Die Bluttat ist ein verführerisches Vehikel für die These, es gäbe eine direkte Linie vom Populisten Geert Wilders. über das schwache Buch des Thilo Sarrazin bis nach Oslo – es gäbe gar eine mehrheitsfähige gesellschaftliche Stimmung in Europa, die diesen Massenmord begünstigte. Zugespitzt: Das rechtspopulistische Milieu, dem der irrsinnige Täter angehört, sei mindestens so gefährlich und einflussreich wie das islamistische – und wir sollten unsere Antennen entsprechend justieren. Diese These ist absurd. Denn es gibt keinen Vertreter irgendeiner Regierung in der westlichen Welt, der diese Tat eines Wahnsinnigen offen oder heimlich beklatscht oder relativiert. Aber es gibt Dutzende Beispiele in islamischen Staaten, vom Iran bis Malaysia, in denen Terror und Mord bejubelt und verharmlost wurde und wird.
Tobias Kaufmann, Kölner Stadtanzeiger, sieht von der Bluttat in Norwegen keine Linie zu Thilo Sarrazin und Geert Wilders.

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