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  1. #21
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 10: Yunus (Jona)

    Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen
    1
    Alif-Lām-Rā. Dies sind die Zeichen des weisen Buches.
    2
    Ist es denn für die Menschen verwunderlich, daß Wir einem Mann von ihnen (als Offenbarung) eingegeben haben: „Warne die Menschen und verkünde denen, die glauben, die frohe Botschaft, daß sie bei ihrem Herrn einen wahrhaftigen Stand haben“? Die Ungläubigen sagen: „Das ist wahrlich ein deutlicher Zauberer.“
    3
    Gewiß, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob. Er regelt die Angelegenheit. Es gibt keinen Fürsprecher außer nach Seiner Erlaubnis. Dies ist doch Allah, euer Herr, so dient Ihm! Bedenkt ihr denn nicht?
    4
    Zu Ihm wird eure aller Rückkehr sein. (Das ist) Allahs Versprechen in Wahrheit. Er macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie hierauf, um (es) denjenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, in Gerechtigkeit zu vergelten. Für diejenigen, die ungläubig sind, wird es ein Getränk aus heißem Wasser und schmerzhafte Strafe geben dafür, daß sie ungläubig gewesen sind.
    5
    Er ist es, Der die Sonne zu einer Leuchte und den Mond zu einem Licht gemacht und ihm Himmelspunkte zugemessen hat, damit ihr die Zahl der Jahre und die (Zeit)rechnung wißt. Allah hat dies ja nur in Wahrheit erschaffen. Er legt die Zeichen ausführlich dar für Leute, die Bescheid wissen.
    6
    Gewiß, in dem Unterschied von Nacht und Tag und in dem, was Allah in den Himmeln und auf der Erde erschaffen hat, sind wahrlich Zeichen für Leute, die gottesfürchtig sind.
    7
    Diejenigen nun, die nicht die Begegnung mit Uns erwarten und mit dem diesseitigen Leben zufrieden sind und darin Ruhe finden, und die gegenüber Unseren Zeichen unachtsam sind,
    8
    deren Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein für das, was sie erworben haben.
    9
    Diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun, leitet ihr Herr wegen ihres Glaubens recht. Unter ihnen werden Flüsse strömen in den Gärten der Wonne.
    10
    Ihr Ausruf darin wird sein: „Preis sei Dir, o Allah!“ und ihr Gruß darin: „Friede!“ und ihr abschließender Ausruf: „(Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Weltenbewohner!“
    11
    Wenn Allah den Menschen das Schlechte so beschleunigen würde, wie sie das Gute zu beschleunigen wünschen, wäre ihre Frist für sie bereits bestimmt. Aber Wir lassen diejenigen, die nicht die Begegnung mit Uns erwarten, in ihrer Auflehnung umherirren.
    12
    Und wenn dem Menschen Unheil widerfährt, ruft er Uns auf der Seite (liegend), im Sitzen oder Stehen an. Wenn Wir ihm aber sein Unheil hinweggenommen haben, geht er vorbei, als hätte er Uns nicht wegen eines Unheils, das ihm widerfahren ist, angerufen. So ist den Maßlosen ausgeschmückt, was sie tun.
    13
    Wir haben bereits die Geschlechter vor euch vernichtet, als sie Unrecht taten, als ihre Gesandten mit den klaren Beweisen zu ihnen kamen, und sie nicht glauben mochten. So vergelten Wir dem übeltätigen Volk.
    14
    Hierauf haben Wir euch nach ihnen zu Nachfolgern (auf) der Erde gemacht, um zu schauen, wie ihr handeln würdet.
    15
    Wenn ihnen Unsere Zeichen als klare Beweise verlesen werden, sagen diejenigen, die nicht die Begegnung mit Uns erwarten: „Bringe einen anderen Qurʾān als diesen oder ändere ihn ab.“ Sag: Es steht mir nicht zu, ihn von mir selbst aus abzuändern. Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird. Gewiß, ich fürchte, wenn ich mich meinem Herrn widersetze, die Strafe eines gewaltigen Tages.
    16
    Sag: Wenn Allah wollte, würde ich ihn euch nicht verlesen, und Er würde euch nicht davon Kenntnis geben. Ich habe doch vordem ein Leben lang unter euch verweilt. Begreift ihr denn nicht?
    17
    Wer ist ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt oder Seine Zeichen für Lüge erklärt? Gewiß, den Übeltätern wird es nicht wohl ergehen.
    18
    Sie dienen anstatt Allahs, was ihnen weder schadet noch nützt, und sagen: „Das sind unsere Fürsprecher bei Allah.“ Sag: Wollt ihr denn Allah kundtun, was Er nicht kennt, weder in den Himmeln noch auf der Erde? Preis sei Ihm! Erhaben ist Er über das, was sie (ihm) beigesellen.
    19
    Die Menschen waren nur eine einzige Gemeinschaft. Dann wurden sie uneinig. Wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn gäbe, so wäre zwischen ihnen wahrlich entschieden worden über das, worüber sie uneinig sind.
    20
    Und sie sagen: „Wenn doch ein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würde!“ Sag: Das Verborgene ist nur Allahs. So wartet ab! Ich gehöre mit euch zu denjenigen, die abwarten.
    21
    Wenn Wir die Menschen Barmherzigkeit kosten lassen nach Leid, das ihnen widerfuhr, schmieden sie gleich Ränke gegen Unsere Zeichen. Sag: Allah schmiedet noch schneller Ränke. Gewiß, Unsere Gesandten schreiben auf, was ihr an Ränken schmiedet.
    22
    Er ist es, Der euch auf dem Festland und dem Meer reisen läßt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese mit ihnen bei einem guten Wind dahinfahren und sie froh darüber sind, ein stürmischer Wind darüber kommt, die Wogen von überall über sie kommen, und sie meinen, daß sie rings umgeben werden, (dann) rufen sie Allah an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind): „Wenn Du uns nur hieraus rettest, werden wir ganz gewiß zu den Dankbaren gehören!“
    23
    Aber wenn Er sie gerettet hat, fangen sie sogleich an, ohne Recht auf der Erde gewalttätig zu handeln. O ihr Menschen, eure Gewalttätigkeit richtet sich doch nur gegen euch selbst. (Es ist doch nur) der Genuß des diesseitigen Lebens. Hierauf wird eure Rückkehr zu Uns sein, und Wir werden euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
    24
    Das Gleichnis des diesseitigen Lebens ist nur wie Wasser, das Wir vom Himmel hinabsenden, worauf das Gewächs der Erde, von dem die Menschen und das Vieh verzehren, sich damit vermischt, bis dann, wenn die Erde ihren Prunk angenommen hat und sich geschmückt hat und ihre Bewohner meinen, daß sie Macht über sie hätten, kommt Unser Befehl über sie bei Nacht oder bei Tag, und da lassen Wir sie abgemäht sein, als ob sie am Tag zuvor nicht in Blüte gestanden hätte. So legen Wir die Zeichen ausführlich dar für Leute, die nachdenken.
    25
    Allah lädt zur Wohnstätte des Friedens ein und leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg.
    26
    Für diejenigen, die Gutes tun, gibt es das Beste (an Lohn) und noch mehr. Ihre Gesichter werden weder von Dunkelheit noch Erniedrigung bedeckt. Das sind die Insassen des (Paradies)gartens; ewig werden sie darin bleiben.
    27
    Für diejenigen aber, die böse Taten erwerben, ist der Lohn einer bösen Tat ein Gleiches, und Erniedrigung wird sie bedecken – sie haben vor Allah nichts, das sie schützen könnte –, als ob ihre Gesichter von Stücken finsterer Nacht überdeckt wären. Das sind die Insassen des (Höllen)feuers; ewig werden sie darin bleiben.
    28
    Und am Tag, da Wir sie alle versammeln, und dann werden Wir zu denen, die (Allah etwas) beigesellt haben, sagen: „(Bleibt) an eurem Platz, ihr und eure Teilhaber!“ Wir trennen sie dann voneinander. Ihre Teilhaber sagen: „Nicht uns habt ihr gedient.
    29
    Allah genügt als Zeuge zwischen uns und euch. Wir waren gegenüber eurem Dienst (an uns) fürwahr unachtsam.“
    30
    Dort wird jede Seele über das, was sie früher getan hat, nachgeprüft. Und sie werden zu Allah, ihrem wahren Schutzherrn, zurückgebracht, und entschwunden ist ihnen (dann), was sie zu ersinnen pflegten.
    31
    Sag: Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und Augenlicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor? Und wer regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: „Allah.“ Sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?
    32
    Dies ist doch Allah, euer wahrer Herr. Was gibt es denn über die Wahrheit hinaus außer dem Irrtum? Wie laßt ihr euch also abwenden?
    33
    So hat sich das Wort deines Herrn bewahrheitet gegen die, die freveln, weil sie nicht glauben.
    34
    Sag: Ist unter euren Teilhabern jemand, der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt? Sag: Allah macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie hierauf. Wie laßt ihr euch also abwendig machen?
    35
    Sag: Ist unter euren Teilhabern jemand, der zur Wahrheit leitet? Sag: Allah leitet zur Wahrheit. Hat jemand, der zur Wahrheit leitet, ein größeres Anrecht darauf, daß man ihm folgt, oder jemand, der nur (dann) die Rechtleitung findet, wenn er (selbst) rechtgeleitet wird? Was ist denn mit euch? Wie urteilt ihr?
    36
    Und die meisten von ihnen folgen nur Mutmaßungen. Aber Mutmaßungen nützen nichts gegenüber der Wahrheit. Gewiß, Allah weiß Bescheid über das, was sie tun.
    37
    Dieser Qurʾān kann unmöglich ohne Allah ersonnen werden. Sondern (er ist) die Bestätigung dessen, was vor ihm war, und die ausführliche Darlegung des Buches, an dem es keinen Zweifel gibt, vom Herrn der Weltenbewohner.
    38
    Oder sagen sie: „Er hat ihn ersonnen“ Sag: Dann bringt eine Sūra bei, die ihm gleich ist, und ruft an, wen ihr könnt, anstatt Allahs, wenn ihr wahrhaftig seid.
    39
    „Nein! Vielmehr erklären sie das für Lüge, wovon sie kein umfassendes Wissen haben, und schon bevor seine Deutung zu ihnen gekommen ist. So haben es auch diejenigen, die vor ihnen waren, für Lüge erklärt. Schau, wie das Ende der Ungerechten war!
    40
    Und unter ihnen gibt es manche, die an ihn glauben, und unter ihnen gibt es manche, die nicht an ihn glauben. Dein Herr weiß sehr wohl über die Unheilstifter Bescheid.
    41
    Und wenn sie dich der Lüge bezichtigen, dann sag: Für mich ist mein Tun, und für euch ist euer Tun. Ihr seid unschuldig an dem, was ich tue; und ich bin unschuldig an dem, was ihr tut.
    42
    Und unter ihnen gibt es manche, die dir zuhören. Kannst du aber die Tauben hören lassen, auch wenn sie nicht begreifen (wollen)?
    43
    Und unter ihnen gibt es manche, die auf dich schauen. Kannst du aber die Blinden rechtleiten, auch wenn sie nicht sehen?
    44
    Gewiß, Allah fügt den Menschen kein Unrecht zu, sondern die Menschen fügen sich selbst Unrecht zu.
    45
    Und an dem Tag, da Er sie versammelt, wird (ihnen) sein, als ob sie nur eine Stunde vom Tag verweilt hätten, und sie erkennen einander wieder. Verloren sind dann diejenigen, die die Begegnung mit Allah für Lüge erklärten und nicht rechtgeleitet waren.
    46
    Ob Wir dich nun einen Teil dessen, was Wir ihnen androhen, sehen lassen oder dich (vorher) abberufen, zu Uns wird (auf jeden Fall) ihre Rückkehr sein. Hierauf ist Allah Zeuge über das, was sie tun.
    47
    Jede Gemeinschaft hat einen Gesandten. Wenn nun ihr Gesandter kommt, wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.
    48
    Und sie sagen: „Wann wird dieses Versprechen eintreten, wenn ihr wahrhaftig seid?“
    49
    Sag: Ich vermag mir selbst weder Schaden noch Nutzen (zu bringen), außer was Allah will. Jede Gemeinschaft hat eine (festgesetzte) Frist. Und wenn ihre Frist kommt, können sie (sie) weder um eine Stunde hinausschieben noch vorverlegen.
    50
    Sag: Was meint ihr, wenn Seine Strafe bei Nacht oder bei Tag (über) euch kommt, was werden die Übeltäter davon vorzuverlegen wünschen?
    51
    Werdet ihr dann, wenn sie hereinbricht, daran glauben? Wie, erst jetzt, und dabei habt ihr sie doch vorzuverlegen gewünscht?
    52
    Dann wird zu denen, die Unrecht getan haben, gesagt werden: „Kostet die ewige Strafe! Wird euch denn etwas anderes vergolten als das, was ihr verdient habt?“
    53
    Und sie erkundigen sich bei dir: „Ist es wahr?“ Sag: Ja, bei meinem Herrn! Es ist bestimmt wahr, und ihr werdet euch (Ihm) nicht entziehen können.
    54
    Und wenn jede Seele, die Unrecht getan hat, das besäße, was auf der Erde ist, würde sie sich wahrlich damit loskaufen. Sie halten Reue geheim, wenn sie die Strafe sehen. Und es wird in Gerechtigkeit zwischen ihnen entschieden, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.
    55
    Sicherlich, Allah gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Sicherlich, Allahs Versprechen ist wahr. Aber die meisten von ihnen wissen nicht.
    56
    Er macht lebendig und läßt sterben. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.
    57
    O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr eine Ermahnung von eurem Herrn gekommen und eine Heilung für das, was in den Brüsten ist, eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.
    58
    Sag: Über die Huld Allahs und über Seine Barmherzigkeit, ja darüber sollen sie froh sein. Das ist besser als das, was sie zusammentragen.
    59
    Sag: Was meint ihr zu dem, was Allah für euch an Versorgung herabgesandt hat und was ihr dann als Verbotenes und Erlaubtes festgelegt habt, – sag: Hat Allah es euch tatsächlich erlaubt, oder ersinnt ihr etwas gegen Allah?
    60
    Was wird die Meinung derer, die gegen Allah Lügen ersinnen, am Tag der Auferstehung sein? Allah ist wahrlich voll Huld gegen die Menschen. Aber die meisten von ihnen sind nicht dankbar.
    61
    Und mit keiner Angelegenheit befaßt Du dich, und nichts verliest du davon an Qurʾān, und keine Tat vollbringt ihr, ohne daß Wir über euch Zeugen sind, wenn ihr euch (ausgiebig) darüber auslaßt. Und es entgeht deinem Herrn nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder auf der Erde noch im Himmel, und nichts Kleineres als dies oder Größeres; (es gibt) nichts, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre.
    62
    Sicherlich, über Allahs Gefolgsleute soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein,
    63
    diejenigen, die glauben und gottesfürchtig sind.
    64
    Für sie ist die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Keine Abänderung gibt es für die Worte Allahs. Das ist der großartige Erfolg.
    65
    Ihre Worte sollen dich nicht traurig machen. Gewiß, alle Macht gehört Allah. Er ist der Allhörende und Allwissende.
    66
    Sicherlich, Allah gehört, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist. Es folgen diejenigen, die anstatt Allahs Teilhaber anrufen (ihren falschen Göttern); sie folgen nur Mutmaßungen, und sie stellen nur Schätzungen an.
    67
    Er ist es, Der euch die Nacht gemacht hat, damit ihr in ihr ruht, und den Tag hell. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die hören.
    68
    Sie sagen: „Allah hat Sich Kinder genommen.“ Preis sei Ihm! Er ist der Unbedürftige. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Keine Ermächtigung habt ihr dafür. Wollt ihr über Allah etwas sagen, was ihr nicht wißt?
    69
    Sag: Gewiß, denjenigen, die gegen Allah Lügen ersinnen, wird es nicht wohl ergehen.
    70
    (Für sie ist) im Diesseits Nießbrauch, hierauf wird ihre Rückkehr zu Uns sein. Hierauf lassen Wir sie die strenge Strafe kosten dafür, daß sie ungläubig waren.
    71
    Und verlies ihnen die Kunde von Nūḥ, als er zu seinem Volk sagte: „O mein Volk, wenn euch mein Stand (unter euch) und meine Ermahnung mit Allahs Zeichen schwer ankommt, so verlasse ich mich auf Allah. So einigt euch über eure Angelegenheit, ihr und eure Teilhaber, und (der Entschluß in) eure(r) Angelegenheit soll für euch nicht unklar sein; hierauf führt (ihn) an mir aus und gewährt mir keinen Aufschub.
    72
    Doch wenn ihr euch abkehrt, so habe ich von euch keinen Lohn verlangt. Mein Lohn obliegt nur Allah. Und mir ist befohlen worden, einer der (Allah) Ergebenen zu sein.“
    73
    Sie bezichtigten ihn aber der Lüge. Da erretteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm waren, im Schiff. Und Wir machten sie zu Nachfolgern und ließen diejenigen ertrinken, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten. So schau, wie das Ende der Gewarnten war!
    74
    Hierauf schickten Wir nach ihm Gesandte zu ihrem (jeweiligen) Volk; sie kamen mit den klaren Beweisen zu ihnen. Aber sie waren nicht bereit, an das zu glauben, was sie zuvor für Lüge erklärt hatten. So versiegeln Wir die Herzen der Übertreter.
    75
    Hierauf schickten Wir nach ihnen Mūsā und Hārūn mit Unseren Zeichen zu Firʿaun und seiner führenden Schar, aber sie verhielten sich hochmütig und waren ein Volk von Übeltätern.
    76
    Als nun die Wahrheit von Uns zu ihnen kam, sagten sie: „Das ist wahrlich deutliche Zauberei.“
    77
    Mūsā sagte: „Sagt ihr denn von der Wahrheit, nachdem sie zu euch gekommen ist,: ‚Ist das etwa Zauberei?‘ Aber den Zauberern wird es nicht wohl ergehen.“
    78
    Sie sagten: „Bist du zu uns gekommen, um uns von dem abzubringen, worin wir unsere Väter (vor)gefunden haben, und damit euch beiden die Oberhoheit im Land werde? Wir werden euretwegen nicht gläubig werden.
    79
    Und Firʿaun sagte: „Bringt mir jeden kenntnisreichen Zauberer herbei!“
    80
    Als die Zauberer kamen, sagte Mūsā zu ihnen: „Werft hin, was ihr zu werfen habt.“
    81
    Als sie geworfen hatten, sagte Mūsā: „Was ihr vorgebracht habt, ist Zauberei. Allah wird sie zunichte machen. Gewiß, Allah läßt das Tun der Unheilstifter nicht als gut gelten.
    82
    Allah bestätigt die Wahrheit mit Seinen Worten, auch wenn es den Übeltätern zuwider ist.“
    83
    Aber es glaubten Mūsā nur junge Leute aus seinem Volk, trotz ihrer Furcht vor Firʿaun und ihrer führenden Schar, davor, daß er sie verfolgen würde. Firʿaun war ja überheblich im Land und gehörte wahrlich zu den Maßlosen.
    84
    Und Mūsā sagte: „O mein Volk, wenn ihr wirklich an Allah glaubt, dann verlaßt euch auf Ihn, wenn ihr (Ihm) Ergebene seid.“
    85
    Sie sagten: „Auf Allah verlassen wir uns. Unser Herr, mache uns nicht zu einer Versuchung für das ungerechte Volk,
    86
    und errette uns durch Deine Barmherzigkeit von dem ungläubigen Volk!“
    87
    Und Wir gaben Mūsā und seinem Bruder ein: „Weiset eurem Volk in Ägypten Häuser zu und macht eure Häuser zu Gebetsstätten und verrichtet das Gebet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft.“
    88
    Und Mūsā sagte: „Unser Herr, Du hast ja Firʿaun und seiner führenden Schar im diesseitigen Leben Pracht und Besitz gegeben, unser Herr, damit sie (andere) von Deinem Weg in die Irre führen. Unser Herr, lösche ihren Besitz aus und schnüre ihre Herzen fest, so daß sie nicht glauben, bis sie die schmerzhafte Strafe sehen!“
    89
    Er sagte: „Eure beider Anrufung ist erhört. So verhaltet euch recht und folgt ja nicht dem Weg derjenigen, die nicht Bescheid wissen.“
    90
    Und Wir ließen die Kinder Isrāʾīls das Meer durchschreiten. Da verfolgten sie Firʿaun und seine Heerscharen in Auflehnung und Übertretung, bis daß, als er vom Ertrinken erfaßt wurde, er sagte: „Ich glaube, daß es keinen Gott gibt außer dem, an den die Kinder Isrāʾīls glauben. Und ich gehöre (nun) zu den (Allah) Ergebenen.“
    91
    „Aber jetzt erst! Wo du dich doch zuvor widersetztest und zu den Unheilstiftern gehörtest?
    92
    Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten, damit du für diejenigen, die nach dir kommen, ein Zeichen seiest.“ Und viele von den Menschen sind gegenüber Unseren Zeichen wahrlich unachtsam.
    93
    Und Wir wiesen den Kindern Isrāʾīls einen wahrhaftigen Aufenthaltsort zu und versorgten sie von den guten Dingen. Sie wurden aber nicht (eher) uneinig, bis das Wissen zu ihnen gekommen war. Gewiß, dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber sie uneinig zu sein pflegten.
    94
    Wenn du über das, was Wir zu dir (als Offenbarung) hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die vor dir die Schrift lesen. Dir ist ja die Wahrheit von deinem Herrn zugekommen, so gehöre nun nicht zu den Zweiflern,
    95
    und gehöre auch nicht zu denen, die Allahs Zeichen für Lüge erklären, sonst wirst du zu den Verlierern gehören.
    96
    Diejenigen, gegen die sich das Wort deines Herrn bewahrheitet hat, glauben nicht –,
    97
    auch wenn jedes Zeichen zu ihnen käme –, bis sie die schmerzhafte Strafe sehen.
    98
    Wenn doch (irgend)eine Stadt geglaubt hätte, so daß ihr Glaube ihr genützt hätte! (Keine tat es), außer dem Volk des Yūnus. Als diese glaubten, hoben Wir die schändliche Strafe im diesseitigen Leben von ihnen auf und gewährten ihnen Nießbrauch auf Zeit.
    99
    Und wenn dein Herr wollte, würden fürwahr alle auf der Erde zusammen gläubig werden. Willst du etwa die Menschen dazu zwingen, gläubig zu werden?
    100
    Keiner Seele ist es möglich zu glauben, außer mit Allahs Erlaubnis. Und Er legt den Greuel auf diejenigen, die nicht begreifen.
    101
    Sag: Schaut, was in den Himmeln und auf der Erde ist! Aber die Zeichen und die Warnungen werden den Leuten, die nicht glauben, nicht nützen.
    102
    Haben sie denn etwas anderes zu erwarten, als was den Tagen derer gleicht, die vor ihnen dahingegangen sind? Sag: So wartet ab! Ich bin mit euch einer von denen, die abwarten.
    103
    Dann werden Wir Unsere Gesandten und diejenigen, die glauben, erretten. So ist es Uns eine Pflicht: Wir retten die Gläubigen.
    104
    Sag: O ihr Menschen, wenn ihr über meine Religion im Zweifel seid, so diene ich nicht denjenigen, denen ihr anstatt Allahs dient, sondern ich diene Allah, Der euch abberuft. Und mir ist befohlen worden, einer der Gläubigen zu sein.
    105
    Und: Richte dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin als Anhänger des rechten Glaubens, und gehöre ja nicht zu den Götzendienern!
    106
    Und rufe nicht außer Allah an, was dir weder nützt noch schadet! Wenn du es tust, dann gehörst du folglich zu den Ungerechten.
    107
    Wenn Allah dir Unheil widerfahren läßt, so kann es keiner hinwegnehmen außer Ihm. Und wenn Er für dich etwas Gutes will, so kann keiner Seine Huld zurückweisen. Er trifft damit, wen Er will von Seinen Dienern. Er ist der Allvergebende und Barmherzige.
    108
    Sag: O ihr Menschen! Zu euch ist nunmehr die Wahrheit von eurem Herrn gekommen. Wer sich rechtleiten läßt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre. Und ich bin nicht euer Sachwalter.
    109
    Und folge dem, was dir (als Offenbarung) eingegeben wird, und gedulde dich, bis Allah richtet! Er ist der Beste derer, die richten.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #22
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 10: Yunus (Jona)

    Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen
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    Alif-Lām-Rā. Dies sind die Zeichen des weisen Buches.
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    Ist es denn für die Menschen verwunderlich, daß Wir einem Mann von ihnen (als Offenbarung) eingegeben haben: „Warne die Menschen und verkünde denen, die glauben, die frohe Botschaft, daß sie bei ihrem Herrn einen wahrhaftigen Stand haben“? Die Ungläubigen sagen: „Das ist wahrlich ein deutlicher Zauberer.“
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    Gewiß, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob. Er regelt die Angelegenheit. Es gibt keinen Fürsprecher außer nach Seiner Erlaubnis. Dies ist doch Allah, euer Herr, so dient Ihm! Bedenkt ihr denn nicht?
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    Zu Ihm wird eure aller Rückkehr sein. (Das ist) Allahs Versprechen in Wahrheit. Er macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie hierauf, um (es) denjenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, in Gerechtigkeit zu vergelten. Für diejenigen, die ungläubig sind, wird es ein Getränk aus heißem Wasser und schmerzhafte Strafe geben dafür, daß sie ungläubig gewesen sind.
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    Er ist es, Der die Sonne zu einer Leuchte und den Mond zu einem Licht gemacht und ihm Himmelspunkte zugemessen hat, damit ihr die Zahl der Jahre und die (Zeit)rechnung wißt. Allah hat dies ja nur in Wahrheit erschaffen. Er legt die Zeichen ausführlich dar für Leute, die Bescheid wissen.
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    Gewiß, in dem Unterschied von Nacht und Tag und in dem, was Allah in den Himmeln und auf der Erde erschaffen hat, sind wahrlich Zeichen für Leute, die gottesfürchtig sind.
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    Diejenigen nun, die nicht die Begegnung mit Uns erwarten und mit dem diesseitigen Leben zufrieden sind und darin Ruhe finden, und die gegenüber Unseren Zeichen unachtsam sind,
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    deren Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein für das, was sie erworben haben.
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    Diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun, leitet ihr Herr wegen ihres Glaubens recht. Unter ihnen werden Flüsse strömen in den Gärten der Wonne.
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    Ihr Ausruf darin wird sein: „Preis sei Dir, o Allah!“ und ihr Gruß darin: „Friede!“ und ihr abschließender Ausruf: „(Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Weltenbewohner!“
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    Wenn Allah den Menschen das Schlechte so beschleunigen würde, wie sie das Gute zu beschleunigen wünschen, wäre ihre Frist für sie bereits bestimmt. Aber Wir lassen diejenigen, die nicht die Begegnung mit Uns erwarten, in ihrer Auflehnung umherirren.
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    Und wenn dem Menschen Unheil widerfährt, ruft er Uns auf der Seite (liegend), im Sitzen oder Stehen an. Wenn Wir ihm aber sein Unheil hinweggenommen haben, geht er vorbei, als hätte er Uns nicht wegen eines Unheils, das ihm widerfahren ist, angerufen. So ist den Maßlosen ausgeschmückt, was sie tun.
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    Wir haben bereits die Geschlechter vor euch vernichtet, als sie Unrecht taten, als ihre Gesandten mit den klaren Beweisen zu ihnen kamen, und sie nicht glauben mochten. So vergelten Wir dem übeltätigen Volk.
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    Hierauf haben Wir euch nach ihnen zu Nachfolgern (auf) der Erde gemacht, um zu schauen, wie ihr handeln würdet.
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    Wenn ihnen Unsere Zeichen als klare Beweise verlesen werden, sagen diejenigen, die nicht die Begegnung mit Uns erwarten: „Bringe einen anderen Qurʾān als diesen oder ändere ihn ab.“ Sag: Es steht mir nicht zu, ihn von mir selbst aus abzuändern. Ich folge nur dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wird. Gewiß, ich fürchte, wenn ich mich meinem Herrn widersetze, die Strafe eines gewaltigen Tages.
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    Sag: Wenn Allah wollte, würde ich ihn euch nicht verlesen, und Er würde euch nicht davon Kenntnis geben. Ich habe doch vordem ein Leben lang unter euch verweilt. Begreift ihr denn nicht?
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    Wer ist ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt oder Seine Zeichen für Lüge erklärt? Gewiß, den Übeltätern wird es nicht wohl ergehen.
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    Sie dienen anstatt Allahs, was ihnen weder schadet noch nützt, und sagen: „Das sind unsere Fürsprecher bei Allah.“ Sag: Wollt ihr denn Allah kundtun, was Er nicht kennt, weder in den Himmeln noch auf der Erde? Preis sei Ihm! Erhaben ist Er über das, was sie (ihm) beigesellen.
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    Die Menschen waren nur eine einzige Gemeinschaft. Dann wurden sie uneinig. Wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn gäbe, so wäre zwischen ihnen wahrlich entschieden worden über das, worüber sie uneinig sind.
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    Und sie sagen: „Wenn doch ein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würde!“ Sag: Das Verborgene ist nur Allahs. So wartet ab! Ich gehöre mit euch zu denjenigen, die abwarten.
    21
    Wenn Wir die Menschen Barmherzigkeit kosten lassen nach Leid, das ihnen widerfuhr, schmieden sie gleich Ränke gegen Unsere Zeichen. Sag: Allah schmiedet noch schneller Ränke. Gewiß, Unsere Gesandten schreiben auf, was ihr an Ränken schmiedet.
    22
    Er ist es, Der euch auf dem Festland und dem Meer reisen läßt. Wenn ihr dann auf den Schiffen seid und diese mit ihnen bei einem guten Wind dahinfahren und sie froh darüber sind, ein stürmischer Wind darüber kommt, die Wogen von überall über sie kommen, und sie meinen, daß sie rings umgeben werden, (dann) rufen sie Allah an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind): „Wenn Du uns nur hieraus rettest, werden wir ganz gewiß zu den Dankbaren gehören!“
    23
    Aber wenn Er sie gerettet hat, fangen sie sogleich an, ohne Recht auf der Erde gewalttätig zu handeln. O ihr Menschen, eure Gewalttätigkeit richtet sich doch nur gegen euch selbst. (Es ist doch nur) der Genuß des diesseitigen Lebens. Hierauf wird eure Rückkehr zu Uns sein, und Wir werden euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
    24
    Das Gleichnis des diesseitigen Lebens ist nur wie Wasser, das Wir vom Himmel hinabsenden, worauf das Gewächs der Erde, von dem die Menschen und das Vieh verzehren, sich damit vermischt, bis dann, wenn die Erde ihren Prunk angenommen hat und sich geschmückt hat und ihre Bewohner meinen, daß sie Macht über sie hätten, kommt Unser Befehl über sie bei Nacht oder bei Tag, und da lassen Wir sie abgemäht sein, als ob sie am Tag zuvor nicht in Blüte gestanden hätte. So legen Wir die Zeichen ausführlich dar für Leute, die nachdenken.
    25
    Allah lädt zur Wohnstätte des Friedens ein und leitet, wen Er will, zu einem geraden Weg.
    26
    Für diejenigen, die Gutes tun, gibt es das Beste (an Lohn) und noch mehr. Ihre Gesichter werden weder von Dunkelheit noch Erniedrigung bedeckt. Das sind die Insassen des (Paradies)gartens; ewig werden sie darin bleiben.
    27
    Für diejenigen aber, die böse Taten erwerben, ist der Lohn einer bösen Tat ein Gleiches, und Erniedrigung wird sie bedecken – sie haben vor Allah nichts, das sie schützen könnte –, als ob ihre Gesichter von Stücken finsterer Nacht überdeckt wären. Das sind die Insassen des (Höllen)feuers; ewig werden sie darin bleiben.
    28
    Und am Tag, da Wir sie alle versammeln, und dann werden Wir zu denen, die (Allah etwas) beigesellt haben, sagen: „(Bleibt) an eurem Platz, ihr und eure Teilhaber!“ Wir trennen sie dann voneinander. Ihre Teilhaber sagen: „Nicht uns habt ihr gedient.
    29
    Allah genügt als Zeuge zwischen uns und euch. Wir waren gegenüber eurem Dienst (an uns) fürwahr unachtsam.“
    30
    Dort wird jede Seele über das, was sie früher getan hat, nachgeprüft. Und sie werden zu Allah, ihrem wahren Schutzherrn, zurückgebracht, und entschwunden ist ihnen (dann), was sie zu ersinnen pflegten.
    31
    Sag: Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und Augenlicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor? Und wer regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: „Allah.“ Sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?
    32
    Dies ist doch Allah, euer wahrer Herr. Was gibt es denn über die Wahrheit hinaus außer dem Irrtum? Wie laßt ihr euch also abwenden?
    33
    So hat sich das Wort deines Herrn bewahrheitet gegen die, die freveln, weil sie nicht glauben.
    34
    Sag: Ist unter euren Teilhabern jemand, der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt? Sag: Allah macht die Schöpfung am Anfang und wiederholt sie hierauf. Wie laßt ihr euch also abwendig machen?
    35
    Sag: Ist unter euren Teilhabern jemand, der zur Wahrheit leitet? Sag: Allah leitet zur Wahrheit. Hat jemand, der zur Wahrheit leitet, ein größeres Anrecht darauf, daß man ihm folgt, oder jemand, der nur (dann) die Rechtleitung findet, wenn er (selbst) rechtgeleitet wird? Was ist denn mit euch? Wie urteilt ihr?
    36
    Und die meisten von ihnen folgen nur Mutmaßungen. Aber Mutmaßungen nützen nichts gegenüber der Wahrheit. Gewiß, Allah weiß Bescheid über das, was sie tun.
    37
    Dieser Qurʾān kann unmöglich ohne Allah ersonnen werden. Sondern (er ist) die Bestätigung dessen, was vor ihm war, und die ausführliche Darlegung des Buches, an dem es keinen Zweifel gibt, vom Herrn der Weltenbewohner.
    38
    Oder sagen sie: „Er hat ihn ersonnen“ Sag: Dann bringt eine Sūra bei, die ihm gleich ist, und ruft an, wen ihr könnt, anstatt Allahs, wenn ihr wahrhaftig seid.
    39
    „Nein! Vielmehr erklären sie das für Lüge, wovon sie kein umfassendes Wissen haben, und schon bevor seine Deutung zu ihnen gekommen ist. So haben es auch diejenigen, die vor ihnen waren, für Lüge erklärt. Schau, wie das Ende der Ungerechten war!
    40
    Und unter ihnen gibt es manche, die an ihn glauben, und unter ihnen gibt es manche, die nicht an ihn glauben. Dein Herr weiß sehr wohl über die Unheilstifter Bescheid.
    41
    Und wenn sie dich der Lüge bezichtigen, dann sag: Für mich ist mein Tun, und für euch ist euer Tun. Ihr seid unschuldig an dem, was ich tue; und ich bin unschuldig an dem, was ihr tut.
    42
    Und unter ihnen gibt es manche, die dir zuhören. Kannst du aber die Tauben hören lassen, auch wenn sie nicht begreifen (wollen)?
    43
    Und unter ihnen gibt es manche, die auf dich schauen. Kannst du aber die Blinden rechtleiten, auch wenn sie nicht sehen?
    44
    Gewiß, Allah fügt den Menschen kein Unrecht zu, sondern die Menschen fügen sich selbst Unrecht zu.
    45
    Und an dem Tag, da Er sie versammelt, wird (ihnen) sein, als ob sie nur eine Stunde vom Tag verweilt hätten, und sie erkennen einander wieder. Verloren sind dann diejenigen, die die Begegnung mit Allah für Lüge erklärten und nicht rechtgeleitet waren.
    46
    Ob Wir dich nun einen Teil dessen, was Wir ihnen androhen, sehen lassen oder dich (vorher) abberufen, zu Uns wird (auf jeden Fall) ihre Rückkehr sein. Hierauf ist Allah Zeuge über das, was sie tun.
    47
    Jede Gemeinschaft hat einen Gesandten. Wenn nun ihr Gesandter kommt, wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.
    48
    Und sie sagen: „Wann wird dieses Versprechen eintreten, wenn ihr wahrhaftig seid?“
    49
    Sag: Ich vermag mir selbst weder Schaden noch Nutzen (zu bringen), außer was Allah will. Jede Gemeinschaft hat eine (festgesetzte) Frist. Und wenn ihre Frist kommt, können sie (sie) weder um eine Stunde hinausschieben noch vorverlegen.
    50
    Sag: Was meint ihr, wenn Seine Strafe bei Nacht oder bei Tag (über) euch kommt, was werden die Übeltäter davon vorzuverlegen wünschen?
    51
    Werdet ihr dann, wenn sie hereinbricht, daran glauben? Wie, erst jetzt, und dabei habt ihr sie doch vorzuverlegen gewünscht?
    52
    Dann wird zu denen, die Unrecht getan haben, gesagt werden: „Kostet die ewige Strafe! Wird euch denn etwas anderes vergolten als das, was ihr verdient habt?“
    53
    Und sie erkundigen sich bei dir: „Ist es wahr?“ Sag: Ja, bei meinem Herrn! Es ist bestimmt wahr, und ihr werdet euch (Ihm) nicht entziehen können.
    54
    Und wenn jede Seele, die Unrecht getan hat, das besäße, was auf der Erde ist, würde sie sich wahrlich damit loskaufen. Sie halten Reue geheim, wenn sie die Strafe sehen. Und es wird in Gerechtigkeit zwischen ihnen entschieden, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.
    55
    Sicherlich, Allah gehört (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Sicherlich, Allahs Versprechen ist wahr. Aber die meisten von ihnen wissen nicht.
    56
    Er macht lebendig und läßt sterben. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.
    57
    O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr eine Ermahnung von eurem Herrn gekommen und eine Heilung für das, was in den Brüsten ist, eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.
    58
    Sag: Über die Huld Allahs und über Seine Barmherzigkeit, ja darüber sollen sie froh sein. Das ist besser als das, was sie zusammentragen.
    59
    Sag: Was meint ihr zu dem, was Allah für euch an Versorgung herabgesandt hat und was ihr dann als Verbotenes und Erlaubtes festgelegt habt, – sag: Hat Allah es euch tatsächlich erlaubt, oder ersinnt ihr etwas gegen Allah?
    60
    Was wird die Meinung derer, die gegen Allah Lügen ersinnen, am Tag der Auferstehung sein? Allah ist wahrlich voll Huld gegen die Menschen. Aber die meisten von ihnen sind nicht dankbar.
    61
    Und mit keiner Angelegenheit befaßt Du dich, und nichts verliest du davon an Qurʾān, und keine Tat vollbringt ihr, ohne daß Wir über euch Zeugen sind, wenn ihr euch (ausgiebig) darüber auslaßt. Und es entgeht deinem Herrn nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder auf der Erde noch im Himmel, und nichts Kleineres als dies oder Größeres; (es gibt) nichts, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre.
    62
    Sicherlich, über Allahs Gefolgsleute soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein,
    63
    diejenigen, die glauben und gottesfürchtig sind.
    64
    Für sie ist die frohe Botschaft im diesseitigen Leben und im Jenseits. Keine Abänderung gibt es für die Worte Allahs. Das ist der großartige Erfolg.
    65
    Ihre Worte sollen dich nicht traurig machen. Gewiß, alle Macht gehört Allah. Er ist der Allhörende und Allwissende.
    66
    Sicherlich, Allah gehört, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist. Es folgen diejenigen, die anstatt Allahs Teilhaber anrufen (ihren falschen Göttern); sie folgen nur Mutmaßungen, und sie stellen nur Schätzungen an.
    67
    Er ist es, Der euch die Nacht gemacht hat, damit ihr in ihr ruht, und den Tag hell. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die hören.
    68
    Sie sagen: „Allah hat Sich Kinder genommen.“ Preis sei Ihm! Er ist der Unbedürftige. Ihm gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Keine Ermächtigung habt ihr dafür. Wollt ihr über Allah etwas sagen, was ihr nicht wißt?
    69
    Sag: Gewiß, denjenigen, die gegen Allah Lügen ersinnen, wird es nicht wohl ergehen.
    70
    (Für sie ist) im Diesseits Nießbrauch, hierauf wird ihre Rückkehr zu Uns sein. Hierauf lassen Wir sie die strenge Strafe kosten dafür, daß sie ungläubig waren.
    71
    Und verlies ihnen die Kunde von Nūḥ, als er zu seinem Volk sagte: „O mein Volk, wenn euch mein Stand (unter euch) und meine Ermahnung mit Allahs Zeichen schwer ankommt, so verlasse ich mich auf Allah. So einigt euch über eure Angelegenheit, ihr und eure Teilhaber, und (der Entschluß in) eure(r) Angelegenheit soll für euch nicht unklar sein; hierauf führt (ihn) an mir aus und gewährt mir keinen Aufschub.
    72
    Doch wenn ihr euch abkehrt, so habe ich von euch keinen Lohn verlangt. Mein Lohn obliegt nur Allah. Und mir ist befohlen worden, einer der (Allah) Ergebenen zu sein.“
    73
    Sie bezichtigten ihn aber der Lüge. Da erretteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm waren, im Schiff. Und Wir machten sie zu Nachfolgern und ließen diejenigen ertrinken, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten. So schau, wie das Ende der Gewarnten war!
    74
    Hierauf schickten Wir nach ihm Gesandte zu ihrem (jeweiligen) Volk; sie kamen mit den klaren Beweisen zu ihnen. Aber sie waren nicht bereit, an das zu glauben, was sie zuvor für Lüge erklärt hatten. So versiegeln Wir die Herzen der Übertreter.
    75
    Hierauf schickten Wir nach ihnen Mūsā und Hārūn mit Unseren Zeichen zu Firʿaun und seiner führenden Schar, aber sie verhielten sich hochmütig und waren ein Volk von Übeltätern.
    76
    Als nun die Wahrheit von Uns zu ihnen kam, sagten sie: „Das ist wahrlich deutliche Zauberei.“
    77
    Mūsā sagte: „Sagt ihr denn von der Wahrheit, nachdem sie zu euch gekommen ist,: ‚Ist das etwa Zauberei?‘ Aber den Zauberern wird es nicht wohl ergehen.“
    78
    Sie sagten: „Bist du zu uns gekommen, um uns von dem abzubringen, worin wir unsere Väter (vor)gefunden haben, und damit euch beiden die Oberhoheit im Land werde? Wir werden euretwegen nicht gläubig werden.
    79
    Und Firʿaun sagte: „Bringt mir jeden kenntnisreichen Zauberer herbei!“
    80
    Als die Zauberer kamen, sagte Mūsā zu ihnen: „Werft hin, was ihr zu werfen habt.“
    81
    Als sie geworfen hatten, sagte Mūsā: „Was ihr vorgebracht habt, ist Zauberei. Allah wird sie zunichte machen. Gewiß, Allah läßt das Tun der Unheilstifter nicht als gut gelten.
    82
    Allah bestätigt die Wahrheit mit Seinen Worten, auch wenn es den Übeltätern zuwider ist.“
    83
    Aber es glaubten Mūsā nur junge Leute aus seinem Volk, trotz ihrer Furcht vor Firʿaun und ihrer führenden Schar, davor, daß er sie verfolgen würde. Firʿaun war ja überheblich im Land und gehörte wahrlich zu den Maßlosen.
    84
    Und Mūsā sagte: „O mein Volk, wenn ihr wirklich an Allah glaubt, dann verlaßt euch auf Ihn, wenn ihr (Ihm) Ergebene seid.“
    85
    Sie sagten: „Auf Allah verlassen wir uns. Unser Herr, mache uns nicht zu einer Versuchung für das ungerechte Volk,
    86
    und errette uns durch Deine Barmherzigkeit von dem ungläubigen Volk!“
    87
    Und Wir gaben Mūsā und seinem Bruder ein: „Weiset eurem Volk in Ägypten Häuser zu und macht eure Häuser zu Gebetsstätten und verrichtet das Gebet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft.“
    88
    Und Mūsā sagte: „Unser Herr, Du hast ja Firʿaun und seiner führenden Schar im diesseitigen Leben Pracht und Besitz gegeben, unser Herr, damit sie (andere) von Deinem Weg in die Irre führen. Unser Herr, lösche ihren Besitz aus und schnüre ihre Herzen fest, so daß sie nicht glauben, bis sie die schmerzhafte Strafe sehen!“
    89
    Er sagte: „Eure beider Anrufung ist erhört. So verhaltet euch recht und folgt ja nicht dem Weg derjenigen, die nicht Bescheid wissen.“
    90
    Und Wir ließen die Kinder Isrāʾīls das Meer durchschreiten. Da verfolgten sie Firʿaun und seine Heerscharen in Auflehnung und Übertretung, bis daß, als er vom Ertrinken erfaßt wurde, er sagte: „Ich glaube, daß es keinen Gott gibt außer dem, an den die Kinder Isrāʾīls glauben. Und ich gehöre (nun) zu den (Allah) Ergebenen.“
    91
    „Aber jetzt erst! Wo du dich doch zuvor widersetztest und zu den Unheilstiftern gehörtest?
    92
    Heute wollen Wir dich mit deinem Leib erretten, damit du für diejenigen, die nach dir kommen, ein Zeichen seiest.“ Und viele von den Menschen sind gegenüber Unseren Zeichen wahrlich unachtsam.
    93
    Und Wir wiesen den Kindern Isrāʾīls einen wahrhaftigen Aufenthaltsort zu und versorgten sie von den guten Dingen. Sie wurden aber nicht (eher) uneinig, bis das Wissen zu ihnen gekommen war. Gewiß, dein Herr wird am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das entscheiden, worüber sie uneinig zu sein pflegten.
    94
    Wenn du über das, was Wir zu dir (als Offenbarung) hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die vor dir die Schrift lesen. Dir ist ja die Wahrheit von deinem Herrn zugekommen, so gehöre nun nicht zu den Zweiflern,
    95
    und gehöre auch nicht zu denen, die Allahs Zeichen für Lüge erklären, sonst wirst du zu den Verlierern gehören.
    96
    Diejenigen, gegen die sich das Wort deines Herrn bewahrheitet hat, glauben nicht –,
    97
    auch wenn jedes Zeichen zu ihnen käme –, bis sie die schmerzhafte Strafe sehen.
    98
    Wenn doch (irgend)eine Stadt geglaubt hätte, so daß ihr Glaube ihr genützt hätte! (Keine tat es), außer dem Volk des Yūnus. Als diese glaubten, hoben Wir die schändliche Strafe im diesseitigen Leben von ihnen auf und gewährten ihnen Nießbrauch auf Zeit.
    99
    Und wenn dein Herr wollte, würden fürwahr alle auf der Erde zusammen gläubig werden. Willst du etwa die Menschen dazu zwingen, gläubig zu werden?
    100
    Keiner Seele ist es möglich zu glauben, außer mit Allahs Erlaubnis. Und Er legt den Greuel auf diejenigen, die nicht begreifen.
    101
    Sag: Schaut, was in den Himmeln und auf der Erde ist! Aber die Zeichen und die Warnungen werden den Leuten, die nicht glauben, nicht nützen.
    102
    Haben sie denn etwas anderes zu erwarten, als was den Tagen derer gleicht, die vor ihnen dahingegangen sind? Sag: So wartet ab! Ich bin mit euch einer von denen, die abwarten.
    103
    Dann werden Wir Unsere Gesandten und diejenigen, die glauben, erretten. So ist es Uns eine Pflicht: Wir retten die Gläubigen.
    104
    Sag: O ihr Menschen, wenn ihr über meine Religion im Zweifel seid, so diene ich nicht denjenigen, denen ihr anstatt Allahs dient, sondern ich diene Allah, Der euch abberuft. Und mir ist befohlen worden, einer der Gläubigen zu sein.
    105
    Und: Richte dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin als Anhänger des rechten Glaubens, und gehöre ja nicht zu den Götzendienern!
    106
    Und rufe nicht außer Allah an, was dir weder nützt noch schadet! Wenn du es tust, dann gehörst du folglich zu den Ungerechten.
    107
    Wenn Allah dir Unheil widerfahren läßt, so kann es keiner hinwegnehmen außer Ihm. Und wenn Er für dich etwas Gutes will, so kann keiner Seine Huld zurückweisen. Er trifft damit, wen Er will von Seinen Dienern. Er ist der Allvergebende und Barmherzige.
    108
    Sag: O ihr Menschen! Zu euch ist nunmehr die Wahrheit von eurem Herrn gekommen. Wer sich rechtleiten läßt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre. Und ich bin nicht euer Sachwalter.
    109
    Und folge dem, was dir (als Offenbarung) eingegeben wird, und gedulde dich, bis Allah richtet! Er ist der Beste derer, die richten.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #23
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur zehnten Sure

    Die Sure ist mit "Yunus" überschrieben. Das ist der Jonas aus dem Alten Testament. Interessanterweise kommt aber Yunus fast gar nicht vor. Lediglich in einem Nebensatz wird er erwähnt.

    Auch in dieser Sure tauchen bekannte Namen aus der Bibel auf. Nuh = Noah, Musa = Moses, Harun = Aaron und Firaun = Pharao. Damit wiederholt auch die zehnte Sure bereits in anderen Suren abgehandelte Ereignisse der Bibel

    Die ersten Verse sind wieder einmal eine "Beweisführung" Mohammeds, dass er der Auserwählte ist, der Allahs Worte verkünden darf. Mohammed hatte extreme Probleme seinen Zeitgenossen glaubwürdig zu vermitteln, dass er ein Prophet war.

    Zwei Verse beziehen sich auf Tag und Nachtwechsel sowie Mond und Sterne, die sehr kindlich erklärt werden und als besonderes Zeugnis für die Großartigkeit Allahs herhalten müssen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #24
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    AW: Wir lesen den Koran

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Meine Anmerkungen zur zehnten Sure

    Die Sure ist mit "Yunus" überschrieben. Das ist der Jonas aus dem Alten Testament. Interessanterweise kommt aber Yunus fast gar nicht vor. Lediglich in einem Nebensatz wird er erwähnt.

    Auch in dieser Sure tauchen bekannte Namen aus der Bibel auf. Nuh = Noah, Musa = Moses, Harun = Aaron und Firaun = Pharao. Damit wiederholt auch die zehnte Sure bereits in anderen Suren abgehandelte Ereignisse der Bibel

    Die ersten Verse sind wieder einmal eine "Beweisführung" Mohammeds, dass er der Auserwählte ist, der Allahs Worte verkünden darf. Mohammed hatte extreme Probleme seinen Zeitgenossen glaubwürdig zu vermitteln, dass er ein Prophet war.

    Zwei Verse beziehen sich auf Tag und Nachtwechsel sowie Mond und Sterne, die sehr kindlich erklärt werden und als besonderes Zeugnis für die Großartigkeit Allahs herhalten müssen.
    eben für Bildungsschwache. So heißt es im Koran ja auch mehrfach, daß es ein einfach geschriebenes Buch sei, einfach zu verstehen auch vom Dümmsten.

    Ach, ja: Und zu den Auslegungen, mit denen immer wieder versucht wird, den Menschen zu erzählen, daß das, was sie da lesen, ja gar nicht da stünde oder anders zu verstehen sei: Der Koran bzw. Allah warnt diejenigen bei Todesstrafe, die versuchen, den Koran zu interpretieren und zu deuteln.

  5. #25
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 11: Hud

    Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen
    1
    Alif-Lām-Rā. (Dies ist) ein Buch, dessen Zeichen eindeutig festgefügt und hierauf ausführlich dargelegt sind von Seiten eines Allweisen und Allkundigen:
    2
    „Ihr sollt nur Allah dienen“. Gewiß, ich bin euch von Ihm (aus) ein Warner und Frohbote –,
    3
    und: „Bittet euren Herrn um Vergebung, hierauf wendet euch Ihm in Reue zu, so wird Er euch einen schönen Nießbrauch auf eine festgesetzte Frist gewähren, und Er wird jedem, der voll Huld ist, Seine Huld gewähren.“ Wenn sie sich jedoch abkehren, (so sag:) Gewiß, ich fürchte für euch die Strafe eines schweren Tages.
    4
    Zu Allah ist eure Rückkehr, und Er hat zu allem die Macht.
    5
    Sicherlich, sie krümmen ihre Brüste zusammen, um sich vor Ihm zu verbergen. Sicherlich, wenn sie sich (auch) mit ihren Gewändern überdecken, Er weiß doch, was sie geheimhalten und was sie offenlegen. Gewiß, Er weiß über das Innerste der Brüste Bescheid.
    6
    Und es gibt kein Tier auf der Erde, ohne daß Allah sein Unterhalt obläge. Und Er kennt seinen Aufenthaltsort und seinen Aufbewahrungsort. Alles ist in einem deutlichen Buch (verzeichnet).
    7
    Er ist es, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf, und Sein Thron war auf dem Wasser, damit Er euch prüfe (und feststelle), wer von euch die besten Taten begeht. Und wenn du sagst: „Ihr werdet nach dem Tod auferweckt werden“, sagen diejenigen, die ungläubig sind, ganz gewiß: „Das ist ja nur deutliche Zauberei.“
    8
    Und wenn Wir ihnen die Strafe für einen bestimmten Zeitraum zurückstellen, sagen sie ganz gewiß: „Was hält sie zurück?“ Wahrlich, am Tag, an dem sie über sie kommt, kann sie nicht von ihnen abgewendet werden, und es wird sie das umschließen, worüber sie sich lustig zu machen pflegten.
    9
    Und wenn Wir den Menschen von Uns (aus) Barmherzigkeit kosten lassen und sie ihm hierauf entziehen, ist er fürwahr sehr verzweifelt und sehr undankbar.
    10
    Und wenn Wir ihn Angenehmes kosten lassen nach Leid, das ihm widerfuhr, sagt er ganz gewiß: „Das Übel ist von mir gewichen.“ Und er ist fürwahr froh und prahlerisch,
    11
    außer denjenigen, die standhaft sind und rechtschaffene Werke tun; für sie gibt es Vergebung und großen Lohn.
    12
    Vielleicht möchtest du einen Teil von dem, was dir (als Offenbarung) eingegeben wird, auslassen und deine Brust ist dadurch beklommen, und dies, weil sie sagen: „Wäre doch ein Schatz auf ihn herabgesandt worden oder ein Engel mit ihm gekommen!“ Du aber bist nur ein Warner. Und Allah ist Sachwalter über alles.
    13
    Oder sagen sie: „Er hat ihn ersonnen“ Sag: Dann bringt doch zehn ersonnene Sūren bei, die ihm gleich sind, und ruft an, wen ihr könnt, außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid.
    14
    Und wenn sie euch nicht erhören, dann wisset, daß er nur mit Allahs Wissen herabgesandt worden ist und daß es keinen Gott gibt außer Ihm? Werdet ihr nun (Allah) ergeben sein?
    15
    Wer immer das diesseitige Leben und seinen Schmuck will, dem lassen wir in ihm (den Lohn für) seine Werke in vollem Maß zukommen, und ihm wird darin nichts geschmälert.
    16
    Das sind diejenigen, für die es im Jenseits nur das (Höllen)feuer gibt. Nutzlos ist, was sie in ihm gemacht haben, und hinfällig wird, was sie zu tun pflegten.
    17
    Ist denn einer (den anderen gleich), der sich auf einen klaren Beweis von seinem Herrn stützt, und auf den ein Zeuge von Ihm folgt, dem die Schrift Mūsās vorausging als Vorbild und Barmherzigkeit? Diese glauben daran. Wer aber von den Gruppierungen ihn verleugnet, dessen Verabredung(sort) ist das (Höllen)feuer. So sei nicht über ihn im Zweifel, er ist die Wahrheit von deinem Herrn. Aber die meisten Menschen glauben nicht.
    18
    Und wer ist ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt? Jene werden ihrem Herrn vorgeführt, und die Zeugen werden sagen: „Das sind diejenigen, die gegen ihren Herrn gelogen haben.“ Aber wahrlich, Allahs Fluch (kommt) über die Ungerechten,
    19
    die von Allahs Weg abhalten und danach trachten, ihn krumm zu machen, und sie, die sie das Jenseits verleugnen.
    20
    Jene werden sich (Allah) auf der Erde nicht entziehen können, und sie werden außer Allah keine Schutzherren haben. Die Strafe wird ihnen vervielfacht. Sie konnten nicht hören, und sie pflegten nicht zu sehen.
    21
    Das sind diejenigen, die ihre Seelen verloren haben, und es ist ihnen entschwunden, was sie zu ersinnen pflegten.
    22
    Zweifellos sind sie im Jenseits die größten Verlierer.
    23
    Gewiß, diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun und sich vor ihrem Herrn demütigen, das sind die Insassen des (Paradies)gartens. Ewig werden sie darin bleiben.
    24
    Das Gleichnis der beiden Gruppen ist wie der Blinde und der Taube und der Sehende und der Hörende. Sind die beiden (etwa) einander gleich? Bedenkt ihr denn nicht?
    25
    Und Wir sandten ja bereits Nūḥ zu seinem Volk: „Ich bin euch ja ein deutlicher Warner:
    26
    Ihr sollt keinem außer Allah dienen. Gewiß, ich fürchte für euch die Strafe eines schmerzhaften Tages.“
    27
    Da sagte die führende Schar aus seinem Volk, die ungläubig war: „Wir sehen in dir nur einen Menschen unseresgleichen. Und wir sehen, daß nur die dir folgen, die unsere Niedrigsten sind, und zwar ohne reifliche Überlegung. Und wir sehen bei euch keinen Vorzug gegenüber uns. Vielmehr meinen wir, daß ihr Lügner seid.“
    28
    Er sagte: „O mein Volk, was meint ihr, wenn ich mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn stütze und Er mir eine Barmherzigkeit von Sich hat zukommen lassen, die aber eurem Blick entzogen wurde, sollen wir sie euch da aufzwingen, wo sie euch zuwider ist?
    29
    Und, o mein Volk, ich verlange von euch keinen Besitz dafür. Mein Lohn obliegt nur Allah. Und ich werde nicht diejenigen, die glauben, abweisen; sie werden ihrem Herrn begegnen. Aber ich sehe, ihr seid Leute, die töricht sind.
    30
    Und, o mein Volk, wer wird mir gegen Allah helfen, wenn ich sie abweise? Bedenkt ihr denn nicht?
    31
    Und ich sage nicht zu euch, ich besäße die Schatzkammern Allahs, und ich weiß auch nicht das Verborgene; und ich sage nicht, ich sei ein Engel. Noch sage ich von denen, die eure Augen verachten, Allah werde ihnen niemals etwas Gutes zukommen lassen – Allah weiß am besten, was in ihrem Innersten ist –, sonst gehörte ich wahrlich zu den Ungerechten.“
    32
    Sie sagten: „O Nūḥ, du hast bereits mit uns gestritten und dabei den Streit mit uns übertrieben. Bring uns doch her, was du uns androhst, wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst!“
    33
    Er sagte: „Nur Allah (allein) wird es euch bringen, wenn Er will, und ihr werdet euch (Ihm) nicht entziehen können.
    34
    Und mein guter Rat wird, wenn ich euch gut raten will, euch nicht nützen, wenn Allah euch in Verirrung fallen lassen will. Er ist euer Herr, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.“
    35
    Oder sagen sie: „Er hat ihn ersonnen“ Sag: Wenn ich ihn ersonnen habe, so lastet meine Übeltat auf mir, und ich bin unschuldig an dem, was ihr an Übeltaten begeht.
    36
    Und Nūḥ wurde (als Offenbarung) eingegeben: „Niemand aus deinem Volk wird glauben außer denen, die bereits geglaubt haben. So sei nicht bekümmert wegen dessen, was sie getan haben.
    37
    Und verfertige das Schiff vor Unseren Augen und nach Unserer Eingebung. Und sprich Mich nicht an zugunsten derer, die Unrecht getan haben; sie werden ertränkt werden.“
    38
    Er verfertigte das Schiff, wobei jedesmal, wenn eine führende Schar aus seinem Volk an ihm vorbeikam, sie über ihn spotteten. Er sagte: „Wenn ihr über uns spottet, werden auch wir über euch spotten, so wie ihr (jetzt über uns) spottet.
    39
    Dann werdet ihr (noch) erfahren, über wen eine Strafe kommen, die ihn in Schande stürzt, und (über wen) eine beständige Strafe hereinbrechen wird.“
    40
    (So ging es,) bis nun Unser Befehl kam und der Ofen brodelte; Wir sagten: „Lade darin von jeder (Art) zwei, ein Paar, und deine Angehörigen außer demjenigen, gegen den das Wort vorher ergangen ist, und diejenigen, die glauben!“ Mit ihm glaubten aber nur wenige.
    41
    Und er sagte: „Steigt hinein! Im Namen Allahs erfolge seine Fahrt und seine Landung. Mein Herr ist fürwahr Allvergebend und Barmherzig.“
    42
    Es fuhr mit ihnen dahin inmitten von Wogen wie Berge. Nūḥ rief seinem Sohn zu, der sich abseits hielt: „O mein lieber Sohn, steig mit uns ein und sei nicht mit den Ungläubigen!“
    43
    Er sagte: „Ich werde auf einem Berg Zuflucht suchen, der mich vor dem Wasser schützt.“ Er sagte: „Es gibt heute nichts, das vor dem Befehl Allahs schützen könnte, außer für den, dessen Er Sich erbarmt.“ Die Wogen trennten sie beide, und so gehörte er zu denjenigen, die ertränkt wurden.
    44
    Und es wurde gesagt: „O Erde, schlucke dein Wasser! O Himmel, halt ein!“ Das Wasser nahm ab, und die Angelegenheit war entschieden. Es saß auf dem (Berg) Ğūdī auf. Und es wurde gesagt: „Weg mit dem ungerechten Volk!“
    45
    Und Nūḥ rief zu seinem Herrn. Er sagte: „Mein Herr, mein Sohn gehört zu meinen Angehörigen, und Dein Versprechen ist die Wahrheit, und Du bist der Weiseste derer, die richten.“
    46
    Er sagte: „O Nūḥ, er gehört nicht zu deinen Angehörigen. Er ist eine Tat, die nicht rechtschaffen ist. So bitte Mich nicht um etwas, wovon du kein Wissen hast! Ich ermahne dich, nicht zu den Toren zu gehören.“
    47
    Er sagte: „Mein Herr, ich suche Schutz bei Dir (davor), daß ich Dich um etwas bitte, wovon ich kein Wissen habe! Wenn Du mir nicht vergibst und Dich meiner nicht erbarmst, werde ich zu den Verlierern gehören.“
    48
    Es wurde gesagt: „O Nūḥ, steige hinunter in Frieden von Uns und mit Segnungen über dich und über Gemeinschaften von denen, die mit dir sind. Es gibt (aber auch) Gemeinschaften, denen Wir einen Nießbrauch geben werden, hierauf wird ihnen schmerzhafte Strafe von Uns widerfahren.“
    49
    Diese (Nachrichten) gehören zu den Nachrichten vom Verborgenen, die Wir dir (als Offenbarung) eingeben. Du wußtest sie zuvor nicht, weder du noch dein Volk. Sei nun standhaft! Das (gute) Ende gehört den Gottesfürchtigen.
    50
    Und (Wir sandten) zu ʿĀd ihren Bruder Hūd. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Ihr ersinnt ja nur Lügen.
    51
    O mein Volk, ich verlange von euch keinen Lohn dafür. Mein Lohn obliegt nur demjenigen, Der mich erschaffen hat. Begreift ihr denn nicht?
    52
    Und, o mein Volk, bittet euren Herrn um Vergebung, hierauf bereut vor Ihm, so wird Er den Regen auf euch ergiebig (herab)senden und euch (noch mehr) Kraft zu eurer Kraft hinzufügen. Und kehrt euch nicht als Übeltäter ab!“
    53
    Sie sagten: „O Hūd, du hast uns keinen klaren Beweis gebracht. Wir wollen nicht unsere Götter auf dein Wort hin verlassen, und wir werden deinetwegen nicht gläubig werden.
    54
    Wir können nur sagen, daß einige unserer Götter dich mit etwas Bösem heimgesucht haben.“ Er sagte: „Ich nehme Allah zum Zeugen, und bezeugt auch ihr, daß ich mich lossage von dem, was ihr (Ihm) beigesellt
    55
    außer Ihm. So schmiedet alle gegen mich eure List und gewährt mir hierauf keinen Aufschub!
    56
    Ich verlasse mich auf Allah, meinen Herrn und euren Herrn. Es gibt kein Tier, das Er nicht an seiner Stirnlocke hielte. Gewiß, mein Herr befindet sich auf einem geraden Weg.
    57
    Wenn ihr euch abkehrt, so habe ich euch ja das (von der Botschaft) ausgerichtet, womit ich zu euch gesandt wurde. Mein Herr wird ein anderes Volk nach euch folgen lassen, und ihr könnt Ihm keinerlei Schaden zufügen. Gewiß, mein Herr ist Hüter über alles.“
    58
    Als nun Unser Befehl kam, erretteten Wir Hūd und diejenigen, die mit ihm glaubten, durch Barmherzigkeit von Uns; und Wir erretteten sie vor harter Strafe.
    59
    Das waren die ʿĀd. Sie verleugneten die Zeichen ihres Herrn und widersetzten sich Seinen Gesandten und folgten dem Befehl eines jeden trotzigen Gewalthabers.
    60
    Aber ein Fluch folgte ihnen im Diesseits nach und (wird ihnen) am Tag der Auferstehung (nachfolgen). Sicherlich, die ʿĀd verleugneten ihren Herrn. Aber ja, weg mit ʿĀd, dem Volk von Hūd!
    61
    Und (Wir sandten) zu Ṯamūd ihren Bruder Ṣāliḥ. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Er hat euch aus der Erde entstehen lassen und sie euch zu besiedeln gegeben. So bittet Ihn um Vergebung, hierauf bereut vor Ihm. Mein Herr ist nahe und erhört (die Gebete).“
    62
    Sie sagten: „O Ṣāliḥ, du warst zuvor unter uns einer, auf den man Hoffnung setzte. Willst du uns denn verbieten, dem zu dienen, dem unsere Väter dienen? Wir sind fürwahr über das, wozu du uns aufrufst, in einem starken Zweifel.“
    63
    Er sagte: „O mein Volk, was meint ihr, wenn ich mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn stütze und Er mir Barmherzigkeit von Sich hat zukommen lassen, wer wird mir gegen Allah helfen, wenn ich mich Ihm widersetze? Ihr würdet mir nur (meinen) Verlust mehren.
    64
    Und, o mein Volk, dies ist die Kamelstute Allahs, euch zum Zeichen. Laßt sie auf Allahs Erde weiden und fügt ihr nichts Böses zu, sonst überkommt euch eine baldige Strafe.“
    65
    Aber sie schnitten ihr die Sehnen durch. Da sagte er: „Genießt (euer Leben) in eurer Wohnstätte noch drei Tage lang. Dies ist ein Versprechen, das nicht erlogen ist.“
    66
    Als nun Unser Befehl kam, erretteten Wir Ṣāliḥ und diejenigen, die mit ihm glaubten, durch Barmherzigkeit von Uns, auch vor der Schande jenes Tages. Gewiß, dein Herr ist ja der Starke und Allmächtige.
    67
    Und es ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und so lagen sie morgens in ihren Wohnstätten auf den Brüsten da,
    68
    als hätten sie (überhaupt) nicht darin gewohnt. Sicherlich, die Ṯamūd verleugneten ihren Herrn. Aber ja, weg mit Ṯamūd!
    69
    Unsere Gesandten kamen bereits zu Ibrāhīm mit der frohen Botschaft. Sie sagten: „Frieden!“ Er sagte: „Friede!“ Er verweilte nicht lange, da brachte er ein gebratenes Kalb herbei.
    70
    Als er aber sah, daß ihre Hände nicht danach hinlangten, fand er es von ihnen befremdlich, und er empfand Furcht vor ihnen. Sie sagten: „Fürchte dich nicht! Wir sind zu dem Volk Lūṭs gesandt.“
    71
    Seine Frau stand dabei. Sie lachte, und da verkündeten Wir ihr Isḥāq, und nach Isḥāq Yaʿqūb.
    72
    Sie sagte: „O wehe mir, soll ich noch gebären, wo ich doch alt bin, und dies ist doch mein Ehemann, schon ein Greis? Das ist fürwahr eine verwunderliche Sache.“
    73
    Sie sagten: „Wunderst du dich über den Befehl Allahs? Die Barmherzigkeit Allahs und Seine Segnungen seien auf euch, Angehörige des Hauses! Er ist Lobenswürdig und Ruhmvoll.“
    74
    Als die Angst von Ibrāhīm gewichen und die frohe Botschaft zu ihm gekommen war, begann er mit Uns über das Volk Lūṭs zu streiten.
    75
    Ibrāhīm war wahrlich nachsichtig, weichherzig und reuig.
    76
    „O Ibrāhīm, lasse davon ab! Der Befehl deines Herrn ist nun gekommen. Über sie kommt eine Strafe, die unwiderruflich ist.“
    77
    Und als Unsere Gesandten zu Lūṭ kamen, geriet er ihretwegen in eine böse Lage und war durch ihre Anwesenheit beklommen. Er sagte: „Das ist ein drangsalvoller Tag.“
    78
    Seine Leute kamen eilig zu ihm getrieben. Zuvor pflegten sie böse Taten zu begehen. Er sagte: „O mein Volk, dies hier sind meine Töchter, sie sind reiner für euch. So fürchtet Allah und stürzt mich nicht um meiner Gäste willen in Schande! Gibt es denn unter euch keinen besonnenen Mann?“
    79
    Sie sagten: „Du weißt sehr wohl, daß wir kein Recht auf deine Töchter haben, und du weißt fürwahr, was wir wollen.“
    80
    Er sagte: „Hätte ich doch Kraft (genug), um euch zu widerstehen, oder könnte ich nur bei einer starken Stütze Zuflucht finden!“
    81
    Sie sagten: „O Lūṭ, wir sind die Gesandten deines Herrn. Sie werden nicht zu dir gelangen. So zieh mit deinen Angehörigen in einem Teil der Nacht fort, und niemand von euch soll sich umwenden – außer deiner Frau! Gewiß, es wird sie treffen, was jene trifft. Der ihnen versprochene Zeitpunkt ist der Tagesanbruch. Ist nicht der Tagesanbruch schon nahe?“
    82
    Als nun Unser Befehl kam, kehrten Wir das Oberste von ihr zuunterst und ließen auf sie Steine aus vorbereitetem gebrannten Lehm regnen,
    83
    bei deinem Herrn gekennzeichnete (Steine). Und sie liegt den Ungerechten nicht fern.
    84
    Und (Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Šuʿaib. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Laßt an Maß und Gewicht nichts fehlen! Ich sehe, es geht euch gut. Aber ich fürchte für euch die Strafe eines umfassenden Tages.
    85
    Und, o mein Volk, gebt volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit und schmälert den Menschen nicht ihre Sachen und richtet auf der Erde nicht unheilstiftend Verderben an!
    86
    Das Bleibende (an Lohn) von Allah ist besser für euch, wenn ihr gläubig seid. Und ich bin nicht Hüter über euch.“
    87
    Sie sagten: „O Šuʿaib, befiehlt dir denn dein Gebet, daß wir das verlassen, dem unsere Väter dienen, oder (davon absehen), mit unserem Besitz zu tun, was wir wollen? Du bist fürwahr der Nachsichtige und Besonnene!“
    88
    Er sagte: „O mein Volk, was meint ihr, wenn ich mich auf einen klaren Beweis von meinem Herrn stütze und Er mir eine schöne Versorgung gewährt hat? Und ich will mich (dann in meinem Vorhaben) von euch nicht unterscheiden, indem ich das tue, was ich euch verbiete. Ich will nur Besserung, soweit ich (sie erreichen) kann. Das Gelingen wird mir nur durch Allah (allein) beschieden. Auf Ihn verlasse ich mich, und Ihm wende ich mich reuig zu.
    89
    Und, o mein Volk, meine Feindseligkeit soll euch ja nicht dazu bringen, daß euch das Gleiche trifft, was das Volk Nūḥs oder das Volk Hūds oder das Volk Ṣāliḥs traf. Und das Volk Lūṭs liegt euch nicht fern.
    90
    Und bittet euren Herrn um Vergebung und hierauf bereut vor Ihm! Gewiß, mein Herr ist Barmherzig und Liebevoll.“
    91
    Sie sagten: „O Šuʿaib, wir verstehen nicht viel von dem, was du sagst. Und wir sehen wahrlich, daß du unter uns nicht wehrhaft bist. Wenn deine Sippschaft nicht wäre, hätten wir dich fürwahr gesteinigt. Du hast ja bei uns kein Ansehen.“
    92
    Er sagte: „O mein Volk, hat meine Sippschaft bei euch mehr Ansehen als Allah, und habt ihr Ihn hinter eurem Rücken gelassen? Gewiß, mein Herr umfaßt, was ihr tut.
    93
    Und, o mein Volk, handelt nach eurer Stellung! Ich werde (ebenfalls so) handeln. Ihr werdet (noch) erfahren, über wen eine Strafe kommen wird, die ihn in Schande stürzt, und wer ein Lügner ist. Und wartet (es) ab! Ich bin mit euch ein Beobachter.“
    94
    Als nun Unser Befehl kam, erretteten Wir Šuʿaib und diejenigen, die mit ihm glaubten, durch Barmherzigkeit von Uns. Da ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und so lagen sie morgens in ihren Wohnstätten auf den Brüsten da,
    95
    als hätten sie (überhaupt) nicht darin gewohnt. Aber ja, weg mit Madyan, wie auch die Ṯamūd entfernt wurden!
    96
    Und Wir sandten ja bereits Mūsā mit Unseren Zeichen und deutlicher Gewalt
    97
    zu Firʿaun und seiner führenden Schar. Diese folgten dem Befehl Firʿauns; der Befehl Firʿauns aber war nicht rechtweisend.
    98
    Er wird seinem Volk am Tag der Auferstehung vorangehen. Er führt sie wie zur Tränke ins (Höllen)feuer hinab – eine schlimme Tränke, zu der sie hinabgeführt werden!
    99
    Und ein Fluch folgte ihnen im Diesseits nach und (wird ihnen) am Tag der Auferstehung (nachfolgen) – eine schlimme Beigabe, die (ihnen) gegeben wird!
    100
    Dies gehört zu den Nachrichten von den Städten; Wir erzählen es dir. Einige von ihnen stehen noch, andere sind abgemäht.
    101
    Nicht Wir haben ihnen Unrecht getan, sondern sie selbst haben sich Unrecht zugefügt. Ihre Götter, die sie anstatt Allahs anrufen, haben ihnen nichts genützt, als der Befehl deines Herrn kam, und sie richteten sie nur noch mehr zugrunde.
    102
    So ist der Griff deines Herrn, wenn Er die Städte ergreift, während sie Unrecht tun. Gewiß, Sein Griff ist schmerzhaft und hart.
    103
    Darin ist wahrlich ein Zeichen für jemanden, der die Strafe des Jenseits fürchtet. Das ist ein Tag, zu dem die Menschen versammelt werden, und das ist ein Tag, an dem sie (alle) anwesend sein werden.
    104
    Und Wir stellen ihn nur auf eine bestimmte Frist zurück.
    105
    An dem Tag, da er eintrifft, wird keine Seele sprechen, außer mit Seiner Erlaubnis. Dann werden einige von ihnen unglücklich und andere glückselig sein.
    106
    Was nun diejenigen angeht, die unglücklich sind, so werden sie dann im (Höllen)feuer sein; darin werden sie seufzen und schluchzen,
    107
    ewig darin zu bleiben, solange die Himmel und die Erde währen, außer was dein Herr will. Dein Herr tut immer, was Er will.
    108
    Was aber diejenigen angeht, die glückselig sind, so werden sie im (Paradies)garten sein, ewig darin zu bleiben, solange die Himmel und die Erde währen, außer was dein Herr will, als eine unverkürzte Gabe.
    109
    So sei nicht im Zweifel über das, dem diese dienen. Sie dienen nur, wie ihre Väter zuvor gedient haben. Und Wir werden ihnen ihren Anteil fürwahr unverringert zukommen lassen.
    110
    Und Wir gaben ja bereits Mūsā die Schrift, doch wurde man darüber uneinig. Und wenn es nicht ein früher ergangenes Wort von deinem Herrn gäbe, so wäre zwischen ihnen wahrlich entschieden worden. Und sie sind darüber fürwahr in einem starken Zweifel.
    111
    Und allen wird dein Herr ihre Werke in vollem Maß ganz sicher erstatten. Gewiß, Er ist dessen, was sie tun, Kundig.
    112
    So verhalte dich recht, wie dir befohlen wurde, (du) und diejenigen, die mit dir bereuen, und lehnt euch nicht auf. Gewiß, was ihr tut, sieht Er wohl.
    113
    Und sucht nicht eine Stütze bei denen, die Unrecht tun, sonst berührt euch das (Höllen)feuer; ihr habt außer Allah keine Schutzherren. Dann wird euch keine Hilfe zuteil werden.
    114
    Und verrichte das Gebet an beiden Enden des Tages und in Stunden der Nacht. Die guten Taten lassen die bösen Taten vergehen. Das ist eine Ermahnung für diejenigen, die (Allahs) gedenken.
    115
    Und sei standhaft; denn Allah läßt den Lohn der Gutes Tuenden nicht verlorengehen.
    116
    Wenn es unter den Geschlechtern vor euch doch nur Leute mit einem Rest (von Tugend) gegeben hätte, die verbieten, auf der Erde Unheil zu stiften – bis auf wenige unter denen, die Wir von ihnen retteten! Diejenigen, die Unrecht taten, folgten dem ihnen verliehenen üppigen Leben und wurden Übeltäter.
    117
    Und dein Herr hätte die Städte nimmer zu Unrecht vernichtet, während ihre Bewohner Heilstifter waren.
    118
    Und wenn dein Herr wollte, hätte Er die Menschen wahrlich zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber sie bleiben doch uneinig,
    119
    außer denen, derer Sich dein Herr erbarmt hat. Dazu hat Er sie erschaffen. Und so erfüllt sich das Wort deines Herrn: „Ich werde die Hölle ganz gewiß mit den Ğinn und den Menschen allesamt füllen.“
    120
    Alles berichten Wir dir von den Nachrichten über die Gesandten, womit Wir dein Herz festigen. Darin ist dir die Wahrheit zugekommen, und eine Ermahnung und Erinnerung für die Gläubigen.
    121
    Und sag zu denen, die nicht glauben: Handelt nach eurer Stellung, wir werden (ebenfalls so) handeln.
    122
    Und wartet ab, wir warten ebenfalls ab.
    123
    Und Allahs ist das Verborgene der Himmel und der Erde, und zu Ihm wird die ganze Angelegenheit zurückgebracht. So diene Ihm und verlasse dich auf Ihn. Und dein Herr ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut.

    Sure 11: Hud
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #26
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur 11. Sure

    Die Sure ist überschrieben mit "Hud". trotzdem kommt dieser Hud hier eher am Rande vor. Es geht aus dem Koran nicht eindeutig hervor wer dieser Hud gewesen sein soll. Man nimmt an, dass es der aus der Bibel bekannte Heber oder Eber ist.
    Es wird im Vers 50 von einem Volk namens "Ad" berichtet. Dieses Volk soll in der Nähe des heutigen Jemen gelebt haben und von Sem, einem der Söhne Noahs abstammen.
    Es kommen wieder die altbekannten Namen der Bibel vor. Diese sind......

    Musa = Moses
    Ibrahim = Abraham
    Lut = Lot
    Ishaq = Isaac
    Yaqub = Jacob
    Firaun = Pharao
    Nicht aus der Bibel bekannt sind die Thamud, ein Volk in Arabien
    Die in Vers 119 erwähnten Ginn sind die Dschinnen also die Geister.
    Hauptsächlich geht es in dieser Sure um diverse "Propheten" die von Allah zu verschiedenen Völkern gesandt wurden um diese zu warnen. Mohammed sah sich in dieser Reihe der Warner, wie er gleich zu Beginn dieser Sure sagt. Es geht, wie so oft im Koran, sehr bunt durcheinander zu.
    Die Geschichte von Lot wird gestreift, der in Sodom lebte und als einziger mit seiner Familie vor der Zerstörung der Stadt gewarnt werden sollte.
    Dann kommt Abraham vor, dessen "lachender Frau" die Geburt zweier Söhne prophezeit wird. Mohammed kennt hier aber die Bibel nicht so gut, denn Abraham zeugt den ersten Sohn mit einer Sklavin und nur den zweiten mit seiner Frau.

    Auch in dieser Sure wird erzählt, dass man Mohammed vorwarf, den Koran erfunden zu haben. Dieser Vorwurf begleitete Mohammed bis zum Ende und war eine der Ursachen für seinen wachsenden Hass auf Christen und Juden
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #27
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 12: Yusuf (Josef)

    Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen
    1
    Alif-Lām-Rā. Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches.
    2
    Wir haben es als einen arabischen Qurʾān hinabgesandt, auf daß ihr begreifen möget.
    3
    Wir berichten dir die schönsten Geschichten dadurch, daß Wir dir diesen Qurʾān (als Offenbarung) eingegeben haben, obgleich du zuvor wahrlich zu den Unachtsamen gehörtest.
    4
    Als Yūsuf zu seinem Vater sagte: „O mein Vater, ich sah elf Sterne und die Sonne und den Mond, ich sah sie sich vor mir niederwerfen.“
    5
    Er sagt: „O mein lieber Sohn, erzähle dein (Traum)gesicht nicht deinen Brüdern, sonst werden sie eine List gegen dich schmieden. Gewiß, der Satan ist dem Menschen ein deutlicher Feind.
    6
    Und so wird dein Herr dich erwählen und dich etwas von der Deutung der Geschichten lehren und Seine Gunst an dir und an der Sippe Yaʿqūbs vollenden, wie Er sie zuvor an deinen beiden Vätern Ibrāhīm und Isḥāq vollendet hat. Gewiß, dein Herr ist Allwissend und Allweise.“
    7
    Wahrlich, in Yūsuf und seinen Brüdern sind Zeichen für diejenigen, die (nach der Wahrheit) fragen.
    8
    Als sie sagten: „Wahrlich, Yūsuf und sein Bruder sind unserem Vater lieber als wir, obwohl wir eine (ansehnliche) Schar sind. Unser Vater befindet sich fürwahr in deutlichem Irrtum.
    9
    Tötet Yūsuf oder werft ihn ins Land hinaus, so wird das Gesicht eures Vaters sich nur noch euch zuwenden, und danach werdet ihr rechtschaffene Leute sein.“
    10
    Einer von ihnen sagte: „Tötet Yūsuf nicht, sondern werft ihn in die verborgene Tiefe des Brunnenlochs, so werden ihn schon einige der Reisenden auflesen, wenn ihr doch etwas tun wollt.“
    11
    Sie sagten: „O unser Vater, warum vertraust du uns Yūsuf nicht an? Wir werden ihm wahrlich aufrichtig zugetan sein.
    12
    Sende ihn morgen mit uns, daß er Spaß und Spiel finde; wir werden ihn fürwahr behüten.“
    13
    Er sagte: „Es macht mich fürwahr traurig, daß ihr ihn mitnehmt. Und ich fürchte, daß ihn der Wolf frißt, während ihr seiner unachtsam seid.“
    14
    Sie sagten: „Wenn ihn der Wolf fressen sollte, wo wir doch eine (ansehnliche) Schar sind, dann wären wir fürwahr Verlierer.“
    15
    Als sie ihn mitnahmen und sich geeinigt hatten, ihn in die verborgene Tiefe des Brunnenlochs zu stecken, gaben Wir ihm ein: „Du wirst ihnen ganz gewiß noch diese ihre Tat kundtun, ohne daß sie merken.“
    16
    Und am Abend kamen sie weinend zu ihrem Vater.
    17
    Sie sagten: „O unser Vater, wir gingen, um einen Wettlauf zu machen, und ließen Yūsuf bei unseren Sachen zurück. Da fraß ihn der Wolf. Aber du glaubst uns wohl nicht, auch wenn wir die Wahrheit sagen.“
    18
    Sie brachten falsches Blut auf seinem Hemd. Er sagte: „Nein! Vielmehr habt ihr selbst euch etwas eingeredet. (So gilt es,) schöne Geduld (zu üben). Allah ist Derjenige, bei Dem Hilfe zu suchen ist gegen das, was ihr beschreibt.“
    19
    Reisende kamen vorbei. Sie sandten ihren Wasserschöpfer, und er ließ seinen Eimer hinunter. Er sagte: „O frohe Botschaft! Da ist ein Junge.“ Sie verbargen ihn als Ware. Und Allah wußte wohl, was sie taten.
    20
    Und sie verkauften ihn für einen zu niedrigen Preis, einige gezählte Dirhams. Und sie übten Verzicht in Bezug auf ihn.
    21
    Und derjenige aus Ägypten, der ihn gekauft hatte, sagte zu seiner Frau: „Bereite ihm einen gastfreundlichen Aufenthalt. Vielleicht wird er uns nützlich sein, oder nehmen wir ihn als Kind an.“ So verliehen Wir Yūsuf eine feste Stellung im Land. Und Wir wollten ihn etwas von der Deutung der Geschichten lehren. Und Allah ist in Seiner Angelegenheit überlegen. Aber die meisten Menschen wissen nicht.
    22
    Als er seine Vollreife erlangt hatte, gaben Wir ihm Urteil(skraft) und Wissen. So vergelten Wir den Gutes Tuenden.
    23
    Und diejenige, in deren Haus er war, versuchte, ihn zu verführen. Sie schloß die Türen ab und sagte: „Da bin ich für dich!“ Er sagte: „Allah schütze mich (davor)! Er, mein Herr, hat mir einen schönen Aufenthalt bereitet. Gewiß, den Ungerechten wird es nicht wohl ergehen.“
    24
    Es verlangte sie nach ihm, und es hätte ihn nach ihr verlangt, wenn er nicht den Beweis seines Herrn gesehen hätte. Dies (geschah), damit Wir das Böse und das Schändliche von ihm abwendeten. Er gehört ja zu Unseren auserlesenen Dienern.
    25
    Sie versuchten beide als erster zur Tür zu gelangen. Sie zerriß ihm von hinten das Hemd. Und sie fanden ihren Herrn bei der Tür vor. Sie sagte: „Der Lohn dessen, der deiner Familie Böses (antun) wollte, ist nur, daß er ins Gefängnis gesteckt wird, oder schmerzhafte Strafe.“
    26
    Er sagte: „Sie war es, die versucht hat, mich zu verführen.“ Und ein Zeuge aus ihrer Familie bezeugte: „Wenn sein Hemd vorn zerrissen ist, dann hat sie die Wahrheit gesprochen, und er gehört zu den Lügnern.
    27
    Wenn sein Hemd aber hinten zerrissen ist, dann hat sie gelogen, und er gehört zu den Wahrhaftigen.“
    28
    Als er nun sah, daß sein Hemd hinten zerrissen war, sagte er: „Das gehört zu euren Listen. Eure List ist gewaltig.
    29
    Yūsuf, lasse davon ab! Und (du, jene,) bitte um Vergebung für deine Sünde! Du gehörst ja zu denjenigen, die Verfehlungen begangen haben.“
    30
    (Einige) Frauen in der Stadt sagten: „Die Frau des hohen Herrn versucht, ihren Burschen zu verführen. Er hat sie in leidenschaftliche Liebe versetzt. Wir sehen wahrlich, sie befindet sich in deutlichem Irrtum.“
    31
    Als sie nun von ihren Ränken hörte, sandte sie zu ihnen und bereitete ihnen ein Gastmahl. Sie gab einer jeden von ihnen ein Messer und sagte (zu Yūsuf): „Komm zu ihnen heraus.“ Als sie ihn sahen, fanden sie ihn groß(artig), und sie zerschnitten sich ihre Hände und sagten: „Allah behüte! Das ist kein Mensch, das ist nur ein ehrenvoller Engel.“
    32
    Sie sagte: „Seht, das ist der, dessentwegen ihr mich getadelt habt. Ich habe allerdings versucht, ihn zu verführen, doch er widerstand. Und wenn er nicht tut, was ich ihm befehle, wird er ganz gewiß ins Gefängnis gesteckt werden, und er wird gewiß zu den Geringgeachteten gehören.“
    33
    Er sagte: „Mein Herr, das Gefängnis ist mir lieber als das, wozu sie mich auffordern. Und wenn Du ihre List von mir nicht abwendest, werde ich mich zu ihnen hingezogen fühlen und zu den Toren gehören.“
    34
    Da erhörte ihn sein Herr und wendete ihre List von ihm ab. Er ist ja der Allhörende und Allwissende.
    35
    Hierauf schien es ihnen angebracht, nachdem sie die Zeichen (seiner Unschuld) gesehen hatten, ihn für eine gewisse Zeit ins Gefängnis zu stecken.
    36
    Mit ihm kamen zwei Burschen ins Gefängnis. Der eine von ihnen sagte: „Ich sah mich Wein auspressen.“ Der andere sagte: „Ich sah mich auf dem Kopf Brot tragen, von dem die Vögel fraßen. Tue uns die Deutung hiervon kund. Wir sehen, daß du zu den Gutes Tuenden gehörst.“
    37
    Er sagte: „Es wird euch kein Essen gebracht, mit dem ihr versorgt werdet, ohne daß ich euch die Deutung davon kundgetan habe, bevor es euch gebracht wird. Seht, das ist etwas von dem, was mich mein Herr gelehrt hat. Verlassen habe ich das Glaubensbekenntnis von Leuten, die nicht an Allah glauben, und (verlassen habe ich) sie, die sie das Jenseits verleugnen,
    38
    und ich bin dem Glaubensbekenntnis meiner Väter Ibrāhīm, Isḥāq und Yaʿqūb gefolgt. Es steht uns nicht zu, Allah etwas beizugesellen. Das ist etwas von Allahs Huld gegen uns und gegen die Menschen. Aber die meisten Menschen sind nicht dankbar.
    39
    O meine beiden Gefängnisgefährten! Sind verschiedene Herren besser oder Allah, der Eine, der Allbezwinger?
    40
    Ihr dient außer Ihm nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Allah (jedoch) keine Ermächtigung herabgesandt hat. Das Urteil ist allein Allahs. Er hat befohlen, daß ihr nur Ihm dienen sollt. Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht.
    41
    O meine beiden Gefängnisgefährten! Was den einen von euch angeht, so wird er seinem Herrn Wein zu trinken geben. Was aber den anderen angeht, so wird er gekreuzigt, und die Vögel werden von seinem Kopf fressen. Entschieden ist die Angelegenheit, über die ihr um Auskunft fragt.“
    42
    Und er sagte zu dem von beiden, von dem er glaubte, daß er entkommen werde: „Erwähne mich bei deinem Herrn.“ Aber der Satan ließ ihn vergessen, ihn bei seinem Herrn zu erwähnen, (und) so blieb er noch einige Jahre im Gefängnis.
    43
    Und der König sagte: „Ich sah sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen wurden, und sieben grüne Ähren und (sieben) andere dürre. O ihr führende Schar, gebt mir Auskunft über mein (Traum)gesicht, wenn ihr ein (Traum)gesicht auslegen könnt.“
    44
    Sie sagten: „(Das ist) ein Bündel von wirren Träumen. Wir wissen über die Deutung der Träume nicht Bescheid.“
    45
    Derjenige von beiden, der entkommen war und sich nach einiger Zeit erinnerte, sagte: „Ich werde euch seine Deutung kundtun. Darum entsendet mich.“
    46
    „Yūsuf, du Wahrhaftiger, gib uns Auskunft über sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen werden, und über sieben grüne Ähren und (sieben) andere dürre, auf daß ich zu den Leuten zurückkehre, auf daß sie wissen mögen.“
    47
    Er sagte: „Ihr werdet unablässig sieben Jahre wie gewohnt säen. Was ihr erntet, das laßt in seinen Ähren, bis auf ein weniges, wovon ihr eßt.
    48
    Hierauf werden nach alledem sieben harte (Jahre) kommen, die das aufzehren werden, was ihr für sie vorbereitet habt, bis auf ein weniges von dem, was ihr aufbewahrt.
    49
    Hierauf wird nach alledem ein Jahr kommen, in dem die Menschen Regen haben und in dem sie (Früchte) auspressen werden.“
    50
    Der König sagte: „Bringt ihn zu mir.“ Als der Bote zu ihm kam, sagte er: „Kehr zu deinem Herrn zurück und frag ihn, wie es mit den Frauen steht, die sich ihre Hände zerschnitten. Mein Herr weiß doch über ihre List Bescheid.“
    51
    Er sagte: „Was war da mit euch, als ihr versuchtet, Yūsuf zu verführen?“ Sie sagten: „Allah behüte! Wir wissen nichts Böses gegen ihn (anzugeben).“ Die Frau des hohen Herrn sagte: „Jetzt ist die Wahrheit ans Licht gekommen. Ich habe versucht, ihn zu verführen. Und er gehört fürwahr zu den Wahrhaftigen.
    52
    Dies ist, damit er weiß, daß ich ihn nicht in seiner Abwesenheit verraten habe und daß Allah die List der Verräter nicht gelingen läßt.
    53
    Und ich spreche mich nicht selbst frei. Die Seele gebietet fürwahr mit Nachdruck das Böse, außer daß mein Herr Sich erbarmt. Mein Herr ist Allvergebend und Barmherzig.“
    54
    Und der König sagte: „Bringt ihn zu mir. Ich will ihn mir selbst vorbehalten.“ Als er mit ihm sprach, sagte er: „Du bist (von) heute (an) bei uns in fester Stellung und vertrauenswürdig.“
    55
    Er sagte: „Setze mich über die Vorratskammern des Landes ein; ich bin ein kenntnisreicher Hüter.“
    56
    So verliehen Wir Yūsuf eine feste Stellung im Land, so daß er sich darin aufhalten konnte, wo immer er wollte. Wir treffen mit Unserer Barmherzigkeit, wen Wir wollen, und Wir lassen den Lohn der Gutes Tuenden nicht verlorengehen.
    57
    Aber der Lohn des Jenseits ist wahrlich besser für diejenigen, die glauben und gottesfürchtig sind.
    58
    Und da kamen Yūsufs Brüder und traten bei ihm ein. Er erkannte sie, während sie ihn nicht erkannten.
    59
    Als er sie nun mit ihrem Bedarf ausgestattet hatte, sagte er: „Bringt mir einen (Halb)bruder von euch väterlicherseits. Seht ihr denn nicht, daß ich volles Maß gebe und daß ich der beste Obdachgeber bin?
    60
    Wenn ihr ihn mir nicht bringt, so bekommt ihr bei mir kein Maß mehr, und ihr sollt nicht in meine Nähe kommen.“
    61
    Sie sagten: „Wir werden versuchen, seinen Vater in Bezug auf ihn zu bewegen, und wir werden es bestimmt tun.“
    62
    Und er sagte zu seinen Burschen: „Steckt ihre (Tausch)ware (zurück) in ihr Gepäck, so daß sie sie (wieder)erkennen, wenn sie zu ihren Angehörigen zurückgekehrt sind, auf daß sie wiederkommen mögen.“
    63
    Als sie zu ihrem Vater zurückkamen, sagten sie: „O unser Vater, ein (weiteres) Maß ist uns verweigert worden. Darum lasse unseren Bruder mit uns gehen, so bekommen wir ein (weiteres) Maß zugeteilt; wir werden ihn fürwahr behüten.“
    64
    Er sagte: „Kann ich ihn euch etwa anders anvertrauen, als ich euch zuvor seinen Bruder anvertraut habe? Allah ist besser als Behütender, und Er ist der Barmherzigste der Barmherzigen.“
    65
    Und als sie ihre Sachen öffneten, fanden sie, daß ihre Ware ihnen zurückgegeben worden war. Sie sagten: „O unser Vater, was begehren wir (mehr)? Das ist unsere Ware, sie ist uns zurückgegeben worden. Wir werden Vorrat für unsere Angehörigen bringen, unseren Bruder behüten und das Maß (der Last) eines Kamels mehr haben. Das ist ein leicht(erhältlich)es Maß.“
    66
    Er sagte: „Ich werde ihn nicht mit euch senden, bis ihr mir ein verbindliches Versprechen vor Allah gebt, daß ihr ihn mir ganz gewiß wiederbringt, es sei denn, ihr werdet umringt.“ Als sie ihm ihr verbindliches Versprechen gegeben hatten, sagte er: „Allah ist Sachwalter über das, was wir (hier) sagen.“
    67
    Und er sagte: „O meine Kinder, geht nicht (alle) durch ein einziges Tor hinein, sondern geht durch verschiedene Tore hinein. Ich kann euch gegen Allah nichts nützen. Das Urteil ist allein Allahs. Auf Ihn verlasse ich mich; und auf Ihn sollen sich diejenigen verlassen, die sich (überhaupt auf jemanden) verlassen (wollen).“
    68
    Als sie hineingingen, wie ihr Vater ihnen befohlen hatte, konnte es ihnen vor Allah nichts nützen. (Es war) nur ein Bedürfnis in der Seele Yaʿqūbs, das er (damit) erfüllte. Und er besaß fürwahr Wissen, weil Wir es ihn gelehrt hatten. Aber die meisten Menschen wissen nicht.
    69
    Als sie bei Yūsuf eintraten, zog er seinen Bruder zu sich. Er sagte: „Gewiß, ich bin dein Bruder. So sei nicht bekümmert wegen dessen, was sie getan haben.“
    70
    Als er sie nun mit ihrem Bedarf ausgestattet hatte, steckte er das Trinkgefäß in das Gepäck seines Bruders. Hierauf rief ein Rufer aus: „Ihr (da, von der) Karawane, ihr seid fürwahr Diebe.“
    71
    Sie sagten, indem sie sich ihnen zuwandten: „Was vermißt ihr?“
    72
    Sie sagten: „Wir vermissen den Kelch des Königs. Wer ihn wiederbringt, erhält die Last eines Kamels, und dafür bin ich Bürge.“
    73
    Sie sagten: „Bei Allah, ihr wißt doch, wir sind nicht gekommen, um im Land Unheil zu stiften, und wir sind keine Diebe.“
    74
    Sie sagten: „Was soll dann die Vergeltung dafür sein, wenn ihr Lügner seid?“
    75
    Sie (die Brüder) sagten: „Die Vergeltung dafür soll sein, daß derjenige, in dessen Gepäck er gefunden wird, selbst das Entgelt dafür sein soll. So vergelten wir den Ungerechten.“
    76
    Er begann (zu suchen) in ihren Behältern vor dem Behälter seines Bruders. Hierauf holte er es aus dem Behälter seines Bruders hervor. So führten Wir für Yūsuf eine List aus. Nach dem Gesetz des Königs hätte es ihm nicht zugestanden, seinen Bruder (als Sklaven) zu nehmen, außer daß Allah es wollte. Wir erhöhen, wen Wir wollen, um Rangstufen. Und über jedem, der Wissen besitzt, steht einer, der (noch mehr) weiß.
    77
    Sie sagten: „Wenn er stiehlt, so hat ein Bruder von ihm schon zuvor gestohlen.“ Aber Yūsuf hielt es in seinem Innersten geheim und legte es ihnen nicht offen. Er sagte: „Ihr befindet euch in einer (noch) schlechteren Lage. Und Allah weiß sehr wohl, was ihr beschreibt.“
    78
    Sie sagten: „O hoher Herr, er hat einen Vater, einen hochbetagten Greis. So nimm einen von uns an seiner Stelle. Wir sehen, daß du zu den Gutes Tuenden gehörst.“
    79
    Er sagte: „Allah schütze uns (davor), daß wir einen anderen nehmen als denjenigen, bei dem wir unsere Sachen gefunden haben! Wir würden sonst wahrlich zu den Ungerechten gehören.“
    80
    Als sie die Hoffnung an ihm aufgegeben hatten, zogen sie sich zurück zu einem vertraulichen Gespräch. Der Älteste von ihnen sagte: „Wißt ihr (denn) nicht, daß euer Vater von euch ein verbindliches Versprechen vor Allah entgegengenommen hat und daß ihr zuvor (eure Pflicht) gegenüber Yūsuf vernachlässigt habt? Ich werde das Land nicht verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder Allah ein Urteil für mich fällt. Er ist der Beste derer, die Urteile fällen.
    81
    Kehrt zu eurem Vater zurück und sagt: ‚O unser Vater, dein Sohn hat gestohlen, und wir bezeugen nur das, was wir wissen, und wir sind nicht Hüter über das Verborgene.
    82
    Frag die Stadt, in der wir waren, und die Karawane, mit der wir angekommen sind. Wir sagen gewiß die Wahrheit‘.“
    83
    Er sagte: „Nein! Vielmehr habt ihr selbst euch etwas eingeredet. (Es gilt) schöne Geduld (zu üben). Aber vielleicht wird Allah sie mir alle wiederbringen. Er ist ja der Allwissende und Allweise.“
    84
    Und er kehrte sich von ihnen ab und sagte: „O mein Kummer um Yūsuf!“ Und seine Augen wurden weiß vor Trauer, und so hielt er (seinen Kummer) zurück.
    85
    Sie sagten: „Bei Allah, du hörst nicht auf, Yūsufs zu gedenken, bis du hinfällig geworden bist oder zu denen gehörst, die umkommen.“
    86
    Er sagte: „Ich klage meinen unerträglichen Kummer und meine Trauer nur Allah (allein), und ich weiß von Allah her, was ihr nicht wißt.
    87
    O meine Kinder, geht und erkundigt euch über Yūsuf und seinen Bruder. Und gebt nicht die Hoffnung auf das Erbarmen Allahs auf. Es gibt die Hoffnung auf das Erbarmen Allahs nur das ungläubige Volk auf.“
    88
    Als sie (wieder) bei ihm eintraten, sagten sie: „O hoher Herr, Unheil ist uns und unseren Angehörigen widerfahren. Und wir haben (nur) Ware von geringem Wert gebracht. So gib uns (dennoch) volles Maß und gib (es) uns als Almosen. Allah vergilt denjenigen, die Almosen geben.“
    89
    Er sagte: „Wißt ihr (noch), was ihr Yūsuf und seinem Bruder damals in eurer Torheit antatet?“
    90
    Sie sagten: „Bist du denn wirklich Yūsuf?“ Er sagte: „Ich bin Yūsuf, und das ist mein Bruder. Allah hat uns eine Wohltat erwiesen. Gewiß, wer gottesfürchtig und standhaft ist – gewiß, Allah läßt den Lohn der Gutes Tuenden nicht verlorengehen.“
    91
    Sie sagten: „Bei Allah, Allah hat dich uns vorgezogen. Und wir haben wahrlich Verfehlungen begangen.“
    92
    Er sagte: „Keine Schelte soll heute über euch kommen. Allah vergibt euch, Er ist ja der Barmherzigste der Barmherzigen.
    93
    Geht mit diesem meinem Hemd und legt es auf das Gesicht meines Vaters, so wird er sein Augenlicht (wieder)erlangen. Und bringt eure Angehörigen allesamt zu mir.“
    94
    Als nun die Karawane aufgebrochen war, sagte ihr Vater: „Wahrlich, ich nehme Yūsufs Geruch war. Wenn ihr mich nur nicht bezichtigen würdet, Unsinn zu reden!“
    95
    Sie sagten: „Bei Allah, du befindest dich fürwahr in deinem alten Irrtum.“
    96
    Als nun der Frohbote kam, legte er es auf sein Gesicht, und da hatte er sein Augenlicht wiedererlangt. Er sagte: „Habe ich euch nicht gesagt, daß ich von Allah her weiß, was ihr nicht wißt?“
    97
    Sie sagten: „O unser Vater, bitte für uns um Vergebung unserer Sünden, denn wir haben gewiß Verfehlungen begangen.“
    98
    Er sagte: „Ich werde meinen Herrn um Vergebung für euch bitten. Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige.“
    99
    Als sie nun bei Yūsuf eintraten, zog er seine Eltern an sich und sagte: „Betretet Ägypten, wenn Allah will, in Sicherheit.“
    100
    Und er hob seine Eltern auf den Thron empor. Und sie fielen vor ihm ehrerbietig nieder. Er sagte: „O mein lieber Vater, das ist die Deutung meines (Traum)gesichts von zuvor. Mein Herr hat es wahrgemacht. Und Er hat mir Gutes erwiesen, als Er mich aus dem Gefängnis herauskommen ließ und euch aus dem nomadischen Leben hierherbrachte, nachdem der Satan zwischen mir und meinen Brüdern (zu Zwietracht) aufgestachelt hatte. Gewiß, mein Herr ist feinfühlig (in der Durchführung dessen), was Er will. Er ist ja der Allwissende und Allweise.
    101
    Mein Herr, Du hast mir etwas von der Herrschaft gegeben und mich etwas von der Deutung der Sprüche gelehrt. (O Du) Erschaffer der Himmel und der Erde, Du bist mein Schutzherr im Diesseits und Jenseits. Berufe mich als (Dir) ergeben ab und nimm mich unter die Rechtschaffenen auf.“
    102
    Dies gehört zu den Nachrichten vom Verborgenen, das Wir dir (als Offenbarung) eingeben. Denn du warst nicht bei ihnen, als sie sich einigten, indem sie Ränke schmiedeten.
    103
    Aber die meisten Menschen werden, auch wenn du noch so sehr (danach) trachtest, nicht gläubig sein.
    104
    Und du verlangst von ihnen keinen Lohn dafür. Es ist nur eine Ermahnung für die Weltenbewohner.
    105
    Wie viele Zeichen gibt es in den Himmeln und auf der Erde, an denen sie vorbeigehen, wobei sie sie unbeachtet lassen!
    106
    Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm andere) beizugesellen.
    107
    Glauben sie denn, sicher zu sein davor, daß eine überdeckende Strafe von Allah über sie kommt oder daß plötzlich die Stunde über sie kommt, ohne daß sie merken?
    108
    Sag: Das ist mein Weg: Ich rufe zu Allah aufgrund eines sichtbaren Hinweises, ich und diejenigen, die mir folgen. Preis sei Allah! Und ich gehöre nicht zu den Götzendienern.
    109
    Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt von den Bewohnern der Städte, denen Wir (Offenbarungen) eingaben. Sind sie denn nicht auf der Erde umhergereist, so daß sie schauen (konnten), wie das Ende derjenigen war, die vor ihnen waren? Die Wohnstätte des Jenseits ist wahrlich besser für diejenigen, die gottesfürchtig sind. Begreift ihr denn nicht?
    110
    Erst dann, als die Gesandten die Hoffnung aufgegeben hatten und sie meinten, daß sie belogen worden seien, kam Unsere Hilfe zu ihnen. Und so wird errettet, wen Wir wollen. Aber vom übeltätigen Volk wird Unsere Gewalt nicht abgewandt.
    111
    In ihren Geschichten ist wahrlich eine Lehre für diejenigen, die Verstand besitzen. Es ist keine Aussage, die ersonnen wird, sondern die Bestätigung dessen, was vor ihm war, und die ausführliche Darlegung aller Dinge und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.

    Sure 12: Yusuf (Josef)
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  8. #28
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur 12. Sure

    Vor allem bei dieser Geschichte wird die Nähe des Korans zum Alten Testament deutlich. Wer die Bibel kennt, weiß, dass der Koran in diesem Fall relativ dicht am Original geblieben ist. Das liegt wohl vor allem daran, dass im Orient diese Art Geschichten sehr beliebt sind. Wenn man einmal von dem etwas seltsam anmutenden Anfangstext absieht, hat sich Mohammed in diesem Fall nicht erdreistet das Original in der Bibel als Fälschung darzustellen und die Kopie im Koran als Richtigstellung, wie er das bei vielen anderen Texten der Bibel tat. Wer die Josef-Geschichte in flüssigerer und weniger holperiger Art lesen will, der sollte das dann doch besser in der Bibel tun
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  9. #29
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 13: ar-Rad (Der Donner)

    Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen
    1
    Alif-Lām-Mīm-Rā. Dies sind die Zeichen des Buches. Was zu dir von deinem Herrn herabgesandt worden ist, ist die Wahrheit. Aber die meisten Menschen glauben nicht.
    2
    Allah ist es, Der die Himmel ohne Stützen, die ihr sehen könnt, emporgehoben und Sich hierauf über den Thron erhoben hat. Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht – jedes läuft auf eine festgesetzte Frist zu. Er regelt die Angelegenheit, Er legt die Zeichen ausführlich dar, auf daß ihr von der Begegnung mit eurem Herrn überzeugt seiet.
    3
    Und Er ist es, Der die Erde gedehnt und auf ihr festgegründete Berge und Flüsse gemacht hat. Und von allen Früchten hat Er auf ihr zwei, ein Paar, gemacht. Er läßt die Nacht den Tag überdecken. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken.
    4
    Und auf der Erde sind nebeneinanderliegende Landstriche und Gärten mit Rebstöcken und (sonstige) Pflanzen und Palmen, mehrstämmig und einzelstämmig, die (alle) mit demselben Wasser bewässert werden. Wir zeichnen die einen von ihnen vor den anderen im Ernteertrag aus. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.
    5
    Und wenn du dich (schon) wunderst, so sind ihre Worte wunderlich: „Sollen wir etwa, wenn wir zu Erde geworden sind, denn wirklich in neuer Schöpfung (erstehen)?“ Das sind diejenigen, die ihren Herrn verleugnen; das sind diejenigen, die Fesseln um ihre Hälse haben; das sind die Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.
    6
    Sie wünschen von dir, ihnen das Schlechte vor dem Guten zu beschleunigen, obwohl doch vor ihnen beispielgebende Strafen ergangen sind. Dein Herr ist gegen die Menschen wahrlich voll der Vergebung, trotz ihres Unrechts. Aber dein Herr ist wahrlich (auch) streng im Bestrafen.
    7
    Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: „Wenn doch ein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würde!“ Du bist aber nur ein Überbringer von Warnungen. Und jedes Volk hat einen, der es rechtleitet.
    8
    Allah weiß, womit jedes weibliche Wesen schwanger ist und wie der Mutterleib abnimmt und wie er zunimmt. Und alles hat bei Ihm ein Maß.
    9
    (Er ist) der Kenner des Verborgenen und des Offenbaren, der Große und hoch Erhabene.
    10
    Es ist gleich, ob jemand von euch seine Worte geheimhält oder sie laut vernehmbar äußert und ob jemand sich bei Nacht verbirgt oder bei Tag offen hervortritt.
    11
    Er hat vor sich und hinter sich Begleiter, die ihn auf Allahs Befehl beschützen. Allah ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist. Und wenn Allah einem Volk Böses will, so kann es nicht zurückgewiesen werden. Und sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn.
    12
    Er ist es, Der euch den Blitz (als Grund) zur Angst und zum Begehren sehen und die schweren Wolken entstehen läßt.
    13
    Und der Donner lobpreist Ihn und (desgleichen) die Engel aus Furcht vor Ihm. Und Er sendet die Donnerschläge und trifft damit, wen Er will. Dabei streiten sie über Allah, wo Er doch stark im Streiten ist.
    14
    Ihm gebührt die wahre Anrufung. Diejenigen, die sie außer Ihm anrufen, erhören sie in nichts. Sie sind nur wie einer, der seine Hände nach Wasser ausstreckt, damit es seinen Mund erreiche, aber es erreicht ihn nicht. Aber das Bittgebet der Ungläubigen geht nur ins Leere.
    15
    Und vor Allah wirft sich nieder, wer in den Himmeln und auf der Erde ist, ob freiwillig oder widerwillig, und (auch) ihre Schatten, am Morgen und am Abend.
    16
    Sag: Wer ist der Herr der Himmel und der Erde? Sag: Allah. Sag: Nehmt ihr euch denn außer Ihm Schutzherren, die sich selbst weder Nutzen noch Schaden zu bringen vermögen? Sag: Sind (etwa) der Blinde und der Sehende gleich? Oder sind (etwa) die Finsternisse und das Licht gleich? Oder haben sie Allah (solche) Teilhaber gegeben, die eine Schöpfung wie die Seinige schufen, so daß ihnen die Schöpfung ähnlich erscheint? Sag: Allah ist der Schöpfer von allem, und Er ist der Eine, der Allbezwinger.
    17
    Er läßt vom Himmel Wasser herabkommen, und dann fließen Täler entsprechend ihrem Maß, daraufhin trägt die Flut aufschwellenden Schaum. Und aus dem, worüber man das Feuer anzündet, im Trachten (da)nach(,) Schmuck oder Gerät (anzufertigen, entsteht) ein ähnlicher Schaum. So prägt Allah (im Gleichnis) das Wahre und das Falsche. Was nun den Schaum angeht, so vergeht er nutzlos. Was aber den Menschen nützt, das bleibt in der Erde. So prägt Allah die Gleichnisse.
    18
    Für diejenigen, die auf ihren Herrn hören, ist das Beste. Diejenigen aber, die nicht auf Ihn hören, wenn sie alles hätten, was auf der Erde ist, und noch einmal das Gleiche dazu, würden sie sich sicherlich damit loskaufen. Für sie wird es eine böse Abrechnung geben, und ihr Zufluchtsort ist die Hölle – eine schlimme Lagerstatt!
    19
    Ist etwa jemand, der weiß, daß das, was zu dir von deinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, die Wahrheit ist, wie jemand, der blind ist? Jedoch bedenken nur diejenigen, die Verstand besitzen.
    20
    Diejenigen, die Allahs Bund halten und das Abkommen nicht brechen
    21
    und die verbinden, was Allah befohlen hat zu verbinden, ihren Herrn fürchten und Angst vor einer bösen Abrechnung haben
    22
    und die geduldig sind im Trachten nach dem Angesicht ihres Herrn, das Gebet verrichten und von dem, womit Wir sie versorgt haben, heimlich und öffentlich ausgeben und mit dem Guten das Böse abwehren, für sie gibt es letztendlich die Wohnstätte,
    23
    die Gärten Edens, in die sie eingehen werden, (sie) und diejenigen, die rechtschaffen waren von ihren Vätern, ihren Gattinnen und ihren Nachkommenschaften. Und die Engel treten zu ihnen ein durch alle Tore:
    24
    „Friede sei auf euch dafür, daß ihr geduldig wart!“ Wie trefflich ist die endgültige Wohnstätte!
    25
    Diejenigen, die den Bund Allahs nach seiner Abmachung brechen und das trennen, was Allah befohlen hat, daß (es) verbunden werden soll, und auf der Erde Unheil stiften, für sie gibt es den Fluch und eine schlimme Wohnstätte.
    26
    Allah gewährt die Versorgung großzügig, wem Er will, und bemißt auch. Und sie sind froh über das diesseitige Leben; aber das diesseitige Leben (zählt) im Jenseits nur als (vergänglicher) Nießbrauch.
    27
    Und diejenigen, die ungläubig sind, sagen: „Wenn doch ein Zeichen von seinem Herrn auf ihn herabgesandt würde!“ Sag: Allah läßt in die Irre gehen, wen Er will, und leitet zu Sich, wer sich Ihm reuig zuwendet.
    28
    (Es sind) diejenigen, die glauben und deren Herzen im Gedenken Allahs Ruhe finden. Sicherlich, im Gedenken Allahs finden die Herzen Ruhe!
    29
    Diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun – für sie wird es Ṭūbā geben, und für sie wird eine schöne Heimstatt (da)sein.
    30
    So haben Wir dich in eine Gemeinschaft gesandt, vor der Gemeinschaften dahingegangen sind, damit du ihnen verliest, was Wir dir (als Offenbarung) eingegeben haben; und doch verleugnen sie den Allerbarmer. Sag: Er ist mein Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Ihn verlasse ich mich, und zu Ihm bereue ich.
    31
    Wenn es auch einen Qurʾān gäbe, mit dem die Berge versetzt oder die Erde in Stücke gerissen oder zu den Toten gesprochen werden könnte\.. (würden sie doch nicht glauben). Nein! Vielmehr steht die Angelegenheit ganz bei Allah. Wissen denn nicht diejenigen, die glauben, daß wenn Allah wollte, Er die Menschen wahrlich alle rechtleiten würde? Diejenigen, die ungläubig sind, wird immer wieder ein Verhängnis treffen für das, was sie gemacht haben, oder es wird in der Nähe ihrer Wohnstätten geschehen, bis Allahs Versprechen eintrifft. Gewiß, Allah bricht nicht, was Er versprochen hat.
    32
    Man machte sich ja bereits über Gesandte vor dir lustig. Da gewährte Ich denen, die ungläubig waren, Aufschub; hierauf ergriff Ich sie. Wie war da Meine Bestrafung!
    33
    Ist denn Derjenige, Der über jeder Seele steht, (um ihr zu vergelten) für das, was sie verdient hat, (den Götzen gleich)? Und dennoch geben sie Allah Teilhaber. Sag: Nennt sie. Oder wollt ihr Ihm etwas kundtun, das Er auf der Erde nicht kennt, oder über offenkundige Worte? Nein! Vielmehr sind denjenigen, die ungläubig sind, ihre Ränke ausgeschmückt worden, und sie sind vom (rechten) Weg abgehalten worden. Wen Allah in die Irre gehen läßt, der hat niemanden, der ihn rechtleitet.
    34
    Für sie gibt es Strafe im diesseitigen Leben; aber die Strafe des Jenseits ist wahrlich härter. Und sie werden vor Allah keinen Behüter haben.
    35
    (Dies ist) das Gleichnis des (Paradies)gartens, der den Gottesfürchtigen versprochen ist: Er ist durcheilt von Bächen; sein Ernteertrag ist immerwährend und (auch) sein Schatten. Das ist das ist die letztendliche (Taten)folge derjenigen, die gottesfürchtig sind, während das endgültige Ziel der Ungläubigen das (Höllen)feuer ist.
    36
    Diejenigen, denen Wir die Schrift gegeben haben, sind froh über das, was (als Offenbarung) zu dir herabgesandt worden ist. Unter den Gruppierungen gibt es manche, die einen Teil davon nicht anerkennen. Sag: Mir ist befohlen worden, Allah zu dienen und Ihm nicht(s) beizugesellen. Zu Ihm rufe ich, und zu Ihm ist meine Heimkehr.
    37
    Und so haben Wir ihn als ein Urteil auf arabisch hinabgesandt. Wenn du ihren Neigungen folgst nach dem, was dir an Wissen zugekommen ist, wirst du vor Allah weder Schutzherrn noch Behüter haben.
    38
    Und Wir haben ja bereits Gesandte vor dir gesandt und ihnen Gattinnen und Nachkommenschaft gegeben. Kein Gesandter kann ein Zeichen bringen außer mit Allahs Erlaubnis. Jede Frist hat eine Vorbestimmung.
    39
    Allah löscht aus, was Er will, und läßt bestehen; und bei Ihm ist der Kern des Buches.
    40
    Ob Wir dich nun einen Teil dessen, was Wir ihnen androhen, sehen lassen oder dich nun (zuvor) abberufen, so obliegt dir nur die Übermittlung (der Botschaft), und Uns obliegt die Abrechnung.
    41
    Sehen sie denn nicht, daß Wir über das Land kommen und es an seinen Enden kürzen? Allah (allein) richtet, und es gibt niemanden, der letztendlich Sein Urteil rückgängig machen kann. Und Er ist schnell im Abrechnen.
    42
    Ränke haben bereits diejenigen vor ihnen geschmiedet. Aber alles an Ränken ist Allahs. Er weiß, was jede Seele erwirbt. Und die Ungläubigen werden zu wissen bekommen, für wen die letztendliche Wohnstätte sein wird.
    43
    Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: „Du bist nicht gesandt.“ Sag: Allah genügt als Zeuge zwischen mir und euch und derjenige, der das Wissen der Schrift hat.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #30
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur 13ten Sure


    Eine der wesentlichen Charaktereigenschaften der Muslime ist der Fatalismus. Alles ist vorbestimmt, ich habe keinen Einfluss auf mein Leben, denken die meisten und diese Sure sowie weitere dieser Art sind ein Grund dafür.
    Ebenfalls, wie in anderen Suren, wird Mohammed erneut als "Warner" und Gesandter bezeichnet. Fast scheint es so zu sein, dass Allah ihn tröstet. Mohammed wurde von seinen Zeitgenossen vehement abgelehnt und als Lügner und Aufschneider betrachtet. Noch viele Jahre nach Beginn seiner Predigertätigkeit beschränkte sich die Zahl seiner Anhänger auf ein paar Leute, von denen die meisten Familienangehörige waren.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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