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Hits: 2471 | 03.06.2011, 10:57 #1
Die Türken müssen den Deutschen dankbar sein
Wir kennen das ja. Türken fordern von den Deutschen Dankbarkeit ein, weil sie angeblich so viel für Deutschland getan haben. Natürlich weiß jeder, außer den Grünen, dass die Aufbauleistung nach dem Krieg von den Deutschen erbracht wurde und erst als alles wieder aufgebaut war, die Gastarbeiter kamen. Was haben die Türken hier aufgebaut? Es gibt keine Gebäude, keine Straßen, keine Bahnstrecken oder irgendetwas, was als Aufbauleistung anerkannt werden könnte. Dafür haben die Deutschen aber sehr viele Leistungen für die Türkei erbracht, was den meisten Türken gar nicht bekannt ist.
Beginnen möchte ich mit Bruno Taut, einem Architekten und Stadtplaner. In Berlin Britz findet man u.a. seine „Hufeisensiedlung“ oder die Waldsiedlung „Onkel Toms Hütte“. 1936 suchte die Türkei für ihr Modernisierungsprogramm ausländische Architekten und bot Taut eine Professur in Istanbul an. Er schuf die Pläne für die Universität in Ankara, sowie für zahlreiche Schulen in der Türkei. Sein prestigeträchtigstes Werk aber ist das Grabmal Atatürks in Ankara
Was haben Nazim Hikmet, der Begründer der modernen türkischen Lyrik
Ali Fuat Cebesoy, General, Minister und Botschafter,
Oktay Rifat, Jurist und Schriftsteller gemeinsam? Alle Drei stammen von Mehmed Ali Pascha ab, der als Teilnehmer der Osmanischen Delegation 1878 am Berliner Kongress teilnahm. Mehmed Ali Pascha war osmanischer Feldmarschall und am 18.11.1827 in Brandenburg an der Havel als Ludwig Karl Friedrich Detroit geboren worden. Als junger Mann fuhr er zur See und kam so nach Konstantinopel. Dort traf er den späteren Großwesir Ali Effendi, der sein Gönner und Förderer wurde.
Merkwürdig, dass niemand Nazim Hikmet als Deutschen bezeichnet aber Goethe soll Türke gewesen sein.
Übrigens, 10% der türkischen Bevölkerung sind nach DNA-Analyse germanischen Ursprungs aber nur 28% sie tatsächlich ethnische Türken. Schon die Römer siedelten germanische Stämme in Anatolien an und damit leben in der heutigen Türkei germanische Volksgruppen doppelt so lange im Lande als Türken
Friedrich Dessauer
In der Nazi-Zeit aus Deutschland geflohen, gründete er in Istanbul die Physikalische Fakultät und war Leiter der Radiologie in der dortigen Universität
Albert Eckstein
Leiter der Kinderklinik in Ankara, Begründer der Kinderheilkunde in der Türkei
Erwin Freundlich
Gründer des Astronomischen Instituts in Istanbul
Felix Michael Haurowitz
Professor und Leiter des Biochemischen Instituts in Istanbul
Paul Hindemith
Gründer des Konservatoriums in Ankara
Ernst Eduard Hirsch
Verfasste das türkische Handelsgesetzbuch und begründete dort ein Urheberrecht
Clemens Holzmeister
Plante als Architekt zahlreiche Regierungsbauten, u.a. das Parlamentsgebäude in Ankara
Gerhard Kessler
Gründete die erste Gewerkschaft der Türkei
Fritz Neumark
Er verfasste das Gesetz zur Einkommenssteuer in der Türkei
Wilhelm Peters
Gründer des Psychologischen Instituts der Universität in Istanbul
Hans Wilbrandt
Gründete das Genossenschaftssystem in der Türkei
Hans Winterstein
Gründer des Physiologischen Instituts in Istanbul
Eduard Zuckmayer
Gründete die Akademie für Musiklehrer in Ankara
Es fällt auf, dass diese Exilanten sehr viel Positives für die Türkei geleistet haben aber nur sehr wenige blieben auch nach dem Krieg im Land. Die türkische Regierung übte starken autoritären Druck aus und scheinbar wollte man die Ausländer nach dem Wissenstransfer wieder los sein.
Die Bagdadbahn
Eine ingenieurstechnische Meisterleistung, die zwischen 1903-1940 realisiert wurde und 3205 km durch die Türkei nach Bagdad führt. Aus technischem Unvermögen und aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde das Projekt von Anfang an in die Hände ausländischer Investoren gelegt. Da weder GB noch die USA besondere Begeisterung zeigten sich zu engagieren und die Türken Frankreich raushalten wollten, kam das Deutsche Reich zum Zuge. Philipp Holzmann als Baukonzern und Krupp als Schienenlieferant bekamen die Aufträge, die Deutsche Bank kümmerte sich um die Finanzierung.
Modernisierung der Armee.
Im Vergleich zu europäischen Armeen war das osmanische Militär hoffnungslos ins Hintertreffen geraten. Die Ausrüstung war veraltet, die Taktik seit der Eroberungsphase früherer Jahrhunderte nicht wesentlich verändert. Seit der ersten Hälfte des 18ten Jahrhunderts dienten hin und wieder preußische Offiziere in der osmanischen Armee. Aus diesen „Kurzvisiten“ sollte nun eine tiefere Zusammenarbeit entstehen. 1882 suchte Sultan Abdülhamid neue militärische Berater und bat Graf von Moltke um entsprechende Vorschläge. Im Zuge der Neubewaffnung der türkischen Armee wurden moderne Gewehre, Schiffe und weiteres militärisches Gerät beschafft aber die seltsame Rivalität innerhalb des türkischen Oberkommandos verwässerte den Erfolg bei der Umstrukturierung des Offizierskorps. 1897 kam es zum Krieg gegen Griechenland, der nach 4 Wochen gewonnen werden konnte. Nach einer Reihe von Niederlagen früherer Zeit zeigten sich nun erste Erfolge der deutschen Ausbildung. Aufgrund der eigensinnigen Haltung vieler Türken hatte schon Moltke seine negativen Erfahrungen machen müssen, als er 1823-1826 auf Wunsch des Sultans als Truppeninstrukteur der osmanischen Armee tätig war.
Auch auf dem Gebiet des Sports haben Deutsche der Türkei Hilfestellung gegeben
Jupp Derwall trainierte von 1984-88 Galatasaray Istanbul und brachte den modernen Fussball in die Türkei.
Sepp Piontek war sogar Trainer der türkischen Nationalmannschaft
Kalli Feldkamp und Christoph Daum sind nur zwei von weiteren deutschen Trainern, die dem türkischen Fußball unendlich viel gegeben und eine neue Spielkultur dort verankert haben. Auch greift die Türkei gerne auf junge Spieler zurück, die in Deutschland ausgebildet wurden und für die Türkei international antreten sollen.
Musik
Viele türkische Popstars wurden in Deutschland geboren und haben nach ihrer Rückkehr in die Türkei die zeitgenössische Musikszene stark beeinflusst. Ohne sie gäbe es heute keine türkische Popmusik und das türkische Volk würde der schwermütigen Arabesk-Musik nachhängen, die bis in die 90ger Jahre das Musikgeschehen der Türkei geprägt hat.
Tarkan Tevetoglu ist der größte Popstar der Türkei mit internationalen Erfolgen. Geboren und aufgewachsen ist er in Deutschland.
Rafet el-Roman
stammt ebenfalls aus Deutschland und feiert seit 20 Jahren große Erfolge in der Türkei
Anhand dieser wenigen Beispiele erkennt man, wer wem auf die Beine geholfen hat und seit Jahrzehnten unterstützt. Nicht Deutschland profitiert davon und die Türken sind so arrogant, dass sie die Hilfsleistungen überhaupt nicht erkennen können.
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11.06.2011, 16:38 #2
AW: Die Türken müssen den Deutschen dankbar sein
Anfügen möchte ich noch folgendes
Nicht nur auf dem militärischen Gebiet kamen Türken nach Deutschland um hier zu lernen. Schon vor 100 Jahren schickte der Sultan junge Männer damit sie hier ausgebildet wurden. Bei Siemens in Berlin z.B. erlernten sie einen Beruf, kehrten dann in die Türkei zurück und gaben die erworbenen Fähigkeiten weiter
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