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  1. #11
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur 5ten Sure


    Vers 15: hier wird behauptet, die Bibel sei verfälscht und der Koran wurde gesandt um die Fehler der Bibel aufzuzeigen. Im Grunde eine Anmaßung, ist der Koran doch die Kopie und die Bibel das Original

    Vers 17 "Ungläubig sind ja diejenigen, die sagen: „Allah ist ja al-Masīḥ, der Sohn Maryams“ Gemeint ist hier Jesus der Sohn Marias. Maryam bedeutet auf Arabisch Maria. Hier werden also die Christen beschuldigt Ungläubige zu sein

    Vers 32 Immer wieder wird von Muslimischer Seite behauptet, dass im Koran steht, das wer einen Menschen tötet, die ganze Menschheit tötet.
    Tatsächlich steht aber: "
    Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Isrāʾīls vorgeschrieben: Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (daß es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte."
    Hier heißt es also, dass den Juden entsprechendes gesagt wurde aber nicht den Muslimen.

    Vers 46 hier wird behauptet, dass Jesus das Evangelium von Allah erhalten hätte. Tatsächlich sind die Evangelien nach dem Tod von Jesus von seinen Jüngern verfasst worden. Das zeigt auf, wie wenig Mohammed vom Christentum wusste

    Vers 51 auch hier wurde das Wort Freunde in älteren Übersetzungen durch das Wort Schutzherren ersetzt

    Vers 72/73 auch hier werden die Christen als Ungläubige dargestellt. "Einer von Dreien" bedeutet die Dreifaltigkeit

    Vers 82 stellt die Juden als Feinde der Muslime hin aber die Christen als den Muslimen nahe stehend

    ansonsten die üblichen Wiederholungen bekannter Inhalte der ersten Suren aber auch innerhalb der 5ten Sure wiederholen sich Textpassagen


    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #12
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 6: al-Anam (Das Vieh)


    <center>Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen</center><center></center>
    1
    (Alles) Lob gehört Allah, Der die Himmel und die Erde erschaffen und die Finsternisse und das Licht gemacht hat; dennoch setzen diejenigen, die ungläubig sind, ihrem Herrn (andere) gleich.
    2
    Er ist es, Der euch aus Lehm erschaffen und hierauf eine Frist bestimmt hat. Und (es gibt) eine (andere) festgesetzte Frist bei Ihm; dennoch zweifelt ihr.
    3
    Er ist Allah in den Himmeln und auf der Erde. Er kennt euer Geheimes und euer Verlautbartes und weiß, was ihr verdient.
    4
    Kein Zeichen von den Zeichen ihres Herrn kam zu ihnen, ohne daß sie sich von ihm abzuwenden pflegten.
    5
    So erklärten sie die Wahrheit für Lüge, als sie zu ihnen kam. Aber zu ihnen werden die Nachrichten kommen von dem, worüber sie sich lustig zu machen pflegten.
    6
    Haben sie nicht gesehen, wie viele Geschlechter Wir vor ihnen vernichteten, denen Wir auf der Erde eine feste Stellung verliehen hatten, wie Wir sie euch nicht verliehen haben, und auf die Wir den Regen ergiebig (hinab)sandten, und unterhalb derer Wir Flüsse strömen ließen? Und da haben Wir sie für ihre Sünden vernichtet und nach ihnen ein anderes Geschlecht entstehen lassen.
    7
    Wenn Wir auf dich ein Buch aus (beschriebenen) Blättern hinabgesandt hätten, so daß sie es mit ihren Händen befühlen (könnten), würden diejenigen, die ungläubig sind, dennoch sagen: „Das ist ja nur deutliche Zauberei.“
    8
    Und sie sagen: „Warum ist kein Engel zu ihm herabgesandt worden?“ Wenn Wir aber einen Engel herabsenden würden, dann wäre die Angelegenheit wahrlich entschieden, und ihnen würde dann kein Aufschub gewährt.
    9
    Und wenn Wir ihn (den Gesandten auch) zu einem Engel gemacht hätten, so hätten Wir ihn (doch) wahrlich zu einem Mann gemacht, und Wir hätten ihnen wahrlich verdeckt, was sie zu verdecken suchten.
    10
    Man machte sich ja schon vor dir über Gesandte lustig. Da umschloß diejenigen, die über sie spotteten, das, worüber sie sich lustig zu machen pflegten.
    11
    Sag: Reist auf der Erde umher und schaut, wie das Ende der Leugner war.
    12
    Sag: Wem gehört, was in den Himmeln und auf der Erde ist? Sag: Allah. Er hat Sich Selbst Barmherzigkeit vorgeschrieben. Er wird euch ganz gewiß zum Tag der Auferstehung versammeln, an dem es keinen Zweifel gibt. (Schaut, wie das Ende) derjenigen (war), die ihre Seelen verloren haben, denn sie glaubten nicht.
    13
    Ihm gehört (alles), was in der Nacht und am Tag ruht. Und Er ist der Allhörende und Allwissende.
    14
    Sag: Sollte ich einen anderen zum Schutzherren nehmen als Allah, den Erschaffer der Himmel und der Erde, Der Speise gibt, während Ihm (selbst) keine Speise gegeben wird? Sag: Mir ist befohlen worden, der erste zu sein, der sich (Allah) ergibt, und: „Gehöre ja nicht zu den Götzendienern!“
    15
    Sag: Gewiß, ich fürchte, wenn ich mich meinem Herrn widersetze, die Strafe eines gewaltigen Tages.
    16
    Von wem sie an jenem Tag abgewendet wird, dessen hat Er sich wirklich erbarmt; und das ist der deutliche Erfolg.
    17
    Wenn Allah dir Unheil widerfahren läßt, so kann es keiner hinwegnehmen außer Ihm. Und wenn Er dir (etwas) Gutes widerfahren läßt, – so hat Er zu allem die Macht.
    18
    Er ist der Bezwinger über Seinen Dienern, und Er ist der Allweise und Allkundige.
    19
    Sag: Welches ist das größte Zeugnis? Sag: Allah (, Er) ist Zeuge zwischen mir und euch. Und dieser Qurʾān ist mir eingegeben worden, damit ich euch und (jeden), den er erreicht, mit ihm warne. Wollt ihr denn wahrlich bezeugen, daß es neben Allah andere Götter gibt? Sag: Ich bezeuge (es) nicht. Sag: Er ist nur ein Einziger Gott, und ich sage mich von dem los, was ihr (Ihm) beigesellt.
    20
    Diejenigen, denen Wir die Schrift gegeben haben, kennen ihn, wie sie ihre Söhne kennen. (Es sind) diejenigen, die sich selbst verloren haben, denn sie glauben nicht.
    21
    Und wer ist ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt oder Seine Zeichen für Lüge erklärt? Gewiß, den Ungerechten wird es nicht wohl ergehen.
    22
    Und an dem Tag, da Wir sie alle versammeln, und dann werden Wir zu denen, die (Allah etwas) beigesellt hatten, sagen: „Wo sind (nun) eure Teilhaber, die ihr stets angegeben habt?“
    23
    Dann wird ihre Ausrede nur sein, daß sie sagen: „Bei Allah, unserem Herrn! Wir waren keine Götzendiener.“
    24
    Schau, wie sie gegen sich selbst lügen und (wie) ihnen das entschwunden ist, was sie zu ersinnen pflegten!
    25
    Und unter ihnen gibt es manche, die dir zuhören. Aber Wir haben auf ihre Herzen Hüllen gelegt, so daß sie ihn nicht verstehen, und in ihre Ohren Schwerhörigkeit. Auch wenn sie jedes Zeichen sähen, glaubten sie nicht daran. Wenn sie zu dir kommen, um mit dir zu streiten, sagen diejenigen, die ungläubig sind: „Das sind nur Fabeln der Früheren.“
    26
    Sie verbieten es (anderen) und halten sich (selbst) davon fern. Sie vernichten nur sich selbst, ohne zu merken.
    27
    Und wenn du sehen würdest, wenn sie vor das (Höllen)feuer gestellt werden! Dann werden sie sagen: „O würden wir doch zurückgebracht werden! Wir würden (dann) nicht die Zeichen unseres Herrn für Lüge erklären, sondern würden zu den Gläubigen gehören.“
    28
    Nein! Vielmehr hat sich ihnen offenkundig gezeigt, was sie zuvor zu verbergen pflegten. Und wenn sie zurückgebracht würden, würden sie doch wieder zu dem zurückkehren, was ihnen verboten wurde. Sie sind wahrlich Lügner.
    29
    Und sie sagen: „Es gibt nur unser diesseitiges Leben, und wir werden nicht auferweckt.“
    30
    Und wenn du sehen würdest, wenn sie vor ihren Herrn gestellt werden! Er wird sagen: „Ist dies nicht die Wahrheit?“ Sie sagen: „Ja doch, bei unserem Herrn!“ Er wird sagen: „Kostet nun die Strafe dafür, daß ihr stets ungläubig wart.“
    31
    Verloren sind diejenigen, die die Begegnung mit Allah für Lüge erklären, so daß, wenn die Stunde plötzlich über sie kommt, sie sagen: „O welch gramvolle Reue für uns, wegen dessen, was wir hinsichtlich ihrer vernachlässigt haben!“ Sie tragen ihre Lasten auf ihren Rücken. Wie übel ist das, was sie an Last auf sich nehmen!
    32
    Das diesseitige Leben ist nur Spiel und Zerstreuung. Die jenseitige Wohnstätte ist für diejenigen, die gottesfürchtig sind, wahrlich besser. Begreift ihr denn nicht?
    33
    Wir wissen wohl, daß dich das, was sie sagen, in der Tat traurig macht. Aber nicht dich bezichtigen sie (in Wirklichkeit) der Lüge, sondern die Zeichen Allahs verleugnen die(se) Ungerechten.
    34
    Ja, bereits vor dir wurden Gesandte der Lüge bezichtigt. Und da ertrugen sie standhaft, daß sie der Lüge bezichtigt wurden und daß ihnen Leid zugefügt wurde, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt nichts, was Allahs Worte abändern könnte. Dir ist ja bereits Kunde von den Gesandten zugekommen.
    35
    Und wenn dir ihre Ablehnung schwer zusetzt, dann, (selbst) wenn du einen Gang in die Erde oder eine Leiter in den Himmel ausfindig machen kannst, und ihnen dann ein Zeichen bringen kannst,\.. Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er sie wahrlich unter der Rechtleitung zusammengeführt. Gehöre also ja nicht zu den Toren!
    36
    Nur diejenigen können Folge leisten, die (zu)hören. Die Toten aber wird Allah auferwecken. Hierauf werden sie zu Ihm zurückgebracht.
    37
    Und sie sagen: „Wenn ihm doch ein Zeichen von seinem Herrn offenbart worden wäre!“ Sag: Gewiß, Allah hat die Macht, ein Zeichen zu offenbaren. Aber die meisten von ihnen wissen nicht.
    38
    Es gibt kein Tier auf der Erde und keinen Vogel, der mit seinen Flügeln fliegt, die nicht Gemeinschaften wären gleich euch. Wir haben im Buch nichts vernachlässigt. Hierauf werden sie zu ihrem Herrn versammelt.
    39
    Und diejenigen, die Unsere Zeichen für Lüge erklären, sind taub und stumm in Finsternissen. Wen Allah will, den läßt Er in die Irre gehen, und wen Er will, den bringt Er auf einen geraden Weg.
    40
    Sag: Was meint ihr wohl? Wenn die Strafe Allahs (über) euch kommt oder die Stunde (über) euch kommt, werdet ihr (dann) einen anderen anrufen als Allah? (So antwortet,) wenn ihr wahrhaftig seid.
    41
    Nein! Vielmehr Ihn werdet ihr anrufen. Dann wird Er das hinwegnehmen, weswegen ihr (Ihn) anruft, wenn Er will, und ihr werdet vergessen, was ihr (Ihm) beigesellt.
    42
    Wir haben ja schon zu Gemeinschaften vor dir (Gesandte) gesandt und über sie Not und Leid kommen lassen, auf daß sie unterwürfig flehen mögen.
    43
    Wenn sie doch nur, als Unsere Gewalt über sie kam, unterwürfig gefleht hätten! Aber ihre Herzen verhärteten sich, und der Satan schmückte ihnen aus, was sie zu tun pflegten.
    44
    Als sie dann vergaßen, womit sie ermahnt worden waren, öffneten Wir ihnen die Tore zu allen Dingen. Als sie dann froh waren über das, was ihnen gegeben worden war, ergriffen Wir sie plötzlich. Da waren sie sogleich verzweifelt.
    45
    So soll die Rückkehr der Leute, die Unrecht taten, abgeschnitten sein. (Alles) Lob gehört Allah, dem Herrn der Weltenbewohner!
    46
    Sag: Was meint ihr, wenn Allah euer Gehör und euer Augenlicht (weg)nähme und eure Herzen versiegelte, wer ist der Gott außer Allah, der es euch zurückgeben könnte? Schau, wie Wir die Zeichen verschiedenartig darlegen! Dennoch wenden sie sich hierauf ab.
    47
    Sag: Was meint ihr wohl? Wenn Allahs Strafe plötzlich oder offen (über) euch kommt, wer wird (dann) vernichtet außer dem ungerechten Volk?
    48
    Wir senden die Gesandten nur als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen. Wer also glaubt und Besserung bringt, über die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein.
    49
    Denjenigen aber, die Unsere Zeichen für Lüge erklären, wird die Strafe widerfahren dafür, daß sie zu freveln pflegten.
    50
    Sag: Ich sage nicht zu euch, ich besäße die Schatzkammern Allahs, und ich weiß auch nicht das Verborgene; und ich sage nicht zu euch, ich sei ein Engel. Ich folge nur dem, was mir eingegeben wird. Sag: Sind (etwa) der Blinde und der Sehende gleich? Denkt ihr denn nicht nach?
    51
    Und warne damit diejenigen, die befürchten, daß sie zu ihrem Herrn versammelt werden – sie haben außer Ihm weder Schutzherrn noch Fürsprecher –, auf daß sie gottesfürchtig werden mögen!
    52
    Und weise nicht diejenigen ab, die morgens und abends ihren Herrn anrufen im Begehren nach Seinem Angesicht! Dir obliegt in keiner Weise, sie zur Rechenschaft zu ziehen, und ihnen obliegt in keiner Weise, dich zur Rechenschaft zu ziehen. Wenn du sie abwiesest, dann würdest du zu den Ungerechten gehören.
    53
    Und so haben Wir die einen von ihnen durch die anderen einer Prüfung unterzogen, so daß sie sagen: „Hat Allah diesen da aus unserer Mitte eine Wohltat erwiesen?“ Weiß nicht Allah am besten über die Dankbaren Bescheid?
    54
    Und wenn diejenigen, die an Unsere Zeichen glauben, zu dir kommen, dann sag: Friede sei auf euch! Euer Herr hat Sich Selbst Barmherzigkeit vorgeschrieben: Wer von euch in Unwissenheit Böses tut, aber danach dann bereut und (es) wieder gutmacht, so ist Er Allvergebend und Barmherzig.
    55
    So legen Wir die Zeichen ausführlich dar, – damit sich der Weg der Übeltäter klar zeigt.
    56
    Sag: Mir ist verboten worden, denjenigen zu dienen, die ihr anstatt Allahs anruft. Sag: Ich folge nicht euren Neigungen; ich würde sonst nämlich fürwahr abirren und würde nicht zu den Rechtgeleiteten gehören.
    57
    Sag: Ich halte mich an einen klaren Beweis von meinem Herrn, während ihr Ihn der Lüge bezichtigt. Ich verfüge nicht über das, was ihr zu beschleunigen wünscht. Das Urteil gehört allein Allah. Er berichtet die Wahrheit, und Er ist der Beste derer, die entscheiden.
    58
    Sag: Wenn ich über das verfügen würde, was ihr zu beschleunigen wünscht, wäre die Angelegenheit zwischen mir und euch wahrlich schon entschieden. Allah weiß am besten über die Ungerechten Bescheid.
    59
    Er verfügt über die Schlüssel des Verborgenen; niemand kennt sie außer Ihm. Und Er weiß, was auf dem Festland und im Meer ist. Kein Blatt fällt, ohne daß Er es weiß; und (es gibt) kein Korn in den Finsternissen der Erde und nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre.
    60
    Er ist es, Der euch bei Nacht abberuft und weiß, was ihr bei Tag begangen habt, und euch hierauf an ihm auferweckt, damit eine festgesetzte Frist erfüllt wird. Hierauf wird eure Rückkehr zu Ihm sein, und hierauf wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
    61
    Er ist der Bezwinger über Seinen Dienern. Und Er sendet Hüter über euch, bis, wenn dann zu einem von euch der Tod kommt, ihn Unsere Gesandten abberufen, und sie vernachlässigen nichts.
    62
    Hierauf werden sie zu Allah, ihrem wahren Schutzherrn, zurückgebracht. Sicherlich, Sein ist das Urteil, und Er ist der schnellste Berechner.
    63
    Sag: Wer errettet euch von den Finsternissen des Festlandes und des Meeres, (wenn) ihr Ihn in Unterwürfigkeit und im Verborgenen flehend anruft: „Wenn Er uns nur hieraus rettet, werden wir ganz gewiß zu den Dankbaren gehören“?
    64
    Sag: Allah errettet euch davon und von jeder Trübsal, hierauf gesellt ihr (Ihm) dennoch (andere Götter) bei.
    65
    Sag: Er hat die Macht dazu, euch eine Strafe von oben oder unter euren Füßen zu schicken oder euch in (gespaltene) Lager durcheinanderzubringen und die einen von euch die Gewalt der anderen kosten zu lassen! Schau, wie Wir die Zeichen verschiedenartig darlegen, auf daß sie verstehen mögen!
    66
    Aber dein Volk erklärt es für Lüge, obwohl es die Wahrheit ist. Sag: Ich bin nicht als Sachwalter über euch (eingesetzt).
    67
    Jede Vorankündigung hat ihre festgesetzte Zeit, und ihr werdet (es noch) erfahren.
    68
    Und wenn du diejenigen siehst, die auf Unsere Zeichen (spottend) eingehen, so wende dich von ihnen ab, bis sie auf ein anderes Gespräch eingehen. Und wenn dich der Satan nun vergessen läßt, dann sitze nicht, nachdem du dich (daran) erinnert hast, mit dem ungerechten Volk zusammen.
    69
    Denjenigen, die gottesfürchtig sind, obliegt in keiner Weise, sie zur Rechenschaft zu ziehen, sondern nur die Ermahnung, auf daß sie gottesfürchtig werden mögen.
    70
    Und lasse diejenigen allein, die ihre Religion zum Gegenstand des Spiels und der Zerstreuung nehmen und die das diesseitige Leben täuscht! Und ermahne durch ihn, damit sich keine Seele für das, was sie verdient hat, dem Verderben ausliefert. Sie hat (dann) außer Allah weder Schutzherrn noch Fürsprecher. Und wenn sie auch (als Lösegeld) jede Ersatzleistung anbietet, wird sie von ihr doch nicht angenommen. Das sind diejenigen, die dem Verderben ausgeliefert werden für das, was sie verdient haben. Für sie wird es ein Getränk aus heißem Wasser und schmerzhafte Strafe geben dafür, daß sie ungläubig gewesen sind.
    71
    Sag: Sollen wir anstatt Allahs anrufen, was uns nicht nützt und nicht schadet, und auf unseren Fersen kehrtmachen, nachdem Allah uns rechtgeleitet hat, wie derjenige, den die Teufel auf der Erde verführt haben, so daß er verwirrt ist? Er hat Gefährten, die ihn zur Rechtleitung einladen: „Komm zu uns!“ Sag: Gewiß, Allahs Rechtleitung ist die (wahre) Rechtleitung. Und uns wurde befohlen, uns dem Herrn der Weltenbewohner zu ergeben,
    72
    und verrichtet das Gebet und fürchtet Ihn! Er ist es, zu Dem ihr versammelt werdet.
    73
    Und Er ist es, Der die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen hat. Und an dem Tag, da Er sagt: „Sei!“ da wird es sein. Sein Wort ist die Wahrheit. Und Er hat die Herrschaft an dem Tag, da ins Horn geblasen wird. (Er ist) der Kenner des Verborgenen und des Offenbaren, und Er ist der Allweise und Allkundige.
    74
    Und als Ibrāhīm zu seinem Vater Āzar sagte: „Nimmst du (denn) Götzenbilder zu Göttern? Gewiß, ich sehe dich und dein Volk in deutlichem Irrtum.“
    75
    Und so zeigten Wir Ibrāhīm das Reich der Himmel und der Erde, – und damit er zu den Überzeugten gehöre.
    76
    Als die Nacht über ihn hereinbrach, sah er einen Himmelskörper. Er sagte: „Das ist mein Herr.“ Als er aber unterging, sagte er: „Ich liebe nicht diejenigen, die untergehen.“
    77
    Als er dann den Mond aufgehen sah, sagte er: „Das ist mein Herr.“ Als er aber unterging, sagte er: „Wenn mein Herr mich nicht rechtleitet, werde ich ganz gewiß zum irregehenden Volk gehören.“
    78
    Als er dann die Sonne aufgehen sah, sagte er: „Das ist mein Herr. Das ist größer.“ Als sie aber unterging, sagte er: „O mein Volk, ich sage mich ja von dem los, was ihr (Ihm) beigesellt.
    79
    Ich wende mein Gesicht Dem zu, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, als Anhänger des rechten Glaubens, und ich gehöre nicht zu den Götzendienern.
    80
    Sein Volk stritt mit ihm. Er sagte: „Wollt ihr mit mir über Allah streiten, wo Er mich doch schon rechtgeleitet hat? Ich fürchte nicht, was ihr Ihm beigesellt, außer daß mein Herr will (, daß ich) es (fürchte). Mein Herr umfaßt alles mit (Seinem) Wissen. Bedenkt ihr denn nicht?
    81
    Wie sollte ich fürchten, was ihr (Ihm) beigesellt, wo ihr euch nicht fürchtet, Allah beizugesellen, wozu Er euch keine Ermächtigung offenbart hat? Welche der beiden Gruppen hat also ein größeres Anrecht auf Sicherheit, wenn ihr wißt?“
    82
    Diejenigen, die glauben und ihren Glauben nicht mit Ungerechtigkeit verdecken, die haben (das Recht auf) Sicherheit, und sie sind rechtgeleitet.
    83
    Das ist unser Beweismittel, das Wir Ibrāhīm gegen sein Volk gaben. Wir erhöhen, wen Wir wollen, um Rangstufen. Gewiß, dein Herr ist Allweise und Allwissend.
    84
    Und Wir schenkten ihm Isḥāq und Yaʿqūb; jeden (von ihnen) haben Wir rechtgeleitet. Und (auch) Nūḥ haben Wir zuvor rechtgeleitet, und aus seiner Nachkommenschaft Dāwūd, Sulaimān, Ayyūb, Yūsuf, Mūsā und Hārūn – so vergelten Wir (es) den Gutes Tuenden –;
    85
    und Zakariyyā, Yaḥyā, ʿĪsā und Ilyās: jeder (von ihnen) gehört zu den Rechtschaffenen;
    86
    und Ismāʿīl, Alyasaʿ, Yūnus und Lūṭ: jeden (von ihnen) haben Wir vor den (anderen) Weltenbewohnern bevorzugt;
    87
    und (auch manche) von ihren (Vor)vätern, ihren Nachkommen und ihren Brüdern; Wir haben sie erwählt und zu einem geraden Weg geleitet.
    88
    Das ist Allahs Rechtleitung. Er leitet damit recht, wen von Seinen Dienern Er will. Wenn sie (Ihm) aber (andere) beigesellt hätten, wäre für sie wahrlich hinfällig geworden, was sie zu tun pflegten.
    89
    Das sind diejenigen, denen Wir die Schrift, das Urteil und das Prophetentum gegeben haben. Wenn aber diese es verleugnen, so haben Wir damit schon (andere) Leute betraut, die dem gegenüber nicht ungläubig sind.
    90
    Das sind diejenigen, die Allah rechtgeleitet hat. So nimm ihre Rechtleitung zum Vorbild! Sag: Ich verlange von euch keinen Lohn dafür. Es ist nur eine Ermahnung für die Weltenbewohner.
    91
    Sie schätzen Allah nicht ein, wie es Ihm gebührt, wenn sie sagen: „Allah hat nichts auf ein menschliches Wesen (als Offenbarung) herabgesandt.“ Sag: Wer sandte (denn) die Schrift herab, die Mūsā als Licht und Rechtleitung für die Menschen brachte, die ihr zu (beschriebenen) Blättern macht, die ihr offen (vor)zeigt, während ihr vieles verbergt, und (sag: von wem) wurde euch gelehrt, was ihr nicht wußtet, weder ihr noch eure Väter? Sag: (Von) Allah. Sodann lasse sie mit ihren schweifenden Gesprächen ihr Spiel treiben.
    92
    Und dies ist ein Buch, das Wir hinabgesandt haben, ein gesegnetes, das bestätigend, was vor ihm war, und damit du die Mutter der Städte und diejenigen rings umher (Wohnenden) warnst. Diejenigen, die an das Jenseits glauben, glauben (auch) daran, und sie halten ihr Gebet ein.
    93
    Und wer ist ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt oder sagt: „Mir ist (Offenbarung) eingegeben worden“, während ihm überhaupt nichts eingegeben worden ist, und wer sagt: „Ich werde hinabsenden, gleich dem, was Allah hinabgesandt hat“? Und wenn du sehen würdest, wie sich die Ungerechten in den Fluten des Todes befinden und die Engel ihre Hände ausstrecken: „Gebt eure Seelen heraus! Heute wird euch mit der schmählichen Strafe vergolten, daß ihr stets über Allah die Unwahrheit gesagt habt und euch gegenüber Seinen Zeichen hochmütig zu verhalten pflegtet“.
    94
    Nun seid ihr einzeln zu Uns gekommen, so wie Wir euch das erste Mal erschaffen haben, und ihr habt hinter euch zurückgelassen, was Wir euch übertragen hatten. Und Wir sehen eure Fürsprecher nicht bei euch, von denen ihr behauptet habt, daß sie Teilhaber an euch waren. Nun ist (das Band) zwischen euch abgeschnitten, und entschwunden ist euch, was ihr zu behaupten pflegtet.
    95
    Allah ist es, Der die Körner und die Kerne spaltet und das Lebendige aus dem Toten hervorbringt. Und (Er ist es,) Der das Tote aus dem Lebendigen hervorbringt. Dies ist doch Allah – wie laßt ihr euch also abwendig machen? –,
    96
    Er, Der den Morgen anbrechen läßt. Er hat die Nacht zur Ruhe(zeit) und die Sonne und den Mond als (Mittel der) Berechnung gemacht. Das ist die Anordnung des Allmächtigen und Allwissenden.
    97
    Und Er ist es, Der euch die Sterne gemacht hat, damit ihr euch durch sie rechtleiten laßt in den Finsternissen des Festlandes und des Meeres. Wir haben ja die Zeichen ausführlich dargelegt für Leute, die Bescheid wissen.
    98
    Und Er ist es, Der euch aus einem einzigen Wesen hat entstehen lassen. Dann gibt es einen Aufenthaltsort und einen Aufbewahrungsort. Wir haben die Zeichen ausführlich dargelegt für Leute, die verstehen.
    99
    Und Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen läßt. Damit bringen Wir den Wuchs aller Arten hervor; aus ihnen bringen Wir dann Grün hervor, aus dem Wir übereinandergeschichtete Körner hervorbringen – und aus den Palmen, aus ihren Blütenscheiden (entstehen) herabhängende Dattelbüschel –, und (auch) Gärten mit Rebstöcken und die Öl- und die Granatapfelbäume, die einander ähnlich und unähnlich sind. Schaut ihre Früchte an, wenn sie Früchte tragen, und (schaut) auf deren Reife! Seht, darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die glauben.
    100
    Und sie haben Teilhaber Allah gegeben: die Ğinn, wo Er sie doch erschaffen hat. Und sie haben Ihm Söhne und Töchter angedichtet, ohne Wissen. Preis sei Ihm! Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) zuschreiben.
    101
    (Er ist) der Schöpfer der Himmel und der Erde in ihrer schönsten Form. Wie soll Er Kinder haben, wo Er doch keine Gefährtin hat und Er (sonst) alles erschaffen hat? Und Er weiß über alles Bescheid.
    102
    Dies ist doch Allah, euer Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer von allem. So dient Ihm! Er ist Sachwalter über alles.
    103
    Die Blicke erfassen Ihn nicht, Er aber erfaßt die Blicke. Und Er ist der Feinfühlige und Allkundige.
    104
    Zu euch sind nunmehr einsichtbringende Zeichen von eurem Herrn gekommen. Wer einsichtig wird, der ist es zu seinem eigenen Vorteil, und wer blind ist, der ist es zu seinem eigenen Nachteil. Und ich bin nicht Hüter über euch.
    105
    So legen Wir die Zeichen verschiedenartig dar, – und damit sie sagen können: „Du hast (es) erlernt“ und damit Wir ihn Leuten klar machen, die Bescheid wissen.
    106
    Folge dem, was dir von deinem Herrn (als Offenbarung) eingegeben worden ist! Es gibt keinen Gott außer Ihm. Und wende dich von den Götzendienern ab!
    107
    Wenn Allah gewollt hätte, hätten sie (Ihm) nicht(s) beigesellt. Und Wir haben dich nicht zum Hüter über sie gemacht, noch bist du (als) Sachwalter über sie (eingesetzt).
    108
    Und schmäht nicht diejenigen, die sie außer Allah anrufen, damit sie nicht in Übertretung ohne Wissen Allah schmähen! So haben Wir jeder Gemeinschaft ihr Tun ausgeschmückt erscheinen lassen. Hierauf wird ihre Rückkehr zu ihrem Herrn sein, und Er wird ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.
    109
    Und sie haben bei Allah ihren kräftigsten Eid geschworen, sie würden, wenn nur ein Zeichen zu ihnen käme, ganz gewiß daran glauben. Sag: Nur bei Allah sind die Zeichen. Was sollte euch auch merken lassen, daß, wenn es tatsächlich käme, sie doch nicht glauben?
    110
    Und Wir kehren ihre Herzen und ihr Augenlicht um, so wie sie das erste Mal nicht daran geglaubt haben. Und Wir lassen sie in ihrer Auflehnung umherirren.
    111
    Wenn Wir auch zu ihnen die Engel hinabsendeten, die Toten zu ihnen sprächen und Wir alle Dinge vor ihren Augen versammelten, sie würden unmöglich glauben, es sei denn, Allah wollte es. Aber die meisten von ihnen wissen nicht.
    112
    Und so haben Wir jedem Propheten Feinde bestimmt: die Satane der Menschen und der Ğinn, von denen die einen den anderen prunkende Worte eingeben in Trug – und wenn dein Herr gewollt hätte, hätten sie es nicht getan; so lasse sie (stehen) mit dem, was sie an Lügen ersinnen –,
    113
    und damit die Herzen derjenigen, die an das Jenseits nicht glauben, dem zuneigen, und damit sie damit zufrieden sind und begehen, was sie begehen.
    114
    Soll ich denn einen anderen Schiedsrichter als Allah begehren, wo Er es doch ist, der das Buch, ausführlich dargelegt, zu euch herabgesandt hat? Diejenigen, denen Wir die Schrift gaben, wissen, daß es von deinem Herrn mit der Wahrheit herabgesandt wurde. So gehöre ja nicht zu den Zweiflern.
    115
    Vollkommen ist das Wort deines Herrn in Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit. Es gibt niemanden, der Seine Worte abändern könnte. Und Er ist der Allhörende und Allwissende.
    116
    Wenn du den meisten von denen, die auf der Erde sind, gehorchst, werden sie dich von Allahs Weg ab in die Irre führen. Sie folgen nur Mutmaßungen, und sie stellen nur Schätzungen an.
    117
    Gewiß, dein Herr kennt sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt, und Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten.
    118
    Eßt von dem, worüber Allahs Name ausgesprochen worden ist, wenn ihr an Seine Zeichen glaubt.
    119
    Was ist mit euch, daß ihr nicht von dem eßt, worüber Allahs Name ausgesprochen worden ist, wo Er euch doch ausführlich dargelegt hat, was Er euch verboten hat, außer dem, wozu ihr gezwungen werdet? Viele führen wahrlich (andere) durch ihre Neigungen ohne Wissen in die Irre. Aber dein Herr weiß sehr wohl über die Übertreter Bescheid.
    120
    Unterlaßt das Offenkundige an Sünde und das Verborgene! Gewiß, denen, die Sünde erwerben, wird das vergolten, was sie zu begehen pflegten.
    121
    Und eßt nicht von dem, worüber der Name Allahs nicht ausgesprochen worden ist. Das ist wahrlich Frevel. Die Satane geben ihren Schützlingen in der Tat ein, mit euch zu streiten. Wenn ihr ihnen gehorcht, seid ihr fürwahr Götzendiener.
    122
    Ist denn der, der tot war, und den Wir dann lebendig gemacht und dem Wir ein Licht gegeben haben, worin er unter den Menschen geht, wie einer, dessen Gleichnis das jemandes ist, der sich in Finsternissen befindet, aus denen er nicht herauskommen kann? So ist den Ungläubigen ausgeschmückt, was sie zu tun pflegten.
    123
    Und so haben Wir in jeder Stadt ihre größten Übeltäter bestimmt, damit sie darin Ränke schmieden. Sie schmieden aber Ränke nur gegen sich selbst, ohne zu merken.
    124
    Und wenn ein Zeichen zu ihnen kommt, sagen sie: „Wir werden nicht glauben, bevor uns nicht gegeben wird, was den Gesandten Allahs gegeben wurde.“ Allah weiß sehr wohl, wo Er Seine Botschaft anbringt. Diejenigen, die Übeltaten begehen, werden bei Allah Erniedrigung und strenge Strafe treffen dafür, daß sie Ränke zu schmieden pflegten.
    125
    Wen Allah rechtleiten will, dem tut Er die Brust auf für den Islām. Und wen Er in die Irre gehen lassen will, dem macht Er die Brust eng und bedrängt, so als ob er in den Himmel hochsteigen sollte. So legt Allah den Greuel auf diejenigen, die nicht glauben.
    126
    Und dies ist der Weg deines Herrn, ein gerader. Nunmehr haben Wir die Zeichen ausführlich dargelegt für Leute, die bedenken.
    127
    Für sie gibt es die Wohnstätte des Friedens bei ihrem Herrn. Er ist ihr Schutzherr, für das, was sie zu tun pflegten.
    128
    Und an dem Tag, da Er sie alle versammelt (wird Er sagen): „O Gesellschaft der Ğinn! Viele Menschen habt ihr (verführt).“ Und ihre Schützlinge unter den Menschen sagen: „Unser Herr, wir haben voneinander (den Vorteil) genossen und haben (nun) unsere Frist erreicht, die Du uns gesetzt hast.“ Er wird sagen: „Das (Höllen)feuer ist euer Aufenthalt, ewig darin zu bleiben, außer Allah will es (anders).“ Gewiß, dein Herr ist Allweise und Allwissend.
    129
    So machen Wir die einen Ungerechten zu Beschützern der anderen für das, was sie erworben haben.
    130
    „O Gesellschaft der Ğinn und der Menschen, sind nicht zu euch Gesandte von euch (selbst) gekommen, die euch Meine Zeichen berichtet und euch vor dem Eintreffen dieses euren Tages gewarnt haben?“ Sie werden sagen: „Wir zeugen gegen uns selbst.“ Das diesseitige Leben hat sie getäuscht, und sie zeugen gegen sich selbst, daß sie ungläubig waren.
    131
    Das (ist so), weil dein Herr die Städte nicht zu Unrecht vernichtet, während ihre Bewohner unachtsam sind.
    132
    Für alle wird es Rangstufen geben je nach dem, was sie getan haben. Und dein Herr ist nicht unachtsam dessen, was sie tun.
    133
    Und dein Herr ist der Unbedürftige, voll der Barmherzigkeit. Wenn Er will, läßt Er euch vergehen und nach euch folgen, was Er will, so wie Er euch aus der Nachkommenschaft anderer Leute entstehen ließ.
    134
    Gewiß, was euch versprochen wird, wird sicher eintreffen. Und ihr werdet euch (Ihm) nicht entziehen können.
    135
    Sag: O mein Volk, handelt nach eurer Stellung! Ich werde ebenfalls (so) handeln. Dann werdet ihr (noch) erfahren, wem die letztendliche Wohnstätte gehören wird. Gewiß, den Ungerechten wird es nicht wohl ergehen.
    136
    Und sie haben Allah mit dem, was Er an (Früchten auf den) Saatfeldern und Vieh wachsen läßt, einen Anteil bestimmt. Und sie sagen: „Dies ist für Allah“ – so behaupten sie –, „Und dies ist für unsere Teilhaber.“ Was nun für ihre Teilhaber (bestimmt) ist, gelangt nicht zu Allah, was aber für Allah (bestimmt) ist, gelangt zu ihren Teilhabern. Wie böse ist, was sie urteilen!
    137
    Und ebenso haben vielen der Götzendiener ihre Teilhaber wohlgefällig erscheinen lassen, ihre Kinder zu töten, um sie ins Verderben zu stürzen und um ihnen ihre Religion zu verdecken. Wenn Allah wollte, hätten sie es nicht getan. So lasse sie (allein) mit dem, was sie an Lügen ersinnen!
    138
    Und sie sagen: „Dies sind verwehrtes Vieh und verwehrte (Früchte auf den) Saatfelder(n). Niemand kostet davon außer, wen wir (essen lassen) wollen.“ – So behaupten sie. – Und (es gibt nach ihrer Behauptung) Vieh, dessen Rücken (zum Tragen von Lasten) verboten ist, und Vieh, über das sie den Namen Allahs nicht aussprechen, womit sie Lügen gegen Ihn ersinnen. Er wird ihnen vergelten, was sie stets an Lügen ersinnen.
    139
    Und sie sagen: „Was in den Leibern dieses Viehs ist, ist unseren Männern vorbehalten, unseren Gattinnen aber verboten.“ Wenn es aber tot (geboren) ist, so haben sie (alle) daran teil. Er wird ihnen ihre (ersonnene) Zuschreibung vergelten. Er ist ja Allweise und Allwissend.
    140
    Verloren sind diejenigen, die ihre Kinder in Torheit und ohne Wissen töten und verbieten, womit Allah sie versorgt hat, indem sie Lügen gegen Allah ersinnen. Sie sind fürwahr irregegangen und nicht rechtgeleitet gewesen.
    141
    Und Er ist es, Der Gärten mit Spalieren und ohne Spaliere entstehen läßt, sowie Palmen und (sonstige) Pflanzen mit unterschiedlichen Erntesorten und Öl- und Granatapfelbäume, die einander ähnlich und unähnlich sind. Eßt von ihren Früchten, wenn sie Früchte tragen, und entrichtet am Tag ihrer Ernte ihre(n) Pflicht(anteil, der darauf steht), doch seid nicht maßlos! – Er liebt nicht die Maßlosen.
    142
    Und an Vieh (läßt Allah entstehen) Lasttiere und Kleintiere. Eßt von dem, womit Allah euch versorgt hat, und folgt nicht den Fußstapfen des Satans! Er ist euch ein deutlicher Feind.
    143
    Acht (Tiere) zu Paaren (hat Er euch erschaffen): von den Schafen zwei und von den Ziegen zwei. – Sag: Sind es die (beiden) Männchen, die Er verboten hat, oder die (beiden) Weibchen, oder was der Mutterleib der (beiden) Weibchen umschließt? Tut (es) mir kund auf Grund von (wirklichem) Wissen, wenn ihr wahrhaftig seid! –
    144
    Und (auch) von den Kamelen zwei und von den Rindern zwei. – Sag: Sind es die (beiden) Männchen, die Er verboten hat, oder die (beiden) Weibchen, oder was der Mutterleib der (beiden) Weibchen umschließt? Oder wart ihr Zeugen, als Allah euch dies anbefahl? Wer ist denn ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt, um die Menschen ohne Wissen in die Irre zu führen? Gewiß, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.
    145
    Sag: Ich finde in dem, was mir (als Offenbarung) eingegeben wurde, nichts, das für den Essenden zu essen verboten wäre, außer es ist Verendetes oder ausgeflossenes Blut oder Schweinefleisch – denn das ist ein Greuel – oder ein Frevel, worüber ein anderer (Name) als Allah(s) angerufen worden ist. Wer sich aber in einer Zwangslage befindet, ohne zu begehren oder das Maß zu überschreiten, – so ist dein Herr Allvergebend und Barmherzig.
    146
    Und denen, die dem Judentum angehören, haben Wir alles verboten, was Klauen besitzt; und von den Rindern und dem Kleinvieh haben Wir ihnen das Fett verboten, außer dem, was ihre Rücken und ihre Eingeweide tragen, oder was mit Knochen verwachsen ist. Damit haben Wir ihnen ihre Übertretung vergolten. Und Wir sagen ganz gewiß die Wahrheit.
    147
    Wenn sie dich nun der Lüge bezichtigen, dann sag: Euer Herr ist voll umfassender Barmherzigkeit, aber vom übeltätigen Volk wird Seine Gewalt nicht abgewandt.
    148
    Diejenigen, die (Ihm) beigesellen, werden sagen: „Wenn Allah gewollt hätte, hätten wir (Ihm) nichts beigesellt, und (auch) nicht unsere Väter, und wir hätten nichts verboten.“ Ebenso haben diejenigen vor ihnen (ihre Gesandten) der Lüge bezichtigt, bis sie Unsere Gewalt kosteten. Sag: Habt ihr (irgendein) Wissen, das ihr uns vorbringen könnt? Ihr folgt ja nur Mutmaßungen, und ihr stellt nur Schätzungen an.
    149
    Sag: Allah hat das überzeugende Beweismittel. Wenn Er gewollt hätte, hätte Er euch fürwahr allesamt rechtgeleitet.
    150
    Sag: Bringt eure Zeugen her, die bezeugen, daß Allah dies verboten hat! Wenn sie (es) dann bezeugen, so bezeuge (es) nicht mit ihnen. Und folge nicht den Neigungen derjenigen, die Unsere Zeichen für Lüge erklären und die nicht an das Jenseits glauben und ihrem Herrn (andere) gleichsetzen.
    151
    Sag: Kommt her! Ich will euch verlesen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts beigesellen, und zu den Eltern gütig sein; und tötet nicht eure Kinder aus Armut – Wir versorgen euch und auch sie; und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und tötet nicht die Seele, die Allah verboten hat (zu töten), außer aus einem rechtmäßigen Grund! Dies hat Er euch anbefohlen, auf daß ihr begreifen möget.
    152
    Und nähert euch nicht dem Besitz des Waisenkindes, außer auf die beste Art, bis es seine Vollreife erlangt hat. Und gebt volles Maß und Gewicht in Gerechtigkeit. Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Und wenn ihr euer Wort gebt, dann seid gerecht, auch wenn es um einen Verwandten geht. Und haltet euren Bund gegenüber Allah. Dies hat Er euch anbefohlen, auf daß ihr (es) bedenken möget!
    153
    Und (Er hat euch anbefohlen:) Dies ist Mein Weg, ein gerader. So folgt ihm! Und folgt nicht den (anderen) Wegen, damit sie euch nicht von Seinem Weg auseinanderführen! Dies hat Er euch anbefohlen, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget!
    154
    Hierauf gaben Wir Mūsā die Schrift als Vollendung (und Belohnung) für das, was er an Gutem getan hatte, als eine ausführliche Darlegung für alles und als Rechtleitung und Barmherzigkeit, auf daß sie an die Begegnung mit ihrem Herrn glauben mögen!
    155
    Und dies ist ein Buch, das Wir (als Offenbarung) hinabgesandt haben, ein gesegnetes (Buch). So folgt ihm und seid gottesfürchtig, auf daß ihr Erbarmen finden möget!
    156
    Damit ihr (nicht) sagt: „Die Schrift wurde nur auf zwei Gruppen vor uns herabgesandt, und wir waren gegenüber dem, was sie erlernt haben, wahrlich unachtsam.“
    157
    Oder damit ihr (nicht) sagt: „Wenn die Schrift auf uns herabgesandt worden wäre, wären wir wahrlich eher rechtgeleitet als sie.“ Aber nun ist ein klarer Beweis von eurem Herrn und Rechtleitung und Barmherzigkeit zu euch gekommen. Wer ist denn ungerechter, als wer Allahs Zeichen für Lüge erklärt und sich von ihnen abwendet? Wir werden denjenigen, die sich von Unseren Zeichen abwenden, mit einer bösen Strafe vergelten, daß sie sich stets abwandten.
    158
    Erwarten sie (etwas anderes), als daß die Engel zu ihnen kommen oder daß dein Herr kommt oder daß etwas von den Zeichen deines Herrn kommt? An dem Tag, da etwas von den Zeichen deines Herrn kommt, nützt einer Seele ihr Glaube nicht, wenn sie nicht schon zuvor geglaubt oder in ihrem Glauben Gutes erworben hat. Sag: Wartet ab! Wir warten ebenfalls ab.
    159
    Gewiß, mit denjenigen, die ihre Religion spalteten und zu Lagern geworden sind, hast du nichts gemein. Ihre Angelegenheit steht (allein) bei Allah. Hierauf wird Er ihnen kundtun, was sie zu tun pflegten.
    160
    Wer mit (etwas) Gutem kommt, erhält zehnmal soviel. Und Wer mit einer bösen Tat kommt, dem wird nur gleichviel vergolten, und es wird ihnen kein Unrecht zugefügt.
    161
    Sag: Gewiß, mich hat mein Herr zu einem geraden Weg geleitet, einer richtigen Religion, dem Glaubensbekenntnis Ibrāhīms, als Anhänger des rechten Glaubens, und er war keiner der Götzendiener.
    162
    Sag: Gewiß, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer, mein Leben und mein Sterben gehören Allah, dem Herrn der Weltenbewohner.
    163
    Er hat keinen Teilhaber. Dies ist mir befohlen worden, und ich bin der erste der (Ihm) Ergebenen.
    164
    Sag: Soll ich einen anderen Herrn als Allah begehren, wo Er doch der Herr von allem ist? Jede Seele erwirbt nur gegen sich selbst. Und keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. Hierauf wird eure Rückkehr zu eurem Herrn sein, und Er wird kundtun, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet.
    165
    Er ist es, Der euch zu Nachfolgern (auf) der Erde gemacht und die einen von euch über die anderen um Rangstufen erhöht hat, damit Er euch mit dem, was Er euch gegeben hat, prüfe. Gewiß, dein Herr ist schnell im Bestrafen, aber Er ist auch wahrlich Allvergebend und Barmherzig.

    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #13
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur 6ten Sure


    Der größte Teil der Sure ist eine Rechtfertigung dass Mohammed als Prophet auserkoren wurde. Als Mohammed begann seinen Koran zu predigen, hörten ihm natürlich auch Juden und Christen zu. Sie erkannten, dass der Koran nichts anderes war, als eine oberflächliche Zusammenfassung der Bibel und sie fragten natürlich auch nach der Legitimation Mohammeds, wollten Beweise.
    Die Verse 7,8,9 und 10 stehen in diesem Kontext. Mohammed hatte sein leben lang unter diesen Anzweifelungen zu leiden und sein Hass auf die Juden und Christen basiert vor allem auf diesen Zweifel. Er konnte nie die "Schriftbesitzer" überzeugen und darunter leiden bis heute viele Muslime.
    Vers 97 hat eine schon kindliche Erklärung für die Existenz der Sterne. Sie dienen dem Seefahrer als Orientierungspunkte
    Geändert von Realist59 (17.06.2012 um 18:36 Uhr)
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  4. #14
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 7: al-Araf (Die Höhen)


    <center>Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen</center><center></center>
    1
    Alif-Lām-Mīm-Ṣād
    2
    (Dies ist) ein Buch, das zu dir (als Offenbarung) herabgesandt worden ist – es soll seinetwegen in deiner Brust keine Bedrängnis sein –, damit du mit ihm warnst, und als Ermahnung für die Gläubigen.
    3
    Folgt dem, was zu euch von eurem Herrn herabgesandt worden ist, und folgt außer Ihm keinen (anderen) Schutzherren! Wie wenig ihr bedenkt!
    4
    Wie viele Städte haben Wir vernichtet! Da kam Unsere Gewalt über sie bei Nacht, oder während sie zu Mittag ruhten.
    5
    So war ihr Ausruf, als Unsere Gewalt über sie kam, nur, daß sie sagten: „Wir haben gewiß Unrecht getan.“
    6
    Ganz gewiß werden Wir diejenigen, zu denen Gesandte gesandt worden sind, fragen, und ganz gewiß werden Wir die Gesandten fragen.
    7
    Dann werden Wir ihnen ganz gewiß aus (vollem) Wissen berichten, denn Wir waren ja nicht abwesend.
    8
    Das Wägen erfolgt an jenem Tag der Wahrheit (entsprechend). Wessen Waagschalen schwer sein werden, jene sind es, denen es wohl ergeht.
    9
    Wessen Waagschalen aber leicht sein werden, das sind diejenigen, die ihre Seelen verloren haben dafür, daß sie an Unseren Zeichen unrecht zu handeln pflegten.
    10
    Und Wir haben euch ja auf der Erde eine feste Stellung verliehen, und Wir haben für euch auf ihr (Möglichkeiten für den) Lebensunterhalt geschaffen. Wie wenig ihr dankbar seid!
    11
    Und Wir haben euch ja erschaffen. Hierauf haben Wir euch gestaltet. Hierauf haben Wir zu den Engeln gesagt: „Werft euch vor Ādam nieder!“ Da warfen sie sich nieder, außer Iblīs. Er gehörte nicht zu denjenigen, die sich niederwerfen.
    12
    Er (Allah) sagte: „Was hat dich davon abgehalten, dich niederzuwerfen, als Ich (es) dir befahl?“ Er sagte: „Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber hast Du aus Lehm erschaffen.“
    13
    Er (Allah) sagte: „So geh fort von ihm! Es steht dir nicht zu, darin hochmütig zu sein. So geh hinaus! Gewiß, du gehörst zu den Geringgeachteten.“
    14
    Er sagte: „Gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden.“
    15
    Er (Allah) sagte: „Du sollst gewiß zu denjenigen gehören, denen Aufschub gewährt wird.“
    16
    Er sagte: „Darum, daß Du mich in Verirrung hast fallen lassen, werde ich ihnen ganz gewiß auf Deinem geraden Weg auflauern.
    17
    Hierauf werde ich ganz gewiß von vorn und von hinten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken über sie kommen. Und Du wirst die meisten von ihnen nicht dankbar finden.“
    18
    Er (Allah) sagte: „Geh hinaus aus ihm, verachtet und verstoßen! Wer auch immer von ihnen dir folgt, Ich werde die Hölle ganz gewiß mit euch allesamt füllen.
    19
    – Und (du,) o Ādam, bewohne du und deine Gattin den (Paradies)garten, und dann eßt, wo immer ihr wollt. Aber nähert euch nicht diesem Baum, sonst gehört ihr zu den Ungerechten!“
    20
    Da flüsterte ihnen der Satan ein, um ihnen offen zu zeigen, was ihnen von ihrer Blöße verborgen war. Und er sagte: „Euer Herr hat euch diesen Baum nur verboten, damit ihr nicht Engel werdet oder zu den Ewiglebenden gehört.“
    21
    Und er schwor ihnen: „Ich gehöre wahrlich zu denjenigen, die euch guten Rat geben.“
    22
    So verführte er sie trügerisch. Als sie dann von dem Baum gekostet hatten, zeigte sich ihnen ihre Blöße offenkundig, und sie begannen, Blätter des (Paradies)gartens auf sich zusammenzuheften. Und ihr Herr rief ihnen zu: „Habe Ich euch nicht jenen Baum verboten und euch gesagt: Der Satan ist euch ein deutlicher Feind?“
    23
    Sie sagten: „Unser Herr, wir haben uns selbst Unrecht zugefügt. Wenn Du uns nicht vergibst und Dich unser erbarmst, werden wir ganz gewiß zu den Verlorenen gehören.“
    24
    Er (Allah) sagte: „Geht fort! Einer sei des anderen Feind. Und auf der Erde sollt ihr Aufenthalt und Nießbrauch auf Zeit haben.“
    25
    Er (Allah) sagte: „Auf ihr werdet ihr leben, und auf ihr werdet ihr sterben, und aus ihr werdet ihr hervorgebracht werden.“
    26
    O Kinder Ādams, Wir haben auf euch Kleidung hinabgesandt, die eure Blöße verbirgt, und Gefieder. Aber die Kleidung der Gottesfurcht, die ist besser. Das ist (eines) von Allahs Zeichen, auf daß sie bedenken mögen.
    27
    O Kinder Ādams, der Satan soll euch ja nicht der Versuchung aussetzen, wie er eure (Stamm)eltern aus dem (Paradies)garten vertrieben hat, indem er ihnen ihre Kleidung wegnahm, um ihnen ihre Blöße zu zeigen. Gewiß, er sieht euch, er und sein Stamm, von wo ihr sie nicht seht. Gewiß, Wir haben die Satane zu Schutzherren für diejenigen gemacht, die nicht glauben.
    28
    Und wenn sie eine Abscheulichkeit begehen, sagen sie: „Wir haben unsere Väter darin (vor)gefunden, und Allah hat es uns geboten.“ Sag: Allah gebietet nicht Schändliches. Wollt ihr (denn) über Allah sagen, was ihr nicht wißt?
    29
    Sag: Mein Herr hat Gerechtigkeit geboten, und ihr sollt euer Gesicht bei jeder Gebetsstätte aufrichten und Ihn anrufen, (wobei ihr) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sein sollt). So wie Er euch anfangs gebracht hat, werdet ihr zurückkehren.
    30
    Einen Teil hat Er rechtgeleitet, an einem (anderen) Teil aber hat sich das Irregehen bewahrheitet, denn sie haben sich die Satane anstatt Allahs zu Schutzherren genommen und meinen, sie seien rechtgeleitet.
    31
    O Kinder Ādams, legt euren Schmuck bei jeder Gebetsstätte an und eßt und trinkt, aber seid nicht maßlos! – Er (Allah) liebt nicht die Maßlosen.
    32
    Sag: Wer hat den Schmuck Allahs verboten, den Er für Seine Diener hervorgebracht hat, und (auch) die guten Dinge (aus) der Versorgung (Allahs)? Sag: Sie sind im diesseitigen Leben für diejenigen (bestimmt), die glauben, und am Tag der Auferstehung (ihnen) vorbehalten. So legen Wir die Zeichen ausführlich dar für Leute, die Bescheid wissen.
    33
    Sag: Mein Herr hat nur die Abscheulichkeiten verboten, was von ihnen offen und was verborgen ist; und (auch) die Sünde und die Gewalttätigkeit ohne Recht, und, daß ihr Allah (etwas) beigesellt, wofür Er keine Ermächtigung herabgesandt hat, und daß ihr über Allah (etwas) sagt, was ihr nicht wißt.
    34
    Jede Gemeinschaft hat eine (festgesetzte) Frist. Und wenn nun ihre Frist kommt, können sie (sie) weder um eine Stunde hinausschieben noch sie vorverlegen.
    35
    O Kinder Ādams, wenn immer Gesandte von euch (selbst) zu euch kommen, die euch Meine Zeichen berichten – wer dann gottesfürchtig ist und Besserung bringt, über die soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein.
    36
    Diejenigen aber, die Unsere Zeichen für Lüge erklären und sich ihnen gegenüber hochmütig verhalten, das sind Insassen des (Höllen)feuers. Ewig werden sie darin bleiben.
    37
    Wer ist denn ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt oder Seine Zeichen für Lüge erklärt? Jene wird ihr Anteil vom Buch erreichen, bis daß, wenn Unsere Gesandten dann zu ihnen kommen, um sie abzuberufen, sie sagen: „Wo ist das, was ihr außer Allah anzurufen pflegtet?“ Sie werden sagen: „Sie sind uns entschwunden.“ Und sie zeugen gegen sich selbst, daß sie ungläubig waren.
    38
    Er (Allah) sagt: „Tretet ein unter Gemeinschaften von den Ğinn und den Menschen, die schon vor euch dahingegangen sind, ins (Höllen)feuer.“ Jedesmal, wenn eine Gemeinschaft eintritt, verflucht sie die vorhergehende. Wenn sie dann alle darin eingeholt werden, sagt die letzte von ihnen in Bezug auf die erste: „Unser Herr, diese da haben uns in die Irre geführt. So gib ihnen eine mehrfache Strafe vom (Höllen)feuer!“ Er sagt: „Jeder bekommt das Mehrfache, aber ihr wißt (es) nicht.“
    39
    Und die erste von ihnen sagt zu der letzten: „Ihr habt doch keinen Vorzug gegenüber uns. So kostet die Strafe für das, was ihr verdient habt.“
    40
    Gewiß, denjenigen, die Unsere Zeichen für Lüge erklären und sich ihnen gegenüber hochmütig verhalten, werden die Tore des Himmels nicht geöffnet, und sie werden nicht in den (Paradies)garten eingehen, bis ein Kamel durch ein Nadelöhr geht. So vergelten Wir den Übeltätern.
    41
    Für sie wird die Hölle eine Lagerstatt sein, und über ihnen werden Decken (aus Höllenfeuer) sein. So vergelten Wir den Ungerechten.
    42
    Diejenigen aber, die glauben und rechtschaffene Werke tun – Wir erlegen keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag –, jene sind Insassen des (Paradies)gartens. Ewig werden sie darin bleiben.
    43
    Und Wir nehmen weg, was in ihren Brüsten an Groll ist. Unter ihnen strömen Flüsse. Und sie sagen: „(Alles) Lob gehört Allah, Der uns hierher geleitet hat! Wir hätten unmöglich die Rechtleitung gefunden, wenn uns Allah nicht rechtgeleitet hätte. Die Gesandten unseres Herrn sind wirklich mit der Wahrheit gekommen.“ Und es wird ihnen zugerufen: „Siehe, das ist der (Paradies)garten. Er ist euch zum Erbe gegeben worden für das, was ihr zu tun pflegtet.“
    44
    Die Insassen des (Paradies)gartens rufen den Insassen des (Höllen)feuers zu: „Wir haben gefunden, daß das, was uns unser Herr versprochen hat, wahr ist. Habt (auch) ihr gefunden, daß das, was euer Herr versprochen hat, wahr ist?“ Sie sagen: „Ja!“ Und dann ruft ein Rufer unter ihnen aus: „Allahs Fluch (kommt) über die Ungerechten,
    45
    die von Allahs Weg abhalten und danach trachten, ihn krumm zu machen, und die das Jenseits verleugnen.“
    46
    Und zwischen ihnen ist ein Vorhang. Und auf den Höhen sind Männer, die jeden an seinem Merkmal erkennen. Sie rufen den Insassen des (Paradies)gartens zu: „Friede sei auf euch!“ Sie sind aber in ihn nicht eingetreten, und sie begehren (es) doch.
    47
    Und wenn ihre Blicke den Insassen des (Höllen)feuers zugewendet werden, sagen sie: „Unser Herr, lasse uns nicht mit dem ungerechten Volk sein!“
    48
    Und die Leute der Höhen rufen Männern, die sie an ihren Merkmalen erkennen, zu. Sie sagen: „Es hat euch eure Ansammlung, und daß ihr euch hochmütig zu verhalten pflegtet, nicht genützt.
    49
    Sind das diejenigen, von denen ihr geschworen habt, Allah werde ihnen keine Barmherzigkeit erweisen? – Geht in den (Paradies)garten ein! Über euch soll keine Furcht kommen, noch sollt ihr traurig sein.“
    50
    Und die Insassen des (Höllen)feuers rufen den Insassen des (Paradies)gartens zu: „Schüttet auf uns etwas Wasser aus oder etwas von dem, womit Allah euch versorgt hat!“ Sie sagen: „Gewiß, Allah hat beides für die Ungläubigen verboten,
    51
    die ihre Religion zum Gegenstand der Zerstreuung und des Spiels genommen haben und die das diesseitige Leben getäuscht hat.“ Heute werden Wir sie vergessen, so wie sie die Begegnung mit diesem ihrem Tag vergaßen und wie sie Unsere Zeichen zu verleugnen pflegten.
    52
    Wir haben ihnen ja ein Buch gebracht, das Wir mit Wissen ausführlich dargelegt haben, als Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.
    53
    Erwarten sie (etwas anderes) als seine Deutung? An dem Tag, da seine Deutung eintrifft, werden diejenigen, die es zuvor vergessen haben, sagen: „Die Gesandten unseres Herrn sind wirklich mit der Wahrheit gekommen! Haben wir denn Fürsprecher, die für uns Fürsprache einlegen? Oder können wir zurückgebracht werden, daß wir anders handeln, als wir zu handeln pflegten?“ Sie haben wirklich ihre Seelen verloren, und ihnen ist entschwunden, was sie zu ersinnen pflegten.
    54
    Gewiß, euer Herr ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf und Sich hierauf über den Thron erhob. Er läßt die Nacht den Tag überdecken, wobei sie ihn eilig einzuholen sucht. Und (Er schuf auch) die Sonne, den Mond und die Sterne, durch Seinen Befehl dienstbar gemacht. Sicherlich, Sein ist die Schöpfung und der Befehl. Segensreich ist Allah, der Herr der Weltenbewohner.
    55
    Ruft euren Herrn in Unterwürfigkeit flehend und im Verborgenen an. Gewiß, Er liebt nicht die Übertreter.
    56
    Und stiftet auf der Erde nicht Unheil, nachdem sie in Ordnung gebracht worden ist! Und ruft Ihn in Furcht und Begehren an. Gewiß, die Barmherzigkeit Allahs ist den Gutes Tuenden nahe.
    57
    Und Er ist es, Der die Winde als Frohboten Seiner Barmherzigkeit (voraus)sendet, bis daß, wenn sie dann schwere Wolken herbeitragen, Wir sie zu einem toten Land treiben, dadurch Wasser hinabsenden und dann dadurch alle Früchte hervorbringen. Ebenso bringen Wir (dereinst) die Toten hervor, auf daß ihr bedenken möget!
    58
    Und aus dem guten Land kommt sein Pflanzenwuchs mit Allahs Erlaubnis hervor, aus dem schlechten (Land) jedoch kommt (nur) Kümmerliches hervor. So legen Wir die Zeichen verschiedenartig dar für Leute, die dankbar sind.
    59
    Wir sandten doch bereits Nūḥ zu seinem Volk, und da sagte er: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Gewiß, ich fürchte für euch die Strafe eines gewaltigen Tages.“
    60
    Die führende Schar aus seinem Volk sagte: „Wir sehen dich wahrlich in deutlichem Irrtum.“
    61
    Er sagte: „O mein Volk, bei mir befindet sich kein Irrtum, sondern ich bin ein Gesandter vom Herrn der Weltenbewohner.
    62
    Ich übermittele euch die Botschaften meines Herrn und rate euch gut. Und ich weiß von Allah her, was ihr nicht wißt.
    63
    Wundert ihr euch etwa (darüber), daß eine Erinnerung von eurem Herrn zu euch gekommen ist durch einen Mann von euch, damit er euch warne und damit ihr gottesfürchtig werdet, auf daß ihr Erbarmen finden möget?“
    64
    Sie aber bezichtigten ihn der Lüge. Da retteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm waren, im Schiff und ließen diejenigen ertrinken, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten. Sie waren gewiß blinde Leute.
    65
    Und (Wir sandten) zu ʿĀd ihren Bruder Hūd. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein?“
    66
    Die führende Schar aus seinem Volk, die ungläubig war, sagte: „Wir sehen dich wahrlich in Torheit (befangen), und wir meinen wahrlich, daß du zu den Lügnern gehörst.“
    67
    Er sagte: „O mein Volk, bei mir befindet sich keine Torheit, sondern ich bin ein Gesandter vom Herrn der Weltenbewohner.
    68
    Ich übermittele euch die Botschaften meines Herrn, und ich bin für euch ein vertrauenswürdiger Ratgeber.
    69
    Wundert ihr euch etwa (darüber), daß eine Erinnerung von eurem Herrn zu euch gekommen ist durch einen Mann von euch, damit er euch warne? Gedenkt, als Er euch zu Nachfolgern nach dem Volk Nūḥs machte und euch ein Übermaß an körperlichen Vorzügen gab! Gedenkt also der Wohltaten Allahs, auf daß es euch wohl ergehen möge!“
    70
    Sie sagten: „Bist du zu uns gekommen, damit wir Allah allein dienen und das verlassen, dem unsere Väter immer gedient haben? Bring uns doch her, was du uns androhst, wenn du zu den Wahrhaftigen gehören solltest!“
    71
    Er sagte: „Greuel und Zorn von eurem Herrn überfallen euch nunmehr. (Wollt) ihr denn mit mir über Namen streiten, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Allah (aber) keine Ermächtigung offenbart hat? So wartet ab! Ich gehöre mit euch zu den Abwartenden.“
    72
    Da retteten Wir ihn und diejenigen, die mit ihm waren, durch Barmherzigkeit von Uns. Aber Wir schnitten die Rückkehr derer, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten, ab, und sie waren nicht gläubig.“
    73
    Und (Wir sandten) zu Ṯamūd ihren Bruder Ṣāliḥ. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Nun ist ein klarer Beweis von eurem Herrn zu euch gekommen: Dies ist die Kamelstute Allahs, euch zum Zeichen. So laßt sie auf Allahs Erde fressen und fügt ihr nichts Böses zu, sonst überkommt euch schmerzhafte Strafe.
    74
    Und gedenkt, als Er euch zu Nachfolgern nach den ʿĀd machte und euch auf der Erde (Stätten) zuwies, so daß ihr euch in ihrem Flachland Schlösser nahmt und die Berge zu Häusern aushautet. Gedenkt also der Wohltaten Allahs und richtet auf der Erde nicht unheilstiftend Verderben an!“
    75
    Die führende Schar, die sich hochmütig verhielt, aus seinem Volk, sagte zu denjenigen, die unterdrückt waren, (und zwar) zu denen von ihnen, die gläubig waren: „Wißt ihr (sicher), daß Ṣāliḥ von seinem Herrn gesandt ist?“ Sie sagten: „Wir glauben gewiß an das, womit er gesandt worden ist.“
    76
    Diejenigen, die sich hochmütig verhielten, sagten: „Wir verleugnen ja das, woran ihr glaubt.“
    77
    Dann schnitten sie der Kamelstute die Sehnen durch und lehnten sich gegen den Befehl ihres Herrn auf. Und sie sagten: „O Ṣāliḥ, bringe uns doch her, was du uns angedroht hast, wenn du zu den Gesandten gehörst!“
    78
    Da ergriff sie das Zittern, und am Morgen lagen sie in ihrer Wohnstätte auf den Brüsten da.
    79
    So kehrte er sich von ihnen ab und sagte: „O mein Volk, ich habe euch doch die Botschaft meines Herrn ausgerichtet und euch gut geraten. Aber ihr liebt nicht die guten Ratgeber.“
    80
    Und (Wir sandten) Lūṭ, als er zu seinem Volk sagte: „Wollt ihr denn das Abscheuliche begehen, wie es vor euch niemand von den Weltenbewohnern begangen hat?
    81
    Ihr laßt euch doch wahrlich in Begierde mit den Männern ein anstatt mit den Frauen. Aber nein! Ihr seid maßlose Leute.
    82
    Die Antwort seines Volkes war nur, daß sie sagten: „Vertreibt sie aus eurer Stadt! Das sind Menschen, die sich rein halten.“
    83
    Da retteten Wir ihn und seine Angehörigen, außer seiner Frau; Sie gehörte zu denjenigen, die zurückblieben.
    84
    Und Wir ließen einen Regen auf sie niedergehen. So schau, wie das Ende der Übeltäter war!
    85
    Und (Wir sandten) zu Madyan ihren Bruder Šuʿaib. Er sagte: „O mein Volk, dient Allah! Keinen Gott habt ihr außer Ihm. Nun ist ein klarer Beweis von eurem Herrn zu euch gekommen; so gebt volles Maß und Gewicht und schmälert den Menschen nicht ihre Sachen und stiftet auf der Erde nicht Unheil, nachdem sie in Ordnung gebracht worden ist! Das ist besser für euch, wenn ihr gläubig seid.
    86
    Und lauert nicht auf jedem Weg, indem ihr droht und von Allahs Weg denjenigen abhaltet, der an Ihn glaubt, und danach trachtet, ihn krumm zu machen. Und gedenkt (der Zeit), als ihr (nur) wenige wart und Er euch dann zu vielen machte. Und schaut, wie das Ende der Unheilstifter war!
    87
    Und wenn ein Teil von euch an das glauben sollte, womit ich gesandt worden bin, ein anderer Teil aber nicht glauben sollte, so geduldet euch, bis Allah zwischen uns richtet. Er ist der Beste derer, die richten.“
    88
    Die führende Schar, die sich hochmütig verhielt, aus seinem Volk, sagte: „Wir werden dich, o Šuʿaib, und diejenigen, die mit dir glauben, ganz gewiß aus unserer Stadt vertreiben, oder aber ihr kehrt zu unserem Glaubensbekenntnis zurück!“ Er sagte: „Was denn, auch wenn es uns zuwider ist?
    89
    Wir würden ja gegen Allah eine Lüge ersinnen, wenn wir zu eurem Glaubensbekenntnis zurückkehrten, nachdem Allah uns vor ihr errettet hat. Es steht uns nicht zu, zu ihr zurückzukehren, außer daß Allah, unser Herr, (es) wollte. Unser Herr umfaßt alles mit (Seinem) Wissen. Auf Allah verlassen wir uns. Unser Herr, entscheide zwischen uns und unserem Volk der Wahrheit entsprechend! Du bist ja der beste Entscheider.“
    90
    Aber die führende Schar aus seinem Volk, die ungläubig war, sagte: „Wenn ihr Šuʿaib folgt, dann werdet ihr fürwahr Verlierer sein.“
    91
    Da ergriff sie das Zittern, und am Morgen lagen sie in ihrer Wohnstätte auf den Brüsten da.
    92
    Diejenigen, die Šuʿaib der Lüge bezichtigen, waren, als hätten sie (überhaupt) nicht darin gewohnt. Diejenigen, die Šuʿaib der Lüge bezichtigten, waren (nun) selbst die Verlierer.
    93
    So kehrte er sich von ihnen ab und sagte: „O mein Volk, ich habe euch doch die Botschaften meines Herrn ausgerichtet und euch gut geraten. Wie sollte ich betrübt sein über ungläubige Leute?“
    94
    Und Wir haben in keine Stadt Propheten gesandt, ohne daß Wir über ihre Bewohner Not und Leid hätten kommen lassen, auf daß sie in Unterwürfigkeit flehen mögen.
    95
    Hierauf tauschten Wir anstelle des Bösen Gutes ein, bis sie (sich und ihren Besitz) vermehrten und sagten: „Schon unseren Vätern ist Leid und (auch) Freude widerfahren.“ Da ergriffen Wir sie plötzlich, ohne daß sie merkten.
    96
    Hätten aber die Bewohner der Städte geglaubt und wären sie gottesfürchtig gewesen, hätten Wir ihnen bestimmt Segnungen von dem Himmel und der Erde aufgetan. Aber sie erklärten (die Botschaft) für Lüge, und so ergriffen Wir sie für das, was sie erworben hatten.
    97
    Glauben denn die Bewohner der Städte, sicher davor zu sein, daß Unsere Gewalt bei Nacht über sie kommt, während sie schlafen?
    98
    Oder glauben die Bewohner der Städte, sicher davor zu sein, daß Unsere Gewalt am hellen Morgen über sie kommt, während sie spielen?
    99
    Glauben sie denn, sicher vor Allahs Ränken zu sein? Aber vor Allahs Ränken sicher zu sein, glaubt nur das Volk derjenigen, die Verlierer sind.
    100
    Ist denjenigen, die die Erde nach ihren (vorherigen) Bewohnern erben, nicht deutlich geworden, daß, wenn Wir wollten, Wir sie für ihre Sünden treffen würden? Und Wir versiegeln ihre Herzen, so daß sie nicht hören.
    101
    Das sind die Städte. Über sie erzählen Wir dir (einiges) von ihren Berichten. Ihre Gesandten kamen ja zu ihnen mit den klaren Beweisen, aber sie konnten nicht an das glauben, was sie zuvor für Lüge erklärt hatten. So versiegelt Allah die Herzen der Ungläubigen.
    102
    Und Wir fanden bei den meisten von ihnen keine Vertragstreue, sondern Wir fanden (, daß) die meisten von ihnen fürwahr Frevler (waren).
    103
    Hierauf schickten Wir nach ihnen Mūsā mit Unseren Zeichen zu Firʿaun und seiner führenden Schar, doch sie handelten unrecht an ihnen. Schau nur, wie das Ende der Unheilstifter war!
    104
    Mūsā sagte: „O Firʿaun, gewiß, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Weltenbewohner,
    105
    bestrebt, über Allah nur die Wahrheit zu sagen. Ich bin doch mit einem klaren Beweis von eurem Herrn zu euch gekommen. So lasse die Kinder Isrāʾīls mit mir gehen!“
    106
    Er sagte: „Wenn du mit einem Zeichen gekommen bist, dann bringe es her, wenn du zu den Wahrhaftigen gehörst.“
    107
    Er warf seinen Stock hin, und sogleich war er eine deutliche Schlange.
    108
    Und er zog seine Hand heraus, da war sie weiß für die Betrachter.
    109
    Die führende Schar aus dem Volk Firʿauns sagte: „Dieser ist fürwahr ein kenntnisreicher Zauberer,
    110
    der euch aus eurem Land vertreiben will. Was befehlt ihr nun?“
    111
    Sie sagten: „Stelle ihn und seinen Bruder zurück, und sende in die Städte (Boten), die (die Leute) versammeln,
    112
    damit sie dir jeden kenntnisreichen Zauberer herbeibringen.“
    113
    Und die Zauberer kamen zu Firʿaun. Sie sagten: „Wir bekommen doch sicher Lohn, wenn wir es sind, die siegen?“
    114
    Er sagte: „Ja. Und ihr werdet fürwahr zu den Nahegestellten gehören.“
    115
    Sie sagten: „O Mūsā, entweder wirfst du oder wir sind es, die (zuerst) werfen.“
    116
    Er sagte: „Werft (ihr zuerst)!“ Als sie nun warfen, bezauberten sie die Augen der Menschen und flößten ihnen Furcht ein, und sie brachten einen gewaltigen Zauber vor.
    117
    Und Wir gaben Mūsā ein: „Wirf deinen Stock hin!“ Da verschlang er sogleich, was sie vortäuschten.
    118
    So bestätigte sich die Wahrheit, und zunichte wurde das, was sie taten.
    119
    Sie wurden dort besiegt und kehrten geringgeachtet zurück.
    120
    Und die Zauberer warfen sich ehrerbietig nieder.
    121
    Sie sagten: „Wir glauben an den Herrn der Weltenbewohner,
    122
    den Herrn von Mūsā und Hārūn.“
    123
    Firʿaun sagte: „Ihr glaubt an Ihn, bevor ich es euch erlaube? Das sind wahrlich Ränke, die ihr in der Stadt geschmiedet habt, um ihre Bewohner daraus zu vertreiben. Aber ihr werdet (es noch) erfahren.
    124
    Ich werde ganz gewiß eure Hände und eure Füße wechselseitig abhacken und euch hierauf ganz gewiß allesamt kreuzigen (lassen).“
    125
    Sie sagten: „Wir werden gewiß zu unserem Herrn zurückkehren!
    126
    Du grollst uns ja nur (darum), daß wir an die Zeichen unseres Herrn glaubten, als sie zu uns kamen. Unser Herr, überschütte uns mit Standhaftigkeit und berufe uns ab als (Dir) Ergebene!“
    127
    Die führende Schar aus dem Volk Firʿauns sagte: „Willst du zulassen, daß Mūsā und sein Volk auf der Erde Unheil stiften und daß er dich und deine Götter verläßt?“ Er sagte: „Wir werden ihre Söhne allesamt töten und (nur) ihre Frauen am Leben lassen. Wir sind ja Bezwinger über sie.“
    128
    Mūsā sagte zu seinem Volk: „Sucht Hilfe bei Allah, und seid standhaft! Gewiß, die Erde gehört Allah; Er gibt sie zum Erbe, wem von Seinen Dienern Er will. Und das (gute) Ende gehört den Gottesfürchtigen.“
    129
    Sie sagten: „Uns ist Leid zugefügt worden, bevor du zu uns kamst und nachdem du zu uns gekommen bist.“ Er sagte: „Vielleicht wird euer Herr euren Feind vernichten und euch zu Nachfolgern auf der Erde machen und dann schauen, wie ihr handelt.“
    130
    Und Wir ergriffen ja schon die Leute Firʿauns mit Dürrejahren und Mangel an Früchten, auf daß sie bedenken mögen.
    131
    Aber wenn dann etwas Gutes zu ihnen kam, sagten sie: „Dies gehört uns.“ und wenn sie etwas Böses traf, sahen sie ein (böses) Vorzeichen in Mūsā und denjenigen, die mit ihm waren. Aber ihr Vorzeichen ist sicherlich bei Allah, jedoch wissen die meisten von ihnen nicht.
    132
    Und sie sagten: „Welches Zeichen du uns auch vorbringen magst, um uns damit zu bezaubern, so werden wir dir nicht glauben.“
    133
    Da sandten Wir über sie die Überschwemmung, die Heuschrecken, die Zecken, die Frösche und das Blut als einzeln vorgebrachte Zeichen. Aber sie verhielten sich hochmütig und waren ein Volk von Übeltätern.
    134
    Als nun die unheilvolle Strafe sie überfiel, sagten sie: „O Mūsā, rufe für uns deinen Herrn an auf Grund Seines Bundes mit dir. Wenn du die unheilvolle Strafe hinwegnimmst, werden wir dir ganz gewiß glauben und die Kinder Isrāʾīls ganz gewiß mit dir wegschicken.“
    135
    Als Wir dann die unheilvolle Strafe von ihnen hinwegnahmen auf eine Frist, die sie erreichen sollten, brachen sie sogleich (ihr Wort).
    136
    Da übten Wir an ihnen Vergeltung und ließen sie im großen Gewässer ertrinken, dafür, daß sie Unsere Zeichen für Lüge erklärten und ihnen gegenüber unachtsam waren.
    137
    Und Wir gaben dem Volk, das unterdrückt worden war, zum Erbe die östlichen und die westlichen (Gegenden) des Landes, das Wir gesegnet haben. Und das schönste Wort deines Herrn erfüllte sich an den Kindern Isrāʾīls dafür, daß sie standhaft waren. Und Wir zerstörten, was Firʿaun und sein Volk zu machen und was sie zu errichten pflegten.
    138
    Und Wir ließen die Kinder Isrāʾīls das Meer durchschreiten. Sie kamen zu Leuten, die sich zur Andacht an ihren Götzen zurückzogen. Sie sagten: „O Mūsā, mache uns einen Gott, so wie sie Götter haben!“ Er sagte: „Ihr seid ja Leute, die töricht sind.
    139
    Gewiß, was diese da betreiben, wird zerstört, und zunichte wird, was sie zu tun pflegten.“
    140
    Er sagte: „Sollte ich für euch einen anderen Gott begehren als Allah, wo Er euch vor den (anderen) Weltenbewohnern bevorzugt hat?“
    141
    Und (gedenkt,) als Wir euch vor den Leuten Firʿauns retteten, als sie euch eine böse Qual auferlegten, indem sie eure Söhne allesamt töteten und (nur) eure Frauen am Leben ließen. Darin war für euch eine gewaltige Prüfung von eurem Herrn.
    142
    Und Wir gaben Mūsā eine Verabredung auf dreißig Nächte und machten sie mit (weiteren) zehn voll. So vervollständigte sich die festgesetzte Zahl seines Herrn auf vierzig Nächte. Und Mūsā sagte zu seinem Bruder Hārūn: „Nimm meine Stelle bei meinem Volk ein, sorge für Ordnung und folge nicht dem Weg der Unheilstifter!“
    143
    Als nun Mūsā zu Unserer festgesetzten Zeit kam und sein Herr zu ihm sprach, sagte er: „Mein Herr, zeige (Dich) mir, daß ich Dich anschaue!“ Er sagte: „Du wirst Mich nicht sehen. Aber schau den Berg an! Wenn er fest an seiner Stelle bleibt, dann wirst du Mich sehen.“ Als nun sein Herr dem Berg offenbar erschien, ließ Er ihn in sich zusammensinken, und Mūsā fiel bewußtlos nieder. Als er dann (wieder) zu sich kam, sagte er: „Preis sei Dir! Ich wende mich in Reue Dir zu, und ich bin der erste der Gläubigen.“
    144
    Er sagte: „O Mūsā, Ich habe dich durch Meine Botschaften und Mein Gespräch (mit dir) vor den Menschen auserwählt! So nimm, was Ich dir gegeben habe, und gehöre zu den Dankbaren!“
    145
    Und Wir schrieben ihm auf den Tafeln von allem eine Ermahnung und eine ausführliche Darlegung von allem. „So halte sie fest und befiel deinem Volk, sich an das Schönste in ihnen zu halten! Ich werde euch die Wohnstätte der Frevler zeigen.“
    146
    Ich werde von meinen Zeichen diejenigen abwenden, die auf der Erde ohne Recht hochmütig sind. Wenn sie auch jedes Zeichen sehen, glauben sie nicht daran. Und wenn sie den Weg der Besonnenheit sehen, nehmen sie ihn sich nicht zum Weg. Wenn sie aber den Weg der Verirrung sehen, nehmen sie ihn sich zum Weg. Dies, weil sie Unsere Zeichen für Lüge erklären und ihnen gegenüber unachtsam sind.
    147
    Diejenigen, die Unsere Zeichen und die Begegnung mit dem Jenseits für Lüge erklären, deren Werke werden hinfällig. Wird ihnen (denn) etwas anderes vergolten als das, was sie zu tun pflegten?
    148
    Und das Volk Mūsās nahm sich, nachdem er (weggegangen) war, aus ihren Schmucksachen (verfertigt) ein körperhaftes Kalb, das blökte. Sahen sie denn nicht, daß es nicht zu ihnen spricht und sie nicht den rechten Weg leitet? Sie nahmen es sich (als Götzen) und waren ungerecht.
    149
    Und als sich bei ihnen die Reue einstellte und sie sahen, daß sie bereits irregegangen waren, sagten sie: „Wenn sich unser Herr nicht unser erbarmt und uns vergibt, werden wir ganz gewiß zu den Verlierern gehören!“
    150
    Als Mūsā zu seinem Volk zornig und bekümmert zurückkam, sagte er: „Wie schlimm ist das, was ihr nach mir an meiner Stelle begangen habt! Wollt ihr den Befehl eures Herrn beschleunigen?“ Er warf die Tafeln hin und ergriff seinen Bruder beim Kopf, indem er ihn an sich zog. (Dieser) sagte: „Sohn meiner Mutter, das Volk unterdrückte mich und hätte mich beinahe getötet! So lasse nicht die Feinde über mich Schadenfreude empfinden und stelle mich nicht zum ungerechten Volk!“
    151
    Er (Mūsā) sagte: „Mein Herr, vergib mir und meinem Bruder, und lasse uns in Deine Barmherzigkeit eingehen. Du bist ja der Barmherzigste der Barmherzigen.“
    152
    Gewiß, diejenigen, die sich das Kalb nahmen, wird Zorn von ihrem Herrn und Erniedrigung im diesseitigen Leben ereilen. So vergelten Wir denen, die Lügen ersinnen.
    153
    Aber diejenigen, die böse Taten begehen und danach bereuen und glauben –, gewiß, dein Herr ist danach wahrlich Allvergebend und Barmherzig.
    154
    Und als sich in Mūsā der Zorn beruhigt hatte, nahm er die Tafeln. In ihrer Schrift ist Rechtleitung und Barmherzigkeit für die, die vor ihrem Herrn Ehrfurcht haben.
    155
    Und Mūsā wählte aus seinem Volk siebzig Männer zu Unserer festgesetzten Zeit. Als sie nun das Zittern ergriff, sagte er: „Mein Herr, wenn Du gewollt hättest, hättest Du sie schon zuvor vernichtet, und auch mich. Willst Du uns vernichten für das, was die Toren von uns getan haben? Es ist doch nur Deine Versuchung, mit der Du in die Irre gehen läßt, wen Du willst, und rechtleitest, wen Du willst. Du bist unser Schutzherr, so vergib uns und erbarme Dich unser! Du bist der Beste derer, die vergeben.
    156
    Und bestimme für uns in diesem Diesseits Gutes und auch im Jenseits! Gewiß, wir haben zu Dir zurückgefunden.“ Er sagte: „Mit Meiner Strafe treffe Ich, wen Ich will, aber Meine Barmherzigkeit umfaßt alles. Ich werde sie für die bestimmen, die gottesfürchtig sind und die Abgabe entrichten und die an Unsere Zeichen glauben,
    157
    die dem Gesandten, dem schriftunkundigen Propheten, folgen, den sie bei sich in der Thora und im Evangelium aufgeschrieben finden. Er gebietet ihnen das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, er erlaubt ihnen die guten Dinge und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Bürde und die Fesseln ab, die auf ihnen lagen. Diejenigen nun, die an ihn glauben, ihm beistehen, ihm helfen und dem Licht, das mit ihm herabgesandt worden ist, folgen, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht.“
    158
    Sag: O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Allahs an euch alle, Dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig und läßt sterben. So glaubt an Allah und Seinen Gesandten, den schriftunkundigen Propheten, der an Allah und Seine Worte glaubt, und folgt ihm, auf daß ihr rechtgeleitet sein möget!
    159
    Und unter dem Volk Mūsās ist eine Gemeinschaft, die mit der Wahrheit rechtleitet und nach ihr gerecht handelt.
    160
    Und Wir zerteilten sie in zwölf Stämme, in Gemeinschaften. Und Wir gaben Mūsā ein, als sein Volk ihn um Wasser bat: „Schlage mit deinem Stock auf den Felsen!“ Da brachen aus ihm zwölf Quellen hervor. Nun wußte jedermann, wo sein Platz zum Trinken war. Und Wir ließen die Wolken sie überschatten und sandten das Manna und die Wachteln auf sie herab: „Eßt von den guten Dingen, mit denen Wir euch versorgt haben!“ Und sie fügten nicht Uns Unrecht zu, sondern sich selbst fügten sie Unrecht zu.
    161
    Und als zu ihnen gesagt wurde: „Bewohnt diese Stadt und eßt von (dem, was in) ihr (ist), wo immer ihr wollt! und sagt: „Vergebung!“ und tretet, euch niederwerfend, durch das Tor ein, so vergeben Wir euch eure Verfehlungen. Und Wir werden den Gutes Tuenden noch mehr erweisen.
    162
    Doch da tauschten diejenigen von ihnen, die Unrecht taten, das Wort gegen ein anderes aus, das ihnen nicht gesagt worden war. Und da sandten Wir auf sie eine unheilvolle Strafe vom Himmel hinab dafür, daß sie Unrecht zu tun pflegten.
    163
    Und frag sie nach der Stadt, die am Meer lag, als sie den Sabbat übertraten, als ihre Fische zu ihnen an ihrem Sabbat sichtbar (geschwommen) kamen, aber an dem Tag, an dem sie nicht Sabbat hielten, nicht zu ihnen kamen. So prüfen Wir sie dafür, daß sie zu freveln pflegten.
    164
    Und als eine Gemeinschaft von ihnen sagte: „Warum ermahnt ihr Leute, die Allah vernichten oder mit strenger Strafe strafen wird?“, sagten sie: „Als eine Entschuldigung bei eurem Herrn und auf daß sie gottesfürchtig werden mögen.“
    165
    Und als sie vergessen hatten, womit sie ermahnt worden waren, retteten Wir diejenigen, die das Böse verboten, und ergriffen diejenigen, die Unrecht taten, mit schlimmer Strafe dafür, daß sie zu freveln pflegten.
    166
    Als sie dann das mißachteten, was ihnen verboten war, sagten Wir zu ihnen: „Werdet verstoßene Affen!“
    167
    Und als dein Herr ankündigte, Er werde ganz gewiß gegen sie bis zum Tag der Auferstehung jemanden schicken, der ihnen eine böse Qual auferlegt. Dein Herr ist fürwahr schnell im Bestrafen, aber Er ist auch wahrlich Allvergebend und Barmherzig.
    168
    Und Wir zerteilten sie auf der Erde in Gemeinschaften. Unter ihnen gab es Rechtschaffene und solche, die dies nicht waren. Und Wir prüften sie mit Gutem und Bösem, auf daß sie umkehren mögen.
    169
    Dann folgten nach ihnen Nachfolger, die die Schrift erbten. Sie greifen nach den Glücksgütern des Diesseitigen und sagen: „Es wird uns vergeben werden.“ Und wenn sich ihnen gleiche Glücksgüter bieten, greifen sie danach. Wurde nicht mit ihnen das Abkommen der Schrift getroffen, sie sollen über Allah nur die Wahrheit sagen? Sie haben doch das, was darin steht, erlernt. Und die jenseitige Wohnstätte ist besser für diejenigen, die gottesfürchtig sind. Begreift ihr denn nicht?
    170
    Und diejenigen, die an der Schrift festhalten und das Gebet verrichten – gewiß, Wir lassen den Lohn der Heilstifter nicht verlorengehen.
    171
    Und als Wir den Berg über sie heraushoben, als wäre er ein Schattendach, und sie glaubten, er würde auf sie fallen: „Haltet fest an dem, was Wir euch gegeben haben, und gedenkt dessen, was es enthält, auf daß ihr gottesfürchtig werden möget!“
    172
    Und als dein Herr aus den Kindern Ādams, aus ihren Rücken, ihre Nachkommenschaft nahm und sie gegen sich selbst zeugen ließ: „Bin Ich nicht euer Herr?“ Sie sagten: „Doch, wir bezeugen (es)!“ (Dies,) damit ihr nicht am Tag der Auferstehung sagt: „Wir waren dessen unachtsam“,
    173
    oder (auch) nicht sagt: „Unsere Väter gesellten doch zuvor (Allah) Teilhaber zu, und wir sind (nur) eine Nachkommenschaft nach ihnen. Willst du uns vernichten für das, was diejenigen getan haben, die Nichtiges tun?“
    174
    So legen Wir die Zeichen ausführlich dar, – auf daß sie umkehren mögen.
    175
    Und verlies ihnen die Kunde von dem, dem Wir Unsere Zeichen gaben und der sich dann ihrer entledigte. Da verfolgte ihn der Satan, und so wurde er einer der Verirrten.
    176
    Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir ihn durch sie fürwahr erhöht. Aber er neigte zur Erde hin und folgte seiner Neigung. So ist sein Gleichnis das eines Hundes: Wenn du auf ihn losgehst, hechelt er; läßt du ihn (in Ruhe), hechelt er (auch). So ist das Gleichnis der Leute, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten. Berichte die Geschichte, auf daß sie nachdenken mögen.
    177
    Wie böse ist das Gleichnis der Leute, die Unsere Zeichen für Lüge erklärten und sich selbst Unrecht zu tun pflegten!
    178
    Wen Allah rechtleitet, der ist (in Wahrheit) rechtgeleitet. Wen Er aber in die Irre gehen läßt, das sind die Verlierer.
    179
    Wir haben ja schon viele von den Ğinn und den Menschen für die Hölle erschaffen. Sie haben Herzen, mit denen sie nicht verstehen; sie haben Augen, mit denen sie nicht sehen; und sie haben Ohren, mit denen sie nicht hören. Jene sind wie das Vieh. Aber nein! Sie irren noch weiter ab. Jene sind (überhaupt) die Unachtsamen.
    180
    Allahs sind die schönsten Namen; so ruft Ihn damit an und laßt diejenigen, die mit Seinen Namen abwegig umgehen. Ihnen wird das vergolten, was sie zu tun pflegten.
    181
    Und unter denjenigen, die Wir erschaffen haben, gibt es eine Gemeinschaft, die mit der Wahrheit rechtleitet und nach ihr gerecht handelt.
    182
    Diejenigen aber, die Unsere Zeichen für Lüge erklären, werden Wir stufenweise (dem Verderben) näherbringen, von wo sie nicht wissen.
    183
    Und Ich gewähre ihnen Aufschub. Gewiß, Meine List ist fest.
    184
    Denken sie denn nicht (darüber) nach? Ihr Gefährte leidet nicht an Besessenheit; er ist nur ein deutlicher Warner.
    185
    Haben sie sich denn nicht im Reich der Himmel und der Erde umgeschaut und was Allah an Dingen erschaffen hat und, daß ihre Frist vielleicht nahegerückt ist? An welche Aussage nach dieser wollen sie denn (sonst) glauben?
    186
    Wen Allah in die Irre gehen läßt, der hat keinen, der ihn rechtleiten könnte; Er läßt sie in ihrer Auflehnung umherirren.
    187
    Sie fragen dich nach der Stunde, für wann sie feststeht. Sag: Das Wissen darüber ist nur bei meinem Herrn. Nur Er wird sie zu ihrer Zeit erscheinen lassen. Schwer lastet sie in den Himmeln und auf der Erde. Sie wird nur plötzlich über euch kommen. Sie fragen dich, als ob du gut unterrichtet über sie seiest. Sag: Das Wissen darüber ist nur bei Allah. Aber die meisten Menschen wissen nicht.
    188
    Sag: Ich vermag mir selbst weder Nutzen noch Schaden (zu bringen), außer was Allah will. Wenn ich das Verborgene wüßte, würde ich mir wahrlich viel Gutes verschaffen, und Böses würde mir nicht widerfahren. Ich bin nur ein Warner und ein Frohbote für Leute, die glauben.
    189
    Er ist es, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und Er hat aus ihm seine Gattin gemacht, damit er (der Mann) bei ihr Ruhe finde. Und als er über sie kam, trug sie an einer leichten Schwangerschaft und verbrachte damit (eine Zeit). Als sie dann schwer zu tragen hatte, riefen die beiden Allah, ihren Herrn, an: „Wenn Du uns einen Rechtschaffenen gibst, werden wir ganz gewiß zu den Dankbaren gehören.“
    190
    Als Er ihnen dann einen Rechtschaffenen gegeben hatte, gaben sie Ihm Teilhaber an dem, was Er ihnen gegeben hatte. Aber Allah ist Erhaben über das, was sie (Ihm) beigesellen.
    191
    Wollen sie (Ihm etwas) beigesellen, was nichts erschafft, während sie selbst erschaffen wurden,
    192
    und die ihnen keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen können?
    193
    Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, folgen sie euch nicht. Gleich ist es in Bezug auf euch, ob ihr sie aufruft oder ob ihr schweigt.
    194
    Gewiß, diejenigen, die ihr anstatt Allahs anruft, sind (nur) Diener gleich euch. So ruft sie (doch) an, und so sollen sie euch doch erhören, wenn ihr wahrhaftig seid!
    195
    Haben sie (etwa) Füße, mit denen sie gehen, oder haben sie Hände, mit denen sie zupacken, oder haben sie Augen, mit denen sie sehen, oder haben sie Ohren, mit denen sie hören? Sag: Ruft eure Teilhaber an, und hierauf schmiedet eure List gegen mich an und gewährt mir keinen Aufschub.
    196
    Mein Schutzherr ist Allah, Der das Buch offenbart hat, und Er macht Sich zum Schutzherrn der Rechtschaffenen.
    197
    Diejenigen, die ihr außer Ihm anruft, können euch keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen.
    198
    Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, hören sie nicht; du siehst sie dich anschauen, doch sie sehen nicht.
    199
    Nimm den Überschuß, gebiete das allgemein Gute und wende dich von den Toren ab!
    200
    Und wenn dich vom Satan eine Eingebung aufstachelt, dann suche Schutz bei Allah, denn Er ist ja Allhörend und Allwissend.
    201
    Diejenigen, die gottesfürchtig sind, – wenn ihnen eine Anwandlung vom Satan widerfährt, bedenken sie, und da werden sie sogleich einsichtig.
    202
    Aber ihre Brüder lassen sie in ihrer Verirrung gewähren, und dann lassen sie (daran) nicht nach.
    203
    Und wenn du ihnen kein Zeichen bringst, sagen sie: „Hättest du es dir doch (selbst) ausgesucht!“ Sag: Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn (als Offenbarung) eingegeben wird. Dies sind einsichtbringende Zeichen von eurem Herrn und Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben.
    204
    Und wenn der Qurʾān vorgetragen wird, dann hört ihm zu und horcht hin, auf daß ihr Erbarmen finden möget!
    205
    Und gedenke deines Herrn in deiner Seele in Unterwürfigkeit flehend und in Furcht und mit leiser Stimme, am Morgen und am Abend. Und gehöre nicht zu den Unachtsamen!
    206
    Diejenigen, die bei deinem Herrn sind, sind nicht zu hochmütig dazu, Ihm zu dienen; sie preisen Ihn und werfen sich vor Ihm nieder.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #15
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur 7ten Sure


    Auch diese Sure kommt Bibelkennern bekannt vor.

    Vers 11 hier wird die biblische Geschichte von Satan erzählt, der im Koran Iblis heißt.

    in den nachfolgenden Versen geht es um die Geschichte von Adam und Eva. Allerdings sehr oberflächlich nacherzählt, es fehlen sehr viele Informationen, die die Bibel bereithält.

    Vers 59 ist ist von einem gewissen "Nuh" die rede. Es ist der aus der Bibel bekannte Noah

    Vers 80 hier wird von einem "Lut" gesprochen, es ist der biblische Lot

    Vers 104 und folgende hier geht es um Moses, der im Koran Musa heißt und der "Firaun" ist der Pharao. Der "Harun" genannte ist Moses Bruder Aaron

    Überwiegend befasst sich diese Sure mit dem Auszug der Juden aus Ägypten
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #16
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    AW: Wir lesen den Koran

    <center>
    Sure 8: al-Anfal (Die Beute)

    Im Namen Allahs,
    des Allerbarmers, des Barmherzigen</center><center></center>
    1
    Sie fragen dich nach der (zugedachten) Beute. Sag: Die (zugedachte) Beute gehört Allah und dem Gesandten. So fürchtet Allah und stiftet Frieden untereinander, und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, wenn ihr gläubig seid!
    2
    Die (wahren) Gläubigen sind ja diejenigen, deren Herzen sich vor Ehrfurcht regen, wenn Allahs gedacht wird, und die, wenn ihnen Seine Zeichen verlesen werden, es ihren Glauben mehrt, und die sich auf ihren Herrn verlassen,
    3
    die das Gebet verrichten und von dem, womit Wir sie versorgt haben, ausgeben.
    4
    Das sind die wahren Gläubigen. Für sie gibt es bei ihrem Herrn Rangstufen und Vergebung und ehrenvolle Versorgung.
    5
    So wie dein Herr dich aus deinem Haus hinausziehen ließ mit der Wahrheit, während es einer Gruppe der Gläubigen wahrlich zuwider war,
    6
    und sie mit dir über die Wahrheit stritten, nachdem (es) klargeworden war, als ob sie in den Tod getrieben würden, während sie zuschauten.
    7
    Und als Allah euch versprach, daß die eine der beiden Gruppen euch gehören sollte, und ihr (es) lieber gehabt hättet, daß diejenige ohne Kampfkraft euer sein sollte! Aber Allah will mit Seinen Worten die Wahrheit bestätigen und die Rückkehr der Ungläubigen abschneiden,
    8
    um die Wahrheit zu bestätigen und das Falsche zunichte zu machen, auch wenn es den Übeltätern zuwider ist.
    9
    (Gedenke) als ihr euren Herrn um Hilfe anrieft. Da erhörte Er euch: „Ich werde euch mit Tausend von den Engeln unterstützen, hintereinander reitend.“
    10
    Allah machte es nur zu einer frohen Botschaft und damit eure Herzen dadurch Ruhe fänden. Der Sieg kommt ja nur von Allah. Gewiß, Allah ist Allmächtig und Allweise.
    11
    Als Er Schläfrigkeit euch überkommen ließ als (Gefühl der) Sicherheit von Ihm und Wasser vom Himmel auf euch herabsandte, um euch damit zu reinigen und das Unheil des Satans von euch zu entfernen und um eure Herzen zu stärken und (eure) Füße damit zu festigen.
    12
    Als dein Herr den Engeln eingab: „Gewiß, Ich bin mit euch. So festigt diejenigen, die glauben! Ich werde in die Herzen derer, die ungläubig sind, Schrecken einjagen. So schlagt (ihnen auf) die Nacken und schlagt von ihnen jeden Finger!“
    13
    Dies dafür, daß sie Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkten. Wer Allah und Seinem Gesandten entgegenwirkt, – gewiß, Allah ist streng im Bestrafen.
    14
    Das (ist eure Strafe dafür), so kostet sie! Und (wisset,) daß es für die Ungläubigen die Strafe des (Höllen)feuers geben wird.
    15
    O die ihr glaubt, wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, während sie (zur Schlacht) anrücken, dann kehrt ihnen nicht den Rücken.
    16
    Wer ihnen an jenem Tag den Rücken kehrt – außer, er setzt sich ab zum Kampf, oder er schließt sich einer (anderen) Schar an –, zieht sich fürwahr Zorn von Allah zu, und sein Zufluchtsort ist die Hölle – ein schlimmer Ausgang!
    17
    Nicht ihr habt sie getötet, sondern Allah hat sie getötet. Und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Allah hat geworfen, und damit Er die Gläubigen einer schönen Prüfung von Ihm unterziehe. Gewiß, Allah ist Allhörend und Allwissend.
    18
    Das (ist eure Prüfung), und (wisset), daß Allah die List der Ungläubigen abschwächt!
    19
    Wenn ihr nach einer Entscheidung sucht, so ist nunmehr die Entscheidung zu euch gekommen. Und wenn ihr aufhört, so ist es besser für euch. Aber wenn ihr (dazu) zurückkehrt, kehren Wir (auch) zurück. Und eure Schar wird euch nichts nützen, auch wenn sie zahlreich sein sollte. Und (wisset,) daß Allah mit den Gläubigen ist!
    20
    O die ihr glaubt, gehorcht Allah und Seinem Gesandten, und kehrt euch nicht von ihm ab, wo ihr doch hört!
    21
    Und seid nicht wie diejenigen, die sagen: „Wir hören“, wo sie doch nicht hören!
    22
    Gewiß, die schlimmsten Tiere bei Allah sind die tauben und stummen, die nicht begreifen.
    23
    Wenn Allah von ihnen etwas Gutes gewußt hätte, hätte Er sie wahrlich hören lassen. Und wenn Er sie hätte hören lassen, so hätten sie sich dennoch widerstrebend abgekehrt.
    24
    O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisset, daß Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen trennt und daß ihr zu Ihm versammelt werdet!
    25
    Und hütet euch vor einer Versuchung, die nicht nur besonders diejenigen von euch treffen wird, die Unrecht taten. Und wisset, daß Allah streng im Bestrafen ist!
    26
    Und gedenkt, als ihr wenige wart und auf der Erde unterdrückt wurdet und fürchtetet, daß euch die Menschen wegschnappen würden! Da hat Er euch Zuflucht gewährt, euch mit Seiner Hilfe gestärkt und euch mit (einigen von) den guten Dingen versorgt, auf daß ihr dankbar sein möget.
    27
    O die ihr glaubt, verratet nicht Allah und den Gesandten, und handelt nicht verräterisch in Bezug auf die euch anvertrauten Güter, wo ihr wisset!
    28
    Und wißt, daß euer Besitz und eure Kinder eine Versuchung sind und daß es bei Allah großartigen Lohn gibt!
    29
    O die ihr glaubt, wenn ihr Allah fürchtet, bestimmt Er euch eine Unterscheidung(snorm), tilgt euch eure bösen Taten und vergibt euch. Und Allah besitzt große Huld.
    30
    Und als diejenigen, die ungläubig sind, gegen dich Ränke schmiedeten, um dich festzusetzen oder zu töten oder zu vertreiben. Sie schmiedeten Ränke, und (auch) Allah schmiedete Ränke. Aber Allah ist der beste Ränkeschmied.
    31
    Und wenn ihnen Unsere Zeichen verlesen werden, sagen sie: „Wir haben es bereits gehört. Wenn wir wollten, könnten wir fürwahr etwas Gleichartiges sagen. Das sind nur Fabeln der Früheren.“
    32
    Und als sie sagten: „O Allah, wenn dies tatsächlich die Wahrheit von Dir ist, dann lasse auf uns Steine vom Himmel regnen, oder bringe schmerzhafte Strafe über uns!“
    33
    Aber Allah würde sie nimmer strafen, solange du unter ihnen bist; und Allah würde sie nimmer strafen, solange sie um Vergebung bitten.
    34
    Und was haben sie nun, daß Allah sie nicht strafen sollte, wo sie (euch) von der geschützten Gebetsstätte abhalten? Und sie waren nicht ihre Beschützer. Ihre Beschützer sind ja nur die Gottesfürchtigen! Aber die meisten von ihnen wissen nicht.
    35
    Und ihr Gebet beim Haus ist nur Pfeifen und Klatschen. Kostet nun die Strafe dafür, daß ihr stets ungläubig wart.
    36
    Diejenigen, die ungläubig sind, geben ihren Besitz aus, um von Allahs Weg abzuhalten. Sie werden ihn ausgeben, und hierauf wird es eine gramvolle Reue für sie sein. Hierauf werden sie besiegt werden. Und diejenigen, die ungläubig sind, werden zur Hölle versammelt werden,
    37
    damit Allah das Schlechte vom Guten sondere und das Schlechte übereinander tue, es alles zusammenhäufe und in die Hölle bringe. Das sind die Verlierer.
    38
    Sag zu denen, die ungläubig sind: Wenn sie aufhören, wird ihnen vergeben, was bereits vergangen ist. Wenn sie aber (dazu) zurückkehren, – so hat sich schon die Gesetzmäßigkeit an den Früheren vollzogen.
    39
    Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und (bis) die Religion gänzlich Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, so sieht Allah wohl, was sie tun.
    40
    Und wenn sie sich abkehren, so wisset, daß Allah euer Schutzherr ist. Wie trefflich ist der Schutzherr, und wie trefflich ist der Helfer!
    41
    Und wisset: Was immer ihr erbeutet, so gehört Allah ein Fünftel davon und dem Gesandten, und den Verwandten, den Waisen, den Armen und dem Sohn des Weges, wenn ihr an Allah glaubt und an das, was Wir auf Unseren Diener am Tag der Unterscheidung (als Offenbarung) hinabgesandt haben, an dem Tag, da die beiden Heere aufeinandertrafen. Und Allah hat zu allem die Macht.
    42
    Als ihr auf der näheren Talseite wart, sie auf der ferneren Talseite und die Karawane unterhalb von euch. Und wenn ihr euch verabredet hättet, wäret ihr über die Verabredung fürwahr uneinig gewesen, aber (es geschah so), damit Allah eine Angelegenheit entscheide, die ausgeführt werden sollte, damit, wer umkam, auf Grund eines klaren Beweises umkäme, und wer am Leben bliebe, auf Grund eines klaren Beweises am Leben bliebe. Allah ist wahrlich Allhörend und Allwissend.
    43
    Als Allah sie dir in deinem Schlaf als wenige zeigte –, und wenn Er sie dir als viele gezeigt hätte, hättet ihr wahrlich den Mut verloren und über die Angelegenheit miteinander gestritten. Aber Allah hat (euch) bewahrt. Gewiß, Er weiß über das Innerste der Brüste Bescheid.
    44
    Und als Er sie euch, als ihr aufeinandertraft, in euren Augen als wenige erscheinen ließ, und (auch) euch in ihren Augen weniger machte, damit Allah eine Angelegenheit entscheide, die ausgeführt werden sollte. Und zu Allah werden (all) die Angelegenheiten zurückgebracht.
    45
    O die ihr glaubt, wenn ihr auf eine Schar trefft, so steht fest und gedenkt Allahs häufig, auf daß es euch wohl ergehen möge!
    46
    Und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, und streitet nicht miteinander, sonst würdet ihr den Mut verlieren, und eure Kraft würde vergehen! Und seid standhaft! Gewiß, Allah ist mit den Standhaften.
    47
    Und seid nicht wie diejenigen, die aus ihren Wohnstätten hinauszogen, in Übermut und aus Augendienerei vor den Menschen, und die von Allahs Weg abhalten. Allah umfaßt, was sie tun.
    48
    Und als der Satan ihnen ihre Werke ausschmückte und sagte: „Es gibt heute keinen unter den Menschen, der euch besiegen könnte. Und ich bin euch ein Beschützer“. Als aber die beiden Scharen einander sahen, machte er auf seinen Fersen kehrt und sagte: „Gewiß, ich sage mich von euch los. Ich sehe, was ihr nicht seht. Ich fürchte Allah. Und Allah ist streng im Bestrafen.“
    49
    Als die Heuchler und diejenigen, in deren Herzen Krankheit ist, sagten: „Getäuscht hat diese da ihre Religion!“ Wer sich aber auf Allah verläßt, – so ist Allah Allmächtig und Allwissend.
    50
    Und wenn du sehen würdest, wenn die Engel diejenigen abberufen, die ungläubig sind, wobei sie sie ins Gesicht und auf den Rücken schlagen und (sagen): „Kostet die Strafe des Brennens!
    51
    Dies (geschieht) wegen dessen, was eure Hände vorausgeschickt haben, und deshalb, weil Allah keiner ist, der den Menschen Unrecht zufügt.“
    52
    Nach der Art der Leute Firʿauns und derjenigen vor ihnen: Sie verleugneten Allahs Zeichen, und da ergriff Allah sie für ihre Sünden. Gewiß, Allah ist Stark und streng im Bestrafen.
    53
    Dies, weil Allah nimmer eine Gunst, die Er einem Volk erwiesen hat, ändert, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist, und weil Allah Allhörend und Allwissend ist.
    54
    Nach der Art der Leute Firʿauns und derjenigen vor ihnen: Sie erklärten die Zeichen ihres Herrn für Lüge, und da vernichteten Wir sie für ihre Sünden, und Wir ließen die Leute Firʿauns ertrinken. Sie alle waren ungerecht.
    55
    Gewiß, die schlimmsten Tiere bei Allah sind die, die ungläubig sind und (auch) weiterhin nicht glauben,
    56
    mit denen du eine Verpflichtung eingegangen bist, die aber dann ihre Verpflichtung jedesmal brechen und nicht gottesfürchtig sind.
    57
    Wenn du nun auf sie im Krieg triffst, dann verscheuche mit ihnen diejenigen, die hinter ihnen stehen, auf daß sie bedenken mögen.
    58
    Und wenn du dann von irgendwelchen Leuten Verrat befürchtest, so verwirf ihnen (die Verpflichtung) in gleicher Weise. Gewiß, Allah liebt nicht die Verräter.
    59
    Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen ja nicht meinen, sie könnten zuvorkommen. Sie werden sich (Mir) gewiß nicht entziehen.
    60
    Und haltet für sie bereit, was ihr an Kraft und an kampfbereiten Pferden (haben) könnt, um damit den Feinden Allahs und euren Feinden Angst zu machen, sowie anderen außer ihnen, die ihr nicht kennt; Allah aber kennt sie! Und was immer ihr auf Allahs Weg ausgebt, wird euch in vollem Maß zukommen, und es wird euch kein Unrecht zugefügt.
    61
    Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich ihm zu und verlasse dich auf Allah! Gewiß, Er ist ja der Allhörende und Allwissende.
    62
    Und wenn sie dich betrügen wollen – gewiß, so ist deine Genüge Allah. Er ist es, Der dich mit Seiner Hilfe und mit den Gläubigen gestärkt hat.
    63
    Und Er hat ihre Herzen zusammengefügt. Wenn du alles, was auf der Erde ist, (dafür) ausgegeben hättest, hättest du ihre Herzen nicht zusammenfügen können. Aber Allah hat sie zusammengefügt. Gewiß, Er ist Allmächtig und Allweise.
    64
    O Prophet, deine Genüge ist Allah und (auch) derer von den Gläubigen, die dir folgen.
    65
    O Prophet, sporne die Gläubigen zum Kampf an! Wenn es unter euch zwanzig Standhafte gibt, werden sie zweihundert besiegen. Und wenn es unter euch hundert gibt, werden sie Tausend von denen, die ungläubig sind, besiegen, weil sie Leute sind, die nicht verstehen.
    66
    Jetzt (aber) hat Allah es euch leicht gemacht. Er weiß ja, daß in euch Schwaches (angelegt) ist. Wenn es nun unter euch hundert Standhafte gibt, werden sie zweihundert besiegen, und wenn es unter euch Tausend gibt, werden sie Zweitausend besiegen, mit Allahs Erlaubnis. Allah ist mit den Standhaften.
    67
    Es steht keinem Propheten zu, Gefangene zu haben, bis er (den Feind überall) im Land schwer niedergekämpft hat. Ihr wollt Glücksgüter des Diesseitigen, aber Allah will das Jenseits. Allah ist Allmächtig und Allweise.
    68
    Wenn nicht von Allah eine früher ergangene Bestimmung wäre, würde euch für das, was ihr genommen habt, wahrlich gewaltige Strafe widerfahren.
    69
    Eßt nun von dem, was ihr erbeutet habt, als etwas Erlaubtes und Gutes, und fürchtet Allah! Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
    70
    O Prophet, sag zu denen von den Gefangenen (, die sich) in euren Händen (befinden): „Wenn Allah in euren Herzen etwas Gutes weiß, wird Er euch etwas Besseres geben als das, was euch genommen worden ist, und wird euch vergeben. Allah ist Allvergebend und Barmherzig.“
    71
    Und wenn sie dich verraten wollen, so haben sie schon zuvor Allah verraten, und dann hat Er (euch) Macht über sie gegeben. Allah ist Allwissend und Allweise.
    72
    Gewiß, diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und sich mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person auf Allahs Weg abgemüht haben, und diejenigen, die (jenen) Zuflucht gewährt und (ihnen) geholfen haben, sie sind einer des anderen Schutzherren. Zu denjenigen aber, die glauben und nicht ausgewandert sind, habt ihr kein Schutzverhältnis, bis sie auswandern. Wenn sie euch jedoch um der (euch gemeinsamen) Religion willen um Hilfe bitten, dann obliegt euch die Hilfe, außer gegen Leute, zwischen euch und denen ein Abkommen besteht. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.
    73
    Und diejenigen, die ungläubig sind, sind einer des anderen Schutzherren. – Wenn ihr es nicht tut, wird es im Land Aufruhr und großes Unheil geben.
    74
    Und diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und sich auf Allahs Weg abgemüht haben, und diejenigen, die (jenen) Zuflucht gewährt und geholfen haben, das sind die wahren Gläubigen. Für sie gibt es Vergebung und ehrenvolle Versorgung.
    75
    Und diejenigen, die danach geglaubt haben und ausgewandert sind und sich mit euch abgemüht haben, sie gehören zu euch. Aber die Blutsverwandten stehen einander am nächsten; (dies steht) im Buch Allahs. Gewiß, Allah weiß über alles Bescheid.

    Sure 8: al-Anfal (Die Beute) <!-- /endcontent -->
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #17
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    AW: Wir lesen den Koran

    Meine Anmerkungen zur 8ten Sure


    deutlicher als in den vorangegangenen Suren wird der Eindruck erweckt, dass der Prophet direkt von Allah angesprochen und beauftragt wird, bestimmte Inhalte an die Muslime weiterzugeben.
    Die Sure heißt nicht umsonst "die Beute", wird "dem Propheten" doch 20% der Beute zugesprochen, der hier sogar mit Allah auf einer Stufe gestellt wird.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  8. #18
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    1

    AW: Wir lesen den Koran

    Du hast vergessen, den Vers 17 hervorzuheben, für mich ein ganz wesentlicher, verhindert er doch die Auseinandersetzung mit den eigenen, schlimmen Taten und eine Umkehr zum Besseren. Er nimmt das schlechte Gewissen und überträgt die Verantwortung an ein höheres Wesen, an Allah:


    17
    Nicht ihr habt sie getötet, sondern Allah hat sie getötet. Und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Allah hat geworfen, und damit Er die Gläubigen einer schönen Prüfung von Ihm unterziehe. Gewiß, Allah ist Allhörend und Allwissend.
    Und als ob das noch nicht genug wäre: Die abscheulichste Tat, die ein Mensch begehen kann, der Mord, wird zur Prüfung von Allah deklariert und somit erfährt ein Mörder durch den begangenen Mord eine Aufwertung/Erhöhung der eigenen Person durch diesen Gott.

  9. #19
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    AW: Wir lesen den Koran

    Sure 9: At-Tauba (Die Reue)
    1
    Eine Lossagung von Seiten Allahs und Seines Gesandten an diejenigen unter den Götzendienern, mit denen ihr einen Vertrag abgeschlossen habt.
    2
    Nun zieht im Land vier Monate umher und wißt, daß ihr euch Allah nicht entziehen könnt, und daß Allah die Ungläubigen in Schande stürzt!
    3
    Und eine Bekanntmachung von Seiten Allahs und Seines Gesandten an die Menschen am Tag der großen Pilgerfahrt, daß Allah der (Verpflichtung gegenüber den) Götzendiener(n) ledig ist, und auch Sein Gesandter. Wenn ihr nun bereut, so ist es besser für euch. Wenn ihr euch jedoch abkehrt, so wißt, daß ihr euch Allah nicht entziehen könnt! Und verkünde denen, die ungläubig sind, schmerzhafte Strafe!
    4
    Mit Ausnahme derer von den Götzendienern, mit denen ihr einen Vertrag abgeschlossen habt und die (es) euch (in) nichts haben fehlen lassen und niemandem gegen euch beigestanden haben. So erfüllt ihnen gegenüber ihren Vertrag bis zu der ihnen eingeräumten Frist! Gewiß, Allah liebt die Gottesfürchtigen.
    5
    Wenn nun die Schutzmonate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, ergreift sie, belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf! Wenn sie aber bereuen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
    6
    Und wenn jemand von den Götzendienern dich um Schutz bittet, dann gewähre ihm Schutz, bis er das Wort Allahs hört. Hierauf lasse ihn den Ort erreichen, wo er in Sicherheit ist. Dies, weil sie Leute sind, die nicht Bescheid wissen.
    7
    Wie sollte es denn für die Götzendiener bei Allah und bei Seinem Gesandten einen Vertrag geben, außer (für) diejenigen, mit denen ihr bei der geschützten Gebetsstätte einen Vertrag abgeschlossen habt? Solange sie sich euch gegenüber recht verhalten, verhaltet (auch) ihr euch ihnen gegenüber recht. Gewiß, Allah liebt die Gottesfürchtigen.
    8
    Wie (sollte es einen Vertrag geben), wo sie doch, wenn sie die Oberhand über euch bekommen, euch gegenüber weder Verwandtschaftsbande noch (Schutz)vertrag beachten? Sie stellen euch mit ihren Mündern zufrieden, aber ihre Herzen weigern sich. Und die meisten von ihnen sind Frevler.
    9
    Sie haben die Zeichen Allahs für einen geringen Preis verkauft und damit von Seinem Weg abgehalten. Gewiß, wie böse ist, was sie zu tun pflegten.
    10
    Sie beachten gegenüber einem Gläubigen weder Verwandtschaftsbande noch (Schutz)vertrag. Das sind die Übertreter.
    11
    Wenn sie aber bereuen, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, dann sind sie eure Brüder in der Religion. Wir legen die Zeichen ausführlich dar für Leute, die Bescheid wissen.
    12
    Wenn sie ihre Eide aber nach Vertragsabschluß brechen und eure Religion schmähen, dann kämpft gegen die Anführer des Unglaubens – für sie gibt es ja keine Eide –, auf daß sie aufhören mögen.
    13
    Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen haben und vorhatten, den Gesandten zu vertreiben, wobei sie zuerst gegen euch (mit Feindseligkeiten) anfingen? Fürchtet ihr sie? Aber Allah hat ein größeres Anrecht darauf, daß ihr Ihn fürchtet, wenn ihr gläubig seid.
    14
    Kämpft gegen sie! Allah wird sie durch eure Hände strafen, sie in Schande stürzen, euch zum Sieg über sie verhelfen und die Brüste von gläubigen Leuten heilen
    15
    und den Grimm in ihren Herzen vergehen lassen. Allah nimmt die Reue an, von wem Er will. Allah ist Allwissend und Allweise.
    16
    Oder meint ihr etwa, daß ihr (in Ruhe) gelassen werdet, ohne daß Allah zuvor diejenigen kenne, die von euch sich abgemüht und außer Allah, Seinem Gesandten und den Gläubigen keinen Vertrauten genommen haben? Und Allah ist Kundig dessen, was ihr tut.
    17
    Es steht den Götzendienern nicht zu, Allahs Gebetsstätten zu bevölkern, wo sie gegen sich selbst Zeugnis ablegen durch den Unglauben. Deren Werke werden hinfällig, und im (Höllen)feuer werden sie ewig bleiben.
    18
    Gewiß, Allahs Gebetsstätten bevölkert nur, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, das Gebet verrichtet, die Abgabe entrichtet und niemanden außer Allah fürchtet. Diese aber werden vielleicht zu den Rechtgeleiteten gehören.
    19
    Stellt ihr etwa die Tränkung der Pilger und das Bevölkern der geschützten Gebetsstätte (den Werken) dessen gleich, der an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und sich auf Allahs Weg abmüht? Sie sind nicht gleich bei Allah. Und Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.
    20
    Diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und sich auf Allahs Weg mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person abgemüht haben, haben einen größeren Vorzug bei Allah. Das sind die Erfolgreichen.
    21
    Ihr Herr verkündet ihnen Barmherzigkeit von sich und Wohlgefallen und Gärten, in denen sie beständige Wonne haben,
    22
    ewig und auf immer darin zu bleiben. Gewiß, bei Allah gibt es großartigen Lohn.
    23
    O die ihr glaubt, nehmt nicht eure Väter und eure Brüder zu Schutzherren, wenn sie den Unglauben mehr lieben als den Glauben! Wer von euch sie zu Vertrauten nimmt, das sind die Ungerechten.
    24
    Sag: Wenn eure Väter, eure Söhne, eure Brüder, eure Gattinnen und eure Sippemitglieder, Besitz, den ihr erworben habt, Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und Wohnungen, an denen ihr Gefallen findet, euch lieber sind als Allah und Sein Gesandter und das Abmühen auf Seinem Weg, dann wartet ab, bis Allah mit Seiner Anordnung kommt! Allah leitet das Volk der Frevler nicht recht.
    25
    Allah hat euch doch an vielen Orten zum Sieg verholfen, und auch am Tag von Ḥunain, als eure große Zahl euch gefiel, euch aber nichts nutzte. Die Erde wurde euch eng bei all ihrer Weite. Hierauf kehrtet ihr den Rücken (zur Flucht).
    26
    Daraufhin sandte Allah Seine innere Ruhe auf Seinen Gesandten und auf die Gläubigen herab, und Er sandte Heerscharen, die ihr nicht saht, herab und strafte diejenigen, die ungläubig waren. Das war der Lohn der Ungläubigen.
    27
    Hierauf nimmt Allah nach alledem die Reue an, von wem Er will. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
    28
    O die ihr glaubt, die Götzendiener sind fürwahr unrein, so sollen sie sich der geschützten Gebetsstätte nach diesem, ihrem Jahr nicht mehr nähern! Und wenn ihr (deshalb) Armut befürchtet, so wird Allah euch durch Seine Huld reich machen, wenn Er will. Gewiß, Allah ist Allwissend und Allweise.
    29
    Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!
    30
    Die Juden sagen: „ʿUzair ist Allahs Sohn“, und die Christen sagen: „Al-Masīḥ ist Allahs Sohn.“ Das sind ihre Worte aus ihren (eigenen) Mündern. Sie führen ähnliche Worte wie diejenigen, die zuvor ungläubig waren. Allah bekämpfe sie! Wie sie sich (doch) abwendig machen lassen!
    31
    Sie haben ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren genommen außer Allah, sowie al-Masīḥ ibna Maryam, wo ihnen doch nur befohlen worden ist, einem einzigen Gott zu dienen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen.
    32
    Sie wollen Allahs Licht mit ihren Mündern auslöschen. Aber Allah besteht darauf, Sein Licht doch zu vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist.
    33
    Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt hat, um ihr die Oberhand über alle Religion zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.
    34
    O die ihr glaubt, viele von den Gelehrten und den Mönchen verschlingen fürwahr den Besitz der Menschen auf nichtige Weise und halten von Allahs Weg ab. Diejenigen, die Gold und Silber horten und es nicht auf Allahs Weg ausgeben, denen verkünde schmerzhafte Strafe,
    35
    am Tag, da im Feuer der Hölle darüber heiß gemacht wird und damit ihre Stirnen, ihre Seiten und ihre Rücken gebrandmarkt werden: Dies ist, was ihr für euch selbst gehortet habt. Nun kostet, was ihr zu horten pflegtet!
    36
    Gewiß, die Anzahl der Monate bei Allah ist zwölf Monate, im Buch Allahs (festgelegt) am Tag, da Er die Himmel und die Erde schuf. Davon sind vier geschützt. Das ist die richtige Religion. So fügt euch selbst in ihnen kein Unrecht zu. Und kämpft gegen die Götzendiener allesamt wie sie gegen euch allesamt kämpfen! Und wißt, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist!
    37
    Das Verschieben eines Monats ist nur eine Mehrung des Unglaubens. Damit werden diejenigen, die ungläubig sind, in die Irre geführt; sie erklären ihn in einem Jahr für ungeschützt und in einem (anderen) Jahr für geschützt, um der Anzahl dessen gleichzukommen, was Allah für geschützt erklärt hat; so erklären sie für ungeschützt, was Allah für geschützt erklärt hat. Ihre bösen Taten sind ihnen ausgeschmückt worden. Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht.
    38
    O die ihr glaubt, was ist mit euch, daß, wenn zu euch gesagt wird: „Rückt aus auf Allahs Weg!“, ihr euch schwer zur Erde sinken laßt? Seid ihr mit dem diesseitigen Leben mehr zufrieden als mit dem Jenseits? Aber der Genuß des diesseitigen Lebens wird im Jenseits nur gering (erscheinen).
    39
    Wenn ihr nicht ausrückt, wird Er euch mit schmerzhafter Strafe strafen und euch durch ein anderes Volk ersetzen, und ihr (könnt) Ihm keinerlei Schaden zufügen. Allah hat zu allem die Macht.
    40
    Wenn ihr ihm nicht helft, so hat Allah ihm (schon damals) geholfen, als diejenigen, die ungläubig waren, ihn als einen von Zweien vertrieben; als sie beide in der Höhle waren und als er zu seinem Gefährten sagte: „Sei nicht traurig! Gewiß, Allah ist mit uns!“ Da sandte Allah Seine innere Ruhe auf ihn herab und stärkte ihn mit Heerscharen, die ihr nicht saht, und erniedrigte das Wort derjenigen, die ungläubig waren, während Allahs Wort (doch) das hohe ist. Allah ist Allmächtig und Allweise.
    41
    Rückt aus, leicht oder schwer, und müht euch mit eurem Besitz und eurer eigenen Person auf Allahs Weg ab. Das ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wißt.
    42
    Wenn es um nahe Glücksgüter und eine mäßige Reise ginge, würden sie dir wahrlich folgen. Aber die Entfernung ist ihnen zu weit. Und dennoch werden sie bei Allah schwören: „Wenn wir (es) könnten, würden wir fürwahr mit euch hinausziehen.“ Dabei vernichteten sie sich selbst. Doch Allah weiß, daß sie wahrlich lügen.
    43
    Allah verzeihe dir! Warum hast du ihnen erlaubt (, zurückzubleiben), bevor sich dir diejenigen klar gezeigt haben, die wahrhaftig sind, und du die Lügner kennst?
    44
    Diejenigen, die an Allah und den Jüngsten Tag glauben, bitten dich nicht um Erlaubnis, sich mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person nicht abzumühen. Und Allah weiß über die Gottesfürchtigen Bescheid.
    45
    Um Erlaubnis bitten dich nur diejenigen, die an Allah und den Jüngsten Tag nicht glauben und deren Herzen zweifeln; so zaudern sie in ihrem Zweifel.
    46
    Wenn sie (wirklich) hätten hinausziehen wollen, hätten sie fürwahr Vorbereitungen dazu getroffen. Aber Allah war ihr Ausziehen zuwider, und so hielt Er sie zurück. Und es wurde gesagt: „So bleibt (daheim) mit denjenigen, die (daheim) sitzen bleiben!“
    47
    Wenn sie mit euch hinausgezogen wären, hätten sie euch nur Verwirrung gebracht und wären unter euch fürwahr umhergelaufen im Trachten danach, euch der Versuchung auszusetzen. Und unter euch gibt es manche, die immer (wieder) auf sie horchen. Und Allah weiß über die Ungerechten Bescheid.
    48
    Sie haben bereits zuvor danach getrachtet, euch der Versuchung auszusetzen, und haben dir die Angelegenheiten umgekehrt, bis die Wahrheit kam und die Anordnung Allahs erschien, obwohl es ihnen zuwider war.
    49
    Unter ihnen gibt es manche, die sagen: „Erlaube mir (, zurückzubleiben) und setze mich nicht der Versuchung aus!“ Dabei sind sie doch in Versuchung gefallen. Und wahrlich, die Hölle umfaßt die Ungläubigen.
    50
    Wenn dich etwas Gutes trifft, tut es ihnen leid. Wenn dich jedoch ein Unglück trifft, sagen sie: „Wir haben unsere Angelegenheit schon zuvor selbst übernommen“ und kehren sich froh ab.
    51
    Sag: Uns wird nur das treffen, was Allah für uns bestimmt hat. Er ist unser Schutzherr. Auf Allah sollen sich die Gläubigen verlassen.
    52
    Sag: Erwartet ihr für uns etwas (anderes) als eines der beiden schönsten Dinge? Wir erwarten für euch, daß Allah euch mit einer Strafe von Ihm oder durch unsere Hände trifft. So wartet nur ab! Gewiß, Wir warten mit euch ab.
    53
    Sag: Gebt freiwillig oder widerwillig aus, es wird von euch (doch) nicht angenommen werden! Ihr seid ja frevlerische Leute.
    54
    Und nichts (anderes) verhindert, daß ihre Ausgaben von ihnen angenommen werden, als daß sie Allah und Seinen Gesandten verleugnen, sich nur schwerfällig zum Gebet begeben und nur widerwillig ausgeben.
    55
    So sollen dir weder ihr Besitz noch ihre Kinder gefallen. Allah will sie damit ja nur im diesseitigen Leben strafen, und (daß) ihre Seelen (im Tod) dahingehen, während sie ungläubig sind.
    56
    Und sie schwören bei Allah, daß sie fürwahr zu euch gehören, während sie nicht zu euch gehören, sondern sie sind Leute, die ängstlich sind.
    57
    Wenn sie einen Zufluchtsort oder Höhlen oder (sonst) ein Schlupfloch fänden, würden sie sich wahrlich dorthin wenden, und zwar fluchtartig.
    58
    Und unter ihnen gibt es manche, die gegen dich wegen der Almosen nörgeln. Wenn ihnen davon gegeben wird, zeigen sie Wohlgefallen. Wenn ihnen davon aber nichts gegeben wird, zeigen sie sogleich Mißfallen.
    59
    Wenn sie doch mit dem zufrieden wären, was Allah und Sein Gesandter ihnen gewährten, und sagten: „Unsere Genüge ist Allah. Allah wird uns (etwas) von Seiner Huld gewähren und auch Sein Gesandter. Gewiß, nach Allah steht unser Begehren“.
    60
    Die Almosen sind nur für die Armen, die Bedürftigen, diejenigen, die damit beschäftigt sind, diejenigen, deren Herzen vertraut gemacht werden sollen, (den Loskauf von) Sklaven, die Verschuldeten, auf Allahs Weg und (für) den Sohn des Weges, als Verpflichtung von Allah. Allah ist Allwissend und Allweise.
    61
    Unter ihnen gibt es diejenigen, die dem Propheten Leid zufügen und sagen: „Er ist ein Ohr.“ Sag: (Er ist) ein Ohr des Guten für euch. Er glaubt an Allah und glaubt den Gläubigen, und (er ist) eine Barmherzigkeit für diejenigen von euch, die glauben. Für diejenigen aber, die Allahs Gesandtem Leid zufügen, wird es schmerzhafte Strafe geben.
    62
    Sie schwören euch bei Allah, um euch zufriedenzustellen. Aber Allah – und (auch) Sein Gesandter – hat ein größeres Anrecht darauf, daß sie Ihn zufriedenstellen, wenn sie gläubig sind.
    63
    Wissen sie denn nicht, daß es für denjenigen, der Allah und Seinem Gesandten zuwiderhandelt –, daß es für ihn das Feuer der Hölle gibt, ewig darin zu bleiben? Das ist die gewaltige Schande.
    64
    Die Heuchler fürchten, daß eine Sūra über sie offenbart werden könnte, die ihnen kundtut, was in ihren Herzen ist. Sag: Macht euch (nur) lustig! Allah wird herausbringen, was ihr fürchtet.
    65
    Und wenn du sie fragst, werden sie ganz gewiß sagen: „Wir haben nur (schweifende) Gespräche geführt und gescherzt.“ Sag: Habt ihr euch denn über Allah und Seine Zeichen und Seinen Gesandten lustig gemacht?
    66
    Entschuldigt euch nicht! Ihr seid ja ungläubig geworden, nachdem ihr den Glauben (angenommen) hattet. Wenn Wir (auch) einem Teil von euch verzeihen, so strafen Wir einen (anderen) Teil (dafür), daß sie Übeltäter waren.
    67
    Die Heuchler und die Heuchlerinnen stammen voneinander. Sie gebieten das Verwerfliche und verbieten das Rechte und halten ihre Hände geschlossen. Sie haben Allah vergessen, und so hat Er sie vergessen. Gewiß, die Heuchler sind die (wahren) Frevler.
    68
    Allah hat den Heuchlern und den Heuchlerinnen und den Ungläubigen das Feuer der Hölle versprochen, ewig darin zu bleiben. Es ist ihre Genüge. Und Allah hat sie verflucht, und für sie gibt es beständige Strafe.
    69
    (Es ist) wie mit denen, die vor euch waren. Sie hatten stärkere Kraft als ihr und mehr Besitz und Kinder. Sie genossen ihren Anteil, und dann habt ihr euren Anteil genossen, wie diejenigen, die vor euch waren, ihren Anteil genossen haben. Und ihr habt (schweifende) Gespräche geführt wie die Gespräche, die sie führten. Deren Werke werden im Diesseits und im Jenseits hinfällig. Das sind die Verlierer.
    70
    Ist ihnen nicht die Kunde von denjenigen zugekommen, die vor ihnen waren, des Volkes Nūḥs, der ʿĀd und der Ṯamūd, des Volkes Ibrāhīms, der Bewohner von Madyan und der umgestürzten Städte? Ihre Gesandten kamen zu ihnen mit den klaren Beweisen. Nimmer ist es Allah, der ihnen Unrecht getan hat, sondern sie selbst haben sich Unrecht zugefügt.
    71
    Die gläubigen Männer und Frauen sind einer des anderen Beschützer. Sie gebieten das Rechte und verbieten das Verwerfliche, verrichten das Gebet und entrichten die Abgabe und gehorchen Allah und Seinem Gesandten. Sie sind es, derer Allah Sich erbarmen wird. Gewiß, Allah ist Allmächtig und Allweise.
    72
    Allah hat den gläubigen Männern und Frauen Gärten versprochen, durcheilt von Bächen, ewig darin zu bleiben, und gute Wohnungen in den Gärten Edens. Wohlgefallen von Allah ist aber (noch) größer. Das ist der großartige Erfolg.
    73
    O Prophet, mühe dich gegen die Ungläubigen und Heuchler ab und sei hart gegen sie! Ihr Zufluchtsort wird die Hölle sein – ein schlimmer Ausgang!
    74
    Sie schwören bei Allah, sie hätten (es) nicht gesagt. Aber sie haben ja das Wort des Unglaubens gesagt und sind, nachdem sie den Islām (angenommen) hatten, ungläubig geworden. Sie hatten vor (, das auszuführen), was sie (doch) nicht erreicht haben. Und sie grollten darüber nur, daß Allah – und (auch) Sein Gesandter – sie von Seiner Huld reich gemacht hat. Wenn sie nun bereuen, ist es besser für sie. Wenn sie sich aber abkehren, wird Allah sie mit einer schmerzhaften Strafe im Diesseits und Jenseits strafen, und sie werden auf der Erde weder Schutzherrn noch Helfer haben.
    75
    Unter ihnen gibt es manche, die gegenüber Allah eine Verpflichtung eingegangen sind: Wenn Er uns etwas von Seiner Huld gewährt, werden wir ganz gewiß Almosen geben und ganz gewiß zu den Rechtschaffenen gehören.
    76
    Als Er ihnen aber von Seiner Huld gewährt hatte, geizten sie damit, und sie kehrten sich widerstrebend ab.
    77
    So setzte Er als Folge davon in ihre Herzen Heuchelei bis zum Tag, an dem sie Ihm begegnen werden, dafür, daß sie gegenüber Allah brachen, was sie Ihm versprochen hatten, und daß sie zu lügen pflegten.
    78
    Wissen sie denn nicht, daß Allah ihr Geheimes und ihre vertraulichen Gespräche kennt und daß Allah der Allwisser der verborgenen Dinge ist?
    79
    Diejenigen, die gegen die Freiwilligen unter den Gläubigen wegen der Almosen verhöhnen und (auch) gegen diejenigen, die nichts als ihre Mühe (als Leistung zu erbringen) finden, und dann über sie spotten – Allah spottet über sie, und für sie wird es schmerzhafte Strafe geben.
    80
    Bitte um Vergebung für sie, oder bitte nicht um Vergebung für sie; wenn du (auch) siebzigmal um Vergebung für sie bittest, so wird Allah ihnen doch nicht vergeben. Dies (geschieht deshalb), weil sie Allah und Seinen Gesandten verleugnet haben. Allah leitet das Volk der Frevler nicht recht.
    81
    Die Zurückgelassenen waren froh darüber, daß sie hinter Allahs Gesandtem (daheim) sitzen geblieben sind, und es war ihnen zuwider, sich mit ihrem Besitz und mit ihrer eigenen Person auf Allahs Weg abzumühen. Und sie sagten: „Rückt nicht in der Hitze aus!“ Sag: Das Feuer der Hölle ist noch heißer; wenn sie (es doch) verstehen würden!
    82
    So sollen sie ein wenig lachen und sollen häufig weinen als Lohn für das, was sie erworben haben.
    83
    Wenn Allah dich zu einem Teil von ihnen zurückkehren läßt und sie dich um Erlaubnis bitten, hinauszuziehen, dann sag: Ihr werdet niemals mit mir hinausziehen, und ihr werdet mit mir gegen keinen Feind kämpfen. Ihr seid (ja) das erste Mal damit zufrieden gewesen, (daheim) sitzen zu bleiben. Bleibt nun (daheim) sitzen mit denen, die zurückbleiben!
    84
    Und bete niemals über jemandem von ihnen, der gestorben ist, und stehe nicht an seinem Grab! Sie verleugneten ja Allah und Seinen Gesandten, und sie starben als Frevler.
    85
    Ihr Besitz und ihre Kinder sollen dir nicht gefallen. Allah will sie ja nur im Diesseits damit strafen, und (daß) ihre Seelen (im Tod) dahingehen, während sie ungläubig sind.
    86
    Und wenn eine Sūra (als Offenbarung) hinabgesandt wird: „Glaubt an Allah und müht euch (zusammen) mit Seinem Gesandten ab“, (dann) bitten dich die Bemittelten unter ihnen um Erlaubnis und sagen: „Lasse uns mit denen (zusammen) sein, die (daheim) sitzen bleiben!“
    87
    Sie waren damit zufrieden, (zusammen) mit den zurückbleibenden Frauen zu sein, und ihre Herzen wurden versiegelt; so verstehen sie nicht.
    88
    Aber der Gesandte und diejenigen, die mit ihm glaubten, mühten sich mit ihrem Besitz und ihrer eigenen Person ab. Das sind die, für die es die guten Dinge geben wird, und das sind diejenigen, denen es wohl ergeht.
    89
    Allah hat für sie Gärten bereitet, durcheilt von Bächen, ewig darin zu bleiben; das ist der großartige Erfolg.
    90
    Und diejenigen von den Wüstenarabern, die sich entschuldigen wollten, kamen (her), um Erlaubnis zu erhalten. Und (daheim) blieben diejenigen sitzen, die Allah und Seinen Gesandten belogen. Treffen wird diejenigen von ihnen, die ungläubig sind, schmerzhafte Strafe.
    91
    Kein Grund zur Bedrängnis (wegen des Daheimbleibens) ist es für die Schwachen, für die Kranken und für diejenigen, die nichts finden, was sie ausgeben (können), wenn sie sich gegenüber Allah und Seinem Gesandten aufrichtig verhalten. Gegen die Gutes Tuenden gibt es keine Möglichkeit (, sie zu belangen) – Allah ist Allvergebend und Barmherzig –,
    92
    und (auch) nicht gegen diejenigen, die, als sie zu dir kamen, damit du ihnen gäbest, (worauf) sie mitreiten (könnten), und du sagtest: „Ich finde nichts, worauf ich euch mitreiten lassen kann“, sich abkehrten, während ihre Augen von Tränen überflossen aus Traurigkeit darüber, daß sie nichts fanden, was sie ausgeben (konnten).
    93
    Eine Möglichkeit (zu belangen) gibt es nur gegen diejenigen, die dich um Erlaubnis bitten, obwohl sie reich sind. Sie waren damit zufrieden, (zusammen) mit den zurückbleibenden Frauen zu sein. Allah hat ihre Herzen versiegelt, so daß sie nicht Bescheid wissen.
    94
    Sie werden sich bei euch entschuldigen, wenn ihr zu ihnen zurückkehrt. Sag: Entschuldigt euch nicht! Wir werden euch (doch) nicht glauben. Allah hat uns ja von den Nachrichten über euch kundgetan. Allah wird euer Tun sehen und (auch) Sein Gesandter. Hierauf werdet ihr zum Kenner des Verborgenen und des Offenbaren zurückgebracht werden, und dann wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
    95
    Sie werden euch bei Allah schwören, wenn ihr zu ihnen zurückgekehrt seid, damit ihr von ihnen ablaßt. So laßt von ihnen ab, denn sie sind ein Greuel! Ihr Zufluchtsort ist die Hölle als Lohn für das, was sie erworben haben.
    96
    Sie schwören euch, damit ihr mit ihnen zufrieden seid. Und wenn ihr auch mit ihnen zufrieden seid, so ist Allah doch nicht zufrieden mit dem Volk der Frevler.
    97
    Die Wüstenaraber sind mehr ungläubig und heuchlerischer, und es paßt eher zu ihnen, daß sie die Grenzen dessen, was Allah auf Seinen Gesandten (als Offenbarung) herabgesandt hat, nicht kennen. Und Allah ist Allwissend und Allweise.
    98
    Unter den Wüstenarabern gibt es (auch) manche, die das, was sie (als Spende) ausgeben, als erzwungene Zahlung ansehen und für euch die Schicksalswendungen abwarten. Gegen sie wird die böse Schicksalswendung sein. Allah ist Allhörend und Allwissend.
    99
    Und unter den Wüstenarabern gibt es (aber auch) manche, die an Allah und den Jüngsten Tag glauben und das, was sie (als Spende) ausgeben, als Mittel der Annäherung zu Allah ansehen, und (auch) die Gebete des Gesandten. Es ist sicherlich für sie ein Mittel der Annäherung (zu Allah). Allah wird sie in Seine Barmherzigkeit eingehen lassen. Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
    100
    Die vorausgeeilten Ersten von den Auswanderern und den Helfern und diejenigen, die ihnen auf beste Weise gefolgt sind – Allah hat Wohlgefallen an ihnen, und sie haben Wohlgefallen an Ihm. Und Er hat für sie Gärten bereitet, durcheilt von Bächen, ewig und auf immer darin zu bleiben; das ist der großartige Erfolg.
    101
    Unter den Wüstenarabern in eurer Umgebung gibt es Heuchler und (auch) unter den Bewohnern von al-Madīna, die in der Heuchelei geübt sind. Du kennst sie nicht, aber Wir kennen sie. Wir werden sie zweimal strafen, und hierauf werden sie einer gewaltigen Strafe zugeführt werden.
    102
    Und (es gibt) andere, die ihre Sünden bekennen. Sie haben eine rechtschaffene Tat mit einer anderen bösen vermischt. Vielleicht wird Allah ihre Reue annehmen. Gewiß, Allah ist Allvergebend und Barmherzig.
    103
    Nimm von ihrem Besitz ein Almosen, mit dem du sie rein machst und läuterst, und bete für sie, denn dein Gebet ist für sie eine Beruhigung! Allah ist Allhörend und Allwissend.
    104
    Wissen sie denn nicht, daß Allah es ist, Der die Reue von Seinen Dienern annimmt und die Almosen nimmt, und daß Allah der Reue-Annehmende und Barmherzige ist?
    105
    Und sag: Wirkt! Allah wird euer Tun sehen, und (auch) Sein Gesandter und die Gläubigen. Und ihr werdet zum Kenner des Verborgenen und des Offenbaren zurückgebracht werden, und dann wird Er euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
    106
    Und (wieder) andere werden zurückgestellt, bis die Anordnung Allahs (ergeht). Entweder straft Er sie, oder Er nimmt ihre Reue an. Allah ist Allwissend und Allweise.
    107
    Und (es) gibt (auch) diejenigen, die sich eine Gebetsstätte genommen haben in der Absicht der Schädigung und aus Unglauben und zur Spaltung der Gläubigen und zur Beobachtung für denjenigen, der zuvor gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg geführt hat. Sie werden ganz gewiß schwören: „Wir haben nur das Beste gewollt.“ Doch Allah bezeugt, daß sie fürwahr Lügner sind.
    108
    Stell dich niemals in ihr (zum Gebet) hin! Eine Gebetsstätte, die vom ersten Tag an auf die Gottesfurcht gegründet worden ist, hat wahrlich ein größeres Anrecht darauf, daß du dich in ihr hinstellst. In ihr sind Männer, die es lieben, sich zu reinigen. Und Allah liebt die sich Reinigenden.
    109
    Ist derjenige, der seinen Bau auf Furcht vor Allah und (Sein) Wohlgefallen gegründet hat, besser oder der, der seinen Bau auf den Rand eines abstürzenden Hanges gegründet hat, so daß er mit ihm ins Feuer der Hölle abstürzt? Und Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht.
    110
    Ihr Bau, den sie errichtet haben, wird nicht aufhören, Zweifel (hervorzurufen), bis ihre Herzen in Stücke gerissen sind. Allah ist Allwissend und Allweise.
    111
    Allah hat von den Gläubigen ihre eigene Person und ihren Besitz dafür erkauft, daß ihnen der (Paradies)garten gehört: Sie kämpfen auf Allahs Weg, und so töten sie und werden getötet. (Das ist) ein für Ihn bindendes Versprechen in Wahrheit in der Thora, dem Evangelium und dem Qurʾān. Und wer ist treuer in (der Einhaltung) seiner Abmachung als Allah? So freut euch über das Kaufgeschäft, das ihr abgeschlossen habt, denn das ist der großartige Erfolg!
    112
    (.. für die Gläubigen,) die in Reue Umkehrenden, die (Allah) Dienenden, die Lobenden, die (auf Allahs Weg) Umherziehenden, die sich Verbeugenden, die sich Niederwerfenden, die das Rechte Gebietenden und das Verwerfliche Verbietenden, die Allahs Grenzen Beachtenden\.. und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft.
    113
    Dem Propheten und denjenigen, die glauben, steht es nicht zu, für die Götzendiener um Vergebung zu bitten, auch wenn es Verwandte wären, nachdem es ihnen klargeworden ist, daß sie Insassen des Höllenbrandes sein werden.
    114
    Und die Bitte Ibrāhīms um Vergebung für seinen Vater war nur wegen eines Versprechens, das er ihm gegeben hatte. Als es ihm aber klarwurde, daß er ein Feind Allahs war, sagte er sich von ihm los. Ibrāhīm war fürwahr weichherzig und nachsichtig.
    115
    Nimmer wird Allah Leute in die Irre gehen lassen, nachdem Er sie rechtgeleitet hat, bis Er ihnen darüber Klarheit gegeben hat, wovor sie sich hüten sollen. Gewiß, Allah weiß über alles Bescheid.
    116
    Allah hat die Herrschaft über die Himmel und die Erde. Er macht lebendig und läßt sterben. Ihr habt außer Allah weder Schutzherrn noch Helfer.
    117
    Allah hat die Reue des Propheten, der Auswanderer und der Helfer angenommen, die ihm in der Stunde der Bedrängnis folgten, nachdem die Herzen einer Gruppe von ihnen beinahe abgeschweift wären. Hierauf hat Er ihre Reue angenommen – gewiß, Er ist zu ihnen Gnädig und Barmherzig –,
    118
    und (die Reue) der Dreien, die zurückgelassen wurden, bis die Erde ihnen eng wurde bei all ihrer Weite und ihre Seelen ihnen eng wurden und sie wußten, daß es vor Allah keine (andere) Zuflucht gibt als zu Ihm. Hierauf wandte Er Sich ihnen verzeihend zu, damit sie bereuen. Gewiß, Allah ist der Reue-Annehmende und Barmherzige.
    119
    O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und seid mit den Wahrhaftigen!
    120
    Es steht den Bewohnern von al-Madīna und den Wüstenarabern in ihrer Umgebung nicht zu, hinter dem Gesandten Allahs zurückzubleiben und sich selbst (und ihr Leben) ihm vorzuziehen. Dies (ist), weil sie weder Durst noch Mühsal noch Hunger auf Allahs Weg trifft, noch sie einen Schritt unternehmen, der die Ungläubigen ergrimmen läßt, noch einem Feind etwas Schlimmes zufügen, ohne daß ihnen dafür eine rechtschaffene Tat aufgeschrieben würde. Gewiß, Allah läßt den Lohn der Gutes Tuenden nicht verlorengehen.
    121
    Auch geben sie keine Spende aus, ob klein oder groß, noch durchqueren sie ein Tal, ohne daß es ihnen (als gute Tat) aufgeschrieben würde, damit Allah ihnen das Beste vergelte von dem, was sie getan haben.
    122
    Es steht den Gläubigen nicht zu, allesamt auszurücken. Wenn doch von jeder Gruppe von ihnen ein Teil ausrücken würde, um (mehr) von der Religion zu erlernen und um ihre Leute zu warnen, wenn sie zu ihnen zurückkehren, auf daß sie sich vorsehen mögen.
    123
    O die ihr glaubt, kämpft gegen diejenigen, die in eurer Nähe sind von den Ungläubigen! Sie sollen in euch Härte vorfinden. Und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist!
    124
    Wenn eine Sūra (als Offenbarung) herabgesandt wird, dann gibt es unter ihnen manche, die sagen: „Wem von euch hat dies(e Sūra) seinen Glauben vermehrt?“ Was nun diejenigen angeht, die glauben, so hat sie ihren Glauben vermehrt, und sie freuen sich über die frohe Botschaft.
    125
    Was aber diejenigen angeht, in deren Herzen Krankheit ist, so fügt sie ihrem Greuel noch (weiteren) Greuel hinzu, und sie sterben als Ungläubige.
    126
    Sehen sie denn nicht, daß sie in jedem Jahr einmal oder zweimal einer Prüfung unterzogen werden? Aber hierauf bereuen sie nicht, und sie bedenken nicht.
    127
    Wenn eine Sūra (als Offenbarung) herabgesandt wird, schauen sie einander an: „Sieht euch irgend jemand?“ Hierauf wenden sie sich ab. Allah hat ihre Herzen abgewendet, weil sie Leute sind, die nicht verstehen.
    128
    Zu euch ist nunmehr ein Gesandter aus euren eigenen Reihen gekommen. Bedrückend ist es für ihn, wenn ihr in Bedrängnis seid, (er ist) eifrig um euch bestrebt, zu den Gläubigen gnadenvoll und barmherzig.
    129
    Wenn sie sich aber abkehren, dann sag: Meine Genüge ist Allah. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Ihn verlasse ich mich, und Er ist der Herr des gewaltigen Thrones.

    Sure 9: At-Tauba (Die Reue)
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  10. #20
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.365

    AW: Wir lesen den Koran

    meine Anmerkungen zur 9ten Sure

    Vers 30, mit Uzair ist Esra gemeint. Allerdings irrt Mohammed, wenn er meint, dass die Juden sagen er wäre Gottes Sohn. Dies wird nirgendwo so behauptet.

    In verschiedenen Versen wird von "Wüstenarabern" berichtet. Zu Zeiten Mohammeds waren diese besonders resistent, wenn es um den Islam ging. Sie hielten lange an ihren Götzenglauben fest. Grund genug also für Mohammed diese Leute besonders zu bekämpfen.

    Auffallend oft wird in dieser Sure zum Kampf gegen alle möglichen Leute aufgerufen.

    Vers 23, hier werden in älteren Koran-Ausgaben die Muslime aufgefordert sich von ihren Familien zu trennen, wenn diese nicht den Islam annehmen. Im Grunde müssten sich also heutige Konvertiten von ihren Familien lossagen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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