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  1. #31
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    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    Hier noch ein Video in hervorragender Qualität in direkter Nähe zu den uigurischen Totschlägern (mit Ton):

    http://www.flickr.com/photos/10524006@N07/4244863750/

    Läßt sich leider auf dieser Seite nicht einbinden. Daher bitte den Link anklicken! Lohnt sich!

  2. #32
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    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    Zitat Zitat von Turmfalke Beitrag anzeigen
    ......Läßt sich leider auf dieser Seite nicht einbinden. ....

    Wo zu auch? Haben wir nicht schon genug gesehen. Bedarf es noch weiterer Beweise. Es ist genug gesehen, geredet was auch immer.

  3. #33

    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    Ich finde es schon wichtig, nicht nur ein oder zwei Filme in der Art zu zeigen, macht deutlich, es handelt sich nicht um eine krasse Ausnahme.

    Das ist eine Gewalt, die uns hier im Westen (bislang) völlig fremd ist.

  4. #34

    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    Zitat Zitat von murktimon Beitrag anzeigen
    Erdogan means
    ...
    Nach jüngsten offiziellen Angaben wurden bei den Unruhen 184 Menschen getötet, darunter 137 Chinesen. Gruppen von Exil-Uiguren erklärten dagegen, bei den gewalttätigen Unruhen, die vor einer Woche ihren Höhepunkt erlebten, seien bis zu 800 Menschen ums Leben gekommen. Viele von ihnen seien Uiguren, die von der Polizei erschossen oder erschlagen worden sein.
    ...
    Bei den Auseinandersetzungen waren nach offiziellen Angaben auch 190 Busse zerstört worden.

    ...
    http://www.focus.de/politik/ausland/...id_415711.html

  5. #35

    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    ...
    Xinjiang unterlag ähnlichen Maßnahmen durch China wie Tibet. Dies umschließt den Einmarsch der Volksbefreiungsarmee im Jahre 1949, Schließungen von Schulen und Vorlesungen in der uigurischen Sprache, Umsiedlung von Han-Chinesen, die inzwischen knapp ueber 50% der Bevölkerung in der Hauptstadt Ueruemqi ausmachen, mit ein. Allein von 1949 bis 1973 nahm der Anteil der Han-Chinesen von 3.7% auf 38% zu. In den 50er Jahren wurde zwangsweise das lateinische Alphabet fuer die uigurische Sprache eingefuehrt. Ueber 300.000 uigurische Buecher ueber Geschichte und Kultur wurden in der Hauptstadt verbrannt. Durch Atomtests in den 60er Jahren bis Mitte 90er Jahre wurden Teile der uigurischen Bevölkerung erhöhter Strahlung ausgesetzt. Der daraufhin entstehende Widerstand der Uiguren wurde dann mit Gewalt durch die Armee niedergeschlagen.

    Einzigartig in China jedoch ist die Begruendung Pekings fuer derzeitige Maßnahmen. Der 11. September 2001 wurde zum Anlass genommen, das 7,2 Mio. große muslimische Volk stärkeren Repressalien auszusetzen. So wurden unter Vorwand der "Terroristenbekämpfung" bereits ueber 3000 Uiguren als "ethnische Separatisten, Terroristen und religiöse Extremisten" inhaftiert und nachweislich ueber 20 hingerichtet. Neben der Schließung von Moscheen, dem Bebauen heiligen Bodens mit Einkaufszentren und der Missachtung des Ramadans wurden zusätzlich neue Regelungen eingefuehrt, die vorsehen, dass Sicherheitskräfte an den Eingängen der Moscheen Personen unter 18 Jahren den Zutritt verwehren. Zusätzlich muessen akademisch gebildete Uiguren, geistliche und andere Personen in Schluesselpositionen sich einer politisch kommunistischen Schulung unterziehen. Aufgrund der reichen Bodenschätze mit großen Erdöl-, Erdgas-, Platin-, Gold-, Silber-, Eisen-, Blei- und Kupfervorkommen wird die Volksrepublik China an der Besetzung weiter festhalten, und bekräftigte das mit den Worten, den uigurischen Widerstand "auszulöschen". Trotz der Verneinung terroristischer Aktivitäten nehmen in letzter Zeit allerdings Anschläge zu, die jedoch als Verzweiflungsakt gegen eine völlige kulturelle Entwurzelung interpretiert werden muessen. Der Autonomiestatus wird in dieser Region von Peking zunichte gemacht. Außerdem wird den USA der Vorwurf gemacht, Separatismus in der Region zu fördern, weil u.a. der einzige, unabhängige, uigurische Radiosender in Washington fuer die Exil-Uiguren steht.

    Detaillierte Lager in Xinjiang

    Scheinautonomie
    Obwohl Ostturkestan als „Xinjiang Uyghur Autonome Region" bezeichnet wird, gibt es keine Selbstbestimmung oder Selbstverwaltung fuer die Uiguren. Mehr als 90% aller wichtigen politischen, administrativen und wirtschaftlichen Positionen in Ostturkestan werden durch chinesische Angestellte besetzt.
    Zum Beispiel, das Regionale Ständige Komitee der Kommunistischen Partei, das oberste politische Organ der Region, hat 15 Mitglieder. Wovon nur 3 Postionen von Uiguren aber 10 Positionen von Chinesen besetzt werden. In allen anderen politischen Entscheidungspositionen besteht die gleiche Überrepresentierung durch Chinesen. Einige anscheinend wichtige Positionen wurden an Uiguren vergeben, allerdings wird ihre Autorität ständig untergraben.
    Das chinesische Vorgehen „Teile und Herrsche" hat dazu gefuehrt, dass die einheimische Bevölkerung von Ostturkestan Uiguren, Kasachen, Usbekin, Mongolen und Tataren in unterschiedliche „Provinzen", „Landkreise" und „Städte" geteilt worden.


    Geburtenkontrolle

    Um die völlige Assimilierung Ostturkestans durch China zu vollenden, wurden Millionen von Chinesen hier angesiedelt. Vor 1949 lebten in Ostturkestan nur 300.000 Chinesen. Nach der chinesischen Statistik leben hier heute mehr als 7 Millionen Chinesen. Allerdings sind Beobachter der Meinung, dass diese Zahl noch viel höher ist.
    Ungefähr 250.000 Chinesen werden jährlich in Ostturkestan angesiedelt. In Gegensatz zu der sonst ueblichen „Ein Kind Politik" duerfen chinesische Siedler hier mehrere Kinder haben. Gleichzeitig, erfolgt eine sehr strenge Geburtenkontrolle bei uigurischen Frauen, um zu vermeiden, dass die uigurische Bevölkerung anwächst.


    Willkuerliche Festnahme

    Nach Feststellungen von Amnesty International wurden alleine im Jahr 1997 landesweit mehr als 100.000 Uiguren verhaftet. Es wird weiterhin berichtet, ...

    ...

    Während Chinesen sich einer waschsenden Religionsfreiheit erfreuen, muessen Uiguren wie Tibeter feststellen, dass ihre Religion als Instrument der Kontrolle ueber sie benutzt wird. Seit kurzem haben die chinesischen Behörden ihre Schikanen gegen Uiguren verschärft. Uigurischen Beamten, Angestellten, Parteimitgliedern sowie Kindern und vereinzelt auch Frauen, werden daran gehindert Moscheen zu besuchen.

    Die Anzahl der Moscheen in Ostturkestan ist nicht ausreichend fuer die dort lebenden Muslime. Der Bau von neuen Moscheen ist verboten. Es gibt keinen privaten Religionsunterricht und jegliche private Religionseinrichtungen sind verboten. Es fehlen gut ausgebildete Geistliche, islamische Buecher und der Koran.
    ...


    Ausbeutung von uigurischen Frauen als billige Arbeitskräfte

    Unter dieser Maßnahme werden tausende von uigurischen Frauen aus ihren Familien gerissen und weit entfernt von ihrer Heimat als billige Arbeitskräfte unter erniedrigenden Bedingungen verpflichtet. Die chinesische Zentralregierung behauptet, dass diese Transfers im Interesse der jungen Frauen sind und dazu dienen ihnen bessere wirtschaftliche Möglichkeiten zu bieten. Gleichzeitig unterstuetzt die chinesische Regierung den Umzug einer großen Anzahl von Chinesen nach Ostturkestan.

    Frau Rebiya Kadeer stellte fest, „diese Umsiedlungspolitk ist eine weitere Anstrengung von Peking, um die zwangsweise Assimilierung des uigurischen Volkes voranzutreiben und die uigurische Kultur in Ostturkestan zu unterminieren. Die Fortsetzung dieser Politik wird zur weiteren Verkleinerung des uigurischen Volkes fuehren und das Misstrauen der Uiguren gegenueber der VR China vergrößern und zu noch größeren Spannungen in Ostturkestan fuehren."

    ...

    Gleichgueltigkeit der Weltgemeinschaft

    Im Gegensatz zu anderen weltweiten Menschenrechtsverletzungen, hat bisher die Weltgemeinschaft wenig unternommen, um Ostturkestan zu helfen.

    Der Präsident der USA hat sich in sehr mildem Ton zu dem chinesischen Massaker an Uiguren vom 5. -6. Juli in Urumchi geäußert. Präsident Barak Obama forderte aller Parteien in Ostturkestan auf, „Zurueckhaltung zu ueben¡°. Nur die islamischen Länder haben reagiert. Die in Saudi Arabien ansässige Organization der Islamischen Konferenz („Organization of Islamic Conference-OIC"), welche 57 islamische Regierungen vertritt, verurteilte den außergewöhnlichen Einsatz der Gewalt gegen uigurische Zivilisten.

    Die Tuerkei, welche historische, kulturelle und sprachliche Verbindungen mit den Uiguren hat, nahm die schärfiste Haltung ein. Der Premierminister Recep Tayyip Erdogan bezeichnete die Ereignisse als „eine Form des Völkermordes" und kuendigte an, dass sein Land diese Angelegenheit vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen bringen wird.
    http://www.decdp.de/mic/Deutsch/xinjiang.htm

    Der Punkt Geburtenkontrolle wird hier völlig konträr zum Wikipedia-Uiguren-Link dargestellt.

  6. #36
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    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    Es ist aber keine krasse Ausnahme, es ist das normale Verhalten der Religion des Friedens. Wer sich dafür interessiert weiß das bis jetzt, wer es noch nicht weiß muss eben dafür interessiert werden. Das kann nicht hier hier geschehen dazu muss man raus gehen in andere Foren. Mit Freunden und Bekannten sprechen. Denn zu den Uiguren lässt sich frei nach Remarque sagen, im Osten nichts Neues.

  7. #37

    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    01.08.2011

    Ethnische Spannungen
    Pekings Angst vor islamistischen Uiguren in Xinjiang

    Immer wieder erschüttern ethnische Spannungen Chinas Nordwesten. Offiziell beklagt Peking islamistischen Terrorismus. Doch das könnte Propaganda sein.

    In der islamisch geprägten Nordwestprovinz Xinjiang gehen die Uhren anders als im 3000 Kilometer entfernten Peking. "Nachmittags um 16 Uhr" ist nach dem dortigen Zeitgefühl "kurz nach Mittag". Ein Dutzend Uiguren fallen zu dem Zeitpunkt mit Hackmessern und Knüppeln in ein Restaurant mitten im Stadtzentrum von Kaschgar ein.

    Foto: dpa/DPA Sicherheitskräfte patrouillieren in der Nähe des Basars von Ürümqi im Nordwesten Chinas


    Die regionale Webseite "Tianshan" beschreibt, wie die Bande den Besitzer und eine Bedienung niedermetzelt. Danach stecken sie die Gaststätte in Brand. Sie fliehen Messer schwingend durch die sich gerade belebende Fußgängerzone, stechen nieder, wer ihnen in den Weg kommt. Vier Passanten sterben. Zwölf werden verletzt. Alle Opfer seien Han-Chinesen gewesen, sagen die Behörden.


    Polizei macht kurzen Prozess mit Uiguren


    Die Polizei macht kurzen Prozess, als sie die Gewalttäter stellt
    ...

    Die mutmaßlichen Täter hätten gestanden, Mitglieder einer "religiös-extremistischen" Terrorgruppe und Teil der "Islamischen Bewegung Ostturkistian" (Etim) zu sein. Ihr Anführer sei in einem Terrorlager in Pakistan im Umgang mit Waffen und Sprengstoff geschult worden, um Attentate durchzuführen.

    Doch daran werden Zweifel auch in China laut. Die Waffen, die am Sonntag bei den Uiguren gefunden wurden, passen nicht in dieses Bild. Kaschgars Behörden zählen "drei Sicheln, zwei Hackmesser, zwei Stilette und ein Langmesser" auf.

    ...

    http://www.welt.de/politik/article13...-Xinjiang.html

  8. #38

    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    „Angesichts der Empörung, die die jüngsten Ereignisse bei der chinesischen Bevölkerung (nicht nur in Xinjiang) ausgelöst haben, steht die Regierung vor einem Dilemma: Einerseits wird von ihr gefordert, den Uighuren gegenüber ‚hart durchzugreifen‘; andererseits riskiert sie mit einem solchen Vorgehen, noch mehr Wut und Verbitterung unter den Minderheiten zu verursachen“, schrieb die Sinologin Gudrun Wacker. Aus der Sicht vieler Chinesen seien die Protestaktionen von Minderheiten Ausdruck von Undankbarkeit; von dieser Seite werde u.a. geltend gemacht, dass die ethnischen Minderheiten Vorzugsbehandlungen, wie die Ausnahme von der Ein-Kind-Politik, erhielten und die Zentralregierung massive Investitionsströme in die Minderheitengebiete lenke.
    In Urumqi blieben an dem ersten auf die Unruhen folgenden Freitag „Moscheen in sensitiven Gebieten auf Vorschlag der Imame geschlossen“, erklärte ein Vertreter der Provinzregierung. In anderen Orten Xinjiangs seien die Freitagsgebete normal gehalten worden. Am 13. Juli sollen in Urumqi drei uigurische Männer während des Gebets in einer Moschee versucht haben, dem Imam das Mikrofon zu entreißen, „Heiliger Krieg“ gerufen und die Gläubigen mit Messern bedroht haben; zwei seien von einer Polizeipatrouille erschossen worden – berichtete Xinhua. Am zweiten Freitag nach den Unruhen, dem 16. Juli, seien alle 433 Moscheen in Urumqi wieder zum Gebet geöffnet gewesen. Allerdings hätten Imame den Gläubigen dennoch geraten, zu Hause zu beten. An den Moscheeeingängen wurden ver.stärkte Sicherheitskontrollen durchgeführt, meldete Xin.hua. Moscheen der chinesischen Hui-Muslime blieben jedoch der South China Morning Post zufolge geschlossen.

    ***

    Während des diesjährigen Fastenmonats Ramadan, der am 22. August begann, seien in Xinjiang islamische Geistliche gezwungen worden zu predigen, dass Fasten eine „feudale“ und gesundheitsschädliche Aktivität sei, meldete die Epoch Times am 6. September unter Berufung auf Dilxat Raxit, Sprecher des World Uighur Congress. Erstmals hätten nicht nur aktive, sondern auch pensionierte uigurische Parteikader unterschreiben müssen, dass sie auf Fasten und andere religiöse Aktivitäten verzichten. Muslimische Restaurantbesitzer müssten unterschreiben, dass sie durchgehend geöffnet haben und während des Ramadan Alkohol ausschenken, wenn sie ihre Lizenz nicht verlieren wollen. Über ähnliche Restriktionen in Xinjiang bezüglich des Ramadan war schon in den letzten Jahren berichtet worden (vgl. China heute 2008, Nr. 4-5, S. 131f.).

    „Millionen Muslime in ganz China begrüßen den heiligen Monat Ramadan ..., eine Zeit des Fastens und der spirituellen Reflexion“, meldete hingegen Xinhua am 22. August. In dem Agenturbericht äußert eine usbekische Muslimin aus Urumqi, der Ramadan habe dieses Jahr nach den blutigen Ausschreitungen eine besondere Bedeutung für die Stadt; sie hoffe, dass die Menschen durch den Ramadan zur Einsicht kämen, freundlicher und ruhiger würden und dass die Angehörigen aller Ethnien des Landes für immer geeint seien.
    In Istanbul kam es nach dem 5. Juli – ebenso wie in München und Frankfurt – zu Demonstrationen von Exil.uiguren. Demonstrierende Uiguren griffen am 7. Juli in München eine Gruppe chinesischer Touristen an. Das chinesische Außenministerium gab am 11. Juli Warnungen für chinesische Reisende in München und am 1. August Sicherheitswarnungen für in der Türkei lebende Chinesen heraus. In der Türkei und in Deutschland (München) leben weltweit die größten Gruppen von Exiluiguren.
    http://www.china-zentrum.de/163-Chh-...06.0.html?&L=0

  9. #39

    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    Der Generalführer der Muslimbruderschaft in Ägypten, Muhammad Mahdi Akif, sprach Mitte Juli in seiner wöchentlichen Botschaft vom „hässlichen Rassismus“ und den Verbrechen gegen die uigurischen Muslime in China. Dazu zählte er u.a. das Verbot der Ausübung religiöser Rituale, die Verhaftung von Geistlichen sowie die Zerstörung der islamischen Identität Turkistans. Dies verlange nach „starken Handlungen von unserer Seite“. Er wies darauf hin, dass die islamischen Länder über viele wirtschaftliche und politische Druckmittel gegen China verfügten.

    Auf Einladung der chinesischen Regierung besuchte im August eine Delegation der Organization of Islamic Conference (OIC) China, um sich über die Lage in Xin.jiang und der Muslime in China allgemein zu informieren. Der in Saudi-Arabien ansässigen OIC gehören 57 islamische Länder in vier Kontinenten an. Wie die Delegation nach ihrer Rückkehr am 25. August meldete, traf sie Vertreter der chinesischen Regierung und der zentralen und lokalen Islamischen Vereinigungen. Beide Seiten hätten es als wichtig angesehen, die guten Beziehungen zwischen China und der islamischen Welt zu festigen. Die chinesische Seite habe die Unruhen dem durch die rasche wirtschaftliche Entwicklung der Region entstandenen Ungleichgewicht im Lebensstandard zugeschrieben. Die OIC-Delegation habe geäußert, dass das Problem nicht nur unter dem Sicherheitsaspekt gesehen werden sollte und dass die Muslime in Xinjiang zusätzlich zu den wirtschaftlichen noch anderen Problemen gegenüberstünden, z.B. Alters- und Geschlechtsbeschränkungen beim Moscheebesuch. Man überlege, in naher Zukunft gemeinsam ein Symposium über „China und die islamischen Zivilisationen“ zu veranstalten. China erwäge außerdem, seine Beziehungen zur OIC zu formalisieren.

    Muslimische Staaten und Muslime hätten gegenüber den Gräueltaten in Ost-Turkistan mehrheitlich geschwiegen. Insbesondere in der arabischen Welt habe es kein Zeichen des Protests gegeben, beklagte um den 10. Juli auf Islam Online der in Palästina lebende Journalist Khalid Amayreh, der die Leiden der Uiguren mit denen der Palästinenser verglich.

    Die islamische Welt schweige bisher zu den Leiden der Uiguren, weil sie sie für sehr pro-westliche, moderne und damit nicht echte Muslime halten, meinte Rebiya Kadeer. Dies habe die chinesische Propaganda erfolgreich vermittelt, die gleichzeitig gegenüber dem Westen die Uiguren als Terroristen hinstelle. „Unsere einzigen Freunde sind im Westen, die westlichen Demokratien unterstützen uns“, sagte sie am 6. Juli in Washington.

    Chinas seinerseits betonte immer wieder sein Interesse an freundschaftlichen Beziehungen mit den islamischen Ländern. So sagte Präsident Hu Jintao am 14. August in Abu Dhabi, zwischen China und den islamischen Ländern herrsche seit langem Vertrauen und gegenseitiger Respekt. – Unter den islamischen Ländern sind für China wichtige Energielieferanten und Absatzmärkte (vgl. China heute 2009, Nr. 1, S. 15-17), aber auch strategische Partner.
    *******

    „Nicht religiös motiviert“ urteilte etwa auch Till Fähnders in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 10. Juli über die Unruhen in Xinjiang und beruft sich dabei auf Dru C. Gladney, Experte für Islam in China. Gladney zufolge macht sich in Zeiten des durch die weltweite Finanzkrise verursachten Abschwungs unter den Uiguren besonders stark das Gefühl breit, zu den Verlierern zu gehören. Seiner Einschätzung nach hatten die Proteste in Xinjiang vielleicht sogar nach weniger mit Religion zu tun als die Tibet-Proteste im März 2008. „Es gab keine islamischen Parolen, die Imame waren nicht beteiligt und die Mo.scheen waren keine Protestzentralen“, äußerte Gladney. Schon gar nicht habe es Aufrufe zu einem Heiligen Krieg gegeben. Auch habe es keine Rufe nach Unabhängigkeit in Urumqi gegeben, obwohl sich viele Uiguren mehr Autonomie für ihre Region wünschten.
    Sehr merkwürdige Einschätzung, denn weiterführend liest man dort...
    Neben sozio-ökonomischer Marginalisierung sehen Beobachter aber insbesondere die behördlichen Restriktionen als Ursachen für das Konfliktpotential in Xinjiang. Zu diesen Restriktionen gehören etwa Beschränkungen des Gebrauchs der uigurischen Sprache und nicht zuletzt schwerwiegende Einschränkungen des religiösen Lebens. So dürfen in Xinjiang Minderjährige keine Moschee besuchen, Uiguren bekommen viel schwerer Pässe als andere Muslime in China (etwa für Pilgerfahrten nach Mekka, die allerdings generell von der chinesischen Regierung kon.trolliert werden), es gibt Restriktionen im Ramadan (s.o.). Gegenüber den uigurischen Muslimen ist die chinesische Religionspolitik erheblich restriktiver als beispielsweise gegenüber den chinesischsprachigen Hui-Muslimen. Für die meisten Uiguren ist der Islam (ob sie persönlich religiös sind oder nicht) ein Teil ihrer ethnischen Identität, der sie von den Han abgrenzt. Die chinesische Regierung muss sich fragen, ob Repressionen gegenüber den Uiguren und ihrer Religion nicht geeignet sind, das zu fördern, was sie verhindern will, nämlich eine Politisierung des Islam in Xinjiang.
    http://www.china-zentrum.de/163-Chh-...06.0.html?&L=0

  10. #40

    AW: Xinjang - Uiguren wetzen die Messer

    Die Uiguren - Unterdrückt und Ermordet 21.07.2009 um 18:39

    Exklusiv Interview 17.07.2009

    Sie hätte es sich einfach machen können, die ehemals reichste Frau Chinas. Den Weg von der „Vorzeige-Uigurin" zu „Chinas Staatsfeind Nummer Eins" nicht gehen müssen. Ihren Reichtum genießen, ihren elf Kindern beim Heranwachsen zusehen können. Doch die Lage ihres Volkes, der neun Millionen muslimischen Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang, ließ sie nicht zur Ruhe kommen. Als Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas sogar in den Volkskongress gewählt, wagte Rebiya Kadeer es 1997, öffentlich Kritik an der „Politik der Eisernen Faust" in Xinjiang zu üben.

    Zwei Jahre später machte sie bereits selbst mit dieser Faust Bekanntschaft, als sie wegen „Verrats von Staatsgeheimnissen" unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt und Zeugin bestialischer Foltermethoden wurde. In ihrem Buch „Die Himmelsstürmerin" beschrieb die seit Ende 2006 dem Weltkongress der Uiguren (WUC) vorstehende 61-jährige Kadeer ihr Leben und Erleben als Uigurin im Reich der Mitte.

    Seit den Unruhen in Urumqi, der Hauptstadt der auch als Ostturkestan bekannten Xinjiang-Region, am Sonntag dem 5. Juli, ist der Kontakt Kadeers zu den fünf ihrer noch in Xinjiang lebenden Kinder abgebrochen. Doch die in Washington D.C. lebende Sprecherin der Uiguren verspürt keinen Hass gegenüber den Han-Chinesen. Im Interview mit der Epoch Times spricht sie davon, dass die Uiguren in Wahrheit glauben, „dass die Han-Chinesen auch Opfer der brutalen Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas geworden sind".

    Zur aktuellen Lage in Xinjiang findet sie drastische Worte: „Urumqi ist wie ein Konzentrationslager für Uiguren, die in Angst leben". Der Plan der chinesischen Führung, die Anführer der uigurischen Proteste hinrichten zu lassen, trägt laut Kadeer zur weiteren Destabilisierung der Region bei. Die „Eiserne Faust" sei keine Lösung. „Sie war es nie und wird es nie sein", ist Kadeer überzeugt.

    The Epoch Times: Frau Kadeer, wie ist die derzeitige Lage in der Xinjiang-Region, vor allem in der Hauptstadt Urumqi?

    Rebiya Kadeer: Die Situation in Ostturkestan ist schrecklich. Es ist wie in einem Polizeistaat, der von chinesischen Sicherheitskräften überflutet wird. Urumqi ist wie ein Konzentrationslager für Uiguren, die in absoluter Angst leben. Die Uiguren fürchten um ihr Leben, das sowohl von den chinesischen Sicherheitskräften als auch vom chinesischen Mob bedroht wird.

    The Epoch Times: Wie hoch ist die Zahl der uigurischen Todesfälle den Informationen des Weltkongresses der Uiguren zufolge seit dem 5. Juli?

    Kadeer: Die Zahl der uigurischen Todesfälle allein am 5. Juli beträgt laut mehreren Quellen aus Ostturkestan über 400. Die Anzahl ist sicherlich stark gestiegen, seit der chinesische Mob am 6. Juli auf die Straßen gegangen ist, um sich an den Uiguren zu rächen, indem sie sie verletzen und töten. Manche unbestätigte Berichte sehen die Zahl nahe bei 1.000. Wir werden nicht erfahren, wie viele Uiguren getötet und verwundet wurden, bis ein unabhängiges internationales Untersuchungsteam nach Ostturkestan geht, um nachzuforschen.

    The Epoch Times: Das kommunistische Regime behauptet, Sie hätten die Proteste am 5. Juli koordiniert. Ist das wahr?

    Kadeer: Das ist völlig falsch. Es ist gängige Praxis in China, mich für alles, was in China passiert, verantwortlich zu machen, und Seine Heiligkeit den Dalai Lama für alles in Tibet, so wie im vergangenen Jahr. Was die Proteste am 5. Juli angefacht hat, sind die Mob-Attacken, die Schläge und das Töten von uigurischen Arbeitern in einer Spielzeugfabrik in Shauguan in der Provinz Guangdong am 26. Juni.

    The Epoch Times: Welche Beziehung besteht zwischen dem Weltkongress der Uiguren und den Uiguren in China?

    Kadeer: Der Weltkongress der Uiguren (WUC) vertritt die kollektiven Interessen des uigurischen Volkes in Ostturkestan und im Ausland. Der WUC hat keinen direkten Kontakt mit Uiguren in Ostturkestan, aber wir kennen die Situation dort und beobachten die brutale Herrschaft der chinesischen Regierung in der Region sehr genau.

    Hass auf Politik der Unterdrückung, nicht auf Han-Chinesen

    The Epoch Times: Denken Sie, dass die Han-Chinesen in Ostturkestan die Uiguren hassen?

    Kadeer: Ich denke nicht, dass die Mehrheit der Han-Chinesen die Uiguren in Ostturkestan hasst, aber manche von ihnen tun es wegen der ultra-nationalistischen Propaganda und Indoktrination der chinesischen Regierung. Deshalb unterliegen manche Han-Leute leider der Gehirnwäsche und glauben, dass Uiguren „barbarisch, gewalttätig, faul, terroristisch und separatistisch et cetera" seien.

    The Epoch Times: Ist der Hass der Uiguren auf die Han-Chinesen oder auf das kommunistische Regime gerichtet?

    Kadeer: Der Hass des uigurischen Volkes ist auf die 60 Jahre andauernde Politik der Unterdrückung der chinesischen Regierung gerichtet, nicht auf das chinesische Volk. In Wahrheit glauben die Uiguren, dass die Han-Chinesen auch Opfer der brutalen Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas geworden sind.

    The Epoch Times: Was wäre eine Lösung für all den Hass auf beiden Seiten?

    Kadeer: Die Lösung besteht in einer Änderung der lange andauernden repressiven Politik der chinesischen Regierung, und in der Schaffung von Rahmenbedingungen für eine friedliche Koexistenz von Uiguren und Chinesen, die auf Gleichstellung, Respekt und Gerechtigkeit basieren.

    The Epoch Times: Wie sind die Lebensbedingungen der Uiguren in Ostturkestan?

    Kadeer: Schrecklich. Die meisten Uiguren leben in Armut. Die meisten haben keine Jobs. Der Lebensstandard der chinesischen Siedler ist viel höher. Sie kontrollieren und haben alles - Macht, Privilegien und Geld. Die Uiguren haben nichts.

    The Epoch Times: Wie geht es ihren Familienmitgliedern, die noch immer in Ostturkestan leben, sind manche ihrer Kinder noch immer dort?

    Kadeer: Ja, ich habe fünf Kinder in Ostturkestan. China sperrte zwei meiner Söhne im Jahr 2006 ein - einen für sieben Jahre und einen für neun Jahre. Ich habe jeglichen Kontakt zu meiner Familie seit den Sonntags-Protesten vom 5. Juli verloren. Ich hoffe, dass es ihnen gut geht. Es ist allerdings schwer vorstellbar, dass es ihnen gut geht, da die Verfolgung der chinesischen Behörden auf meine Familie gerichtet ist.

    Zentralregierung und Chinas Präsident Hu Jintao kennen die Grausamkeiten in Xinjiang genau

    The Epoch Times: Hu Jintao war Provinzgouverneur von Tibet, bevor er Staatspräsident wurde. Er hat den G-8-Gipfel verlassen, um selbst die Verantwortung über die Situation in Ostturkestan zu übernehmen. Ist es wahr, dass ihm viele der Grausamkeiten nicht bewusst sind, die auf Provinzregierungsebene in Xinjiang geschehen?

    Kadeer: Herr Hu ist sich der Grausamkeiten in Ostturkestan völlig bewusst. Er kehrte aus Italien nach Peking zurück, um seinen Kollegen Wang Lequan zu unterstützen, den Parteisekretär in Xinjiang, der über mehr als ein Jahrzehnt hinweg all die repressiven Methoden eingeführt hat, die auf einen kulturellen Völkermord hinausgelaufen sind.

    The Epoch Times: Was ist ihr Standpunkt gegenüber Pekings "Politik der Eisernen Faust" gegenüber uigurischen Protestierenden? Vom Regime wurde verlautbart, dass auf sie die Todesstrafe wartet.

    Kadeer: Die Proteste der Uiguren am 5. Juli haben die völlige Erfolglosigkeit der Unterdrückungspolitik Chinas in Ostturkestan gezeigt. Die „Eiserne Faust" ist keine Lösung. Sie war es nie und wird es nie sein. Die Exekution von Uiguren wird zu mehr Instabilität in Ostturkestan führen.

    The Epoch Times: Stellt es ein Problem für Uiguren dar, wenn andere Uiguren als Beamte für das kommunistische Regime arbeiten und Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas sind?

    Kadeer: Ja, das tut es. Es gibt aber auch viele gute Uiguren, obwohl sie für die Regierung arbeiten und Mitglieder der KPCh geworden sind. Das wirkliche Problem kommt von den Uiguren, die ihre eigene Nation betrügen, um sich in Peking lieb Kind zu machen, so wie Nur Bekri, der gegenwärtige Regierungsvorsitzende der Autonomen Region Xinjiang.

    Uiguren führen keinen religiösen Kampf

    The Epoch Times: Wie hoch ist die Zahl gläubiger Muslime unter den Uiguren in Ostturkestan?

    Kadeer: Die Mehrheit der Uiguren praktiziert eine moderate Form von Sunni-Islam.
    The Epoch Times: Als Präsidentin des Weltkongresses der Uiguren sind sie keine spirituelle Führerin. Welche Rolle spielt der Islam in Ihrer Organisation?

    Kadeer: Die Uiguren halten mich für ihre spirituelle Mutter. Sie setzen auf mich, ihnen aus ihrem Leiden unter der brutalen chinesischen Herrschaft in Ostturkestan zu helfen. Ich werde mein Bestes geben, sie dabei zu unterstützen, damit sie eines Tages mit menschlicher Würde und in Freiheit leben können. Religion ist wichtig für mich und mein Volk. Aber unser friedlicher Kampf ist kein religiöser.

    The Epoch Times: Warum spricht sich die muslimische Welt nicht für die Uiguren aus?

    Kadeer: Im Moment sind sie sich der Situation noch nicht so recht bewusst. Ich bin zuversichtlich, dass sie sich in der Zukunft für die uigurischen Muslime einsetzen.

    The Epoch Times: Was sollte die Internationale Gemeinschaft jetzt tun?

    Kadeer: Die Internationale Gemeinschaft sollte das Töten von Uiguren durch die chinesische Regierung verurteilen, die Freilassung aller verhafteten Uiguren fordern und China dazu auffordern, keine Uiguren zu exekutieren, und eine internationale Untersuchung dessen zulassen, was am Sonntag, dem 5. Juli, wirklich geschehen ist.
    http://www.allmystery.de/themen/pr26371-10


    17.07.2009
    Name:  Rebiya_Kadeer_Foto_Florian_Godovits_HamburgOctober2007_new.JPG
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    ARCHIV. Rebiya Kadeer, Präsidentin des Weltkongresses der Uiguren, bei einem früheren Besuch in Hamburg. Kadeer lebt jetzt in den USA. (Florian Godovits/The Epoch Times)

    Uiguren führen keinen religiösen Kampf

    The Epoch Times: Wie hoch ist die Zahl gläubiger Muslime unter den Uiguren in Ostturkestan?

    Kadeer: Die Mehrheit der Uiguren praktiziert eine moderate Form von Sunni-Islam.

    The Epoch Times: Als Präsidentin des Weltkongresses der Uiguren sind sie keine spirituelle Führerin. Welche Rolle spielt der Islam in Ihrer Organisation?

    Kadeer: Die Uiguren halten mich für ihre spirituelle Mutter. Sie setzen auf mich, ihnen aus ihrem Leiden unter der brutalen chinesischen Herrschaft in Ostturkestan zu helfen. Ich werde mein Bestes geben, sie dabei zu unterstützen, damit sie eines Tages mit menschlicher Würde und in Freiheit leben können. Religion ist wichtig für mich und mein Volk. Aber unser friedlicher Kampf ist kein religiöser.
    Hier der Original-Link
    http://www.epochtimes.de/469144_-han...i-chinas-.html

    Hat es nicht eher taktische Gründe, zu behaupten der Kampf sei kein religiöser?

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