Wer hätte das gedacht? Die anwesenden Politiker und Journalisten sicher nicht. Schüler aus Berlin-Wedding haben sich in einem Schulprojekt Gedanken über Integration gemacht und sind in ihren Ansichten gar nicht so weit von konservativen Modellen entfernt. Das Gutmenschgelaber kommt bei ihnen überhaupt nicht an


.......„Wir, die hier sitzen, werden hier im Wedding unser Abitur machen“, sagte Ibrahim Atriss, 17, Schüler der Ernst-Reuter-Schule. „Aber wir würden unsere Kinder nicht auf die Schulen schicken, die wir selbst besuchen.“ Mancher Zuhörer musste schon ein bisschen schlucken, welche Lösungen die Jugendlichen vorschlugen, um die Probleme ihrer eigenen Schülergruppe zu lösen: Lehrer sollten autoritärer sein, Schwänzen sollte am besten mit Kindergeldentzug bestraft werden. Die Justiz müsste kriminelle Jugendliche schneller und härter bestrafen und schließlich, weil Deutschkenntnisse den Schülern zufolge entscheidend für alles Weitere sind, sollte nicht nur der Kindergartenbesuch Pflicht werden – sondern auch die Eltern müssten dazu verpflichtet werden, Deutsch zu lernen. „Wenn der Vater kein Deutsch spricht, spricht die ganze Familie kein Deutsch“, sagte der 18-jährige Souhaib Bassal, Schüler der Ernst-Reuter-Schule.

Mit der liberalen Haltung vieler Lehrer kommen die Schüler nicht klar.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/sc...t/4577378.html