Wer den Koran gelesen hat, der erkennt darin eine gewisse Struktur, ein System. Dabei kommen verschiedene Personen unabhängig von einander zu einem ähnlichen Schluss. Spiritualität spielt im Koran nur eine geringe Rolle. Im Westen herrscht eine klare Vorstellung von Religion. Der Islam indes hebt sich von dieser Vorstellung ab, weshalb bestimmte Erscheinungen des Islams hierzulande als "Islamismus" bezeichnet werden. Tatsächlich gehören diese jedoch genau so zum Islam, wie auch der "religiöse" Teil, nur verlangt der Westen diese Unterscheidung, um seine spezifische Vorstellung von Religion weiterhin aufrecht erhalten zu können.


La ilahe ill Allah - Es gibt keinen Gott außer Allah

Im folgenden Text, mit dem Titel Der Islamismus als religiöse Artikulation einer totalitären Bewegung nennt der Sozial- und Erziehungswissenschaftler Hartmut Krauss die Grundsätze von Islam und Islamismus.


Wer vom Wesen des Islamismus reden will, darf über die inhaltliche Beschaffenheit des Islam nicht schweigen. Dabei ist zunächst folgender Sachverhalt hervorzuheben:

Während der Islam in der deutschen Öffentlichkeit zumeist in realitätswidriger Weise nur als eine Religion (im Sinne eines Paradigmas frommer Lebensführung) vorgestellt wird, fungiert er tatsächlich nicht bloß als ‚Glaubenssystem’, sondern als eine ganzheitlich-absolutistische, religiös artikulierte Weltanschauungslehre mit einem eigenen Rechtssystem, einer integralen politische Ideologie und einem staatlichen Ordnungskonzept. Damit entfaltet er seine Wirkungsmacht als kulturell-normativer Code eines spezifischen autoritär-hierarchischen Herrschaftsmodells bzw. als religiös-kulturelles System, dessen Inhalte eine prämoderne Herrschaftsordnung festlegen.

Der Islam ist folglich nicht einfach ein religiöses Glaubenssystem sondern vielmehr ein gesellschaftlich allumfassend wirksames normatives Ordnungssystem.

Vollständiger Text >>>


Um einen Eindruck über die Entstehungsgeschichte des Islams und das Wirken des Propheten Mohammeds zu erhalten, sei folgende Lektüre empfohlen: SÖHNE DER WÜSTE von H.G. Behr 1978, die unter dem Link als Komplettversion im Internet vorliegt.


Im Vorwort des Autors: [...] Im Laufe des stundenlangen Feilschens fragte ich den Alten auch nach seinem Namen.

"Mohammed", sagte er und richtete sich stolz auf, "wie der größte der Propheten." Da wollte ich wissen, warum Mohammed unbedingt der Größte sein solle. Der Alte legte seinen Kopf zurück und kniff die Augen zusammen. Dann nahm er einen tiefen Zug aus seiner Wasserpfeife und sagte ganz langsam: "Moses, Prophet, Gut. Jesus, Prophet, Gut. Buddha, Prophet, auch gut. Mohammed, Prophet und Geschäftsmann." Ich gab mich geschlagen, übrigens auch in Sachen Halbmond, ich hätte ihn zu gerne gehabt, aber er hing meiner Börse zu hoch.

Von da an aber verschlang ich alles, was ich über die Welt des Islam erfahren konnte. Die Religion interessierte mich natürlich weniger ich hatte ja gerade eine überstanden als der tägliche Kram, der aus ihr entsteht. Mich faszinierten Allahs irdische Folgen, die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen, und seine Spuren im täglichen Leben. Ich las mich durch alte Chroniken und staunte mich durch die Länder des Halbmonds, bis mir die Augäpfel Schmerzten. [...]