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  1. #61
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Der digitale Euro – oder: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen
    Auf der Zielgeraden des Zerfalls ihrer Währung möchte die EZB gerne einen Schutzwall errichten, der vor allem einem Zweck dienen wird: Die Menschen vor der Flucht aus der Matrix des für politische Zwecke und Umverteilung nach oben missbrauchten Projekts Euro zu hindern, wenn der Tag X kommt.
    Jetzt ist sie also da: Die Testversion der digitalen Variante des Euro. Die EZB macht nach, was die chinesische Regierung schon seit 6 Jahren testet: Eine auf BlockChain-Technologie basierende Währung, die das Bargeld elektronisch nachäfft, aber in Wahrheit ganz andere Eigenschaften aufweist als dieses. Der Wurm an diesem Angelhaken unserer „Währungshüter“ ist die Möglichkeit des direkten Bezahlens „wie mit Bargeld“. Zahlungsverkehrssysteme wie Banküberweisungen, Kreditkarten und ähnliches können so theoretisch überflüssig werden.

    Dass es nicht Aufgabe der EZB ist, in Konkurrenz zu privaten Zahlungsverkehrsdienstleistern und Banken zu treten (die dadurch wohl final ruiniert werden dürften) und dass ein solches Geld daher Vollgeldcharakter bekommt, aber nicht im Sinne des Goldstandards, sondern der totalen monetären Planwirtschaft, ist angesichts der Gefahren dieser Pläne fast schon ein Nebenkriegsschauplatz.
    Eilfertig betont die von einem französischen Gericht rechtskräftig verurteilte Straftäterin und EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass dieses neue Digitalgeld das Bargeld nicht ersetzen, sondern nur ergänzen solle und dass niemand die Absicht habe, das Bargeld abzuschaffen.
    In Abwandlung eines römischen Sprichwortes möchte ich dazu sagen: Traue keinem Zentralbanker, und wenn er mit Geschenken kommt. Denn dieser Wurm kommt mit einem Haken daher, der uns allen die wirtschaftlichen Eingeweide herausreißen und unserer Freiheit und Marktwirtschaft den Todesstoß versetzen wird. Ganz nebenbei werden wir zu gläsernen Objekten des totalitären Überwachungsstaates degradiert.
    Das Geheimnis der Cryptotechnologie
    Um das zu verstehen, müssen wir ein paar Eigenschaften dieses „Digitalgeldes“ verstehen, das nicht umsonst auch „Cryptowährung“ genannt wird. Crypto bedeutet „verborgen, geheim“ weil bei der Konstruktion dieses Geldes zwei unterschiedliche mathematische Verschlüsselungstechnologien zum Einsatz kommen: Die Adressen, also Konten, die das Geld enthalten, werden durch die gleiche zwei-Wege-Verschlüsselungstechnik geschützt, die auch bei elektronischen Überweisungen nach dem PIN und TAN Prinzip heute schon zum Einsatz kommt und die daher zumindest als Anwender jeder kennt. Und die Kette der alten Transaktionen, also die eigentliche BlockChain wird durch sogenannte Hash-Verschlüsselungen in ihrer Integrität gesichert, die nur in eine Richtung gehen und die gar keinen Schlüssel für eine Entschlüsselung haben. Eine Information, die einmal in einen sogenannten Hash-String transformiert ist, kann daher mit keiner noch so ausgefeilten Entschlüsselungstechnik wieder dechiffriert und so zerstört werden. Genau da liegt die Crux.

    Das Logbuch ihres Lebens und ihrer Privatsphäre
    Denn die BlockChain ist eine Art unauflösbares Logbuch aller früheren Transaktionen, die in dem System von Beginn seiner Inbetriebnahme an getätigt worden sind. Jeder Cent, jeder Euro kann durch die gesamte Kette zurückverfolgt werden: Wann er wem gehört hat, was derjenige damit eingekauft hat und bei wem. Nichts davon geht je verloren.
    Ob Sie mit 6 Jahren eine Tüte Gummibärchen für 30 Cent oder mit 16 ihre erste Packung Kondome erworben haben, das weiß der Staat dann auch noch, wenn sie 80 sind. Alles was Sie je gekauft haben, Ihre Präferenzen, Ihr Geschmack, Ihr bevorzugter Handelspartner, Ihre sexuellen Vorlieben, kurz: Ihr ganzes Leben wird in dieser BlockChain gespeichert für die Ewigkeit. Sie sind dann gläsern, erpressbar, manipulierbar und werden vom bürgerlichen Subjekt zum staatlichen Objekt. Die Anonymität der Bitcoin ist nur – oder besser: war nur – möglich, weil dies in der Absicht ihrer Programmierer lag. Aber auch diese ist längst perdu: Durch Testtransaktionen und Rechenpower ist es den Geheimdiensten längst gelungen, die Eigentümer der Bitcoin-Konten in ihrer überwiegenden Mehrheit zu ermitteln. Und in den Algorithmus der 2-Wege-Transaktionsverschlüsselung, der sogenannten „elliptischen Kryptografie“ hat die NSA einen Bug eingeschleust, der es ihr erlaubt, diese mit relativ geringem Aufwand zu brechen. Ihre Privatsphäre ist also noch nicht einmal dann wirklich geschützt, wenn es so vorgesehen war.
    Das ist aber noch nicht alles.

    Ihr Geld ist nicht mehr Ihr Geld. Die EZB hat es Ihnen nur geliehen
    Die Zentralbank wird ihre Version des Digitalgeldes selbstverständlich so programmieren, dass sie stets die volle und umfassende Kontrolle über alles behält, was damit passiert. Es kostet die Mächtigen dann nur noch einen Knopfdruck, Ihr Konto zu sperren, leer zu räumen oder Ihre Verfügungsgewalt auf 20 Euro am Tag zu begrenzen, wenn Sie nicht artig sind und sich in den neuen totalitären Staat widerspruchslos einfügen. Weniger geht auch.

    Eine Vermögensabgabe von 20 Prozent auf „Bargeld“ in der BlockChain? Kein Problem, auch davon trennt uns nur ein Mausklick hinter einem Fenster der allmächtigen EZB.

    Ein Negativzins von 10 Prozent, dem Sie nicht mehr dadurch ausweichen können, dass sie Ihr Bargeld abheben und in einen Tresor packen? Noch ein Mausklick.

    Eine Totalenteignung um 100 Prozent gefällig, damit Herr Scholz nicht lernen muss zu rechnen? Warum eigentlich nicht? Ist doch nur ein Mausklick.

    Drucken oder Preiskontrollen? Skylla oder Charybdis?
    Die EZB weiß, dass ihre Gelddruckorgie ultimativ zur Hyperinflation führen muss. Sie weiß auch, dass sie dann einsetzen wird, wenn die Menschen dem Euro nicht mehr vertrauen und damit anfangen, aus diesem Geld zu fliehen. Das passiert, indem Sie Dinge erwerben, von denen Sie glauben oder hoffen, dass sie ihren Wert behalten oder wenigstens ihren Wert nicht so schnell verlieren wie das Geld, das Ihnen als einziges gesetzliches Zahlungsmittel aufgezwungen wird. Am Anfang sind das Immobilien und substanzstarke Aktien, wenn das ausgereizt ist, kommen langlebige Konsumgüter wie Autos an die Reihe, dann Haushaltsgeräte, dann handelbare Güter wie Schnaps, Rum und Whisky, Kerzen, Zigaretten, Paraffin, Diesel oder Benzin, haltbare Lebensmittel und ganz am Ende ist selbst ein Salatkopf noch haltbarer im Wert als der 500-Millionen Euro-Schein, mit dem er erworben wurde.

    Aber was, wenn die Zentralbank uns zwingen kann, das Geld nicht auszugeben? Wenn sie einfach unsere Verfügbarkeit über unser eigenes Geld einschränkt? Dann werden wir merken, dass es gar nicht unser Eigentum ist, sondern dass es Staatseigentum ist, und der Staat in Form der EZB damit macht, was er will.

    Kollaps der Produktion als Alternative zur Hyperinflation
    Die Inflation, die die EZB mit dieser Methode gerne aufhalten möchte, um ihr totales Versagen nicht eingestehen zu müssen, bricht sich dann allerdings über einen anderen Mechanismus Bahn. Denn diese Mittel entsprechen in ihrer Wirkung den Preiskontrollen, mit denen schon die sozialistische Regierung Venezuelas versucht hat, die Dose noch ein paar Meter weiter die Straße hinab zu kicken. Denn man kann die Menschen zwar daran hindern, aus dem Geld zu fliehen, indem sie es nicht mehr ausgeben können, aber man kann sie nicht daran hindern, aus dem Geld zu fliehen, indem sie es nicht mehr annehmen als Gegenwert für Arbeit und Produkte. Das Ergebnis ist der totale Kollaps der Produktion, das Schrumpfen der Wirtschaft um 90 Prozent oder mehr. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf fällt dann in Deutschland von heute knapp 40.000 Euro auf unter 4.000 Euro (nach aktueller Kaufkraft).

    Aus dieser Falle kann der Bürger dann nur noch entfliehen, wenn er alles zurücklässt und aufgibt, was einmal seins war, weil er dafür gearbeitet hat. Der Raub wird total.

    Der antifaschistische Schutzwall nach der Offenbarung des Johannes
    Eine Vision wahrhaft apokalyptischer Natur, erinnert sie doch an den Text der Offenbarung des Johannes 13.16: „Die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, alle zwang es (das Tier, Anm. des Verf.), auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen anbringen zu lassen. Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug …“

    Dann steht er wieder, der antikapitalistische Schutzwall. Dieses Mal nicht aus Beton, Wachtürmen, Tretminen und SM-71 Selbstschussanlagen, sondern aus einer unsichtbaren Kette kryptografisch verwobener Bits und Bytes, die man uns als Geld verkaufen will, die uns aber nur tiefer in die unsichtbare Matrix der Beraubung durch das Geldsystem hineinführen soll.

    https://www.tichyseinblick.de/wirtsc...auer-zu-bauen/
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  2. #62
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    In Schweden redete man den Leuten ein, dass eine digitale Währung fortschrittlich sei. Das, und die Behauptung, dass Bargeld Überträger von Krankheiten sei, hat dazu geführt, dass die faktische Abschaffung von Bargeld in der schwedischen Bevölkerung auf große Zustimmung stieß. Ähnlich soll es nun in der Türkei laufen.......


    Digitale Währung in der Türkei: Zentralbankchef verkündet Einführungspläne
    Die Türkei will offenbar schon in Kürze eine digitale Währung einführen. Der Präsident der türkischen Zentralbank, Naci Ağbal, hat ein Pilotprojekt für das kommende Jahr angekündigt. Die konzeptionelle Phase sei bereits abgeschlossen.
    Die Türkei wird im nächsten Jahr mit der Pilotphase einer staatlich gestützten digitalen Währung beginnen. Dies verkündete der Präsident der türkischen Zentralbank, Naci Ağbal, am Freitag im Parlament.

    „Es gibt ein F&E-Projekt für digitales Geld. Derzeit ist die konzeptionelle Phase dieses Projekts abgeschlossen“, sagte Ağbal während einer Sitzung des Haushaltsausschusses.

    „Unser Ziel ist es, in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 mit einem Pilotprojekt zu beginnen.“ Ağbals Ankündigung zu den digitalen Währungsambitionen der Türkei ist nicht überraschend: Die Türkei erwägt seit 2019 die Herausgabe einer nationalen Kryptowährung und erforscht zu einer möglichem digitalen Zentralbankwährung.

    In ihrer wirtschaftlichen Roadmap für den Zeitraum 2019-2023 vom vergangenen Juli hatte die türkische Regierung die Einführung von „Blockchain-basiertem digitalem Zentralbankgeld“ vorgesehen.

    Die Einführungspläne einer digitalen Währung folgen auf die Ankündigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, dass die Versuche für ein digitales Währungssystem bis Ende 2020 abgeschlossen sein würden. Im Rahmen dieser Anläufe beabsichtigt die Regierung, eine Software-Plattform für sofortige Zahlungen auf Basis der „digitalen Lira“ zu entwickeln.

    Türkische Bevölkerung steht der Einführung sehr offen gegenüber

    Die türkische Öffentlichkeit steht laut der Nachrichtenagentur Anadolu der Idee von Kryptowährungen sehr offen gegenüber, wobei 20 Prozent im Besitz mindestens einer Form von digitaler Währung zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben gewesen seien. Fast die Hälfte der Türken habe Pläne, Kryptowährungen zu verwenden, falls der Einsatz von Papiergeld im Laufe der Zeit abnimmt.

    Die Corona-Maßnahmen und die Sorge um Bargeldzahlungen während der Pandemie haben die Verlagerung hin zu digitalen Zahlungen und staatlichen Zahlungsprogrammen beschleunigt, was der Implementierung weiteren Auftrieb verleiht.

    Bislang hatte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Türkei nicht in ihrer aktiven Datenbank für Projekte rund um digitale Währungen erfasst.

    Nach Angaben der BIZ sind 80 Prozent der Zentralbanken mit der Erforschung, Erprobung oder Entwicklung von solchen Währungen beschäftigt – einige davon sind bereits in der Soft-Launch-Phase, darunter die Banken in China, Schweden und den Bahamas.


    https://www.trtdeutsch.com/news-turk...splane-3999199

    ........ da werden sich die Türken aber wundern, wenn sie nur noch ihre ungeliebte Lira zur Verfügung haben. Die meisten von ihnen haben ihre Ersparnisse in Euro oder Dollar angelegt.
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  3. #63
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    In den Niederlanden geraten Scheine und Münzen unter Druck. Restaurants und Geschäfte verweigern die Annahme – nicht erst seit Corona. Nirgendwo in der Eurozone ist Bargeld weiter zurückgedrängt.

    Das beliebte „Café de Jaren“ in Amsterdam: Kaffee trinken oder ein Bierchen, im Sommer auf der Holzterrasse direkt an der Amstel. Vielleicht Oliven dazu oder die ragoutgefüllten Bitterballen – und die Zeitungen durchstöbern, auch wenn die legendär breite Leseauswahl inzwischen etwas geschrumpft ist. Momentan sind Cafés, Kneipen und Restaurants wegen Corona längst wieder geschlossen. Aber irgendwann sind sie hoffentlich zurück, und Gäste werden mit Freude für ihr Gläschen an Ort und Stelle zahlen.
    Nur nicht mehr mit Bargeld. Wer Schein oder Münze zückt, hatte im „de Jaren“ schon vor dem neuerlichen Lockdown keine Chance mehr. Die Bedienung kommt mit Kartenlesegerät, lehnt alles andere kategorisch ab. Dasselbe im hippen Lagerhallen-Restaurant „De Goudfazant“. Zwei von drei Kellnerinnen weigern sich, Bargeld anzunehmen. Immerhin akzeptiert eine dritte – nach Rücksprache mit einem Chef, „und nur passend“, wie sie sagt, denn Wechselgeld gebe es nicht.

    https://www.faz.net/aktuell/finanzen...-17126830.html
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  4. #64
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    In den Niederlanden geraten Scheine und Münzen unter Druck. Restaurants und Geschäfte verweigern die Annahme – nicht erst seit Corona. Nirgendwo in der Eurozone ist Bargeld weiter zurückgedrängt.
    und die so bedeutenden Coffee Shops, verweigern die auch Annahme von Scheine und Münzen zum Begleichen der Drogenrechnungen?

  5. #65
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Kein Bargeld mehr – Venezuela will Wirtschaft komplett digitalisieren

    Venezuelas Regierung plant in unmittelbarer Zukunft, seine Wirtschaft komplett zu digitalisieren. Damit soll zum einen der anhaltende Wertverlust der venezolanischen Währung gestoppt und zudem auf die Etablierung des US-Dollars als Ausweichwährung reagiert werden..... https://de.rt.com/amerika/111347-kei...igitalisieren/
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  6. #66
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    In den Niederlanden geraten Scheine und Münzen unter Druck. Restaurants und Geschäfte verweigern die Annahme – nicht erst seit Corona. Nirgendwo in der Eurozone ist Bargeld weiter zurückgedrängt.

    Das beliebte „Café de Jaren“ in Amsterdam: Kaffee trinken oder ein Bierchen, im Sommer auf der Holzterrasse direkt an der Amstel. Vielleicht Oliven dazu oder die ragoutgefüllten Bitterballen – und die Zeitungen durchstöbern, auch wenn die legendär breite Leseauswahl inzwischen etwas geschrumpft ist. Momentan sind Cafés, Kneipen und Restaurants wegen Corona längst wieder geschlossen. Aber irgendwann sind sie hoffentlich zurück, und Gäste werden mit Freude für ihr Gläschen an Ort und Stelle zahlen.
    Nur nicht mehr mit Bargeld. Wer Schein oder Münze zückt, hatte im „de Jaren“ schon vor dem neuerlichen Lockdown keine Chance mehr. Die Bedienung kommt mit Kartenlesegerät, lehnt alles andere kategorisch ab. Dasselbe im hippen Lagerhallen-Restaurant „De Goudfazant“. Zwei von drei Kellnerinnen weigern sich, Bargeld anzunehmen. Immerhin akzeptiert eine dritte – nach Rücksprache mit einem Chef, „und nur passend“, wie sie sagt, denn Wechselgeld gebe es nicht.

    https://www.faz.net/aktuell/finanzen...-17126830.html

    Lese ich das richtig? In den Niederlanden haben Cafes und Restaurants offen, während die Deutschen unter Hausarrest stehen? Das Virus verhält sich offensichtlich länderspezifisch. Auch auf dem Balkan kann man noch Clubs besuchen und auswärtig speisen.
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  7. #67
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Dreiste Abzocke bei Kartenzahlung: Bargeldabschaffung als Riesen-Geschäft für die Banken
    Bislang galten – neben der Austrocknung der Schwarzarbeit – vor allem die Verwirklichung des gläsernen Bürgers, die Nachverfolgbarkeit aller Geldströme und die lückenlose Ausforschung des Konsumverhaltens als Hauptmotive der schleichenden Abschaffung des Bargelds. Nun kommt noch ein weiterer, womöglich ausschlaggebender Nebeneffekt zum Vorschein: Zunehmend entpuppt sich das bargeldlose Zahlen als gefährliche Gebührenfalle. Die deutschen Geldinstitute zocken ihre Bürger immer dreister ab.
    In Zeiten von Nullzinspolitik und Wirtschaftskrise sind die Banken ganz wepsig auf jede sich bietende Gelegenheit, für noch so geringfügige „Dienstleistungen“, bei denen es sich im Prinzip um Selbstverständlichkeiten der Geschäftsbeziehung handelt, satte Gebühren zu verlangen – vom Kontoauszug über Einzahlungsspesen bis zu Strafgebühren bei der Annahme von Münzgeld. Neuerdings breitet sich in Deutschland flächendeckend eine weitere Unsitte aus: Immer mehr Institute bitten ihre Kunden für Zahlungen mit ihrer Girocard (ehemals ec-Karte) schamlos zur Kasse – aber nicht etwa durch Monatspauschalen, sondern jeweils pro einzelnem Bezahlvorgang. Wie der „Stern“ vergangene Woche berichtete, erheben mittlerweile mehr als 460 deutsche Institute Gebühren für jede Transaktion.

    Sie nutzen damit unverschämterweise gleich zwei Effekte für sich aus: Zum einen wird aus Hygienegründen seit Beginn der Pandemie sowieso weitaus öfter zur Kredit- oder Giro-Karte gegriffen, selbst bei kleinsten Zahlungsvorgängen und Besorgungen – ob Parkhaus, McDrive, Tankstelle oder bei Aldi. Corona erhöhte die Zahl der einzelnen Kartentransaktionen merklich. Zum anderen führt die Reduzierung der Bargeldstückelungen – der 500-Euro-Schein wird bereits eingezogen, die Abschaffung des Kupferkleingelds wird diskutiert – zur immer stärkeren Verleidung und Verkomplizierung der Barzahlung für den Kunden. Und gerade weil es so praktisch, hygienisch, diebstahlsicher und vermeintlich kostenlos ist, verwenden immer mehr Deutsche achtlos die Karte und gehen oftmals sogar ganz ohne Bargeld aus dem Haus.

    Doppelte Ausnutzung argloser Kunden

    In Italien, Griechenland oder Spanien werden oftmals sogar Centbeträge über Karte bezahlt – kein Problem, weil hier die Girokartennutzung in der Regel, wie überall im kompletten Euroraum, für die Endverbraucher völlig kostenlos ist. Nur in Deutschland wird zugelangt – manchmal nur wenige Cent, manchmal aber bis zu 75 Cent pro Buchung. Der Schnitt soll, so Ballio.de, bei mittlerweile 35 Cent pro Transaktion liegen; 255 Euro zusätzliche Gebühren bedeutet dies für den, der zweimal am Tag die Karte zückt.

    Besonders dreist: Oft werden die Gebühren gar nicht separat ausgewiesen, sondern kumuliert unter dem Posten „Buchungsgebühren“ eingezogen – und fallen so vielen Kunden überhaupt nicht auf. Dass bei dieser insgesamt fragwürdigen Praxis ausgerechnet Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken als besonders teure „Wegelagerer“ in Erscheinung treten ( obwohl sie als öffentliche oder genossenschaftlich organisierte Banken eigentlich eine soziale Satzungsgrundlage verfolgen), ist mehr als ärgerlich.

    https://www.journalistenwatch.com/20...kartenzahlung/
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  8. #68
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Doppelte Ausnutzung argloser Kunden
    Statt „arglos" könnte man auch „blauäugig" sagen, aber tatsächlich ist es wohl eher „Dummheit".
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  9. #69
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Immer wieder wurde in den letzten Jahren behauptet, die Deutschen würden immer häufiger mit Karte oder Handy bezahlen und immer seltener zum Bargeld greifen. Das entpuppt sich nun als Lüge......

    Die Deutschen zahlen am liebsten mit Bargeld
    An der Kasse klimpern noch immer die Münzen: Auch in der Pandemie setzen die meisten Deutschen laut einer Umfrage weiter auf Bezahlungen in bar. Mit Smartphone oder gar der Uhr zahlt kaum jemand.
    Trotz eines Anstiegs der Kartennutzung in der Coronakrise zahlen die Deutschen im internationalen Vergleich immer noch am liebsten mit Bargeld. Nur 38 Prozent möchten beim Einkaufen mit der Karte bezahlen, wie eine Umfrage unter 9000 Konsumenten im Auftrag des schwedischen Zahlungsdienstleisters Klarna ergab, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben) vorliegt.........Studien hatten eine Abkehr von Bargeld vorhergesagt........ Doch anders als prognostiziert, hat dies bei vielen Menschen im Land immer noch nicht zu einer Veränderung der Zahlungsgewohnheiten geführt.


    https://www.spiegel.de/wirtschaft/se...9-c3a3b6c1f597
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  10. #70
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    AW: Abschaffung von Bargeld

    Schweden übt den Ernstfall – wenn das digitale Zahlungssystem zusammenbricht

    Geldautomaten werden abgebaut, das Bargeld wird aus dem öffentlichen Leben verdrängt. Bis 2023 soll der Umstieg in die bargeldlose Gesellschaft vollzogen sein. In einem Versuch üben Laden- und Tankstellenbesitzer den Ernstfall eines Zusammenbruchs der digitalen Zahlungssysteme.
    Schweden will Vorreiter sein und den Weg in eine bargeldlose Gesellschaft schaffen. Einst im Jahr 1967 – eine Woche, nachdem in London der erste Geldautomat installiert wurde – zog Schweden nach.

    Heute findet man in den meisten Cafés und Geschäften kleine Hinweis-Schilder, dass Bargeldzahlungen nicht mehr möglich sind. Gezahlt werden kann "mit Karte" oder per "Swish" – dem in Schweden populärsten Zahlungssystem über das Mobiltelefon. Es entstand durch eine Zusammenarbeit der sechs größten Banken Schwedens.

    Aus 90 Prozent der Geschäfte Schwedens wurde das Bargeld bereits verdrängt. Einige bieten auch die Möglichkeit, über das Scannen von QR-Codes mit dem Smartphone zu bezahlen. Über 1.000 Schweden geht dies immer noch nicht weit genug. Sie haben sich daher einen Mikrochip in die Hand implantieren lassen, auf welchem verschiedene Arten von Daten gespeichert sind – wie etwa Ausweise zum Öffnen von Türen, Bahntickets und Bankkarten. Die komplette Umstellung auf den digitalen Zahlungsverkehr soll bis 2023 erfolgen.
    In Schweden war es lange Brauch, dass die "Zahnfee" Geld unter das Kopfkissen legt, wenn die Milchzähne ausfallen. Auch dieser Brauch dürfte bald am Ende sein. Die meisten Kinder des skandinavischen Landes werden Bargeld nur noch durch Fotos, im Museum und bei Reisen ins Ausland kennenlernen. Banken bieten für die Jüngsten bereits Debit-Karten ab einem Lebensalter von sieben Jahren an.

    Was aber, wenn das System zusammenbricht? Das schwedische Zivilschutzamt (MSB) finanzierte ein Projekt der schwedischen Universität Skövde, welches diesen Ernstfall simulierte und damit die Reaktion auf den Umgang mit dann unvermeidlichen Zahlungsausfällen.

    In der Simulation mussten die Teilnehmer verschiedene Szenarien durchspielen, ausgehend davon, dass die Störung erst nach zehn Tagen behoben werden könne. Sie hatten verschiedene Möglichkeiten, wie etwa mehr Bargeld zu beschaffen oder ihr Geschäft teilweise oder ganz zu schließen. Angesichts des Ansturms aber sind die wenigen Bankautomaten in der Simulation schnell erschöpft.

    Joeri van Laere, Professor für Informationstechnologie der Universität Skövde, war überrascht vom Ergebnis der Simulation, nämlich wie hoch das Vertrauen der Öffentlichkeit in ein stets funktionierendes digitales Zahlungssystem ist:

    "Viele hätten nicht gedacht, dass das Zahlungssystem abgeschaltet werden kann."

    Auf die Frage einer SVT-Journalistin, wie man sich auf eine solche Situation vorbereiten könne, empfiehlt Laere zur Risikominimierung Bargeld zu Hause zu halten, verschiedene Bezahl-Apps auf sein Mobiltelefon zu laden und Bankkonten bei unterschiedlichen Banken zu besitzen. Nach Angaben der schwedischen Zentralbank (Riksbank) verwenden aber nur noch 9 Prozent der Schweden Bargeld. Zumeist ist das die ältere Bevölkerung.

    Die erste Phase der Einführung der Digitalwährung "e-Krona" schloss die schwedische Zentralbank im April 2021 ab. Dieses System soll komplett getrennt von anderen Zahlungssystemen funktionieren und so bei Problemen in den anderen Systemen, wie beispielsweise bei Kartenzahlungen und Banküberweisungen, geschützt sein.

    https://de.rt.com/europa/118787-schw...ernstfall-was/
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