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    AW: Forum am Freitag

    Wessen Diener ist wohl das:



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    Schaut ihm in die Augen!

  2. #22
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    AW: Forum am Freitag

    Auflösung: Das ist der, der Herr Mazyek befragt - und zwar in sämtlichen seiner Interviews in Forum am Freitag. Er heißt Abdul Ahmad-Rashid.

  3. #23
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    AW: Forum am Freitag

    Im Folgenden führt er dieses Interview mit Mazyek:

    Anmoderation:
    Er war der meistgesuchte Terrorist der Welt, verantwortlich unter anderem für die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11 September 2001, Osama bin Laden, der Chef des Terrornetzwerks Al Quaida. Nun wurde er vor wenigen Tagen in seinem Haus in Pakistan von US-amerikanischen Spezialeinheiten getötet. Über seinen Tod und die Folgen für die Muslime in Deutschland möchte ich heute im Forum am Freitag mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland Aiman Mazyek sprechen.

    Abdul Ahmad-Rashid: Herr Mazyek, ist die Welt jetzt durch den Tod des Usama bin Laden sicherer geworden?“
    err Mazyek, ist die Welt jetzt durch den Tod des Usama bin Laden sicherer geworden?“


    Mazyek: „Er war sicherlich eine Symbolfigur – ähm – für Terrorismus und für – öh – für auch viel Leid, was durch den Terrorismus und Anschläge über die Menschen gebracht worden ist. Ich will daran erinnern, daß vor allem in den muslimischen Ländern Terroranschläge wie Afghanistan und Irak leider an der Tagesordnung war und die meisten Opfer Muslime waren. Er war eine Symbolfigur dafür und die ist nicht mehr da. Ob wir aber dadurch den Terrorismus weltweit entscheidend austrocknen oder bekämpfen, da hab ich meine Zweifel, weil ich denke, der beste Weg, Terrorismus zu bekämpfen, ist, wenn wir die Ungerechtigkeit in diesen Ländern – äh, ähm – wenn wir die beseitigen, wenn wir die Diktaturen und die Menschen, die in Unfreiheit leben, wenn wir das versuchen, zu beseitigen – und – es gibt ja durchaus Hoffnung, daß das passiert in der muslimischen Welt. Ein Frühling entsteht durch die Revolutionen und durch das Aufbegehren der Bevölkerung, daß sie für Freiheit kämpft und so weiter. Das ist die beste Art und Weise, den Terrorismus zu bekämpfen, in dem man Ungerechtigkeit beseitigt, und da haben wir noch einen weiten Weg vor uns.“

    „Nun haben Sie gesagt, er war eine Symbolfigur, er war der Spiritus Rector des Terrornetzwerkes Al Quaida. Hatte er aber noch den Einfluß in den letzten Jahren wie am Anfang, als er das Netzwerk gegründet hat?“

    Mazyek: „Das kann ich so – äh -, weil ich nicht die genauen Hintergründe –äh, äh – und auch kein Sicherheitsexperte bin, nicht beurteilen. Ähm, Fakt ist, viele Menschen verbanden mit ihm – ähm – Terrorismus, Massenmord, und deswegen war die Erleichterung auch bei den Muslimen – äh – sehr groß, daß – äh – als wir diese Nachricht hörten, hörten. Wir hatten aber auch, waren auch viele von ihnen waren überrascht – und nicht nur Muslime -, denn viele hatten ihn auch schon längst für tot erklärt.“

    „Nun gab es ja nach der Nachricht seines Todes gab es ja Jubelszenen in Amerika (die Szenen werden eingeblendet), sie sind auf die Straße gegangen, sie haben gefeiert, auch die Bundeskanzlerin hat ihre Freude zum Ausdruck gebracht. Kann man denn mit dem Tod eines Menschen so umgehen?“
    Mazyek: „Dieses Wort ist ihr rausgerutscht. Ich hätte mir eben gewünscht, daß meine oder eben unsere Bundeskanzlerin als Vorbildfunktion, als Vorsitzender einer christlichen Partei das so nicht gesagt hätte, weil, das finde ich – äh – mit Verlaub - äh – ähm – ja suboptimal! Vor allen Dingen – äh – müssen wir aufpassen, daß wir diese archaische Sprache nicht wählen, - äh-, der Terrorismus hat auch viel Perversion in die Weltgemeinschaft reingebracht und ich glaube, wir müssen das mit Würde, wir müssen das mit Entschlossenheit begegnen, diesem Terrorismus – ähm- , aber auf der anderen Seite müssen wir schauen, daß wir nicht mit gleicher Münze zurückschlagen, daß wir gucken, daß wir, daß wir da – ähm – auf dem, auf einem anderen Level, das macht uns größer und das macht uns auch stärker.“

    „Aber sagen Sie sie denn zu den Jubelszenen in Amerika?“

    Mazyek: „Ja, wie gesagt, also ähm, ähm, Jubeln, das ist, Freude empfinde ich nicht bei einem Tod eines Menschen und – äh, ähm -, wir glauben, daß jeder Mensch (ausholende Handgeste) , gleich ob er ein Gläubiger ist oder nicht, ein Mörder oder auch nicht, so was wie Würde hat. Würde, als Mensch. Und als Anhänger einer Menschheitsfamilie, ich als Mensch, respektiere ich diese Würde. Aber ich respektiere nicht die Taten, die dieser Mensch macht, und wenn sie übelster Natur sind, wenn sie menschenverachtend sind, dann hasse ich die Tat, dann verabscheue ich die Tat, das ist auch eine Eigenschaft, die auch unser Prophet uns so gelehrt hat, und es heißt auch in unserem Grundgesetz, daß die Würde des Menschen, die ist unantastbar. Es geht also um das Menschsein als solches und das muß gewahrt werden, diese Würde. Die Tat als solches muß – äh, äh – bekämpft werden, notfalls auch mit Gewalt. Sie muß, sie muß auch entsprechende Verachtung und Verurteilung erfahren in jeder Hinsicht, aber als der Mensch als solches, egal welcher Herkunft, gläubig oder nicht, Mörder oder nicht, hat eine Würde, und die muß immer gewahrt werden. Das gehört zu einer ziviliserten Umgang mit Menschen einfach dazu.“

    „Die Amerikaner hatten gesagt, sie wollen den Leichnam Osama Bin Laden würdevoll bestatten. Sie habens in einer Seebestattung getan. Das ist ja eigentlich eher unüblich im Islam. Kann man da von einem würdevollen Umgang sprechen?“

    Mazyek: „Es ist richtig, ja, es ist sehr umstritten. Also – ähm – es waren wahrscheinlich Überlegungen –äh, äh – der Art, daß man gesagt hat, bevor wir ihn erdbestatten und ein Grab zu einer Kultstätte vielleicht von Extremisten wird,-ähm – machen wir – ähm – nehmen wir diesen oder wählen wir diesen Weg. Das ist - äh- da ist durchaus ne intelligente Idee dahinter. Auf der anderen Seite bleibt es theologisch umstritten, weil eine Seebestattung wirklich die Ausnahme ist, das heißt, wenn man keine andere Möglichkeit findet auf hoher See, daß man die Seebestattung vornehmen kann, allgemein gilt: Erdbestattung und schon gar nicht natürlich die Feuerbestattung, die verboten ist im Islam!“

    „Man kann ja bei dieser Aktion von einer gezielten Tötung sprechen, jedenfalls verdichten sich jetzt die Hinweise darauf. Wäre es nicht eigentlich fairer gewesen, ihn festzunehmen und vor ein ordentliches Gericht zu stellen?“

    Mazyek: „Wir haben uns glaube ich alle gewünscht – auch Muslime, daß er einem ordentlichem Gericht zugeführt wird, ähm, ich denke auch an die, an die Familien der Opfer des 11. Septembers, die ihn von Angesicht zu Angesichts hätten sehen können – ähm – auch ne Verurteilung des Täters erfahren können; durch den gewaltsamen Tod wird das, bleibt das jetzt aus. „

    „Nun haben Sie gesagt, die Gefahr des gewaltbereiten Islamismus ist eigentlich nicht gebannt. Aber ist es nicht so, daß gerade durch die Revolution, die friedlichen Revolutionen in der arabischen Welt eigentlich der Islamismus, also, der gewaltbereite Islamismus, daß er eigentlich auf dem Rückzug ist, eigentlich als politische Ideologie obsolet geworden ist?“

    Mazyek: „Sie haben da nen entscheidenden Punkt erwähnt. Tatsächlich ist es so, daß die Revolution(en) insbesondere in Tunesien und in Ägypten, die ja weitestgehend friedlich verlaufen sind – das muß man immer wieder betonen angesichts der Bilder, die wir in Libyen haben, angesichts der Gewalttaten auch gegen Bürger in Syrien und Jemen und anderswo – insofern ist das, ist das wichtig, hervorzuheben; da haben Sie Recht. Und – es ist deutlich geworden, daß natürlich die Ideologen, die Menschen, die den Islam pervertieren, daß die tatsächlich im Rückzug befinden, sich befinden. Die haben versprochen und gesagt, durch diesen Weg der Perversion der Religion können wir sozusagen – ähm – die Menschen befreien von der Diktatur. Pustekuchen! Nichts ist davon passiert, im Gegenteil! Man hat eher sogar die Diktaturen bestärkt und manch eine Diktatur hat sogar Al Quaida mißbraucht, um die Bevölkerung zu – (schnelles äh, äh) – unterdrücken, wie es jetzt gerade gemacht wird, indem man zum Beispiel solche Freiheitsbewegung als terroristisches Machwerk versucht, zu, zu, zu beschreiben. Also, das, das hat nur Leid, das hat nur Unfrieden - wie man im Arabischen sagt: „Fitna“, das heißt Zwietracht zwischen den Menschen - hervorgebracht, dieser Terrorismus, dieser Extremismus, der eben auf einer Ideologie basiert und nicht auf dem Glauben. Tatsächlich ist das einer der Erkenntnisse, daß Ideologie im Rückzug befindlich und daß Menschen Freiheit, Demokratie, Menschenrechte wollen, daß sie (er wird sehr nachdrücklich) ihren Islam leben, frei leben wollen , daß sie auch keinen Widerspruch zwischen den Werten der Demokratie und Freiheit und Islam sehen, aber sie wollen keinen extremistischen –äh, ähm (er ringt mit den Worten) – verbrämten Islam haben. Das haben sie ganz deutlich gemacht.“

    „Nun sagen Sie, daß in der arabischen oder der islamischen Welt der Islamismus auf dem Rückzug ist, aber hier in Deutschland scheint der Islamismus ja fröhlich Urgeständ zu feiern. Gerade vor wenigen Tagen ist in Düsseldorf ein (mittlerweile ringt der Interviewer genauso mit den Worten) Terroranschlag rechtzeitig aufgedeckt worden. Was macht denn den Islamismus für Jungmuslime hier in Deutschland so attraktiv?“

    Mazyek: „Also, verirrte Menschen gibt es überall und in allen Religionen, und die werden wir immer haben. Äh, entscheidend ist, daß wir da mit alternativen Angeboten kommen, entscheidend, daß wir in dieser Gesellschaft einen Diskurs haben, wo wir nicht alle Muslime in einen Topf werfen, daß wir die Trennlinie ziehen zwischen Extremismus und Islam, daß wir feststellen, die große, große Mehrheit der Muslime (er unterstreicht dies mit Handbewegungen) will einen friedlichen, will einen normalen Umgang hier haben. Hier machts deutlich, Terrorismus, Terroristen machen keinen Unterschied zwischen den Religionen und hat auch mit der Religion nix zu tun.“

    „Herr Mazyek, vielen Dank für dieses Gespräch.“

    Mazyek: „( leise und erschöpft, haucht) Dankeschön.“

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...f-dem-Rueckzug

  4. #24
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    AW: Forum am Freitag

    Zitat Zitat von Seatrout Beitrag anzeigen
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanal...imilation-nein

    Hier ist der Moslemversteher Ruprecht Polenz in besagtem Forum in ein Gespräch verwickelt. Wie nicht anders zu erwarten, zeigt er sich als absoluter Fürsprecher für einen Türkeibeitritt. Die absolute Krönung: Er trägt die Deutschland-Flagge auf dem Revers seine Anzugs. Die sollte schleunigst gegen eine mit Halbmond und Stern ausgetauscht werden. Ist Nils Schmid als Schwager der Türken bekannt, suche ich noch nach einem passenden Spitznamen für Polenz. Wie wärs mit Knecht Ruprecht? Weitere Vorschläge sind willkommen!
    ***

    Ruprecht Polenz, Bilderberger, C*DU: 'Der Islam war immer ein Bestandteil der europäischen Geschichte'

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    DNEWS: CDU-Politiker Polenz beklagt «Zerrbild des Islam»


    1 März 2011 13:28

    Münster (dpa/lnw) - Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz hat die christlichen Kirchen aufgefordert, sich für ein besseres Image des Islam in Deutschland einzusetzen. «Die Muslime sind auf solche Leumundsbürgen dringend angewiesen, denn sie haben es schwer, sich Gehör zu verschaffen. Es herrscht ein Zerrbild des Islam», sagte der Bundestagsabgeordnete am Montagabend in Münster laut einer Mitteilung des Exzellenzclusters «Religion und Politik». Der Forschungsverbund an der Universität Münster hatte eine Podiumsdiskussion zum Thema Religionsfreiheit veranstaltet.

    Ein «beträchtlicher Teil» der Deutschen spreche dem Islam ab, eine Religion zu sein, kritisierte Polenz. «In Diskussionen um Moscheen oder Religionsunterricht bezeichnen sie ihn als politische Ideologie oder als faschistisch.» Die Kirchen sollten sich daher als «Leumundsbürgen» für die dritte Weltreligion einsetzen. «Wenn man die christliche Botschaft ernst nimmt, gehört das dazu, ohne dass man dafür die theologischen Differenzen aufheben müsste.» Das Recht auf Religionsfreiheit gelte auch für den Islam, betonte der Politiker. «Das wird in Deutschland aber nicht von allen ernst genommen.»


    © dpa

    ***

    Giordano: "Ruprecht Polenz ist blind und turkophil"

    21.06.2010

    Der Hamburger Publizist Ralph Giordano hat dem CDU-Politiker Ruprecht Polenz "Blindheit" vorgeworfen, weil dieser in seinem neuen Buch für einen Beitritt der Türkei in die EU plädiert. Mit Europa und der Türkei stießen zwei Kulturen aufeinander, die auch aufgrund ihrer religiösen Traditionen nicht zueinander passten, wendet Giordano ein.

    Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz, hat vor kurzem bei der Edition Körberstiftung ein 100 Seiten dickes Buch veröffentlicht, das den Titel trägt: "Besser für beide. Die Türkei gehört in die EU. Ein Standpunkt".

    Der Schriftsteller und Publizist Ralph Giordano griff das Buch in der Tageszeitung "Die Welt" vom Wochenende scharf an. Polenz stelle darin das Credo auf: "Rechtsstaat, Menschenrechte und Demokratie sind mit dem Islam vereinbar." Und: "Der Islam hat immer zu Europa gehört." Doch in beidem irre er sich gewaltig, so Giordano. Polenz schreibe "eloquent - und bis in die Blindheit einseitig."

    Giordano attestiert dem CDU-Politiker eine "turkophile Leidenschaft". "Dass sogar die Belagerung Wiens 1683 durch die Osmanen als historisches Zeugnis dieser angeblichen Zugehörigkeit zu Europa bewertet wird, macht kaum weniger ratlos als die Behauptung, die europäische Kultur habe ihre Wurzeln auch in Kleinasien und Anatolien gehabt..."

    Giordano wirft Polenz vor, "die schon heute üppig wuchernden Bedenken" gegen einen Beitritt der Türkei in die EU als "grundlos" zu denunzieren. Da gebe es etwa die Sorge vor einer "Überdehnung" der Europäischen Union oder "die Angst der deutschen Bevölkerung vor einer schleichenden Islamisierung". Giordano weiter: "Die bedrohte Lage der Christen in der Türkei kontert Polenz mit der Behauptung, gerade sie seien für den 'Beitritt'. Der Perversion der 'Ehrenmorde' und der Inflation von Zwangs- und Frühehen begegnet er dagegen mit einer emotionalen Distanz, die verstört."

    Wer in Polenz' Schrift nach der antiemanzipatorischen und menschenrechtsfeindlichen Seite des Islam fahnde, der suche darin vergebens. Während Polenz den türkischen Ministerpräsident Recep Tayyib Erdogan geradezu als "eine Art Leuchtturm der Integration" sehe, warnt Giordano: "Ich habe Erdogan da in einer ganz anderen Erinnerung."

    Der Schriftsteller ist überzeugt: "Die Türkei war nicht Europa, ist nicht Europa und wird nicht Europa sein. Hier stoßen vielmehr zwei Kulturkreise in höchst unterschiedlichen Entwicklungsstadien aufeinander." Der eine sei judäo-christlich, geprägt von Renaissance, Aufklärung und bürgerlichen Revolutionen, der andere islamisch und von einer "patriarchalischen Stagnation" geprägt, "gehorsamsorientiert und auf Ungleichheit der Geschlechter, elterlicher Kontrolle und religiösen Autoritäten fixiert". (pro)

  5. #25
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    AW: Forum am Freitag

    Polenz ist einer dieser Gutmenschen, die den Knall nicht gehört haben. Schönmalerei, Pro-Islamismus, Pro-Zuwanderung, etc.. Dieser Name ist grundsätzlich mit allem, was negativ ist, in Verbindung zu bringen. Er ist eine der Fratzen, die in der ersten Reihe gemeinsam mit Roth, Öcalan und Trittihn stehen. Sie schaden dem deutschen Volk, dem deutschen Staat und stehen für Unterwanderung und Benachteiligung der Autochthonen. Ich kann diese Hassmasken nicht mehr sehen und will sie auch nicht mehr hören!

  6. #26
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    AW: Forum am Freitag

    Mehr Migrantenlehrer
    Es spricht Henriette de Maiziere/Ein Bericht von Henriette de Maiziere

    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...en-Lehrer%253F


    Kinder werden gefragt: „Wo kommen Deine Eltern her?“
    „Aus Mazedonien.“
    „Von der Türkei.“
    „Aus Libanon.“

    Aus aller Herren Länder kommen die Eltern dieser Kinder der ersten und zweiten Klasse an der xxx--Schule Berlin Neukölln. Unterrichtet werden sie von der Referendarin Nurdan Kütük-Chun. Sie ist gebürtige Türkin, will Lehrerin werden und versteht sich auch als Vorbild.

    Nurdan Kütük-Chun:Was ich sehr wichtig finde, ist eben, daß die Kinder sehen, jemand aus dem Kulturkreis, der ihnen bekannt ist, kann durchaus auch Lehrerin sein, was eben für sie auch als Normalität betrachtet werden könnte, wenn sie eben sehen, ja, sie ist Lehrerin, warum soll ich es nicht schaffen?“

    Doch im Schulalltag gibt es im Verhältnis immer noch viel zu wenig Lehrerinnen und Lehrer mit Migrationshintergrund. Als Spiegel der Gesellschaft ist jedoch eine multikulturelle Lehrerschaft wichtig, auch um die Bildungschancen von Migrantenkindern zu erhöhen, um Brücken zu schlagen zwischen den unterschiedlichen Kulturen.

    Karin Bräu (Erziehungswissenschaftlerin): Und zwar in beide Richtungen, also sozusagen sowohl im Hinblick auf Schüler und Familien mit Migrationshintergrund als auch zurück in die Lehrerkollegien kulturelles Wissen, um damit zu mehr Verständnis beizutragen.

    Nicht nur lesen, rechnen und schreiben sollen die Kinder hier lernen, sondern auch, sich als Teil der Gesellschaft zu begreifen. Dazu braucht es viel mehr Lehrer und Lehrerinnen wie Frau Kütük-Chun.

    Kamran Safiarian:Neue Lehrer braucht das Land, vor allem mit Migrationshintergrund. Sie sollen zu einer besseren Integration von Migranten und Muslimen in Deutschland beitragen. Das Ganze ist Teil einer Forderung im neuen Integrationsprogramm, das die Bundesregierung jetzt vorgestellt hat. Ob das Ganze Sinn macht, frage ich heute im Forum am Freitag die deutsch-türkische Lehrerin Betül Durmaz. Sie unterrichtet seit elf Jahren an einer Schule in Gelsenkirchen.“
    Schönen guten Tag, Frau Durmaz.“

    Durmaz (Lehrerin Förderschule Gelsenkirchen): „Guten Tag.“

    „Frau Durmaz, macht das Ganze Sinn? Mehr Lehrer mit Migrationshintergund? Kommt dadurch eine bessere Integration zustande?“

    „Das ist ein guter Ansatz. Wir brauchen nicht nur Lehrer, wir brauchen auch Erzieher, wir brauchen Polizisten, wir brauchen Verwaltungsfachangestellte, einfach Leute mit interkultureller Kompetenz. Sie haben natürlich Vergleichsmöglichkeiten über die kulturellen Hintergründe, es gibt keine sprachlichen Barrieren, die Vorbildfunktion ist natürlich auch nicht außer Acht zu lassen: Eine von uns hat es geschafft. Wir brauchen einfach viel mehr positive Identifikationspersönlichkeiten in Deutschland. Die sind zwingend notwendig!“

    „Jetzt arbeiten Sie ja seit elf Jahren an einer Förderschule in Gelsenkirchen. Ich zitiere mal: Achtzig Prozent meiner Arbeit, so sagen Sie, ist Sozialarbeit. Was erleben Sie dort in Sachen „Fragen der Bildung“?“

    „Ja, wir haben es zunehmend mit einer Elternschaft zu tun, deren Bildungsanspruch ist natürlich nicht sehr hoch. Eine schulische Qualifikation ist für die meisten Kinder gar nicht erstrebenswert und das leben die Eltern denen auch nicht vor. Viele Mädchen werden mit Zwanzig verheiratet , auch die Jungs werden verheiratet innerhalb der Clans und eine schulische Laufbahn ist einfach nicht vorgesehen. Sie müssen sich das wohl so vorstellen, daß wir es auch mit Familien zu tun haben, die aus kulturellen Agrargesellschaften kommen. Die haben die Erfahrung gemacht, daß ohne schulische Qualifikation Geld verdienen möglich war.“

    „Jetzt schlägt ja das neue Integrationsprogramm der Bundesregierung vor, die Eltern mehr in das Schulleben ihrer Kinder einzubinden. Wie erreicht man so was, wenn die Eltern unwillig sind und bildungsunwillig sind?“

    „Eine Integration kann natürlich nicht erfolgen, wenn die Eltern ihren Beitrag nicht dazu leisten. Wir haben es jetzt mit einer Elternschaft zu tun, die die bestehenden Gesetze und Regeln zum Teil gar nicht beachten und ich bin der Meinung, egal welcher Bürger egal welcher Nationalität muß sich an die hiesigen Gesetze halten. Ich sag jetzt mal als Beispiel: Schulpflicht! Schulpflicht ist Schulpflicht und da gibt es gar nichts dran zu deuteln. Wenn ich hier lebe, dann muß ich das akzeptieren und zur Schulpflicht gehört auch dazu, daß ein Kind an den ganzen Sozialevents teilnehmen darf. Das Kind muß auch, Mädchen müssen am Schwimmunterricht teilnehmen. „

    „Aber viele Sanktionen, auch Verpflichtungen bringen nichts, wenn die Sprache nicht gelernt wurde oder gelernt wird. Welche Rolle spielt die Sprache allgemein bei einer besseren Integration?“

    „Sprache ist unerläßlich. Sprache ist eine Voraussetzung für Integration. Ohne Sprache kann ich nicht Lehrer werden, ohne Sprache kann kann ich keinen Job machen, ohne Sprache kann ich kein Formular ausfüllen. Also, die Sprache ist unerläßlich und die muß bereits im Kindergarten, im verpflichtenden Kindergarten erlernt werden.“

    „Welche Rolle spielt auch der soziale Status oder besser gesagt die Armut hinsichtlich besseren oder eben schlechteren Bildungschancen? “

    „Die spielt natürlich eine ganz große Rolle. Nicht die geographische Herkunft bedingt das Scheitern, sondern die soziale Herkunft. Sie müssen sich das so vorstellen, daß ich es mit einer Schülerschaft zu tun hab, das ist schon die zweite, dritte Generation von Hartz-IV-Empfängern. Viele Kinder sind die einzigen Familienmitglieder, die einen geregelten Tagesablauf, eine geregelte Tagesstruktur haben. Wenn ich mal Eltern erreichen will und ich schaffe es nicht um zehn Uhr, dann weiß ich, die liegen noch im Bett und schlafen.“

    „Der Bundesinnenminister sagt ja jetzt, 15 Prozent der Migranten seien nicht integrationswillig. Wieso scheitern so viele Migrantenkinder an den deutschen Schulen, an den Schulen, wo Sie auch unterrichten? Was glauben Sie?“

    „Das Bildungssystem ist einfach, da sind so viele Fehler unterlaufen. Da hat eine Integrationspolitik gänzlich versagt. Wenn Sie sich vorstellen: An meiner Schule haben 75 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund –und das ist auch an vielen Hauptschulen so zu beobachten – dann kann man von einer Ghettoisierung im Bildungssystem sprechen. Wer soll sich denn wie integrieren, wenn die Deutschen wirklich in der Unterzahl sind? Wie kann ich denn die Deutschen kennenlernen, wenn die fast gar nicht vorhanden sind? Da ist eine Ghettoisierung entstanden, die so nicht hätte entstehen dürfen und die wirklich aufgebrochen werden muß! Das sind Zustände, die sind eigentlich überhaupt nicht tragbar. Solche Konstellationen hätten niemals zustande kommen dürfen.“

    „Wenn man Ihnen so zuhört, könnte man ja meinen, daß vieles, was Theo Sarrazin mit seinen Aussagen und mit seinem Buch angesprochen hat, ja möglicherweise doch stimmen könnte. Wie stehen Sie zu den Thesen Sarrazins?“

    „Also, ich möchte immer differenziert sehen, über welche Personengruppe unterhalten wir uns jetzt und ich sehe natürlich auch die Hintergründe, warum und wieso ist etwas so, was ich bei Herrn Sarrazin nicht sehr mag, das ist diese pauschalisierende und generaliserende Art, alle Ausländer oder alle Migranten sind soundso, das kann ich natürlich nicht akzeptieren, aber grundsätzlich bin ich der Meinung, daß wir gewisse Probleme in Deutschland haben und wir müssen uns auch bestimmte Fragen stellen lassen dürfen und es gibt Zustände in deutschen Schulen, die sind eigentlich unerträglich. Und da muß ich dem Herrn Sarrazin Recht geben, daß wir uns diesen Problemen eigentlich stellen müssen. Nur diese Zuweisung der Schuld, die Migranten sind jetzt schuld an der Misere, letztendlich ist es ja ein Versagen einer fehlenden Integrationspolitik.“

    „Jetzt haben Sie es ja geschafft. Sie sind ein Vorzeigebeispiel für Migranten. Was würden Sie, welche Tipps würden Sie Migranten geben, daß sie es beispielsweise so wie Sie auch es schaffen können?“

    „Ach, das ist ganz schwierig. Bei mir spielen einfach die Faktoren, meine Eltern haben uns einfach einen enormen Ehrgeiz und einen enormen Fleiß vorgelebt, wie gesagt, die Arbeitserfahrungen sind ja bei vielen Eltern gar nicht mehr vorhanden. Der zweite Punkt war, wir hatten das Glück, daß wir nicht in einem ghettoisierten Stadtteil groß geworden sind. Meine Schüler leben in Stadtteilen, ja, da sind Deutsche kaum anzufinden. Und der dritte Punkt ist: Mein Vater ist in Deutschland im deutschen Vereinswesen aufgeblüht und wir haben als Kind wirklich das gesamte Vereinsleben durchleben können und hatten natürlich so viele deutsche Freunde und diese Freundschaften sind auch gefördert worden von unseren Eltern.“

    „Frau Durmaz, vielen Dank für das Gespräch.“

    „Dankesehr!“

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