Aus deutscher Sicht ist dieser Beitrag. absolut grotesk: Das islamische Portal Muslimarkt diskutiert im “Forum für deutschsprachige Gottesehrfürchtige” in einem längeren Beitrag ernsthaft die Frage, ob es “halal” sei, Hartz IV in Anspruch zu nehmen. Der Autor kommt zu dem Schluss, dies sei letztlich unislamisch und zeichnet dann allerdings auf, was gläubigen Muslimen in Deutschland die Arbeitssuche so erschwert (was vielleicht vieles erklärt):
  • Im Supermarkt Angestellte müssen Alkohol einräumen und an der Kasse dafür kassieren – geht gar nicht, ist haram.
  • Als Pfleger/in im Krankenhaus muss man Patienten auch Schweinefleisch servieren – geht gleichfalls nicht.
  • Als Automechaniker muss man Lkw reparieren, die Haram-Ware wie Alkohol befördern – das schließt sich auch aus
  • Als Taxifahrer muss man Fahrgäste auch zum Bordell oder in die Disco fahren – wie soll das denn gehen!
usw.
Der Islam in seiner Weisheit hat auf alle diese Fragen antworten. So ist etwa der Taxifahrer definitiv im Unrecht, wenn er Menschen ins Bordell oder zu anderen “Haram”-Plätzen transportiert – siehe hier. Der Islam regelt, ob man nackt schlafen darf oder nicht, ob Selbstbefriedigung oder Oralverkehr Sünde sind oder ob man Menschen anderen Geschlechts die Hand geben darf. Beispiele hier.
Der Beitrag wirft in all seiner Naivität und verengten Sicht auf das Leben doch ein grelles Licht auf die gesellschaftliche Entwicklung. Leserbriefschreiberin Fatima Özoguz neigt zu der Auffassung, das einem als Muslim in Deutschland nichts anderes übrigbleibe als eigene Strukturen aufzubauen.
Die Türkei muss unbedingt ganz schnell in die EU, damit in diese Entwicklung ein bisschen Drive kommt!


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