Eigenkapitals aller chinesischen Banken ausradieren, warnte die Investmentbank Credit Suisse schon Ende 2011. Chinas Regierung müsste die gigantischen Verluste der Banken dann entweder mit Steuergeld auffangen - ein so großer Brocken wäre aber selbst für Peking schwer zu schlucken. Oder aber die Notenpresse anwerfen und die Bilanzlöcher bei seinen Banken mit Zentralbankgeld zustopfen.
    Entweder muss China also seine Ausgaben kräftig zurückfahren. Oder seine Bankschulden mit der Notenpresse bekämpfen. Ob Spar-Schock oder Preis-Explosion: Über kurz oder lang dürfte eine gigantische Banken-Rettung Chinas Regierung überfordern und die Wirtschaft genauso abwürgen wie in der westlichen Finanzkrise vor fünf Jahren. Und wenn Chinas Wirtschaft erst schwächelt, kommt das Bankenproblem aus dem Reich der Mitte auch in Deutschland an.


    Denn ein Ausfall Chinas könnte ähnliche Folgen haben wie ein Zerbrechen der Währungsunion. China ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands, Europas und der USA. Und anders als 2008 würde es Berlin, Brüssel und Washington bei einer Krise in China auch wenig nutzen, Rettungsschirme aufzuspannen. Europa könnte zwar neue Konjunkturprogramme auflegen, wäre aber größtenteils zum Zusehen verdammt. Denn der Kontinent leidet aufgrund der Euro-Krise selbst unter einer strukturellen Konjunkturschwäche und könnte den Nachfrageeinbruch aus China kaum ausgleichen.
    Vielleicht vollzieht sich der kommende Crash auch in Zeitlupe. Denn einen entscheidenden Vorteil haben Chinas Staatsbanken gegenüber der Wall Street im großen Crash vor fünf Jahren: In einer kommunistischen Diktatur können sie ihre Risiken besser verschleiern als in einer offenen Marktwirtschaft. Der Anteil fauler Kredite in einer Stichprobe bei chinesischen Banken war 2012 laut Credit Suisse fast achtmal so hoch wie offiziell angegeben.
    Vielleicht vermeidet der chinesische Staat den drohenden Crash auch, indem er immer neues Geld in marode Firmen und überschuldete Provinzregierungen pumpt. Auch das würde das Wachstum im Land der Mitte über kurz oder lang drosseln: Den gesunden Firmen saugt Peking so den Lebenssaft ab. Ob westliche oder fernöstliche Finanzkrise, ob Wall Street oder China, eines haben alle Finanzkrisen gleich: "Blasen platzen immer", sagt der Finanzhistoriker Charles Kindleberger. Man weiß vorher nur nicht genau wann.

    http://www.n-tv.de/wirtschaft/Warum-...e11341146.html

    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    Immobilienmarkt in China: Gespenstisch


    In China mehren sich die Zeichen, dass die Immobilienblase platzen könnte. Das macht der Welt Angst.
    von Arne Storn

    DIE ZEIT Nº 27/2014



    Die Skyline von Hongkong | © dpa

    Es gibt Dutzende Millionenstädte in China, von denen hierzulande kaum jemand etwas weiß. Oder wer kennt Foshan im Perlflussdelta oder Shijiazhuang im Norden? China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde, sein Wirtschaftswachstum ist seit Jahren enorm. Immer mehr Unternehmen in Deutschland oder den USA hängen davon ab, und so verfolgt die Welt stets mit einer Mischung aus Faszination und Bangen, was in China geschieht. Im Zentrum der Beobachtung steht meist der Immobilienmarkt. Seit Jahren wächst er wie wild, oft ist von einer Blase die Rede – und der Sorge, dass diese Blase platzt. Denn das könnte Chinas Wirtschaft nach unten reißen und die Welt gleich mit.
    Die jüngsten Signale verheißen wenig Gutes. Unter 70 großen Städten zählte das Nationale Büro für Statistik im März vier Städte, in denen die Preise für neue Immobilien im Vergleich zum Vormonat leicht sanken – im April waren es dann acht und im Mai bereits 35 Städte. Im Vergleich zum Vorjahr steht fast überall noch ein Anstieg zu Buche, doch der ist getragen vom Anstieg in den Monaten zuvor. Der Markt, so scheint es, beginnt sich zu drehen. Der Fläche nach gingen die Verkäufe von Wohnimmobilien in den ersten fünf Monaten des Jahres um 9,2 Prozent zurück, dem Wert nach um 10,2 Prozent.

    Gebaut wird weiter wie wild. Allein für Wohnzwecke wird zurzeit insgesamt eine Fläche erschlossen, die fast fünf Mal so groß wie Berlin ist. Da wundert es nicht, wenn immer wieder Geschichten über leer stehende Geisterstädte oder Viertel kursieren. Doch auch die Wohnfläche under construction von Projekten, die erst im Lauf dieses Jahres begonnen wurden, ist gegenüber dem Vorjahr stark zurückgegangen – um rund 20 Prozent.

    Die Wirtschaftsauguren bleiben vorerst optimistisch, was Chinas Wachstum angeht. Die Regierung in Peking rechnet für 2014 mit einem Plus von 7,5 Prozent, die Weltbank mit ein wenig mehr, die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) mit etwas weniger. Doch alles hängt davon ab, ob, wie stark und wie schnell sich eine Wende am Immobilienmarkt auf Baufirmen oder Stahlunternehmen auswirkt. Vor allem aber auch auf die Finanziers: die Banken sowie jene Fonds und Trusts, die als Schattenbanken bezeichnet werden, weil sie einer schwächeren staatlichen Kontrolle unterliegen als klassische Kreditinstitute.
    Anfang Juni hat Chinas Finanzaufsicht zwar angekündigt, die Zügel anzuziehen, doch viele Beobachter haben Angst vor einer Kettenreaktion. Kippt der Immobilienmarkt, drohen Kreditausfälle, hohe Verluste – und ein Übergreifen auf die Schattenbanken sowie das Finanzsystem.
    Wie gefährlich dies wäre, zeigt schon eine Zahl: 20 Billionen Dollar. So groß ist laut S&P der Finanzierungsbedarf chinesischer Unternehmen bis 2018 – demnach werde dieser bald ein Drittel aller Schulden ausmachen, die Unternehmen weltweit insgesamt aufnehmen. Da von diesen 20 Billionen Dollar laut S&P bis zu einem Drittel aus dem Schattenbankensektor kommen könnte, würde sich eine Krise der chinesischen Fonds und Trusts auf rund zehn Prozent aller Firmenschulden weltweit direkt auswirken.

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