Homosexuelle fordern mehr Rechte

Hunderttausende Schwule, Lesben und Transvestiten aus verschiedenen europäischen Ländern sind in Rom zur Abschluss-Parade der "Europride" gekommen. Auch Prominente aus dem öffentlichen Leben Italiens nahmen an dem bunten Umzug teil. Medien und Veranstalter hatten zuvor von bis zu einer Million erwarteten Teilnehmern berichtet.
Zum Abschluss der Parade gab die Sängerin Lady Gaga im Circus Maximus nahe des Kollosseums ein Konzert und hielt dabei eine kurze Ansprache. "Wir kämpfen für Gerechtigkeit," rief sie der Menge zu. "Wir wollen wirkliche Gleichberechtigung - jetzt." Weder die katholische Kirche, noch Benedikt XVI. erwähnte sie. Politiker hatten die 25-Jährige, die als Vorkämpferin für die Rechte Homosexueller gilt, vor provokanten Äußerungen über die Kirche oder den Papst gewarnt.
Mit der "Europride" soll der Druck auf die italienische Regierung verstärkt werden, die Rechte von Schwulen und Lesben anzuerkennen. Für die Veranstalter ist Italien eines der rückständigsten Länder, was die Rechte von Homosexuellen angeht. Ein Gesetzentwurf gegen homophobe Gewalt ist nie zustande gekommen, eingetragene Lebenspartnerschaften gibt es nicht. Die "Europride 2011" tourt bereits seit dem 1. Juni mit zahlreichen Veranstaltungen durch Italien - ohne große Proteste in dem katholischen Land ausgelöst zu haben.
[Bildunterschrift: Die Parade zog auf ihrem Weg durch Rom auch am Kolloseum vorbei...]
[Bildunterschrift: .. teilweise trafen dabei sehr unterschiedliche Welten aufeinander.]
Es ist ja nur noch eine Frage der Zeit, bis unter islamischer Herrschaft alle gewährten Rechte zurückgenommen werden.